THEMA: M@rie's on the road again - Reisebericht
01 Nov 2012 07:16 #260884
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  • Lil am 01 Nov 2012 07:16
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Guten Morgen Marie,

wie schön von dir dass du uns mit auf die Reise nimmst.

Traumhafte Bilder hast du gemacht, vor allem das mit den Hippos im Sonnenuntergang :woohoo: :woohoo: :woohoo: .

Freue mich auf die Fortsetzung.

Liebe Grüsse aus Luxembourg
Lil
Letzte Änderung: 01 Nov 2012 07:17 von Lil.
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02 Nov 2012 14:03 #261072
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  • M@rie am 02 Nov 2012 14:03
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es freut mich, dass euch der RB und die Bilder gefallen ... in diesem Jahr habe ich gar nicht so viel fotografiert, einerseits weil mir durch die Erkältung irgendwie die Lust zu fehlte, andererseits aber auch, weil mir von Tag zu Tag deutlicher wurde, dass ich so eine Tour vermutlich nicht noch einmal machen kann (gesundheitlich) und ich "einfach nur den Augenblick genossen habe" ;)

@ Annick - eigentlich müssen dir zwischendrin ziemlich die Ohren geklingelt haben, denn ich habe oft an dich gedacht, gerade auf der Fahrt zum Camp Kwando ;)

und weiter geht's ... bitte anschnallen... das heutige Ziel ... das Camp Kwando.

Nach dem Frühstück in der Nunda River Lodge, einem Blick auf den Fluss (den wir im weiteren Verlauf ja noch einmal erleben) geht es gegen halb zehn auf die Piste, noch ein kurzer Stopp an der Tankstelle ... wir wollen den Reifendruck noch einmal prüfen lassen, doch daraus wird nix, der Kompressor ist kaputt. Also hoffen wir darauf, dass der gefixte Reifen hält und fahren auf die B 8. Mich nimmt die Erkältung, bzw die Nächte mit eben dieser ziemlich mit, abgesehen davon, dass ich schlecht Luft bekomme, werde ich gerade nachts von Hustenattacken heimgesucht. Auch das viele Trinken über Tags nutzt nicht wirklich was, denn das wird eher umgehend ausgeschwitzt ... den fehlenden Schlaf hole ich dann schon mal als Beifahrer nach

Auf der B 8 sind im Caprivi durchgehend nur 80 km/h erlaubt, da man immer mit kreuzenden Elefanten rechnen muss, dennoch geht die Fahrt nach Kongola recht schnell, dort steuern wir erst einmal eine Tankstelle an, zwecks Reifendruckkontrolle. Der junge Mann checkte den Luftdruck vorne „100“ war seine Antwort, wie hoch er sein müsse, wusste er nicht. Ich habe ihn dann gebeten einen andere Reifen zu prüfen und den gleichen Luftdruck dann auch vorne drauf zu machen. Das war dann 1.9. Bis jetzt scheint der Reifen den Druck zu halten, war wahrscheinlich nach der Reparatur nicht richtig aufgepumpt. Die Fahrt von Kongola zum Camp Kwando war recht abenteuerlich, denn die C 49 wird neu gebaut - offensichtlich federführend durch Chinesen . In der Lodge weren wir freundlich mit einem Saft begrüsst, für den Ablauf in der Lodge gebrieft und dann zu unserem Zeltchalet gebracht. Es ist das erste Chalet direkt am Fluss, wir können quasi vom Deck direkt ins Wasser spucken. Erstmal ausgeruht, dann den Straßenstaub abgeduscht, kurz den Sonnenuntergang genossen und ab zum Dinner. Traditionell Afrikanische Küche meets Avantgarde - einfach kurios, aber saumässig lecker und ... wen treffen wir am Nachbartisch? richtig, die Belgier ... wir halten noch einen Smalltalk, erzählen über die nächsten Tourabschnitte, trinken noch ein Draught und fallen dann müde ins Bett.

Am nächten Tag machen wir eine Game Drive in den nahegelegenden Mudumu NP, überwiegend Tiefsand und wir 2 sind froh, nicht alleine gefahren zu sein. Es fällt nur auf, dass die Tiere sehr schnell auf Distanz gehen und das, obwohl der Park bereits seit 1990 Naturschutzgebiet (vorher Wilderer-Revier) ist.

