THEMA: Familien-Camping-Abenteuer in Namibia und Botswana
02 Sep 2022 17:04 #650618
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  • binca75 am 02 Sep 2022 17:04
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Freitag, 22.08.22:
Ich werde wach, aber es ist noch dunkel. Mir ist kalt… Besonders unangenehm finde ich den kühlen Wind, der über mein Gesicht streicht. Außerdem muss ich zur Toilette… Na, toll… :whistle: Das so genannte „Pipi-Hütchen“ befindet sich unten in der Reisetasche hinten im Auto. Bis dahin habe ich eigentlich gut geschlafen, aber damit ist es nun vorbei. Ich lausche den Geräuschen und hoffe, dass es schnell hell wird. Irgendwann schreit ein Esel. Beim ersten Lichtschein krabbele ich aus dem wirklich komfortablen und geräumigen Schlafsack und fummele mir die Schuhe an die Füße. Rückwärts mit einem Fuß vortastend geht es dann die Leiter herunter Richtung Toilette. Anschließend schlüpfe ich in Fleecejacke nochmals in den Schlafsack. Tatsächlich kann ich noch kurz einschlafen, bevor auf unserer Seite durch Bewegungen im Nachbarzelt Vibrationen zu spüren sind. Aha, da ist also auch jemand wach. Mittlerweile erkenne ich, warum mein Gesicht so kalt wurde. Vorne und hinten ist Durchzug, d.h. wir sind nur durch das Mückengitter von der Außenwelt getrennt. Im Sommer sicher angenehm… :blink:
Der Rest der Familie hat aber super geschlafen und es war sonst auch niemandem kalt. Puh, mir fällt ein Stein vom Herzen… Das Zelt ist groß genug für meinen Mann. :cheer:
So langsam machen wir uns mit der Küche vertraut. Lennard will mit mir Frühstück machen,



Matthis und Matthias räumen schon einmal die Zelte aus. Kaffeewasser kochen mit dem Gaskocher funktioniert tadellos. Es gibt hier nette kleine, überdachte Sitzmöglichkeiten – perfekt als Frühstückstisch.



Da fällt mir unser Wachmann ein, aber der ist tatsächlich schon gegangen. Kurz vor Frühstücksende gesellt sich der Herr von gestern zu uns und erzählt uns allerhand. So langsam werde ich ein bisschen wärmer mit ihm. Ich als Ostfriesin brauche vielleicht ein etwas länger, um mit dem süddeutschen Humor klar zu kommen. Er kennt jemanden aus Ostfriesland, der Liköre herstellt mit wohlklingenden Namen wie „Buschmannsheil“ und „Buschbaby“. :woohoo: Nun ist das Eis gebrochen und wir erfahren viel über Moringabäume und andere Sachen. Matthias packt nebenbei, ich höre zu und räume den Frühstückstisch ab.
Während wir vor uns hin werkeln, kommt eine Angestellte mit einer Gießkanne vorbei. Ihr wird mit mürrischen Kommentaren und eindeutigen Handzeichen klar gemacht, dass sie schleunigst zu arbeiten und hier nichts zu suchen hat.
Für uns wird es Zeit, uns zu verabschieden. Wir bekommen am Ende Avocados, Kumquats und je einen Buschmannsheil- und Buschbaby-Likör zum Abschied geschenkt.

Fazit: Maori Restcamp
Die Waschräume sind sauber. Die Campsite ist schön angelegt mit überdachten Sitzmöglichkeiten. Den Sundownerturm fanden die Jungs besonders cool. Im Gespräch mit dem sehr kommunikativen Besitzer gibt es einiges spannendes zu erfahren. Aaaaaaber… :whistle:
Ich habe heute die Jungs nochmal gefragt, wie sie es auf Maori fanden und es kam von Matthis: „Der Turm war cool, die Hunde auch. Aber es war irgendwie nicht so nett, wie der Typ mit seinen Angestellten umgegangen ist…“ Das ist Matthias und mir tatsächlich auch aufgefallen. Es fehlte uns der wertschätzende Umgang mit den Menschen vor Ort.
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03 Sep 2022 22:55 #650659
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  • binca75 am 02 Sep 2022 17:04
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... Fortsetzung:
Wir haben heute nochmal gute 460 km vor uns. Es geht zum Ngepi Camp ins Treehouse, auf das ich mich besonders freue. Doch bevor es richtig los geht, fahren wir kurz zurück nach Grootfontein zum Tanken. Aber dann geht es endlich Richtung „Caprivi Highway“.



