THEMA: Zwei Warmduscher auf Camping-Reise in Botswana
30 Jan 2022 16:16 #635933
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  • loser am 30 Jan 2022 16:16
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Hallo Tessi, dieser Flurschaden ist auch nicht anders, als die vielen anderen, die man hier über zigzigtausende Seiten von Reiseberichten dokumentiert sieht, ohne dass sie als solche wahrgenommen werden. Wenn man aus NRW oder sonst woher kommt, ist es ja auch durchaus verständlich, sowas für "unberührte" Natur zu halten und die Übernutzung durch Menschen, Nutz- und Wildtiere und die so produzierten Landschaftsruinen nicht als solche zu erkennen.
Es aber sicher besser, in so einem Forum diese thematische Büchse der Pandora verschlossen zu lassen ;) .
Werner
Letzte Änderung: 30 Jan 2022 16:24 von loser.
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31 Jan 2022 08:25 #635970
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  • Nadine3112 am 31 Jan 2022 08:25
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Aha, da ist sie ja endlich! Die Moralkeule hatte ich eigentlich für spätestens Freitagabend erwartet. Hat doch etwas länger gedauert. :laugh:
Tessi schrieb:
Ich will jetzt nicht eine Grundsatzfrage anfeuern aber ist es nicht irgend wie schon fast "dekadent" eine solche Spur zu hinterlassen, welche noch Jahre wenn nicht Jahrzehnte zu sehen ist und sich dann zu beschweren wenn Kühe (welche schon immer da waren) das Gefühl von Ferien-Afrika-Feeling stören?

Also zum einen war der Teil meines Reiseberichtes, den du da zitiert hast, ein Scherz. Vermutlich muss ich Scherze wohl in Zukunft als solche markieren. In die Geschichte werden wir mit dem Track wohl kaum eingehen, der wird vermutlich nach spätestens einer Regenzeit verschwunden sein. Dafür ist der Untergrund viel zu weich, als dass sich das länger halten würde. Du kannst die Pan nicht vergleichen mit z. B. der Racetrack Playa im Death Valley. Dort ist das Fahren aus gutem Grund verboten, was die Leute natürlich nicht davon abhält, es trotzdem zu tun. Das Ergebnis siehst du nach Fahren auf feuchtem Boden noch Jahre bzw. Jahrzehnte auf der Playa. Wenn das hier in Botswana auch der Fall wäre, wäre da alles voller Spuren. Dass die Leute dort oft kreuz und quer fahren und sich nicht an die offiziellen Wege halten, sieht man ja in zig Reiseberichten in Internet.

Wir sind aber auf der ganz offiziellen Spur gefahren, siehe Screenshot meiner App:

Bildschirmfoto 2022-01-31 um 08.06.58 by Nadine, auf Flickr

So scheiße unsere hinterlassene Spur auch ist, das Ende der Welt auf einer offiziellen Piste ist sie sicher nicht.

Wie du den Bogen von einer Spur auf einer Pan hin zu einer "Beschwerde" (die keine war - ich definiere "Beschwerde" anders) schaffst, ist mir ein Rätsel und kann ich daher nicht nachvollziehen.
Letzte Änderung: 31 Jan 2022 08:27 von Nadine3112.
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31 Jan 2022 10:04 #635974
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19. November 2021 - Dickhäuter zum Anfassen Teil 1
Kubu Island - Elephant Sands Lodge

Endlich mal eine Nacht ohne Regen, dafür mit ordentlich Übelkeit und Kopfschmerzen bei mir (Sonnenstich sei Dank). Wir kriechen gegen 5 Uhr aus dem Bett und genießen den Sonnenaufgang.

Kubu Island, Botswana by Nadine, auf Flickr

Heute gibt es ein ausgiebiges Frühstück mit Omelett und Gemüse. Schließlich kennen wir den Rückweg schon und die weitere Fahrt nach Nata ist überschaubar. Da wir merken, dass im Kühlschrank was ausgelaufen ist, müssen wir auch noch um diese Sauerei kümmern. :huh: Wenn man mit Camper unterwegs ist, macht man einfach immer irgendwas. Irgendwas muss immer gesäubert werden, weggeräumt werden, zusammengepackt werden usw. Wir sind keine Fans! Sich einfach nur an den Tisch fallen lassen, Frühstück kredenzt zu bekommen und anschließend nichts mit dem Abwasch am Hut zu haben, ist schon eher unser Ding. Und das sollten wir in den kommenden Nächten auch erst mal so bekommen und darauf freuten wir uns schon mächtig.

Bei der Ausräumaktion des Kühlschranks fallen uns noch paar frische Lebensmittel in die Hand (Eier, Gemüse, Obst), von denen wir fürchten, dass sie hinüber sind, bis wir wieder campen. Also düsen wir vor der Abfahrt noch flott zum Campward rüber und überlassen ihm unsere Sachen. Es ist ein anderer, als gestern Abend (sie sind wohl zu zweit im Gebäude), er stellt sich als “King George” vor, und er freut sich tierisch. Allzu oft isst man hier am A… der Welt sicher kein Gemüse und Obst.