Neben Elefanten und lilac breated Roller sehen wir auch Kudus, Tokkos, African Fisheagles, Mangusten und vieles mehr, aber leider keine Katzen. Dennoch ist der Park gerade landschaftlich sehr schön, denn sie ist geprägt durch trockene Buschsavanne im Nordosten mit einigen Mopane-Bäumen und der Sumpflandschaft im Südwesten, also recht abwechlungsreich. Der Rückweg führt uns noch durch das Dorf des Rangers und nach rd 4h Durchschütteln sind wir ganz froh, wieder im Camp zu sein . Wir geniessen unser Chalet - ich per Power Nap, meine Freundin die Terrasse - genehmigen uns einen Sundowner in der Bar und das fantastische Essen und fallen früh ins Bett, denn morgen steht die Fahrt nach Kasane an .... das nächste Abenteuer
lG und bleibt gesund! M@rie
M@rie's on the road again - Namibia-Botswana 2012

"Es kommt nicht darauf an, ob du gewinnst oder verlierst, es kommt nur darauf an nicht aufzugeben!"
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Letzte Änderung: 17 Jul 2013 16:45 von M@rie.
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02 Nov 2012 14:12 #261075
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  • Champagner am 02 Nov 2012 14:12
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Hallo M@rie,

habe deinen RB bis hierher sehr genossen, vielen Dank - und ab jetzt wirds richtig spannend, weil ich die Gegend kenne. Das ist irgendwie nochmal ein ganz anderer Genuss! Also biddääää - schnell weiterschreiben :) !

LG Bele
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02 Nov 2012 14:34 #261079
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Liebe M@rie,
Danke für die Fortsetzung. Blöd, dass es Dir nicht gut ging auf der Reise. Ist immer blöd im Urlaub krank zu sein. Aber ich wünsche Dir, dass Du noch viele tolle Afrikareisen machen kannst!
LG Alexa
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02 Nov 2012 15:33 #261091
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  • bayern schorsch am 02 Nov 2012 15:33
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Hallo Marie,

Du schreibst:
Wir geniessen unser Chalet - ich per Power Nap, meine Freundin die Terrasse - genehmigen uns einen Sundowner in der Bar und das fantastische Essen

Das mit dem superguten Essen, das kann ich bestätigen. Selten ist so gut im Urlaub gekocht worden wir im Camp Kwando.

LG
der bayern schorsch
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04 Nov 2012 14:41 #261421
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huhu Zusammen ... weiter geht's ... also bitte anschnallen, das heutige Ziel ... die Chobe Safari Lodge in Kasane ...

Nach einem fantastischem Frühstück wird erst der Wagen gepackt und dann ausgecheckt, in Katima Mulilo noch ein Tankstopp und vorallem ein Apotheken-Stopp eingelegt - ich brauche dringend neuen Hustensaft, dann kann es losgehen, das Botswana - Abenteuer. Wer meint, die Deutschen hätten die Bürokratie erfunden ... weit gefehlt oder die Botswaner haben es perfektioniert, jedenfalls zeigt sich heute ... Afrikaner lieben Listen und Formulare

Nach kurzer Zeit erreichen wir Ngoma Bridge, die Grenzstation zwischen Namibia und Bostwana und bevor wir nach Botswana einreisen können, müssen wir aus Namibia ausreisen - das 1. Formular war fällig und klar, Stempel im Pass. Noch vor der Einreise mussten wir unser Auto in eine Art "Gästebuch" eintragen - mit allem RappZapp - Kennzeichen, Chassisnummer, Motornummer, Farbe etc., danach ging es zur eigentlichen Einreise, hiess: Einreiseformular, Wagen registrieren, nochmal alle Fahrzeugangaben und am 3. Schalter die Straßensteuer bezahlen. Das war natürlich noch nicht alles: an der Veterinärstation Zweibeiner mit den Schuhen durch ein Desinfektionsbad, Kontrolle der Kühlbox etc., mit dem Auto durch eine Desinfektionswanne. Und dann fängt die Transitstrecke durch den Chobe National Park an: d.h. wieder das Auto ins Gästebuch eintragen (erstmal das richtige finden, denn es liegen dort 4 Stück, Touristen, Einheimisch und das dann für in beide Richtungen). Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, das man sich am Ende der Transitstrecke WIEDER eintragen muss

In der Chobe Safari Lodge wurden wir schon von Selelo, einer Gästemanagerin mit Guavensaft und feuchten Tüchern erwartet, sie begrüsste uns freundlich und erklärte uns gleich, dass sie für uns zuständig sei und uns während unseres gesamten Aufenthaltes betreuen würde. Da wir ein "Rund-um-Sorglos-Paket" mit Vollpension und 3 Aktivitäten gebucht hatten, wurde uns nur kurz unser Zimmer gezeigt, das Gepäck ausgeladen, anschliessend bringt uns Selelo zum "Activity-Office", um unsere Aktivitäten zu koordinieren - Freizeitstress denn schon in einer halben Stunde sollte sich zur ersten Game Drive getroffen werden. Ich war bereist 2007 im Rahmen einer geführten Campingsafari an der Chobe Riverfront und ahnte, was uns erwarten könnte ... besonders freute ich mich auf die Landschaften ... a little piece of paradise und so gingen wir zum Treffpunkt.

