THEMA: Im Land der Giganten - Botswana quer durch - 2017
08 Jan 2018 00:32 #504198
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Liebe Fomis,

seit fast 3 Mon. sind wir nun schon wieder zurueck aus Botswana, unsere 4. Afrikareise. Die Erinnerungen an das Erlebte sind aber noch sehr frisch. Ach war das schoen!

Wir waren vom 11.09. bis 15.10. unterwegs, 31 Tage davon mit dem Bushcamper.
Dieses Jahr stand der KTP und die Parks in Botswana im Fokus. Start war wieder in Windhoek, dann ging es durch den KTP und der Mabua-Section nach Norden, ueber den Boteti und durch den Makgadikgadi NP zum Nxai Pan NP . In Maun trafen wir dann auf unsere lieben Reisegefaehrten „BJmaniac“ - Petra & Siggi, und gemeinsam ging es durch den Moremi und Chobe bis nach Kasane. Eine schoene Zeit.
Einige Location kannten wir bereits von der ersten grossen Botswanareise vor 2 Jahren. Wir wollten diese Gegenden noch einmal besuchen, diesmal um einiges gelassener.
Waehrend uns bei der letzten Reise die Tiefsandpisten noch die Angst- und Schweissperlen auf die Stirn trieben, machte es diesmal richtig Spass. Ich hoere noch immer das Motorengeraeusch, wie sich der Bushcamper durch den Sand wuehlt ...

Fuer uns war es wieder eine ganz besondere Reise. Auch wenn sich unser Loewen-Sichtungsglueck in Grenzen hielt und wir einen Start mit Hindernissen hatten, wurden wir totzdem mit schoenen Erlebnissen und fuer uns besonderen Sichtungen beglueckt. Es war keiner krank, wir hatten keine groessere Panne und wir waren ein super Team.
Allerdings hatten wir auch einen unschoenen Vorfall gleich zu Beginn der Reise.

So eine teure Reise ist keine Selbstverstaendlichkeit und kein Wellnessurlaub, manchmal sogar das Gegenteil. Aber fuer uns ist es Wellness fuer die Seele und die Sehnsuechte.
Familie und Freunde verdrehen inzwischen die Augen wenn sie von unseren Plaenen hoeren, aber wir lieben nun mal diese Reiseart und das Campingleben. Das Fahren im Bush, das Lagerleben. Aber vor allem die Tiere und die einzigartigen Landschaften und Begegnungen faszinieren uns .

Die Buchungen im KTP auf SA-Seite haben wir in Eigenregie gemacht, die Camps in Botswana hat Tara von Botswana Footprints fuer uns uebernommen. Ihren Service koennen wir uneingeschraenkt empfehlen. Der Kontakt war auesserst herzlich und es hat alles bestens geklappt.

Den Bushcamper haben wir dieses Mal bei Savanna Car Hire gemietet. Oneway, von Windhoek bis Kasane.
Ein tolles Auto.
Auch wenn wir nicht ganz ohne Probleme gereist sind (dazu spaeter mehr), so wuerden wir diesen Wagen sofort wieder mieten. Mit Savanna mussten wir im Nachhinein zwar ein ernsteres Wort reden, aber inzwischen sind wir wieder versoehnt.
Der Reiseboom im suedlichen Afrika bringt nicht nur Positives mit sich. Nach 5 Reisen sehen wir inzwischen einige Dinge kritischer, vieles Andere im Gegenzug aber auch gelassener.

Ich habe mir sehr lange ueberlegt, ob ich wieder einen RB schreiben soll. Der Stil und der Ton hier im Forum haben mir schon mal deutlich besser gefallen. Aber ich denke mir meinen Teil und gut ist!
Nun, es gibt also doch einen Bericht.
Erstens fuer mich selbst, es macht mir Spass und dient als Nachbearbeitung des Erlebten. Aber auch als Danke an viele Gleichgesinnte und Afrikaverrueckte wie mich, und an die fleissigen Schreiberlinge, mit ihren inspirierenden Berichten und sachlichen Informationen.
Wer diesen x-ten 0815 RB nicht lesen mag, muss es ja nicht. Einfach nicht anklicken oder ignorieren und alle sind gluecklich, so einfach ist das.

Photographische Hoechstleistung gibt es ebenfalls nicht, unter den ggb. Umstaenden bin ich ueber jedes einzelne Foto froh und guecklich. Grundsaetzlich bin ich eh nur eine Urlaubsknipserin. Bis zur Haelfte der Reise waren wir leider mit „sehr leichtem“ Foto-Equipment unterwegs. Ich muss sagen, es war auch mal schoen, nicht immer alles nur durch die Linse zu sehen...

Das waren unsere Stationen:

12.-13.09.17 – Pension Steiner, Windhoek
13.-15.06.17 – Bagatelle Kalahari Game Ranch, Campsite #4
15.-16.09.17 – KTP – Mata-Mata, Campsite #6
16.-17.09.17 – KTP – Urikaruus Wilderness Chalet #4?
17.-18.09.17 – KTP – Two Rivers Campsite #4
18.-19.09.17 – KTP – Rooiputs Campsite #1
19.-21.09.17 – KTP – Nossob Campsite (1 x basic, 1 x premium)
21.-22.09.17 – KTP Mabuasehube – Bosobogolo Campsite #1
22.-24.09.17 – KTP Mabuasehube – Mabuasehube Campsite #2+3
24.-25.09.17 - Kalahari Rest Campsite Jackal, Kang
25.-26.09.17 - Sedia Hotel Campsite, Maun
26.-28.09.17 – Tiaans Campsite #6, Khumaga
28.-30.09.17 – South Camp Campsite #5, Nxai Pan
30.09.-01.10.17 – Island Safari Lodge Campsite, Maun
01.-02.10.17 – Moremi – South Gate Campsite #4
02.-04.10.17 – Moremi – Third Bridge #3
04.-05.10.17 – Moremi – Xakanaxa #5
05.-06.10.17 – Moremi – North Gate Campsite #5
06.-08.10.17 – Dizhana Camp Campsite
08.-10.10.17 – Chobe – Savuti #3
10.-11.10.17 – Chobe – Linyanti #1
11.-12.10.17 – Chobe – Ihaha #3
12.-13.10.17 – Chobe River Cottages, Kasane
13.-14.10.17 – Kasane Selfcatering, Kasane

