THEMA: Reisebericht - Südafrika, das erste Mal!
13 Apr 2012 17:54 #231682
  • Alexa
  • Alexas Avatar
  • Beiträge: 1249
  • Dank erhalten: 2076
  • Alexa am 13 Apr 2012 17:54
  • Alexas Avatar
Liebes Forum,
seit einiger Zeit nun schon lese ich begeistert Eure tollen Reiseberichte nachdem mich letztes Jahr auch der Afrika-Virus erwischt hat.
Daher möchte ich auch gerne etwas beitragen zu diesem Forum, auch wenn die Reise schon ein paar Monate her ist und der Text eigentlich in erster Linie für mich als Reisetagebuch geschrieben worden ist. Ich hoffe, es gefällt Euch dennoch ein wenig :woohoo:
Dies war wie gesagt unsere erste Reise nach Südafrika und die erste Afrika-Erfahrung überhaupt. Wir waren uns bewusst, dass wir uns viel vorgenommen hatten, aber nachdem wir nicht wussten, ob wir nochmal in dieses tolle Land kommen, wollten wir so viel wie möglich sehen und haben die "klassische" Ersttäter-Tour gemacht. Das war auch gut so, denn jetzt, wo schon die nächste Reise in Planung ist :silly: konzentrieren wir uns auf die Ecken, die uns besonders gefallen haben...

Dann mal los...

1. Teil (22.10. - 25.10.2011)

So, da sind wir nun in Südafrika und ich muß gestehen, dass es bisher noch gar nicht so sehr afrikanisch aussieht…
Der Flug nach Dubai war so là là, ich habe zwar zum ersten mal in einem Flieger geschlafen, aber nicht wirklich gut oder lang. Was auch schwer ist, wenn man um Mitternacht noch Essen bekommt…
Dann drei Stunden am Flughafen Dubai.. Erstmal zu Starbucks zum Wachwerden und dann durch den Duty Free Bereich. Die Dubaier Skyline konnte man zumindest erahnen, mehr nicht.

Der zweite Flug war dann angenehmer, v.a. auch dank dem Fensterplatz. Haben Dubai und Abu Dhabi gut gesehen und die fast die ganze Strecke über war gute Sicht. Leider war der Kilimandscharo auf der anderen Seite…
Unterhaltsam war nicht nur die Auswahl aus mehren hundert Filmen sondern auch unsere Nachbarin, eine recht trinkfreudige und redselige Irin, die in Dubai arbeitet und regelmäßig nach Südafrika fliegt. Nach dem ich weiß nicht wievielten Weißwein fiel sie dann allerdings ins Koma…

In Johannesburg gelandet sind wir erst mal Geld holen und sind dabei in die falsche Richtung gelaufen. Daher haben wir den Abholer unseres Hotels erstmal nicht gefunden. Ein ‘netter’ Kerl hat uns geholfen, als wir ihm einen Dollar gaben (mangles Rand Kleingeld) wollte er aber gleich fünf…
Das African Rock Hotel entpuppte sich als noch besser als gedacht. Sehr stilvoll, bis ins kleinste Detail, alles sehr liebevoll. Das Essen, das uns die Köchin Christine vorstellte war sehr lecker, mehr als lecker. Die Nachspeise ein Traum. Nebenbei bemerkt, es hat über dreißig Grad und wir haben Winterjacken dabei… Aber besser als frieren und es sollte sich zeigen, dass wir die warmen Jacken auch noch brauchen.

Das Abenteuer begann nach dem leckeren Frühstück mit dem Warten auf das Auto von Budget. Blessings, eine überaus liebe und hilfsbereite (und hübsche!) Hotelangestelle hatte schon ihre Zweifel und empfahl uns nachzufragen. Was dann kam, konnte sie aber auch nicht absehen… Kurz gesagt, das Auto kam eine Stunde zu spät und das gebuchte Navi mussten sie erst kaufen. Der, der es kaufen sollte, hatte dann zu wenig Geld dabei, so dass noch ein Mitarbeiter hinfahren musste. Und wir saßen im Budget Büro in Kempton Park und übten uns in afrikanischer Gelassenheit… um halb zwölf kamen wir dann doch schon los und ich hatte leichte Panik, ob wir es im Hellen bis Graskop schaffen!

