huhu Zusammen ... weiter geht's ... also bitte anschnallen, das heutige Ziel ... die Chobe Safari Lodge in Kasane ...
Nach einem fantastischem Frühstück wird erst der Wagen gepackt und dann ausgecheckt, in Katima Mulilo noch ein Tankstopp und vorallem ein Apotheken-Stopp eingelegt - ich brauche dringend neuen Hustensaft, dann kann es losgehen, das Botswana - Abenteuer. Wer meint, die Deutschen hätten die Bürokratie erfunden ... weit gefehlt oder die Botswaner haben es perfektioniert, jedenfalls zeigt sich heute ... Afrikaner lieben Listen und Formulare
Nach kurzer Zeit erreichen wir Ngoma Bridge, die Grenzstation zwischen Namibia und Bostwana und bevor wir nach Botswana einreisen können, müssen wir aus Namibia ausreisen - das 1. Formular war fällig und klar, Stempel im Pass. Noch vor der Einreise mussten wir unser Auto in eine Art "Gästebuch" eintragen - mit allem RappZapp - Kennzeichen, Chassisnummer, Motornummer, Farbe etc., danach ging es zur eigentlichen Einreise, hiess: Einreiseformular, Wagen registrieren, nochmal alle Fahrzeugangaben und am 3. Schalter die Straßensteuer bezahlen. Das war natürlich noch nicht alles: an der Veterinärstation Zweibeiner mit den Schuhen durch ein Desinfektionsbad, Kontrolle der Kühlbox etc., mit dem Auto durch eine Desinfektionswanne. Und dann fängt die Transitstrecke durch den Chobe National Park an: d.h. wieder das Auto ins Gästebuch eintragen (erstmal das richtige finden, denn es liegen dort 4 Stück, Touristen, Einheimisch und das dann für in beide Richtungen). Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, das man sich am Ende der Transitstrecke WIEDER eintragen muss
In der Chobe Safari Lodge wurden wir schon von Selelo, einer Gästemanagerin mit Guavensaft und feuchten Tüchern erwartet, sie begrüsste uns freundlich und erklärte uns gleich, dass sie für uns zuständig sei und uns während unseres gesamten Aufenthaltes betreuen würde. Da wir ein "Rund-um-Sorglos-Paket" mit Vollpension und 3 Aktivitäten gebucht hatten, wurde uns nur kurz unser Zimmer gezeigt, das Gepäck ausgeladen, anschliessend bringt uns Selelo zum "Activity-Office", um unsere Aktivitäten zu koordinieren - Freizeitstress
denn schon in einer halben Stunde sollte sich zur ersten Game Drive getroffen werden. Ich war bereist 2007 im Rahmen einer geführten Campingsafari an der Chobe Riverfront und ahnte, was uns erwarten könnte ... besonders freute ich mich auf die Landschaften ... a little piece of paradise
und so gingen wir zum Treffpunkt.
Uns war bewusst, dass wir nicht alleine im Safari-Fahrzeug sein werden und so musterten wir die anderen Wartenden ... wer wird wohl bei uns mit dabei sein
Nach kurzer Zeit waren wir komplett, neben dem Guide saß eine ziemlich aufgebrezelte (wie wir dachten Ami-) Schickse. Ganz hinten zwei Deutsche und hinter und neben uns Italiener. Wir haben ja nun wirklich nichts gegen Italiener. Ganz im Gegenteil, brachten sie uns doch die leckersten Gerichte auf deutsche Speisenkarten. ABER: die beiden ital. Mammas schnatterten wie die Gänse von Rom während der Schlacht an der Allia und hörten einfach nicht mehr auf.
Unser Guide hatte keine Chance den Redefluss zu unterbrechen. Selbst ein energisches „Sssshhhhht!“ half nur kurzfristig. Es ging sogar soweit das sie den Guide ständig unterbrachen, wenn er versuchte etwas zu erläutern. Die vermeintliche Ami Schickse entpuppte sich als sehr nette, erfahrene, wenn auch etwas überdrehte Südafrikanerin mit der wir schnell ins Gespräch kamen über Parks und Tiere im südl. Afrika. Sie konnte fantastisch mit den Augen rollen, wenn die Gänse wieder anfingen zu schnattern. Der Guide konzentrierte sich mit seinen Erklärungen nur noch auf uns drei, die Italiener gaben sich ja nicht mal Mühe ihm zu zu hören, bzw. zu verstehen. Ach... ich vergas zu erwähnen, dass wir natürlich bei der Einfahrt durch das Sedudu Gate noch einmal registriert werden mussten
Die Chobe Riverfront ist ja besonders für ihre Elefantendichte bekannt ... und so wurden wir nicht "enttäuscht"... die Landschaft alleine ist schon atemberaubend, aber zusammen mit den zahllosen Elis einfach nur *sigh*
aber wir sehen auch Pukus (die nur hier vorkommen), Sable Antilopen, einen Kori Bustard (Riesentrappe) und ein wunderschönes Kudu-Mädchen
Der absolute Höhepunkt, bzw. Tiefpunkt war dann als einer der Italiener ganz in der Nähe von mehreren Löwen aus dem Auto klettern wollte um seinen Hut aufzusammeln, der ihm vom Kopf geweht war
Die lauten Schreie von uns drangen dann doch durch!
Auch die Sonnenuntergänge an der Chobe Riverfront sind was ganz besonderes ... okay, alle Sonnenauf- und untergänge in Afrika sind was besonderes, aber dennoch ....
Unser Guide war einer der unbedingt soviel zeigen wollte wie es gab, ständiger Funkkontakt zu seinen Kollegen und auf einmal hieß es „ab die Post!“. Uns so kamen wir noch in den Genuss eines Leoparden im Baum nach Sonnenuntergang!
Er oder sie war ziemlich mitgenommen, wies doch so einige Kampfspuren auf und nach einem durchdringenden „Sssshhhhht!“ hielten sogar "unsere Gänse" ihren Schnabel----
Zufrieden und verspätet kehrten wir zur Lodge zurück und so blieb für das Duschen keine Zeit mehr, aber staubig und schmutzig schmeckt das Essen auch gut. Das Buffet war sehr umfangreich, besonders bemerkenswert fand ich die Kombination "Game meets China"
, denn man konnte sich auch Kudu mit den entsprechenden Zutaten auf der Wok-Platte zubereiten lassen. Am Buffet traf ich auch noch einmal die Südafrikanerin wieder, sie hatte ihre Tochter dabei, die sich von mir den Leoparden bestätigen lassen wollte - sie konnte es nämlich nicht glauben. Ach... und ganz vergessen ... auf der Game Drive trafen wir auch noch einmal die Belgier, die allerdings in der Chobe Game Lodge ("Elizabeth-Taylor-Lodge") nächtigten.
Müde, satt und trockengelegt fielen wir in unsere Queen-Size-Lümmelwiesen und träumten vom nächsten Tag .....