Es gruesst euch,
Elsa

Letzte Änderung: 09 Jan 2018 02:43 von Elsa.
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09 Jan 2018 01:58 #504376
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11./12.09.17 - Ankunft in Windhoek - welcome in Africaaaa! - Pension Steiner

Endlich ist er da, der Tag an dem es wieder auf die andere Seite des Teiches geht, rueber nach Afrika. Nach 10 Std. Flug und puenkltlich zur afrik. Morgendaemmerung geht es ueber die Auslauefer der Namib und die roten Duenen der Kalahari. Das Umsteigen in J´burg laeuft glatt, auch unsere Koffer sind mit an Bord auf dem Weiterflug nach Windhoek.
Goo.le maps aus der Luft.
Wenn mich nicht alle Sinne getaeuscht haben, fliegen wir genau ueber die noerdliche Mabuasehube-Region. Jede Menge Salzpfannen sind zu sehen.

Wie fuer alle Wiederkehrer, bedarf dieses Bild wohl keiner weiteren Erlaueterung...



Wir sind wieder da!

Am Airport geht dann alles ratz fatz. Waehrend die meisten Passagiere noch mit den ueblichen Formularen beschaeftigt sind, stehen wir bereits nach 15 Minuten, mit Taschen und den richtigen Stempeln im Pass, in der Halle.
Um groesseres Chaos zu vermeiden, haben die Einreisebehoerden zumindest heute die biometrische Erfassung der Reisenden aufgehoben. Vielleicht ist es doch besser, die ganze Sache in der Nebensaison noch mal zu ueben.

Samuel, der Fahrer von Savanna erwartet uns bereits. Schnell noch zum ATM draussen vor dem Eingang und schon geht’s Richtung Stadt. Auf dem Weg die ueblichen Verdaechtigen:
Baboons, Polizei und weisse Bakkies. Alles auf der falschen Seite. Und es sieht alles gruener aus als vor 2 Jahren.

Unser Zimmer in der Pension Steiner duerfen wir schon beziehen, obwohl es grad mal mittag ist. Das bestelltes Fleisch und die Wuerste von der Klein Windhoek Schlachterei ist auch schon da. Wir sollen es morgen ja nicht vergessen mitzunehmen, meint das Maedel von der Reception noch zu mir. Wir hatten es uns vorsichtshalber schon am Vortag hierher liefern lassen. Man weiss ja nie.
Dann rufen Dusche und Koje. 12 Std. Economy steckt man nicht mehr so leicht weg, auch wenn SA mit die Beste Airline ist, die wir in den letzten Jahren geflogen sind.
Spaeter dann das erste Savanna und ein kleiner Rundgang! Sieht irgendwie alles etwas verlassen hier aus. Auch andere Gaeste sehen wir nicht.



Am spaeten Nachmittag treibt uns der Hunger ins nahe gelegene Craft Cafe. Dort essen wir eine Kleinigkeit auf der Terrasse. Das reicht uns heute.



Fuer Souveniers haben wir heute noch kein Auge. Ausserdem hatte ich eigentlich nur ein Vogelbestimmungsbuch kaufen wollen, aber das gibt es hier leider nicht. Und die kleine Buecherei um die Ecke hat leider schon zu. Dumm gelaufen.
Leider hatten wir keine Moeglichkeit mehr, es uns vorher schicken zu lassen. Das waere vor dem Abflug nicht mehr angekommen, wenn es denn ueberhaupt bei uns angekommen waere.

Zurueck in der Pension gibt’s noch ein Absacker-Savanna und ein Bier im Garten. Morgen frueh um 08:00 werden wir von Samuel abgeholt.
Schoen, dann kommen wir ja frueh los und koennen noch eine Sundowner-Fahrt auf Bagatelle mitmachen.

Tja, dachten wir ... es sollte aber anders kommen. :S

LG,
Elsa
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10 Jan 2018 15:47 #504608
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13.09.17 – Windhoek – Bagatelle Kalahari Game Lodge

Um kurz vor 7 sitzen wir schon beim Fruehstueck und ich bekommen erst einmal ein schlechtes Ei serviert.
Da wissen wir noch nicht, dass das heute das kleinere Uebel sein wird.
Noch bevor die Eier am Tisch sind, kam uns der faule Duft entgegen. Ich bringe sie postwendent wieder zurueck in die Kueche. Ausser mir merkt das wohl keiner, obwohl die ganze Bude stinkt. Das Buffet ist ok, aber der Hunger ist mir erst einmal vergangen. Na ja, ein starker Kaffee tut es auch.
Fuer weniger oder gleiches Geld hatten wir schon mal bessere Unterkuenfte. Es ist sauber und ok, aber mehr auch nicht. Die Zimmer koennten eine Auffrischung gebrauchen. Die Innenstadtlage ist ein Pluspunkt, allerdings gibt es grad eine grosse Baustelle gegenueber.

Wir packen unsere 7 Sachen und deponieren sie im Aufbewahrungsraum. „Denk dran, das Fleisch duerfen nachher nicht vergessen!“, rufen wir uns noch gegenseitig zu.
Um kurz vor 8 werden wir zu Savanna gebracht. Das Gepaeck wollen wir spaeter nach dem Einkauf abholen.

Da steht ja unser Bushcamper schon vor der Tuer. Super Teil!