Die Fahrt in unserem Chevrolet (in den das Gepäck passte!) war erstmal unspektakulär. Wir waren zunächst in der Highveld Mall in Witbank und haben uns mit einer Vodacom SIM-Karte, Insektenschutz und nicht ganz so tollem Essen bei Spur eingedeckt bis es dann auf dem Weg nach Dulltrom, abseits der Autobahn landschaftlich schöner wurde! Dullstrom ist ein sehr netter Ort, vom Long Tom Pass hatte ich landschaftlich doch etwas mehr erwartet. Angekommen in unserem Garden Room im doch sehr verschlafenen Graskop (Hotel) haben wir einen Spaziergang gemacht und dann gegessen… Mit dem Vorabend konnten hier weder Essen noch Atmosphäre mithalten… Aber uns ging es gut und wir waren froh, dass auf der ersten langen Strecke des Urlaubs alles gut geklappt hatte trotz der Verzögerung durch die Autovermietung.



Der nächste Tag war ein unerhofft aufregender Tag, aber das Unerhoffte ist ja oft das beste! Sind in Graskop bei schönstem Wetter schon um acht Uhr gestartet auf die Panorama Route und waren tatsächlich fast überall vor den Bussen da und konnten alles in Ruhe ansehen. Leider hat es dann etwas zugezogen, aber an den entscheidenen Stellen kam immer die Sonne raus, passend für die Photos! Die Potholes und der Blick auf den Blyde River Canyon waren schon sehr beeindruckend. Leider etwas diesig, da wäre es am Nachmittag besser gewesen. Aber es war auch so sehr schön.










Mittags waren wir dann in Hoedspruit, mein Freund immer noch auf der Suche nach einer Sonnenbrille, leider erfolglos. Dafür gab es Unmengen an Peaceful Sleep und Gin als „Medizin“. Und nicht zu vergessen ein italienisches Mittagessen. Getankt haben wir dann auch und dann ging es los auf die Kurhula Lodge. Allein die Fahrt war schon etwas abenteuerlich. Angeblich sollte die Strecke mit dem normalen Auto befahrbar sein, naja. Unser Navi zeigte an „wollen Sie auf zu Fuß Betrieb umstellen?“ Nach der Einfahrt in den Park (Parson’s Game Reserve) ging es noch ca. 12 km auf der Dirt Road. Ordentlich durch geschüttelt haben wir dann aber festgestellt dass es sich mehr als gelohnt hat. Ein sehr nettes Zimmer mit Veranda mit Blick auf den Fluß und zwei sehr nette Holländer, Kim und Sander als Gastgeber. Dann gab es erstmal ein kühles Bier und wir haben auf der anderen Seite des Flusses einen Elefanten gesehen, leider weit weg. Als wir uns gerade ausruhen wollten, bot Sander uns an, an einem Game Drive teilzunehmen, das könne er noch organisieren und das haben wir ganz sicher nicht bereut.

Es war super, Keith, der Ranger hat viel erklärt über die Tiere und die Pflanzen. Erst sahen wir „nur“ ein paar Impalas und Waterboks, dann aber auch Giraffen und Zebras. Das war schon sehr beeindruckend. Die Giraffen konnten wir aus nächster Nähe gesehen. Spuren von Löwen auch, aber die Löwen leider noch nicht. Aber dafür, dass wir noch gar nicht mit einem Game Drive gerechnet hatten, war es fantastisch! Zum Sundowner blieben wir dann stehen und es gab Amarula (sehr lecker) und Bier. Auf dem Rückweg funkte Sander Keith an und sagte uns, dass ein Elefant im Garten der Lodge sei. Wir fuhren so schnell es ging zurück und konnten ihn im Dunkeln noch sehen, wie er davonging. Es war wohl sehr aufregend gewesen, da er mitten durch die Lodge gelaufen war und Kim und Sanders Hund sich losgerissen hatte und sie Angst um ihn hatten. Aber zum Glück ist nichts passiert. Wir haben uns etwas erfrischt, was kaum möglich war, es hat alles geklebt und war so heiß…

