THEMA: Im Land der Giganten - Botswana quer durch - 2017
23 Feb 2018 01:59 #511379
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  • Elsa am 23 Feb 2018 01:59
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Hallo Robin,

bei den Paradise Pools war es so, dass wirklich einige Tracks ins Wasser liefen. Wir haben dann immer gewendet und haben keine Risiko-Wasserdurchfahrt gemacht.
Bei diesem Bild hier:

sind wir bereits auf der Weiterfahrt nach Khwai. Dort ist in Fahrtrichtung auf der rechten Seite eine Umfahrung, kann man vielleicht noch ganz schwach auf der linken Bildseite erahnen, hinter den Baumstaemmen. Der Bushlore Bushcamper biegt grad darauf ab, sieht man anhand der Reifenstellung.

Im naechsten Kapitel kommt noch eine groessere Wasserdurchfahrt, bei der Ausfahrt von Khwai Richtung Mababe. Aber auch diese kann umfahren werden. Dort gibt es sogar 2 verschiedene Moeglichkeiten. Wir sind ausser bei Third Bridge durch keine groessere Wasserstelle gefahren. Keine Sorge. Ich werde dazu auch noch Bilder einstellen. Durchs Wasser fahren wir nur da, wo es sich nicht vermeiden laesst. Dieses Kick brauchen wir nicht, denn der kann sehr schnell sehr teuer werden.

2017 war ein sehr nasses und regenreiches Jahr, viele Teile im Moremi waren nicht erreichbar und auch nicht befahrbar. Kein Vergleich zu vor 2 Jahren, wo ueberall extreme Duerre herrschte. Als wir jetzt dort waren, Anfang Oktober, hatte es auch schon das eine oder andere Mal geregnet. Ueberwiegend wirst Du mit Sand- oder Tiefsand konfrontiert werden.

Wie es dieses Jahr aussehen wird, haengt noch von der restlichen Regensaison und dem Wasser des Deltas ab. Ich wuerde aber mal ganz vorsichtig behaupten, dass es bei euch eher etwas trockener aussehen koennte. Vor 2 Jahren sind wir die gleiche Strecke gefahren und es war fast alles trocken.

Von der Khwai Villa habe ich auch schon gehoert, das sieht wirklich ganz gut aus und ist sicherlich eine gute Alternative. Allerdings wuerde mich der Zustand der Campsite jetzt nicht unbedingt daran hindern wieder dort zu uebernachten. Die Lage ist wirklich gut und die Baboons, na ja, man gewoehnt sich dran und stellt sich darauf ein. Es gibt uebrigens noch weitere Camps die, sagen wir mal , in etwas "bescheidenen" Zustand sind. Und es sind genau all die teuren, leider.

LG,
Elsa
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23 Feb 2018 02:14 #511380
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Hi

@Bayern-Schorsch: vielen Dank fuer die Blumen!

@Biggi: schoen dass Dir mein RB gefaellt. Es mach mich eigentlich schon wieder ganz kribbelig jetzt beim Schreiben. Ich koennte die gleiche Tour grad nochmal fahren. Aber naechstes Jahr ist mal wieder Namibia dran, aber auch nochmal der KTP , als Schmankerl.
Das Fahren mit Gleichgesinnten ist wirklich eine schoene Sache, vorausgesetzt man versteht und ergaenzt sich gut. Bei uns hat es gut gepasst, sodass wir schon wieder gemeinsame Plaene schmieden.

@Rolf: Glueckwunsch zum erneutes Ausbruch des Fiebers! Du hast doch wohl nicht gedacht, dass man das auskurieren kann, oder ? Deine Gedanken zur Altersstufe und den Urlauben in gemaessigteren Regionen kann ich verstehen, und sogar etwas nachempfinden. Vor der Reise haben wir auch gesagt, das wird wohl das letzte Mal Botswana sein. Inzwischen ueberdenken wir das schon wieder. Solange DH noch fit und so abenteuerlustig ist ...
Also, dann mal ran die Planung und viel Spass dabei! Diese Vorfreude ist mindestens genauso schoen und spannend wie die Reise dann selbst.

@Koala-Petra: das ist richtig, bei dieser Reise haben wir vieles ganz anders und entspannter aufgenommen. Bei der ersten Reise hatten wir gar kein Auge fuer die Details und kleinen Dinge am Wegesrand. Ich beneide euch dafuer, dass ihr diesen September wieder fahren koennt.