Waehrend ich fuer den Papierkram zustandig bin , will DH sich schon mal unserem Wagen widmen. Aber halt, es ist gar nicht unser Bushcamper der da steht. Unserer steht noch dreckig hinten im Hof. Er ist gestern nachmittag erst zurueckgekommen und wird noch durchgecheckt und gewaschen. Eine Weile wird es wohl noch dauern. Na toll... warum holt man uns dann schon so frueh ab?

Im Office bekommen wir von Valerie noch ein paar Infos und Erklaerungen. Sie kennen wir uebrigens schon von unserer Reise 2013, da war sie noch bei African Tracks beschaeftigt.

DH wird langsam ungeduldig und schaut den Jungs hinten im Hof ueber die Schulter. Nach der Wagenwaesche wird erst das ganze Geruempel vom Vorgaenger aus der Kuechenklappe entladen und nach und nach kommen dann die neuen sauberen Sachen aus dem Lager. Da wir eh nur dumm rumstehen, schauen wir uns schon mal alles selber an, helfen beim Einladen des Equipments und dem Befuellen des Wassertanks und der Kisten. Wir hatten, w.m., um einen grossen 60 ltr. Engel Kuehlschrank gebeten und bekommen ihn auch. Normalerweise ist der Grosse wohl nur in den Landcruisern eingebaut. Der Kuehlschrank ist schon kalt, auch das sep. Gefrierfach und wird mit Spanngurten auf die freie Flaeche hinter den Sitzen gezurrt und angeschlossen. Daneben haben wir noch genuegend Platz fuer sonstige Dinge. Tagesrucksaecke, Toolbox, leere Taschen, Wasserkanister und Schuhe.

Der Bushcamper hat 101.000 KM auf dem Buckel, macht aber einen guten Eindruck. Das Dachzelt ist zwar schon etwas abgenutzt, aber die Zipper scheinen zu funktionieren und es hat keine Loecher oder Risse. Ueber die vielen stratches an beiden Seiten der Fahrerkabine sind wir ganz froh, dann muessen wir im Busch nicht bei jeden vorbeischrammenden Ast in Panik geraten.

Es folgt dann noch einmal eine richtige Einweisung und um 10.45 Uhr verlassen wir endlich den Hof.
Nun schnell zur Maruea Mall zum Einkauf. Haette Savanna uns informiert, dass der Wagen erst spaeter fertig ist, haetten wir diese 2 Std. schon fuer den Einkauf sinnvoll nutzen koennen.

Um 12.35 Uhr fahren wir vor die Pension und laden schnell unser Gepaeck ein . Erst einmal alles hinten reinschieben und Klappe zu. Rucksaecke und Kleinkram verstauen wir neben dem Kuehlschrank. An der Tankstelle gegenueber tanken wir noch schnell voll, denn der Tank ist nur 1/3 befuellt.
Ein Glueck sind wir schnell auf der B1. Jetzt nix wie raus aus der Stadt und so schnell wie moeglich Richtung Sueden. Urspruenglich hatten wir geplant, gemuetlich ueber Dorbabis zu fahren, das koennen wir jetzt knicken. Wir sind viel zu spaet dran.

Wir sind grad ein paar KM raus aus der Stadt raus, auf der Hoehe einer Polizeistation auf der B1, da faellt es uns ein:
das Fleisch! Scheeiii....
Wir wenden am Strassenrand und fahren das ganze Stueck wieder zurueck zur Pension. Ich stopfe das Fleischpaket in den Engel und schnell geht’s wieder los.
Boah, was fuer ein Stress. Was hatten wir gesagt? Denk an das Fleisch!
Es ist heiß, wir haben nix gegessen oder getrunken und sind noch nicht vom Fleck.
Natuerlich sind an allen Kreuzungen alle Ampeln auf rot . An der 3. Kreuzung, wir stehen gerade, fuchtelt auf einmal ein junger Bursche an DH Fahrertuer. Er reisst die Tuer auf und haelt DH irgendwelche bunte Zettel vor die Nase. Ich, vom Beifahrersitz aus, bruelle ihn an, reflexartig auf Portugiesisch natuerlich und der Typ verschwindet wieder. DH zieht die Tuere wieder zu. Das ganze dauert vielleicht 2-4 Sekunden. Die Ampel geht auf gruen und wir fahren los. Wir kommentieren diese Ablenkungsmasche an den Ampeln noch etwas belustigt, denn wir kennen das alles von Rio. Blos nicht drauf eingehen, ignorieren und weiterfahren. Und immer mit zentralverriegelten Tueren fahren. Geht beim Anfahren eigentlich bei fast jeden Auto schon automatisch. Nur nicht bei unserem Hillux, da muss man noch aufs Knoepfchen druecken.
Ca. 2-3 km weiter ueberholt uns ein weisser Bakkie, der Fahrer macht irgendwelche Handzeichen und deutet nach hinten auf die Kabine. Alles klar amigo, tschuess und winke-winke! Du kannst uns mal. Wir ignorieren es und fahren weiter.
Endlich sind wir raus aus der Stadt, der Verkehr nimmt ab und und die Landschaft wird oeder. Dann bemerke ich, dass es an der hinteren Beifahreseite etwas rauscht. Es zieht auch etwas.
Da faellt sofort der Groschen. Die hintere Tuer ist nicht richtig zu und mein Tagesrucksack, der hinter meinem Sitz klemmte, ist nicht mehr da.
Ich kann es noch garnicht glauben. Wir halten an und steigen aus.
40 Jahre Brasilien und viele andere Reisen ohne Schaden ueberstanden. Da muss man zur Premiere zum 3. Mal nach Windhoek kommen.
Es ist uns sofort klar, wie die Sache gelaufen ist. Der Typ mit den Zetteln an der Fahrerseite war das Ablenkungsmanoever, waherend ein zweiter ganz leise die hintere Tuer oeffnet und sich das erste schnappt, was greifbar ist. Und das war mein Rucksack. Mit Kamera und -tasche, das ganze Gedoens an Kabeln, SD-Karten, Ladegeraeten, meine einzige Jacke, eine Ersatzlesebrille sowie die Tracks4Africa Botswana + Namibia Papierkarte.