Uns war bewusst, dass wir nicht alleine im Safari-Fahrzeug sein werden und so musterten wir die anderen Wartenden ... wer wird wohl bei uns mit dabei sein Nach kurzer Zeit waren wir komplett, neben dem Guide saß eine ziemlich aufgebrezelte (wie wir dachten Ami-) Schickse. Ganz hinten zwei Deutsche und hinter und neben uns Italiener. Wir haben ja nun wirklich nichts gegen Italiener. Ganz im Gegenteil, brachten sie uns doch die leckersten Gerichte auf deutsche Speisenkarten. ABER: die beiden ital. Mammas schnatterten wie die Gänse von Rom während der Schlacht an der Allia und hörten einfach nicht mehr auf. Unser Guide hatte keine Chance den Redefluss zu unterbrechen. Selbst ein energisches „Sssshhhhht!“ half nur kurzfristig. Es ging sogar soweit das sie den Guide ständig unterbrachen, wenn er versuchte etwas zu erläutern. Die vermeintliche Ami Schickse entpuppte sich als sehr nette, erfahrene, wenn auch etwas überdrehte Südafrikanerin mit der wir schnell ins Gespräch kamen über Parks und Tiere im südl. Afrika. Sie konnte fantastisch mit den Augen rollen, wenn die Gänse wieder anfingen zu schnattern. Der Guide konzentrierte sich mit seinen Erklärungen nur noch auf uns drei, die Italiener gaben sich ja nicht mal Mühe ihm zu zu hören, bzw. zu verstehen. Ach... ich vergas zu erwähnen, dass wir natürlich bei der Einfahrt durch das Sedudu Gate noch einmal registriert werden mussten

Die Chobe Riverfront ist ja besonders für ihre Elefantendichte bekannt ... und so wurden wir nicht "enttäuscht"... die Landschaft alleine ist schon atemberaubend, aber zusammen mit den zahllosen Elis einfach nur *sigh*


aber wir sehen auch Pukus (die nur hier vorkommen), Sable Antilopen, einen Kori Bustard (Riesentrappe) und ein wunderschönes Kudu-Mädchen

Der absolute Höhepunkt, bzw. Tiefpunkt war dann als einer der Italiener ganz in der Nähe von mehreren Löwen aus dem Auto klettern wollte um seinen Hut aufzusammeln, der ihm vom Kopf geweht war Die lauten Schreie von uns drangen dann doch durch!

Auch die Sonnenuntergänge an der Chobe Riverfront sind was ganz besonderes ... okay, alle Sonnenauf- und untergänge in Afrika sind was besonderes, aber dennoch ....

Unser Guide war einer der unbedingt soviel zeigen wollte wie es gab, ständiger Funkkontakt zu seinen Kollegen und auf einmal hieß es „ab die Post!“. Uns so kamen wir noch in den Genuss eines Leoparden im Baum nach Sonnenuntergang!


Er oder sie war ziemlich mitgenommen, wies doch so einige Kampfspuren auf und nach einem durchdringenden „Sssshhhhht!“ hielten sogar "unsere Gänse" ihren Schnabel----

Zufrieden und verspätet kehrten wir zur Lodge zurück und so blieb für das Duschen keine Zeit mehr, aber staubig und schmutzig schmeckt das Essen auch gut. Das Buffet war sehr umfangreich, besonders bemerkenswert fand ich die Kombination "Game meets China" , denn man konnte sich auch Kudu mit den entsprechenden Zutaten auf der Wok-Platte zubereiten lassen. Am Buffet traf ich auch noch einmal die Südafrikanerin wieder, sie hatte ihre Tochter dabei, die sich von mir den Leoparden bestätigen lassen wollte - sie konnte es nämlich nicht glauben. Ach... und ganz vergessen ... auf der Game Drive trafen wir auch noch einmal die Belgier, die allerdings in der Chobe Game Lodge ("Elizabeth-Taylor-Lodge") nächtigten.

Müde, satt und trockengelegt fielen wir in unsere Queen-Size-Lümmelwiesen und träumten vom nächsten Tag .....
lG und bleibt gesund! M@rie
M@rie's on the road again - Namibia-Botswana 2012

"Es kommt nicht darauf an, ob du gewinnst oder verlierst, es kommt nur darauf an nicht aufzugeben!"
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Letzte Änderung: 17 Jul 2013 16:45 von M@rie.
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