Das morgige Kapitel wird wieder sehr lang und bilderlastig....
Bis dann,
Elsa
Letzte Änderung: 23 Feb 2018 02:33 von Elsa.
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23 Feb 2018 10:37 #511407
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Liebe Elsa

:silly: :laugh: Essenzielles ist: Wasser, Karten und Schmuck
genau so muss man die Prioritäten setzen

Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung - so spannend, so schön!! Bei unseren gegenwärtigen Minustemperaturen kann ich von klebenden Käsewürfeln nur träumen ;)
Liebe Grüsse
Esther
Letzte Änderung: 23 Feb 2018 10:40 von Esthi71.
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24 Feb 2018 17:03 #511601
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Hi,
durch Zufall bin ich auf Deinen kurzweiligen und schön bebilderten RB gestoßen. Der Tourbeginn war sicher nicht suboptimal. Obwohl nur die beiden ersten Stationen mit unseren diesjährigen Übernachtungsorten übereistimmen, lese ich aus Interesse und wegen der vielen Tipps Deinerseits für unsere Ersttäter-Tour interssiert mit. Man weiß ja nie, wozu man diese Infos noch braucht.
Liebe Grüße
Olaf
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24 Feb 2018 17:31 #511605
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Hallo Elsa,
wir möchten uns kurz mal outen....wir lesen total interessiert mit. :whistle:

Im November möchten wir ähnlich fahren und eigentlich würden wir am liebsten direkt sofort starten bei den tollen Bildern und Berichten.

Ganz toller Reisebericht. Vielen Dank.
Lieben Gruß
Manuela und Manfred
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub :-)
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24 Feb 2018 18:47 #511621
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06.10.17 – North Gate/Khwai – Dizhana /Mababe

Nachts regnet es und wir hoeren Siggi, der er unsere Stuehle unter die Tische schiebt.
Morgens kommen die Baboons wieder von ihren Schlafbaeumen herunter. Dann beginnt das Strolchen ueber die Campsites. Zuerst der „Chef“, ein Riese, dann folgt sein Harem und die Kinderschar in allen Altersklassen.
Direkt hinter unseren Autos ist der „Kaefig“ fuer den Muell. Er ist bereits total zerbeult und der Deckel ist mit einem dicken Draht befestigt, damit die Baboons ihn nicht aufbekommen. So sollte es zumindest sein.
Wir haben gestern abend auch unseren Muell dort deponiert.
Ploetzlich schrecken wir hoch, als der Chef-Baboon wie wild an diesem Muell-Kaefig ruettelt und die Klappe einfach aufbiegt, als waere sie aus Pappe. Ich wuerde das nie schaffen, unglaublich was fuer eine Kraft er hat.
Den Muell zerflueckt er komplett. Erst als er abmarschiert, wagen sich die Weibchen und die Kleinen in die Naehe.

Heute geht es ohne Fruehstueck auf Game-Drive, am Sueduefer des Khwai entlang. Landschaftlich wunderschoen, aber wo sind all die grossen Tiere?
Beim letzten Besuch wimmelte es vor Elefanten und Zebras, heute nada, niente. Wir sehen aber jede Menge Voegel und die ueblichen Verdaechtigen, wie Kudus, Impalas, Waterbucks und das eine oder andere Zebra. Und Katzen? Erst recht nicht. Das Wetter ist heute etwas komisch, sehr diesig und schwuel-warm. Bei uns wuerde man sagen, da kommt Regen.



























Nach dem Game-Drive fahren wir zur Campsite zurueck, fruehstuecken und machen uns dann auf den Weg nach Dizhana. Im Khwai Vilage kaufen wir noch ein paar Getraenke (sogar eisgekuehltes Savanna) und Holz.















Bei der Abmeldung am Gate haben wir uns noch ueber die aktuelle Lage der Wasserdurchfahrt kurz hinter Khwai informiert. Es gibt eine Umfahrung, ein paar hundert Meter vorher geht es rechts ab. Dort sollten wir dann auf keinen Fall die Bruecke nehmen, sondern durchs Wasser fahren. So so..
Da wir neugierig sind, wie die eigentliche Wasserdurchfahrt dieses Jahr aussieht, fahren wir zuerst dort hin und ignorieren zunaechst die Abzweigung der neuen Umfahrung.


rechts gehts zur neuen Umfahrung

Das Wasser steht in der Tat sehr hoch, rechts am Baum vorbei ist es ebenfalls recht tief und vor allem sehr muddy. Auf der gegenueberliegenden Seite steht ein Monstermobil, mit deutschem Kennzeichen. So wie es aussieht uebernachten sie sogar hier.





Wir fahren also wieder zurueck und nehmen die detour. Dann stehen wir vor der besagten Bruecke und einer tiefen Wasserdurchfahrt. Und jetzt? Ueber die Bruecke, hiess es, sollen wir in keinen Fall fahren. Warum ist uns nicht ersichtlich, aber einen Grund muss es ja haben, wenn man uns ausdruecklich davor warnt. Die Bruecke sieht neu und stabil aus. Siggi und DH testen die Tiefe des Wassers und auf Schenkelhoehe ist immer noch nicht die tiefste Stelle erreicht. Was nun? Also warten wir bis einer kommt und zuerst durchfaehrt.







Nach einer Weile kommt ein Safari-Auto, ohne Gaeste und faehrt natuerlich sofort durchs Wasser. Das sah aber ganz schoen tief aus. Also doch die Bruecke?