Da unser Wagen keine automatische Zentralverriegelung hat, koennen wir jetzt nicht mehr genau nachvollziehen, ob DH in dem ganzen Stress des Zurueckfahrens, Fleisch einladen und wieder losfahren dann auch wieder auf den Knopf gedrueckt haben. Wir wissen es einfach nicht. Es kann aber auch sein, dass die Tueren doch verriegelt waren. Als der Typ anfingt an der Tuer rum zu fuchteln, griff DH reflexartig zur Verriegelung und dabei kann es passiert sein, dass die Tueren wieder entriegelt wurden.
Wir vermuten allerdings , dass es die erste Variante war. Dumm gelaufen, wir wissen es.
Ihr koennt euch nicht vorstellen, wie wir uns darueber geaergert haben. Selbst schuld. Man sieht, 3-4 Sekunden reichen dafuer.

Mir wird ganz schlecht. Erst recht, als mir dann klar wird, dass wir eigentlich Glueck im Unglueck hatten. Denn beim erneuten Losfahren, diesmal mit Fleisch, hole ich aus dem besagten Rucksack noch unsere ganzen Papiere und Reiseunterlagen, Voucher und Geld raus und packe diese Sachen in meine Handtasche. Diese ist immer zu meinen Fuessen, egal wo, mit einem Karabinerhaken am Sitz befestigt.
Haette ich das nicht gemacht, waere der Urlaub jetzt wohl zu ende gewesen bevor er ueberhaupt begonnen hatte. Ich mag gar nicht daran denken.

Wir fahren weiter. DH versucht mich zu troesten, was aber nicht so richtig gelingt. Ich weiss nicht ob ich losheulen soll oder froh sein soll, dass es nicht schlimmer ausgegangen ist.
Zurueck nach Windhoek zu fahren, zur Polizei und Anzeige erstatten erscheint uns ueberfluessig. Wir werden nur eine Zahl mehr sein in derer Statistik, wenn ueberhaupt. Aendern wird das eh nichts. Die Typen stehen bestimmt schon wieder an irgendeiner Kreuzung und suchen sich das naechste Opfer. Es ist so, wir kennen das Thema nur zu gut.

Nun fahren wir also in den Urlaub und haben keine Kamera mehr! Yess...
Dann faellt mir ein, dass im anderen Rucksack noch die kleine alte Digikam ist. Ein Glueck hatten wir diese ueberhaupt eingepackt. Und das Ladekabel dazu auch. Der Urlaub ist gerettet, na ja, so ein bisschen fuer den Moment jedenfalls.
Irgendwo unterwegs halten wir einen einem neuen Einkaufscenter, dort kaufe ich 3 sauteure SD Karten. Irgendwie muessen wir ja jetzt weiterdenken, nachdem uns bewusst ist, dass wir hier in der Budnik auch nicht an eine neue Kamera kommen. Nach einer Flasche Cola und einem igitt Sandwich kommen wir dann langsam wieder runter.

Jetzt wollen wir nur noch ankommen. Wir hatten uns diesen ersten Tag doch so anders vorgestellt.
Bei schoensten Sundownerlicht kommen wir endlich auf Bagatelle an. Die traumhafte Landschaft laesst uns das Geschehene wenigsgten fuer eine Weile vergessen.







Wir bekommen Campsite #4.und sind begeistert. Jetzt erst einmal Stuehle raus (dafue muessen aber erst gefuehlt 100 Einkaufstueten aus dem Canopy geraumt werden) und das erste Savanna geniessen, nein, zelebrieren ist eher angesagt. Bis wir heute mit dem Aufbauen, Auspacken, Einrauemen und sonstige Gedoens fertig sind, ist es schon dunkel. Also alles im Stirnlampenlicht.
Beim staendigen rein- und wieder rausklettern aus der Kabine bricht auf einmal die Aluleiter aus der Befestigungschiene im Einstig ab. Ich stuerze, natuerlich vollbeladen, zwischen die Tritte der Leiter und schramme mir ordentlich das Schienbein. Ein Glueck ist es keine offene Wunde, aber ein Bluterguss wie aus dem Bilderbuch. Dann... der Kuehlschrank fuehlt sich etwas warm an. Egal, spaeter, jetzt nicht. Es reicht.

Es ist so schooooeeen hier. Langsam kommen wir an.
Spaeter fahren wir zum Abendessen noch einmal in die Lodge und lassen es uns gutgehen. Ziemlich kaputt fallen, ach nee, steigen wir dann irgendwann in unsere Betten im Faltdach. Die gewohnten Geraeusche sind auch wieder da. Wir sind wieder da, in Africcaaaa....

Unser Fazit des Tages: Das Fleisch war schuld!

Sorry, heute war es etwas Textlastig. Ab morgen sieht die Urlaubswelt wieder besser aus, na ja, so ein bisschen zumindest...

LG,
Elsa
Letzte Änderung: 10 Jan 2018 15:48 von Elsa.
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10 Jan 2018 23:19 #504664
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14.09.17 – Ein etwas anderes Rahmenprogramm auf Bagatelle oder „der letzte Schuppen hinten links “ in Mariental

Ein Rascheln im Grass weckt uns bei Sonnenaufgang. Auch die Vogelwelt ist schon aktiv. Wir haben erstaunlich gut geschlafen, unser Dachzelt ist wirklich bequem und kuschelig. Es herrscht noch etwas Chaos ueberall, weil noch nicht alles seinem Platz gefunden hat.
Wir klappen die Seitenfenster runter und gucken ein Weilchen in die Landschaft. Ich liebe diese Farben und die Morgenstimmung. Hinter unserer Campsite auf den Huegel sind jede Menge Strausse unterwegs.