Wir fahren einmal komplett um Kubu Island herum. Ist schon nett! “Nett” im Sinne von “keine 200 km durch die Pampa wert”, aber “wenn man schon mal da ist, ist es nett”.

Kubu Island, Botswana by Nadine, auf Flickr

Kubu Island, Botswana by Nadine, auf Flickr

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Kubu Island, Botswana by Nadine, auf Flickr

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Dann machen wir uns auf den Rückweg. Bei der fatalen Abzweigung von gestern blicken wir uns vielsagend an und schweigen. Für die 100 km zurück zur Hauptstraße brauchen wir ca. 4 Stunden.

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Kubu Island, Botswana by Nadine, auf Flickr


Weiter im 2. Teil ...
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31 Jan 2022 10:16 #635976
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19. November 2021 - Dickhäuter zum Anfassen Teil 2

Kubu Island - Elephant Sands Lodge

Dort essen wir kalte Nudelreste von gestern (“Gar nicht mal so lecker!”) und pumpen die Reifen wieder auf 3 bar hoch.

Wir stellen fest, dass wir schon lange keinen Regen mehr hatten. Aber das sollte sich schnell ändern. Auf der Fahrt nach Nata schüttet es wie aus Eimern! Gegen 13 Uhr kommen wir im strömenden Regen in Nata an und tanken. Martin hat einen Plausch mit dem Tankwart über Deutschland. Er kenne alle deutschen Städte aus der Bundesliga, sagt er.
Martin stolz:
“So you must also know Cologne!”
“No”
“Yes, it’s 1. FC Köln!”
(dass “Cologne” Köln ist, hatte der Tankwart nicht verstanden)
“aaaah! Köln! The one with the goat!”
Martin lacht so laut, dass ich mich im Auto nur noch wundern kann. Er klärt ihn darüber auf, dass er auf den Namen “Hennes” hört und im Zoo wohnt. Der Tankwart findet das reichlich kurios. Wenn wir jetzt von unserer Heimatstadt sprechen, sagen wir “the one with the goat!”

Es regnet auf der weiteren Fahrt nach Norden so heftig, dass wir nur langsam voran kommen. Pünktlich in Elephant Sands angekommen, hört es endlich auf zu regnen.

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Die Elefanten sind natürlich da! Wir sind sofort begeistert! Die latschen hier einfach so zwischen den Zelten umher! Irre.

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Blick von unserem Zelt aus:

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Ich war im Vorfeld etwas skeptisch, was Elephant Sands angeht. Teilweise wird schon Abenteuerliches berichtet. Ich kann mich grob an eine Geschichte aus einem Bericht erinnern, wo eine Italienerin ausgeflippt ist, weil ein Elefant sich an ihrem Bikini zu schaffen machte, weil sie ihn irgendwo zum Trocknen hingelegt hatte. Teilweise muss es wohl sehr rummelig dort zugehen. Wenn die Zelte ausgebucht sind, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass das nervtötend werden kann (und vermutlich auch häufig gefährlich). Allerdings waren bei unserem Besuch gerade mal 4 Zelte vergeben. Auf dem Campingplatz war etwas mehr los, aber auch nicht viel. Somit war es wunderbar ruhig hier und man konnte die Elefanten ganz in Ruhe genießen.

Wir checkten ein und mussten natürlich ein Wenn-wir-vom-Elefanten-totgetrampelt-werden-sind-wir-selbst-Schuld-Formular unterzeichnen. Tagsüber können wir in der Anlage überall herumlaufen, sobald es dunkel wird, sollen wir das Auto nehmen. Das schließt auch das Abendessen ein. Da wir Zelt Nummer 1 haben, das direkt neben dem Restaurant liegt, führt das zur mit Abstand kürzesten Autofahrt, die wir je hatten. :silly: Lass es mal 30 Meter gewesen sein. Aber sicher ist sicher! Und selbst bei Tageslicht sollte man sich erst mal gut umgucken, wenn die Dickhäuter tauchen wie aus dem Nichts direkt neben dem Zelt auf. Zwischen Hütte 2 und 3 laufen sie besonders gerne entlang. Das Zelt gefällt uns super!

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Schöne große Fensterfront und im Rücken hat man den Elefantenschutz.

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Wir gehen zur Terrasse des Restaurants, die sich direkt vor dem Wasserloch befindet. Man ist nur wenige Meter von den Riesen getrennt. Absolut beeindruckend!

