Liebe Nadine,
vielen Dank für deinen tollen Reisebericht. Ich bin erst seit wenigen Wochen Leser dieses Forums und seit einigen Tagen gebannter Leser deines Berichtes. Ich habe mich in vielen amüsanten Anekdoten deines Berichtes wiedergefunden, viele Infos und einige neue Inspirationen für die Planung unserer ersten Botswana-Reise im Mai/Juni 2023 gefunden.
Ich bin Thomas - 56, berufstätig - und will das Camper-Abenteuer Botswana mit meiner besseren Hälfte im nächsten Jahr wagen. Diese Reise liegt mir schon seit Jahren im Kopf, jetzt wird es mal gemacht. Wir waren bisher nur 2x in Afrika, 2x Südafrika mit Selbstfahrer-Safari durch den Krüger Park.
Gecampt haben wir noch nie.
Aber in Botswana muss man das wohl, oder ?
Ich denke weniger wegen dem Geld - denn so ein Dachzeltcamper kostet ja auch nicht wenig mit allem drum und dran. Ich glaube sogar, man käme mit preiswerten Budget-Unterkünften (die es in Bwana ja auch gibt) kostengünstiger weg, als mit dem Camper. Oder liege ich völlig falsch ? Ich glaube, der Reiz des Dachzelt-Abenteuer in Botswana liegt daran, dass man in den Parks nächtigen kann ohne Zaun und der Erwartung, allein mit den Tieren in der Wildnis zu sein. Da liegt sehr viel Romantik und Sehnsucht drin, in dieser Vorstellung.
@Nadine: Prima, dass du Träume und Erwartungen etwas runtergesetzt hast. Als Erstcamper muss man also damit rechnen, dass nicht alles zutrifft, was man sich erhofft: dass die Plätze enger zusammen liegen, als gedacht, dass man auch Nachbarn haben kann, die laut sind, dass es keine Tierbegegnungen im Camp gibt, dass es regnet und vor allem, das Auf/Abbau, Insekten, dies und das, auch Stress bedeutet und nerven kann.
Da wir nur 18 Tage für unsere Reise Zeit haben, werden wir uns auf Botwana, den Chobe und Moremi konzentrieren, mit An und Abreise Kasane (oder Windhuk mit gabel und Fahrzeugabgabe in Kasane).
Aus deinem Bericht habe ich jetzt folgendes gelernt (um es besser zu machen):
Den Bushcamper wählen und einen Plan B, falls der Vermieter wenige Tage vor Anmietung das Fahrzeug tauschen will.
Den Extra-Schnickschnack weglassen, dafür eine Einkaufsliste für zusätzlichen Campingbedarf vor Ort (Kasane bei uns) erstellen, z.B. Lampen mit Rotlicht.
Für die ersten Tage 2 Übernachtungen in Kasane/Maun planen, um alles in Ruhe stresslos zu erledigen.
Gebiete von der Liste streichen, wo wenig oder keine Tiere zu erwarten sind oder die mühselige und pannengefährliche Anreisen erforden: die Kalahari und Kubu Island fliegen raus aus dem Reiseplan. Baines Baobab wird gestrichen wegen dem Bienenterror.
Vor allem: die Anzahl an Camp-Übernachtungen auf maximal die Hälfte aller Übernachtungen begrenzen und sicherstellen, dass nach spätestens 4 Campingnächten ein Hotel/Lodge/Pension mit Bett und möglichst Badewanne (Stichwort Warmduscher) eingebaut wird.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob wir die Sandroute Moremi-Chobe direkt nehmen oder außen herumfahren. Aber dein Bericht macht natürlich auch Mut dergestalt, dass man auch ohne jemals in seinem Leben einen Reifen gewechselt zu haben oder eine Tiefsandpiste langefahren ist, zurecht kommen kann.
Da wir noch keine Rentner sind und der Urlaub eine Auszeit vom Alltag bedeutet, ist es wichtig, dass die Botswana-reise nicht nur im Abgrasen von Höhepunkten besteht, sondern auch erholsam ist. Allein deshalb geht nicht jeder Tag im Camper, weil wir auch gelegentlich mal ausschlafen oder uns bekochen lassen möchten. Deswegen habe ich schon mal das Haus in Maun für 2 Tage in der Mitte der Reise reserviert (Studio Maun) - als Insel zu Durchatmen zwischen der Wildnis. Und weil das kleine Haus eine Waschmaschine bietet und ein Bett und nur ein Zehntel einer Lodge kostet...
Werde unsere Route - Botswana-Camping Light - nach Fertigstellung demnächst vorstellen.
Liebe Grüße
Thomas