Mit der Sonne kommt die Waerme. Wir duschen ausgiebig (das ging gestern abend voellig unter..) und machen Fruehtsueck. Ein (oder das?) Eland kommt vorbei und zupft sich sein Fruehstueck in den Bauemen direkt neben uns. Dazwischen kruschten wir ueberall so ein wenig rum bis wir die meisten Sachen fuers erste untergebracht haben. DH ist ein Meister im Suchen, egal wie gut er die Sachen ordnet oder versteckt. Er sucht immer.







Unser Kuehlschrank ist derweil lauwarm, zumindest das Hauptfach. So eine Sch.... Das Fleisch ist G.s.D. noch einigermassen gefroren, gut so. Ein Glueck habe ich mir bei Savanna zeigen lassen, wie man den Engel an und ausstellt und auf was man achten muss. Wir druecken hier und da, an und aus, er springt auch kurzfristig wieder an um dann 5 Minuten spaeter wieder aus zu gehen. Wir putzen auch das Solarpainel auf dem Dach und stellen uns zur Sonne gerichtet. Die Batterie muesste nach der gestrigen Fahrt eigentlich voll sein.

Krisensitzung ist angesagt. So koennen und wollen wir nicht weiterfahren. Ohne Kuehlschrank durch Botswana geht gar nicht. Und die Einstiegsleiter muss auch repariert werden. Wir sind zwar ziemlich gelenkig und fit, aber 4 Wochen lang ohne die Leiter in die Kabine steigen ist dann doch etwas too much.
Also fahren wir vor zur Lodge. Von der Reception rufe ich bei Savanna an und schildere unsere Probleme. Man kann uns nicht wirklich helfen, oder will es nicht. Die Lodge hat einen Elektriker/Mechaniker samt Gehilfen, die inzwischen zu uns gestossen sind. Nun werkeln und fummeln 3 Mann am Wagen rum. Simultan telefonieren wir mit Hr. Geschke, der Chefmechaniker von Savanna. Ich diene derweil als Uebersetzer hin und her, irgendwann wird mir das aber zu bunt und ich uebergebe das Telefon. Nun geht es auf Afrikaans untereinander weiter.
In der Zwischenzeit versuche ich mich um unser 2. Problem zu kuemmern, die Leiter. Der Securityman, der inzwischen auch zu uns gestossen ist, erklaert uns wo wir in Mariental eine Werkstatt finden koennen, die Alu schweissen kann. Denn hier in der Umgebung hat keiner die Mittel dazu.
Inzwischen liegt unsere Bordbatterie zerlegt auf dem Boden, Kabel hier und da, fragende Blicke von allen Beteiligten. Am anderen Ende der Leitung immer noch Hr. Geschke. Ein Glueck bekommt er genau mit, was hier abgeht. Fast 3 Stunden lang geht das so. Nicht dass es nachher heisst wir haetten ...

Irgendwann einigt man sich, dass unser Kuehlschrank direkt an die Batterie kurzgeschlossen wird. Dafuer muss aber die komplette Innenbeleuchtung der Kabine, sprich die LEDs am Bett sowie am Einstieg und in den Aussenfaecher lahmgelegt, bzw. gekappt werden. Ok, damit koennen wir leben, hauptsache der Engel laeuft wieder. Man koennte jetz wild spekulieren, wo das Problem liegt. Gebrochenes Kabel beim Einbauen des Kuehlschrank, ausgelutschte Batterie, der Kuehlschrank selbst, ein Kurzer...

Die Batterie wird wieder eingebaut und der Kuehlschrank faengt langsam an zu kuehlen, wenn denn der Motor an ist. Alle Jungs bekommen ein grosszuegiges Trinkgeld, auch die, die nur die Zange hielten und mit dem Kopf nickten. Nur gemeinsam ist man stark, oder?

Es ist bereits nach mittag und wir muessen noch nach Mariental. Vor dem Losfahren bemerkt einer der Jungs, dass unsere Reifen doch etwas mehr Luft vertragen koennten. Wie jetzt? Wir hatten gestern, als wir auf die D1268 auf Gravel kamen den Luftdruck auf 1,8 reduziert. Asphalt wuerden wir ja die naechsten Tage keinen mehr sehen.
Wir checken die Reifen und sehen, dass wir nur knapp ueber 1,2 -1,4 drin haben. Allerdings stellen wir dabei auch fest, dass die Anzeige am Luftdruckmessgeraet kaputt ist und wir somit bei jedem Checken einen anderen Wert angezeigt bekommen. Nun ist uns klar, dass wir gestern zuviel Luft abgelassen haben. Wir hatten uns auch etwas gewundert, dass es laenger dauerte als gewohnt und wir extrem weich fuehren.
Wir fahren kurzerhand mit dem Mechaniker der Lodge in deren Werkstatt und pumpen die Reifen dort wieder hoch. Danach fahren wir endlich los.

Wir kurven den halben Nachmittag in Mariental rum, von Werkstatt zu Werkstatt, von Hinterhof zu Hinterhof, von Autohaus zu Autohaus. Man schickt uns von Hinz nach Kunz und keiner kann uns helfen, weil keiner ein Schweissgeraet fuer Aluminium hat. Auch ein neues Messdruckgeraet kriegen wir nirgends gekauft.