Hier zeigen sich auch schnell die üblichen Verdächtigen und das typisch afrikanische Leben an der Straße.



Angekommen im Ngepi Camp schauen wir uns eine Tafel mit möglichen Aktivitäten an und entscheiden uns für eine Bootsfahrt am folgenden Nachmittag. Um zu den Treehouses zu kommen, läuft man parallel zum Okavango an den Campsites vorbei. Hier ist ordentlich was los. Unser Häuschen ist das erste. Es besteht aus 2 einzelnen halb offenen Hütten mit gemeinsamem Deck und in der Mitte liegender Dusche und Toilette - wunderschön direkt am Fluss mit ordentlicher Entfernung zum nächsten Treehouse. Nach vorne hin ist es komplett offen, so dass man vom Bett aus direkt auf den Okavango blickt:



Ein Traum! :woohoo:
Vom Okavango aus blickt man aber auch direkt auf unsere Betten und letztendlich auch auf die Dusche. Ich überlege mir zu duschen, bevor die Bootstour losgeht. Die Hippos dürfen mir gerne zuschauen… :whistle: Es ist irgendwie ein herrliches Gefühl, so mitten in und umgeben von der Natur zu sein. Wir machen Feuer, bevor die Dämmerung sich über den Fluss legt.
Als ich die Moskitonetze über den Betten ausbreiten möchte, entdecke ich, dass eines unserer Häuschen bereits bevölkert ist… :huh: Direkt über meinem Bett in der Ecke des Reetdaches nisten zwei große Gruppen schwarze, wespenartige Insekten.



Sie sind so etwa 4 cm groß und einige sind schon aufs Bett geplumpst. Dort scheinen sie zu verenden…



So richtig begeistert bin ich nicht, mein Bett mit ihnen teilen zu müssen. :( Ich überlege, wie ich damit umgehen soll. Ist es möglich, das Moskitonetz so zu platzieren, dass die netten Tierchen nicht unbedingt neben meinem Kopf dahinscheiden? Die Vorstellung gefällt mir gar nicht und ich bekomme sie nicht aus meinem Kopf. Wir beschließen nachzufragen, ob es möglich ist, das Häuschen zu wechseln, auch wenn es mir unangenehm ist. Leider klappt es mit dem Zimmerwechsel nicht, da alles ausgebucht ist. Uns wird vorgeschlagen, die Nester am nächsten Tag abzusaugen. Ja, und nun wird es wieder praktisch, dass wir unser Bett immer direkt dabei haben. Matthias und Matthis beschließen, spontan im Dachzelt zu übernachten und Lenni und ich schlafen im insektenfreien Zimmer. Also, alles kein Problem. :)
Vorher wird aber noch gegessen. Eingeschlafen wird heute zum „Sound oft he Hippos“. Auch Elefanten sind in nicht allzu weiter Entfernung zu hören. :woohoo: Gute Nacht!
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04 Sep 2022 20:31 #650686
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  • binca75 am 02 Sep 2022 17:04
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Samstag, 23.07.22 Elis, Hippos, „Käfigschwimmen“…

Jetzt habe ich ganz vergessen zu erwähnen, dass wir gestern noch einen ganz netten Abend an der Bar hatten – samt W-Lan. Naja…, Mama, Papa und Lennard hatten WLan, Matthis nicht… Warum auch immer… Da war die Stimmung nicht ganz so rosig. :S
Auf dem Rückweg zum Treehouse kamen wir an einer Campsite vorbei, wo jemand ein weißes Laken aufgespannt hatte und dieses mit bläulichem Licht in Szene setzte. Es waren so einige Insekten darauf zu erkennen.
Unsere Nacht verlief entspannt und ruhig, wenn man vom Hippogegrunze mal absieht. :whistle:



Wir haben keinen Wecker gestellt und gehen am morgen gemütlich zur Bar zurück und fragen uns durch, wo wir unser Frühstück einnehmen können. Das funktioniert hier alles ganz unkompliziert. Bestellt wird von der Karte, einen Platz können wir uns frei wählen. Lenni kommt natürlich nicht ohne Probeliegen an der Hängematte vorbei.