Dann gab es ein leckeres Abendessen bei Kerzenschein, bei dem unsere Gastgeber viel erzählt haben über ihr Leben hier. Um neun sind wir dann aber ins Bett gefallen und dank Klimaanlage war es erträglich. Jetzt ist es bedeckt und angenehm kühl, halt leider keine Sonne, aber im Moment ist mir das lieber als die Hitze. Heute um fünf sind schon zwei Affen durch den Garten gelaufen. Dann sehen wir mal, was der Tag bringt. Ich muß noch mal fragen, wie der eine Baum heißt, den Keith uns gezeigt hat. Er hat uns eine schöne Geschichte der Einheimischen erzählt. Wenn jemand weitab von der Heimat stirbt muß ein Verwandter mit einem Zweig dieses Baumes dorthin, wo der andere gestorben ist. Auf dem weg muß er zwei Plätze buchen, für zwei essen und trinken etc. und dann dort den Zweig auf das Grab legen, dann findet die Seele des Verstorbenen zurück in die Heimat. Eine schöne Geschichte.







Fortsetzung folgt...

Liebe Grüße, Alexa
Letzte Änderung: 13 Apr 2012 18:22 von Alexa.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, AfricaDirect, Topobär, Lil, namibiafieber, Champagner, Nane42
13 Apr 2012 18:04 #231684
  • AfricaDirect
  • AfricaDirects Avatar
  • Beiträge: 1271
  • Dank erhalten: 1403
  • AfricaDirect am 13 Apr 2012 18:04
  • AfricaDirects Avatar
Hallo Alexa,

ein schöner Anfang und es läßt auf eine schöne Fortsetzung hoffen. Freue mich auf Deinen Reisebericht aus dem wunderschönen Südafrika.

Vielleicht hast Du ja auch noch ein paar Bilder :whistle: . Das wäre echt super.

Schöne Grüße,

Nicole

P.S.: Sorry, hatte nicht gesehen, dass es mit den Fotos nur nicht geklappt hat. Cecile ist da aber Spezialist und kann Dir mit Sicherheit helfen. Und dann klappt es auch mit den Fotos.
Letzte Änderung: 13 Apr 2012 18:09 von AfricaDirect.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
13 Apr 2012 18:05 #231685
  • engelstrompete
  • engelstrompetes Avatar
  • Beiträge: 4451
  • Dank erhalten: 1260
  • engelstrompete am 13 Apr 2012 18:05
  • engelstrompetes Avatar
Hallo Alexa,
Du schreibst :

Ok, das mit den Fotos muß ich noch ausprobieren, das hat nicht geklappt...