Ziemlich entnervt, schwitzig und hungrig machen wir uns dann wieder auf den Weg zurueck. Bevor wir wieder auf eine Hauptstrasse finden, erinnere ich mich, irgendwo da hinten links, vor dem Fluss soll noch ein groesser Schuppen sein. Ein letzter Versuch, wenn wir schon mal in der Naehe sind.
Ich weiss gar nicht mehr was fuer eine Werkstatt das war, jedenfalls hat der Besitzer ein grosses Herz und schenkt uns sein altes manuelles Messdruckgeraet. Ich falle ihm fast um den Hals vor Freude. Grad als wir weiterfahren wollen, ruft er uns zurueck. Er haette da noch eine Idee wer uns helfen kann mit dem Schweissen. Er schickt seinen Kumpel mit seinem Bakkie los, wir sollen ihm folgen. Im wohl letzten Hinterhof, den wir noch nicht kannten, werden wir dann fuendig und bekommen tatsaechlich unsere Leiter wieder geschweisst. Wir sind gluecklich.

Puenktlich zum Sundowner kommen wir wieder auf unser Campsite auf Bagatelle an.
Der Kuehlschrank laeuft, die Leiter ist geschweisst, wir haben ein neues Luftdruckmessgeraet. Was wollen wir mehr. Und Mariental haben wir auch noch kennen gelernt.

Wir ziehen uns nur kurz um und fahren vor zur Lodge zum Abendessen. Wir goennen uns erst einmal ein kaltes Bier und ich einen Rock Shandy. Doppelt bitte.
Waehrend wir beim relatif guten Wifi unsere emails checken, kommt uns eine Idee. Wir bestellen schnell ueber Amaz... eine neue Kamera. Petra & Siggi koennten sie mitbringen, sie fliegen doch erst in 10 Tagen. Ein Glueck kennt DH das Passwort fuers Konto. 10 Minuten spaeter ist die Kamera bestellt. Waehrend DH sich schon ueber das Buffet hermacht, skype ich mit Petra und mache die Sache klar. Der Tag ist gerettet und wir koennen in den Geniessermodus switchen.

Eines ist sicher, ich werde nie vergessen wie es zu dieser neuen Kamera gekommen ist. Hierbei handelt es sich uebrigens nur um eine Bridgekamera, eine Lumix FZ 200. Aber sie ist mir genauso wichtig wie die groesseren Exemplare den versierteren Photographen.

Ab jetzt wird alles gut! Und nach Bagatelle muessen wir noch einmal kommen und von vorne anfangen.

Erleichterte Gruesse
von Elsa
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13 Jan 2018 20:12 #505130
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15.09.17 – Bagatelle – Mata-Mata /KTP – Erdmaennchenalarm

Ab heute haben wir endlich richtig Urlaub! Und was macht man im Urlaub? Genau, den Tag langsam angehen. Fruehstueck mit allem, was dazu gehoert und Springboecke im Hintegrund.



Wir geniessen diese wundervolle Umgebung. Dann packen wir zusammen und begleichen in der Lodge unsere Rechung. Alle waren super nett und mega hilfsbereit und wir waeren gerne laenger geblieben. Auch das Haus-Eland und der Sprinbock am Abendtisch haben wir kennengelernt, nur fuer die Erdmaennchen hat es nicht gereicht. Wir kommen bestimmt wieder, denn wir haben ja einiges nachzuholen.



Nun muessen wir Strecke machen. Bis zur C20 sind wir wieder auf Gravel unterwegs, aber diesmal mit richtigem Reifendruck. Wir sind ja wieder bestens ausgestattet. Fuer das Zwischenstueck bis Stampried erhoehen wir den Druck. Kurz hinter dem Ort muessen wir dann wieder Luft ablassen. Es ist sehr windig und ich werde dabei am Strassenrand regelrecht sandgestrahlt. Die erste Polizeikontrolle haben wir ebenfalls hinter uns.

Die Fahrt entlang des Auob Trockenflusses ist schoen, wenn auf ie Dauer auch etwas eintoenig. Wir werden ziemlich oft von anderen Wagen ueberholt und fragen uns, warum man auf Gravel so rasen muss. Da braucht man sich nicht ueber die Unfallstatisktik wundern.



In Gochas tanken wir voll. Unser Bushcamper hat ja nur einen 140 ltr Tank. Da muss man doch etwas genauer auf den Verbrauch achten, als bei den anderen Bushcampern, die 160 ltr haben.

Kurz vor Twee Rivers faellt uns noch einmal die Bestellung unserer Kamera ein.
Oh man, das war ja eine Aktion. Aber sind da auch ein Ladegeraet und die entsprechenden Kabel mit dabei? Da haben wir in dem ganzen Stress ueberhaupt nicht drauf geachtet, hauptsache schnell den „jetzt kaufen“-Button druecken. Ohne Kabel und Ladegeraet nuetzt uns auch keine neue Kamera, also muessen wir das jetzt noch unbedingt klaeren. Jetzt oder nie.
Aber wie, wenn man irgendwo im „off“ ist?
Ein Glueck kommen wir kurz drauf an der Kalahri Game Lodge vorbei. Nix wie hin und hoffen, dass sie Internet haben. Ja, sie haben und wir bekommen sogar noch kuehle Getraenke aufs Haus serviert. Dann haben wir endlich alles in trockenen Tuechern und schicken auch Petra & Siggi noch einmal letzte Info, bevor wir fuer die naechsten 10 Tage untertauchen.
Der Manager der Lodge bietet uns an, fuer einen special price heute hier zu bleiben. Wir lehnen dankend ab und sagen, dass wir eine Buchung in Mata-Mata haben. Seine Offerte kommt nicht ohne Grund, denn es ist bereits 16:00 Uhr und um 16:30 Uhr schliesst die Grenze!
Im Turbogang verlassen wir die Lodge und und kommen genau um 16:30 an den Grenzposten. Die Fahne wird gerade eingeholt. Der Grenzwaechter winkt uns zu, wir sollen schnell durchs Tor fahren und dann erst ins Office gehen. Wenn das Tor einmal zu ist, dann gibt’s kein wenn und aber mehr. Vorschrift ist Vorschrift.