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Näher bin ich auch im Zoo noch nicht rangekommen. :blink:

Elephant Sands, Kasane by Nadine, auf Flickr

Elephant Sands, Kasane by Nadine, auf Flickr

Elephant Sands, Kasane by Nadine, auf Flickr

Elephant Sands, Kasane by Nadine, auf Flickr

Elephant Sands, Kasane by Nadine, auf Flickr

Elephant Sands, Kasane by Nadine, auf Flickr

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Elephant Sands, Kasane by Nadine, auf Flickr

Elephant Sands, Kasane by Nadine, auf Flickr

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Es ist einfach toll, sie zu beobachten, wie die größten die beste Stelle direkt am Wasser verteidigen und wie die kleinen ihre Mühe haben, wieder aus dem glitschigen Loch hochzukommen.

Elephant Sands, Botswana by Nadine, auf Flickr

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Weiter im 3. Teil ...
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19. November 2021 - Dickhäuter zum Anfassen Teil 3


Elephant Sands, Botswana by Nadine, auf Flickr

Elephant Sands, Botswana by Nadine, auf Flickr

Wenn sie grummeln oder sich anschnauzen, geht das so nah durch Mark und Bein!

Elephant Sands, Botswana by Nadine, auf Flickr

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Elephant Sands, Botswana by Nadine, auf Flickr

Elephant Sands, Botswana by Nadine, auf Flickr

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Den restlichen Nachmittag verbringen wir also am Wasserloch. Zum Glück tröpfelt es nur noch ab und zu.

Elephant Sands, Botswana by Nadine, auf Flickr

Elephant Sands, Botswana by Nadine, auf Flickr

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Auch die Webervögel im Baum beim Restaurant sind faszinierend.

Elephant Sands, Botswana by Nadine, auf Flickr

Elephant Sands, Botswana by Nadine, auf Flickr

Elephant Sands, Botswana by Nadine, auf Flickr

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Dann gibt’s endlich mal wieder eine richtige Dusche (die Mitmenschen freut’s!) und wir gehen um 18:30 Uhr zum Sundowner. Direkt vor den Elefanten - sowas hatten wir auch noch nicht. Zum Essen müssen sie uns rufen - von alleine hätten wir die Terrasse wohl nicht verlassen.

Das Essen gibt’s in Form eines kleinen Buffets und es ist richtig lecker! Es gab Kürbis, Pap, Krautsalat, Kartoffeln, leckeres Brot mit Dip, griechischen Salat und sogar Steak, das man sich auf Wunsch braten lassen konnte. Als Dessert gab’s Malva Pudding. Alles sehr lecker!

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Danach setzten wir uns noch eine Weile in der Dunkelheit zu den Elefanten. Dabei hatten wir ein absolutes Gänsehauterlebnis. Ein richtig großer Bulle stand direkt hinter dem Zaun und sah uns direkt an. Ganz ruhig stand er da. Plötzlich ging er direkt auf uns zu! Aber da sind ja nur noch 2 oder 3 Meter bis zum winzig kleinen Elektrozaun und da geht einem schon ordentlich die Düse, wenn da diese meterhohe graue Wand vor einem steht und auf einen zugeht. Mir rutscht dermaßen das Herz in die Hose, dass ich reflexartig aufstehe und rückwärts ein paar Schritte zurückgehe. Nur für den Fall, dass da kein Strom auf dem Zäunchen ist. Man weiß ja nie. :blush:

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Aber dann kam noch ein Bulle, nicht ganz so groß, und quetsche sich hinter dem großen vorbei. Dummerweise ging der große genau in diesem Moment einen Schritt zurück, woraufhin der kleinere auch einen Schritt zurückging und dann machte es PLING! Nun wussten wir, dass der Elektrozaun funktioniert! Aber der arme Elefant hat sich mächtig erschrocken und ich würde auch sagen, dass er sogar Angst bekam. Zum Glück machte der große Platz und die Situation entspannte sich.

Als wir uns vom Elefanten-TV lösen können, fahren wir die weite Strecke von 30 Metern mit dem Auto zum Zelt. Don’t drink and drive machen wir an diesem Abend also ausnahmsweise mal nicht, aber bei 30 Metern Fahrstrecke kann man das wohl verschmerzen.


Fazit des Tages: Kubu Island - viel erwartet, durchwachsenes bekommen. Elephant Sands - wenig erwartet und eines der Highlights des Urlaubs bekommen. Endlich mal wieder geduscht und gegen die Verwilderung angearbeitet.

Fazit Elephant Sands: Super Zelt, bequemes Bett, tolles Gesamterlebnis. Kein Strom im Zelt! Akkus kann man im Restaurant laden.
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31 Jan 2022 11:45 #635984
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  • ZwilleSK am 31 Jan 2022 11:45
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Boah, ich bin vor Neid gerade grün angelaufen.
So viele Elis ganz dicht vor der Linse.
Naja, habt ihr euch nach der Schlammschlacht auch redlich verdient. :laugh: (Auch so eine Horrorvorstellung von mir, noch vor Reifenplatzer)
Ich glaube, ich muss noch ein ernstes Gespräch mit meinem Sparschwein führen, bezüglich Urlaub 2023. :whistle:
LG Zwille
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