Siggi traut sich als erster rueber. So koennen wir ihn evtl. mit der Winde bergen, sollte was schief gehen....
Es geht aber alles gut und wir schaffen es dann auch rueber. Zwar mit etwas Herzklopfen, aber hauptsache rueber. Die Bruecke ist ganz schoen schmal und eng, da ist etwas Vorsicht angesagt.





Jetzt fragen wir uns natuerlich , was dieser Zirkus mit der Bruecke sollte? Aber wahrscheinlich ist es wieder so, der eine sagt das, der andere dann genau das Gegenteil.


Okavango Air Rescue - unterstuezen wir gerne und sind froh, ihren Service nicht in Anspruch nehmen zu muessen














originelle Brueckenbemalung



Auf halber Strecke nach Mababe, kurz hinter der 90 Grad-rechts-Kurve, biegen wir kurz entschlossen Richtung Magotho ab. Der Sandtrack ist zwar etwas tief, aber gut zu fahren. Es muss auch hier in den letzten Tagen geregnet haben, der Sand ist schwer.













Die Gegend um die Magotho Comm. Campsite ist rauh, ganz klar Elefanten-Verwuestungsgebiet. Die sehr rustikalen und „ohne alles“ Campsites sind verteilt ueber das Gelende. Eigentlich recht schoen, inkl. Wildlife hautnah.
Sie liegen sehr grosszuegig unter groesseren Baumgruppen. Es gibt mehrere kleine Tracks die dann auf den Haupttrack am Ufer treffen. Dort fahren wir linkerhand weiter bis man auf die Cutline nach Norden trifft.
Eine schoene Ecke fuer Game-Drives. Elis, Hippos, Giraffen, Warzenschweine, Crocs und Greif- und andere Voegel ohne Ende. Wie wir jetzt wissen, ist dieses ein Konzessionsgebiet und steht unter Verwaltung der Community und darf nur mit einem Permit befahren werden. Zu dem Zeitpunkt wussten wir das zwar nicht, aber da wir eine Buchung fuer Dizhana hatten, die im Konzessionsgebiet liegt, waren wir dann doch ganz legal unterwegs.












Eine der Campsites














ein Monstercroc





An der Cutline entlang fahren wir nach Norden und treffen dort wieder auf die Gravelroad nach Mababe.

























Hinter Mababe ist die Weiterfahrt wieder durch eine groessere Wasserdurchfahrt gesperrt. Links gibt es eine Umfahrung, die es in sich hat. Schwarzer Tiefsand, im Zick-Zack durch den Busch. Wir kommen dabei auch durch das gesperrte und verwahrloste Camp Dijara. Es liegt direkt am Wasser. Dort kommen wir dann auch nicht mehr weiter, Wasser versperrt uns den Weg. Wir muessen ein Stueck zurueckfahren.






rechts sieht man einen Teil der uebriggebliebenen Daecher von Dijara

Irgendwann endet die Umfahrung wieder auf der Haupt-Gravelroad.



Nach einigen km kommt rechts die Abzweigung nach Dizhana und kurz darauf sind wir im Camp. Dizhana steht unter Verwaltung der Community. Ein freundlicher Mitarbeiter begruesst uns und weist uns den Weg zu unserer Campsite. Er entschuldigt sich fuer den Zustand der Huetten, wo Toilette und Dusche untergebracht sind. Die Baboons haben das Grasdach auseinander genommen.





Wir stehen auf Campsite #2. In der Mitte steht ein grosser wunderschoener Schattenbaum. Der ganze Boden liegt voller lavendelfarbener Bluetenblaetter. Wie ein Teppich.









Um den Baumstamm herum gibt es eine Art Hochtisch fuer die Kuechenarbeiten, sowie eine Spuele. Neben dem Donkey stehen auch Solarpainels, aber sie scheinen nicht mehr zu funktionieren. Zum Duschen ist es auch so warm genug. Vom „Oertchen“ und der Freiluft-Dusche hat man freie Sicht in den Busch. Es steht sogar ein grosser Spiegel da. Huch... ich glaube, wir sind schon richtig im „out in Africa“-Modus, lieber nicht reingucken! Spiegel sind im Busch eh voellig ueberbewertet.





Keine 100 m von unserem Platz enfernt liegt ein Hippo im Schatten. Es ist durch einen Kampf am Ruecken verletzt und bewegt sich nicht viel. Trotzdem sollten wir es immer im Auge behalten.







Wir richten uns ein und machen „happy-hours“. Dabei haben wir immer das Hippo im Auge. Anschliessend bereiten wir ein Huehnchen-Curry und spaeter sitzten wir noch lange am Lagerfeuer.





Das Hippo sehen wir nicht mehr.
Wir werden 2 Naechte hier sein und morgen bleiben die Autos stehen . Ein Chill-Tag steht auf dem Programm, bevor es dann nach Savuti geht.

Nachts hoeren wir entfernt Elefanten vorbeiziehen.

LG,
Elsa
Anhang:
Letzte Änderung: 24 Feb 2018 21:03 von Elsa.
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