Geschafft. Die Lady im Office des Camps ist dafuer die Ruhe in Person. Als sie sieht, wo wir wohnen, geht das ganze Prozedere noch 10 Minuten laenger. Aber small-talk ist ja immer nett und alle freuen sich. Waehrend des ganzen Urlaubes muss ich mindestens 10 x versprehen, dem einen oder anderen beim naechsten Besuch ein Neymar-Fussballtrikot mitzubringen.

Das Camp ist fast voll, wir koennen uns aber noch einen Platz aussuchen. Wir bleiben im mittleren Bereich, vis à vis des Hides, unter den Baeumen stehen. Hinten am Zaun ist zwar noch Platz, aber von hier aus koennen wir das Wasserloch besser beobachten. Ausserdem sind ueber uns in den Baumen viele Webervogel-Nester, da ist auch immer was los.







Da haben wir ja grad noch Glueck gehabt, kaum im Urlaubsmodus angekommen, troedeln wir schon um ein Haar zu viel rum.
Nun erst einmal ein Savanna und ein Windhoek Lager aus einem eiskalten Kuehlschrank!
Im Shop muessen wir uns dann noch fuer teures Geld einen SA-Stromkabel-Adapter holen. Uns wundert es, dass so ein Adapter nicht in der Ausstattung des Bushcampers vorhanden ist, denn diese Autos kommen doch hier staendig durch.

Am Wasserloch ist derweil tote Hose. Weiter hinten, bei den Chalets, entdecken wir die ersten Oryxe. Wir machen es uns gemuetlich und bereiten unser erstes Braai vor.





Und dann, wie aus dem Nichts, ist Erdmaennchenalarm! Quer ueber die Campsite . Nicht 1, sondern mindestens 15-20 Stueck. Wie geil ist das denn!!!



Sie kommen Grueppchenweise aus Richtung Hide zu uns herueber, ueberall wuseln welche rum, auch bei unseren Nachbarn. Die kleinen Kerlchen sind sowas von witzig und „maedchenmodus an“ sueesss! “maedchenmodus aus“. Wir hatten erst vor ein paar Monaten den Film „Die Waechter der Wueste“ gesehen und sind hin und weg. Es wird gejagt, gespielt, gebuddelt, geknuddelt und geputzt. 2 Waechter halten Stellung. Das geht eine halbe Stunde lang so, dann sind sie wieder so schnell weg wie sie gekommen sind.











Es ist zu schoen, dafuer verpasse ich auch gerne Loewen am Wasserloch, wenn denn welche dagewesen waeren.

Danach kommen wir endlich zum braaien. Heute gibt es zur Feier des Tages das beste Elandfilet, was wir bis heute gegessen haben. Wir hatten uns alle moeglichen Gamefleischsorten in 2x200 gr. Portionen einvakummieren lassen. Und es ist richtig klasse. Auch Wuerste, Salami und Schinken. Trotz unserer Kuehlschrankkapriolen war alles bis zum Ende immer perfekt und roch noch frisch.

Nach dem Essen ziehen wir mit einem Amarula zum Hide. Auch wenn keine „Grossen“ anzutreffen sind, man kann auch mit den Kleinen Unterhaltung haben. Nach dem ersten tierischen highlight des Tages, die Erdmaennchen, sehen wir zum ersten Mal eine Wildkatze. Sie spielt und huepft hinter den Faltern im Flutlicht her, keine 5 Meter vor uns. Zuerst hatten wir sie gar nicht gesehen, so gut ist sie durch ihre Farbe getarnt. Fuer ein Foto ist es mit der kleinen Digi leider schon zu dunkel, ausserdem waere wahrscheinlich eh nur das Schwanzende drauf. Ich hoffe, ihr glaubt es mir auch so!

Spaeter am Abend wird es richtig frisch und in der Nacht fallen ein paar Tropfen.
Und wir hoeren die ersten Loewen! Zwar ziemlich weit enfernt, aber es ist schoen zu wissen, sie sind da!
Morgen geht es weiter nach Urikaruus.

Wieder angekommen in Africaaaa,
gruesst Elsa
Letzte Änderung: 13 Jan 2018 20:34 von Elsa.
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14 Jan 2018 22:01 #505315
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16.0917 – Mata-Mata – Urikaruus Wilderness Camp /KTP

Bei Sonnenaufgang wird ueber uns im Baum die Vogelwelt aktiv. Auch das Camp erwacht langsam, Gaskocher rauschen und der erste Duft von Speck und Eiern zieht ueber den Platz. Irgendwann in der Nacht habe ich nochmal die Loewen gehoert, aber immer noch ziemlich weit weg.
Wir beobachten eine Weile das Campleben von unserem Logenplatz aus. Das ist das Schoene am Dachzelt, man kann alles von oben ueberblicken. Das haben wir damals im Bushcamper von Asco entwas vermisst.

Es ist noch recht frisch als wir fruehstuecken. Am Wasserloch die ueblichen Verdaechtigen: ein paar Schabrackenschakale, jede Menge Tauben, Strausse und etwas weiter weg ein einzelnes Oryx, wie bestellt und nicht abgeholt.




ich habe es tatsaechlich mal geschafft, den hier ganz aufs Bild zu kriegen, auch wenn er grad bloed guckt





Heute sind es nur 50 km bis Urikaruus und die Strecke selbst ist der Gamedrive. Von Wasserloch zu Wasserloch. Die Landchaft ist ein Traum. Die Piste gut zu fahren und nicht viel Verkehr.
Die Duenen linkerhand sind wuenderschoen und wir halten Ausschau nach Loewen oder sonstigen Katzen. Aber gar nicht so einfach, denn das Licht ist grell und die Duenen teilweise recht fern. Meinem linken Arm droht langsam der erste Sonnenbrand.