Während wir warten, macht Matthis Fotoversuche mit dem Handy und Selbstauslöser. Hier das Resultat:



Das Frühstück ist lecker und wir beschließen, einen Ausflug in den Mahangu NP zu machen. Mudumu ist uns zu aufregend, da wir zeitlich begrenz sind durch die Bootstour um 16 Uhr. Komplizierte Tiefsandgeschichten brauchen wir da nicht vorher… :whistle:
Sehr praktisch, dass wir nur das Zelt zusammenklappen müssen und ein Großteil des Gepäckgetüdels im Treehouse bleiben kann. Während Matthias und ich die Sachen wegräumen und das Bad nutzen, machen sich die Jungs an den Abbau des Dachzeltes. Wir können es kaum glauben, aber das ging im Zwillingsteam wirklich ruckizucki und sogar ohne Streitigkeiten. :woohoo: Es wird etwas Proviant eingepackt und schon sind wir auf dem Weg. Lenni und Matthis sitzen allerdings nicht nicht IM Auto, sondern AUF den Zelten.



Begeistert bin ich darüber zunächst gar nicht, aber meine Jungsmannschaft – einschließlich mein Mann – meint, dass sich das Verletzungsrisiko bei gaaaanz vorsichtigem Fahren und offenem Fenster auf der Sandpad bis zur C48 in Grenzen hält…
Angekommen im Park werden wir begrüßt von diesem putzigen Kollegen:




Kurze Zeit später tobt Familie Pavian über den Weg,,,



Fortsetzung folgt...
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04 Sep 2022 22:05 #650689
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  • Reisemaus am 04 Sep 2022 22:05
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Hallo Bianca,

Ich reise auch gerne mit. Eine schöne Reise habt Ihr da gemacht.
Manche Unterkünfte kenne ich noch nicht und bin gespannt. Deine Jungs werden auch langsam kleine Männer. B)
Ist doch sehr entspannt, wenn sie jetzt schon das Zelt abbauen.
So ändern sich die Zeiten ;)
Bestimmt war das Campen spannend! Das ist das richtige Alter, um das mal auszuprobieren…
Viele Grüße
Doro
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04 Sep 2022 22:28 #650692
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  • binca75 am 02 Sep 2022 17:04
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Hallo Doro,

schön, dass du dabei bist! :cheer:
Ja, unsere Jungs mutieren gerade ziemlich… Das ist für mich sehr seltsam, aber man wird sich wohl dran gewöhnen müssen… :laugh: Für die Camperei ist es sehr praktisch. Um die Dachzelte habe ich mich tatsächlich gar nicht gekümmert. Das klappte wie am Schnürchen. :woohoo:
Liebe Grüße
Bianca
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05 Sep 2022 18:55 #650721
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  • binca75 am 02 Sep 2022 17:04
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Eigentlich ist der Plan, den zerstörten Baobab zu besuchen und evtl. auch noch das Wasserloch. Hier haben wir 2017 eine ordentliche Elefantenherde beobachten dürfen.

Zuerst aber sichten wir unsere ersten Impalas...





... und einen hübschen Rallenreiher (?) im Papyrus.



In sicherer Entfernung zum Auto erkunden wir die Umgebung. Hier zeigt sich ein recht zutrauliches Hörnchen, das sich auf eine Fotosession mit Jungs einlässt bzw. das Hörnchen posiert und Lenni und Matthis fotografieren...







Wir halten uns die ganze Zeit links vom Fluss. Zwischendurch sieht man nur Busch und manchmal blitzt der Fluss durch. An einer solchen Stelle sehen wir unsere ersten

Elefanten. Einfach so und völlig alleine. Natürlich halten wir und alle Autoinsassen starren nach rechts auf den Fluss.

Plötzlich weist Matthias nach vorne links.
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