habe Dir eine pm geschickt.
Liebe Grüße
Cécile :)
"I never knew of a morning in africa when I woke up and was not happy". Ernest Hemingway
Reisebericht:2010 "Nach 4 Anläufen als Selbstfahrer in Namibia"
namibia-forum.ch/for...hrer-in-namibia.html
Reisebericht 2011 Eine neue Erfahrung....
www.namibia-forum.ch...eiseberichte/187663- eine-neue-erfahrung.html[/size]
2007 ,2008 ,2009 2mal ,2010,2011 Namibia Botswana.
2011 Shanghai, 2012 Florida Virgin islands Karibik.
2012 Namibia und KTP
2013 Das erste Mal Südafrika Kruger NP
2014 Kapstadt und Kruger NP
2015 Kruger National Park
2016 kruger National Park
2017 Kruger National Park
[/url]
2 KLICKS auf die "SONNE" und man liest den Reisebericht OHNE Kommentare !!!!!
Letzte Änderung: 13 Apr 2012 18:07 von engelstrompete.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
13 Apr 2012 18:23 #231688
  • Alexa
  • Alexas Avatar
  • Beiträge: 1249
  • Dank erhalten: 2076
  • Alexa am 13 Apr 2012 17:54
  • Alexas Avatar
Hallo Nicole, hallo Cécile,
so, jetzt hat es geklappt!
Vielen Dank, Cécile. Habe zwar vorher alles durchgelesen in der Anleitung aber dann doch falsch gemacht... Aber jetzt passt es ja!
Danke! Alexa
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: AfricaDirect, engelstrompete
13 Apr 2012 18:54 #231691
  • Alexa
  • Alexas Avatar
  • Beiträge: 1249
  • Dank erhalten: 2076
  • Alexa am 13 Apr 2012 17:54
  • Alexas Avatar
Und gleich noch der zweite Teil....

2. Teil (26.10. - 29.10.2011)

Nach einer sehr warmen Nacht und einem leckeren Frühstück mit allem, was das Herz begehrte, haben wir uns von der Kurhula Lodge aufgemacht Richtung Phalaborwa Gate zum Krüger National Park. Noch im Parsons Gebiet hat uns ein Anhalter aufgehalten, ich war ziemlich misstrauisch und hatte schon Angst, man liest ja so viel, aber wir haben ihn dann trotzdem mitgenommen. Als ich mich gerade etwas entspannt hatte, hat er am Sicherheitsgate noch einen Kumpel mit ins Auto gerufen… Nun gut, nachdem die beiden sich nur unterhalten und sich überhaupt nicht um uns gekümmert haben, haben wir sie bis Phalaborwa mitgenommen und es ist nichts passiert...

Dann waren wir endlich im Krüger Park. Laut Sander könnten wir die Strecke bis Letaba schnell hinter uns bringen, weil man da um die Zeit eh nichts sieht. Naja, kann man so nicht sagen, oder sind mehr als einundzwanzig Elefanten garniert mit ein paar Hippos an einem Wasserloch etwa nichts?? War schon ein gigantischer Anblick! Ansonsten viele viele Impalas (McDonalds des Buschs…), Giraffen, Büffel, Warzenschweine… Ziemlich viel für nichts!





Mittagessen (oder so was Ähnliches) gab es im Camp Letaba (Burger und Chicken Nuggets). War nicht sehr berauschend, aber das wussten wir ja auch vorher schon. Leider hatten wir dann nicht mehr viel Zeit für die schöne Strecke entlang dem Wasser zum Olifants Camp. Aber für ein paar schöne Eindrücke hat es allemal gereicht und wir waren Just in Time im Camp fürs Einchecken (ins Zimmer haben wir es nicht mehr geschafft) für unseren Sunset Drive (ohne Sonne). Die Fahrt war leider nach der tollen Erfahrung mit Keith eher eine Enttäuschung, da der Ranger außer der Begrüßung und der Verabschiedung eigentlich nichts gesagt hat. Gesehen haben wir immerhin viele Impalas (was sonst?), Elefanten, Giraffen - aber keine weiteren der Big Five. Am Ende war es sehr, sehr kalt und endlich wussten wir, warum wir die Fleece-Jacken dabei haben. Als wir ausgefroren wieder im Camp waren sind wir gleich ins Restaurant und haben Steak und Club Sandwich “genossen”. Keine weiteren Details… Dann sind wir endlich zu unserem Rondavel, wobei wir vom Ausblick nun nichts mehr hatten. Ab ins Bett, denn um halb fünf hieß es wieder aufstehen nach vielen heftigen Gewittern und Regen in der Nacht.







Viel Neues gab es auf der Morgenfahrt durch den Krüger nicht zu sehen, aber es war auf jeden Fall besser als die Abendfahrt, schon weil der Ranger viel mehr erklärte. Neu waren die Hyänen, die wir gesehen haben. Zudem ist dieser Ranger nicht nur die Hauptwege gefahren.