Aber dann!
Ich glaube ist es war zwischen Sitsas und Craig Lockhart! Auch wenn es sehr weit weg ist, erkennen wir durch die Fernglaeser 4 Loewinnen, schlafend (was sonst ) zwischen den Graesern am Duenenhang. Auch wenn das folgende Foto grottenschlecht ist, fuer mich ist es wieder ein ganz besonderer Moment. Erst etwas spaeter erkennen wir, dass es sogar 5 Loewinnen sind.
Der Tag ist gerettet, egal was noch folgt.



Wir beobachten sie eine Weile, auch wenn sie sich kaum bewegen. Faul wie Loewen nun mal sind. Aber bei der Hitze und Sonne wuerde ich draussen auch nicht rumlatschen.
Irgendwann muessen wir uns dann doch losreissen und fahren weiter. Ich bin gluecklich.

An einem grossen Baum kurz vor Dalkeith entdecken wir 2 Sekretaere. Wir stellen uns in den Schatten und beobachten sie eine Weile. Wirklich wunderschoene Voegel. Vor allem fliegen sie nicht so schnell weg, so dass sie es ganz aufs Foto schaffen.





Und dieser hier sitzt auch gleich nebenan. Ueberhaupt, wir sehen erstaunlich viele Greifvoegel. Meistens allerdings zu sehr weit weg fuer ein g´scheites Foto.




Liebe Experten der Vogelwelt: wie heisst dieser hier?

Rund um Dalkeith treffen wir auf jede Menge Giraffen. Immer so elegante Tiere. Uns faellt auf, dass viele hinten an den Flanken ausgeblichen sind. Hat das eine Bedeutung (z.B. Alter ) oder ist es Zufall? Einfach nur ausgeblichen denke ich ist es nicht, dann waere die Rueckenpartie ebenfalls ausgeblichen.





An den weiteren Wasserloechern ist nicht viel los. Es ist schon mittags und entsprechend heiß. Aber: wir halten schliesslich auch auf fuer Gnus und Oryxe! Bei denen ist eh immer was los und einer sorgt immer fuer Zoff.




Springboecke sind hier nicht unbedingt von Aussterben bedroht, deswegen sind wir auch nicht traurig, dass sein Kumpel heute abend bei uns auf dem Grill liegt



Fuer uns eine Premiere ist auch die Kapcobra. Ganz schoen gross war dieses Exemplar mit ca. 1,5 Meter. Sie kreuzte die Pad vor unserem Auto. Durch ihre gelbe Farbe konnten wir sie schon von Weitem ausmachen. Eine Weile ist sie neben dem Auto. Als sie den Vorderkoerper anhebt und anfaengt zu zuengeln, schliessen vorsichtshalber das Fenster. Dann verschwindet sie in einem Erdloch.





Dann kommen wir nach Urikaruus.
Wir hatten Glueck und konnten eine Nacht hier ergattern. Die einmalige Anlage ist wirklich toll gelegen und man koennte es hier durchaus ein paar Tage laenger aushalten. Wir bekommen das erste Chalet rechts. Kein Nachbar zur Rechten und trotz Baum noch direkten Blick zum Wasserloch. Inzwischen gibt es hier einen neuen Ranger, er heisst Jock und weist uns sehr freundlich ein.



Da es noch frueh ist, laden wir nur kurz das Noetigste aus dem Auto. Vor allem die Kuchensachen. Waehrend wir ausladen muss einer immer das Tor halten, da es sonst automatisch wieder zufaellt. Wegen der Loewen! Und bevor man wieder zum Auto geht ist es ratsam die Gegend noch einmal abzuscannen, vor allem auch unter dem Auto.
Das Springbockfilet hatten wir heute morgen schon vor Abfahrt mariniert. Es steht ein nagelneuer Kuehlschrank in der Kueche und wir nutzen ihn natuerlich um alle unsere Frischwaren mal richtig zu kuehlen. Ueberhaupt ist die Kueche mit allem Noetigsten ausgestattet und alles sieht ziemlich neu aus.

Dann fahren wir noch einmal los Richtung Kamqua.
Eine riesige Springbockherde mit einem einzelnen Gnu kreuzt den Weg, wir muessen eine ganze Weile warten bis wir weiterkommen.







Puenktlich zum Sundowner kommen wir zurueck nach Urikaruus. Ist das schoen hier. Auf der Terrasse trinken wir erst einen Gin-Tonic, bevor wir mit dem Braai anfangen.

Waehrend wir Feuer machen steht Jock, der Ranger, auf einmal bei uns in der Kueche. Er wollte nicht rufen und keinen Krach machen , denn am Wasserloch trinkt gerade ein LEO!!!
In dem gleichen Minute entdecken wir ihn auch. Damit hatten wir in dem Moment ueberhaupt nicht gerechnet, denn es war eine ganze Weile ueberhaupt nichts los am Wasserloch.
Es ist leider schon ziemlich dunkel und die Kamera hatte ich schon beiseite gelegt. In letzter Minute mache ich noch dieses schlechte Beweisfoto, bevor er abzieht.



Das nennen wir Glueck: der 4. Leo bei der 4. Reise. Wir koennen ihn leider nur ca. 2-3 Minuten lang mit dem Fernglas beobachten, dann verschwindet er entgueltig in der Dunkelheit.
Wow. So ist das mit den Tieren, wenn man es nicht erwartet, dann sind sie auf einmal da.

Da schmeckt das Springbockfilet gleich nochmal um einiges besser, auch der Wein. Und der Amarula.





Wir sitzen noch lange am Feuer. Als es dann richtig kalt wird, geht’s in die Betten in der oberen Etage.
Auch heute nacht hoeren wir Loewen.

Loewen, Leo , Kapcobra...
Es freut sich die Elsa
Letzte Änderung: 15 Jan 2018 01:04 von Elsa.
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