07.08.2012: Rundtour über Timbavati
Auch an diesem Morgen weckte uns Mara um kurz vor sechs. Nachdem wir uns zügig angezogen hatten (in diesem Urlaub ging das auch bei Mara meistens erstaunlich schnell…
), packten wir die Sachen fürs Frühstück in die Kühltasche und starteten.
Geplant hatten wir eine Rundtour Richtung Süden über den Timbavati Picknickplatz, an dem wir unsere Frühstückspause einlegen wollten. Da, wie im letzten des Teil des Reiseberichts bereits beschrieben, die H 8 leider gesperrt war, mussten wir wieder den Umweg über die Staubautobahn S 92/S91 fahren, wo angesichts des hohen Verkehrsaufkommens bis auf ein paar Impalas leider absolut nichts zu sehen war. Kurz vor der Abzweigung zur H8 kreuzte dann noch Streifenschakal unseren Weg. Er lief allerdings so überraschend kurz vor unserem Auto über die Straße, dass zum Fotografieren leider keine Zeit blieb.
Nach 5km auf der H8 bogen wir schließlich auf die Timbavati Road S39 ab. Auf der gesamten Strecke bis zum Picknickplatz begegnete uns lediglich ein anderes Auto. Der erste Teil der Strecke war von Vogelbeobachtungen gekennzeichnet:
Am Goedgegun Wasserloch konnten wir einen Graureiher sowie Nilgänse beobachten.
Am Rondevaal Wasserloch kam noch ein Afrikanischer Löffler dazu.
Auf der weiteren Strecke zum Picknickplatz begegneten wir immer wieder großen Impalaherden. Micha äußerte schon die Hoffnung, dass es doch sicher auch Leoparden in dieser Gegend gäbe angesichts der großen Menge an Fressbaren. Aber auf diese schönen Tiere mussten wir noch ein paar Tage warten.
Am Piet Grobler Dam durften wir unserer Hippo-Liste ein paar weitere Tiere hinzufügen. Auch dieses Mal waren wieder einige Jungtiere mit dabei.
Außerdem sonnte sich dort ein süsses kleines Baby-Croc.
Kurz vor dem Picknickplatz sahen wir dann noch unseren ersten Weißrückengeier, der offensichtlich an einem Nest baute.
Der Timbavati-Picknickplatz ist schön an am gleichnamigen Fluss gelegen. Bei uns war das Flussbett natürlich ausgetrocknet. Da wir bei unserem gestrigen Einkauf im Shop nicht nur Eis, sondern auch Eier gekauft hatte, mieteten wir heute einen Gasgrill und Micha machte zu Maras Freude ein Frühstück mit Rührei, Würstchen und geröstetem Toast.
Kaum hatten wir das Essen ausgepackt, waren wir sofort von Vögeln umringt. Insbesondere die spitzschnabeligen Tokos kannten keinerlei Scheu und kamen sehr nah heran. Als mir beim Apfel schneiden aus Versehen ein Stück Kernhaus herunterviel, balgten sich sofort 6 Vögel darum. Ich gebe zu, mir war nicht wirklich wohl dabei, diese spitzen Schnäbel so nahe bei uns zu haben, auch wenn mir von unseren südafrikanischen Tischnachbarn mehrfach versichert würde, dass die ganz harmlos wären und gar nichts tun würden….
Die beiden Buschböcke hingegen, die es sich beim Picknickplatz offensichtlich häuslich eingerichtet haben, ignorierten uns Menschen dagegen völlig.
Nach dem Abspülen und Zusammenpacken machten wir uns auf den Rückweg. Inzwischen hatte sich der Himmel verdunkelt und einige dicke Regenwolken hingen über uns. Kurze Zeit später fing es tatsächlich an zu tröpfeln. Wir zählten exakt zehn Topfen auf der Windschutzscheibe. Danach war der Spuck vorbei und wenige Minuten später strahlte auch wieder die Sonne. Vielleicht hatte sich die Wolke im Monat vertan und ihren Irrtum eingesehen….
Von der S127 bogen wir auf die H8 ab. Leider war auch die Asphaltstrecke nicht übermäßig viel tierreicher als die Nebenstrecke. Wir konnten aber immerhin eine Kuduherde, mehrere Elefanten und eine Zebrafamilie sehen, bevor wir den Gamedrive wieder mit Vogelbeobachtungen abschlossen: Auf einem Baum mit mehreren Nestern saß ein Marabu und kurz vor dem Camp konnten wir noch einen Geier, von dem ich aber nicht sicher bin, um welches Exemplar es sich handelt, da er uns leider nur seine Rückenansicht präsentiert hat, beobachten. Meine Vermutung ist, dass es sich um einen Wollkopfgeier gehandelt hat.