Frühstück fiel dann aus, weil wir weiter wollten und auch keinen großen Wert auf noch eine Erfahrung im Restaurant des Camps legten, also gab es nur Kaffee und Kekse und dann ging es los Richtung Satara. Weitere Exemlare der Big Five außer dem Elefant und Büffel sahen wir nicht. Zwischen Satara und Orpen sahen wir dann allerdings von einem Aussichtspunkt aus eine riesige Büffelherde, das war schon sehr beeindruckend. Inzwischen war es wieder sehr, sehr heiß geworden. Ohne Löwen oder sonstige Kätzchen gesehen zu haben verließen wir dann den Krüger durch das Orpen Gate. Zweimal wurde kontrolliert, ob wir nicht irgendwelche Tiere im Gepäck haben…
Dann ging es noch ungefähr eine Stunde weiter in das Kapama Private Game Reserve, wo wir für zwei Nächte ein wenig Luxus in der Kapama River Lodge gebucht haben. Und der Luxus hier ist wirklich jeden Rand wert. Ein superschönes Zimmer und Bad mit Blick auf den Busch, sehr freundliche Leute und eine reibungslose Organisation ohne Papierkram und Ausweise.

Nach einer Stunde Ausruhen und Auspacken gab es dann “High Tee”, der sehr nötig war, da das Mittagessen nur aus Chips bestanden hatte - aber wir wussten ja, dass wir hier etwas Gutes bekommen. Und lecker war es auch, Kaffee und Tee, Kuchen, salzige Snacks… Alles, um sich für den Sunset Drive zu stärken, dieses mal auch mit Sonne! Und da standen dann tatsächlich an die fünfzehn offene Fahrzeuge, jeweils für zehn Personen. Bei uns war ein Paar aus Milano, zwei wild fotografierende Brasilianerinnen und eine Südafrikanerin mit Kind. Man bleibt auch die ganze Zeit beim gleichen Ranger und mit den gleichen Leuten zusammen, auch beim Essen. Der Ranger Joe ist Südafrikaner und vorne auf dem Auto sitzt noch ein Guide, der nach Tieren Ausschau hält. Da jeder Wagen woanders langfährt, kommt man sich auch nicht in die Quere. Und wenn einer etwas entdeckt, gibt er den anderen per Funk Bescheid, so ist es natürlich schon einfacher als im Krüger, die Tiere zu finden (aber nicht ganz so spannend!). Wir hatten auch teilweise den Verdacht, dass das mit GPS funktioniert und die Löwen Tranquilizer bekommen haben, weil sie gar so ruhig dalagen oder standen… Aber ein Erlebnis war es allemal und wir haben sie nun endlich gesehen. Ein Löwenpärchen, dem wir dann kreuz und quer nachgefahren sind und das wir so aus nächster Nähe beobachten konnten. Als es schon dunkel war, habe wir noch einen anderen gefunden, der einfach dalag wie ein Hauskätzchen… Komisch, aber sehr schön. Ein paar Hippos gab es auch, aber leider nur fast ganz unter Wasser und zu weit weg. Auf dem Rückweg als es schon dunkel war, haben die Italienerin und ich das Rhino mit Baby gesehen, die anderen nicht. Die Männer glaubten uns natürlich nicht…





Zurück im Camp (einen Sundowner gab es natürlich auch unterwegs, einschließlich Radwechsel…) gab es dann in der Boma mit offenem Feuer ein leckeres Abendessen und wir haben uns recht nett mit den Italienern unterhalten, die die gleiche Reise in umgekehrter Reihenfolge machen. Der Service ist überall toll, man identifiziert sich über den Ranger bei dem man ist und der mit einem am Tisch sitzt, woher die Kellner dann die Zimmernummer wissen, ist mir ein Rätsel…
Ausnahmsweise waren wir dann erst um zehn im Bett…

Am Morgen dann heftige Gewitter und Regen. Um fünf kam der Weckruf und wir hatten schon Zweifel, da wir an die offenen Autos dachten. Die beiden Brasilianerinnen sind erst gar nicht gekommen. Da haben sie aber etwas verpasst! Bevor es losging gab es Kaffee und Tee und ein paar Leckereien, dann gab es Regencapes…
Es war schon ziemlich nass die ersten beiden Stunden, dafür haben wir unerwartet diesmal den Löwen wieder getroffen und endlich die Rhinos!! Erst Mutter mit Kind und dann noch mal zwei, die sich im Dreck gesuhlt haben. Die Suche nach den Elefanten war dann weniger erfolgreich. Gefunden wurden sie zwar, aber sie wollten nicht aus dem Dickicht kommen. Zum Glück haben wir ja im Krüger schon viele gesehen!



Die letzte Stunde hörte es dann auf zu regnen, aber wir waren eh schon komplett nass. Dann gab es noch eine Pause mit Kaffee und heißer Schokolade, bevor wir dann zurückfuhren. Zum Frühstück kam die Sonne zurück. Danach hieß es erstmal Relaxen…

Nach dem Relaxen ging es zur Abwechslung erstmal wieder zum Essen. Sehr lecker! Danach haben wir den Curio Shop begutachtet und ein wenig eingekauft. Wir blätterten an einem schönen, windigen Plätzchen in der Lobby noch ein wenig in Photobänden, bevor es dann schon wieder High Tea gab. Dann ging es ab zur zweiten Sunset-Safari. Dieses Mal wirklich mit Sonne und auch tollem Sonnenuntergang. Highlight waren zwei Giraffen, die eine Art Tanz aufführten und ihre Hälse dabei fast verknoteten sowie eine trinkende Giraffe, was man wirklich selten sieht. Die zwei wild knipsenden Brasilianerinnen lieferten sich wieder einen Kampf um das beste Sonnenuntergangsbild... Beim Sundowner war die Sonne schon weg, dafür konnten wir die ganz dünne Mondsichel und viele, viele Sterne sehen.
Den Abschluss bildete ein wieder sehr leckeres Abendessen in der Boma, dann ging es früh ins Bett, da es ja um fünf schon wieder aufstehen hieß…





Am nächsten Tag dann gab es wieder eine sehr, sehr nasse Morgentour. Losgefahren sind wir noch im Gewitter und wir waren schon nass als wir uns hinsetzten. Allerdings hat es sich trotz allem gelohnt, da wir die Elefanten fanden. Gut, Elefanten hatten wir schon genug gesehen, aber es waren ein paar so süße Babyelefanten dabei. Ein ganz kleiner Mini-Elefant, der noch gar nichts so recht mit seinem Rüssel anzufangen wusste. Er versteckte sich unter seiner Mami und schleuderte seinen kleinen Rüssel immer tolpatschig hin und her, einfach süß! Da es immer nasser wurde fuhren wir dann nach zwei Stunden schon zurück, was sind wir doch für Luschen!



Nach einem leckeren Frühstück dann ging es wieder auf in Richtung Krüger durch das Orpen Gate.
Zunächst dachten wir mal wieder, dass wir außer den üblichen Impalas gar nichts sehen. Dann stand plötzlich ein Auto vor uns, was ja immer heißt , dass jemand was entdeckt hat. Und siehe da, ein Rhino, das auch noch direkt vor uns über die Straße lief. Und ich am Steuer, da kam schon leichte Panik auf… Aber das Rhino interessierte sich überhaut nicht für uns. Insgesamt haben wir es dann auf zehn Rhinos gebracht an diesem Tag!



Ja und dann haben wir auch die Big Five geschafft. Ein Auto stand wiederum an der Straße und an sah einen Umriß auf dem Boden zwischen zwei Bäumen, leider weit weg. Aber es war tatsächlich ein Leopard und damit das Tier der Big Five, das uns noch gefehlt hat!

Am Orpen Damm haben wir dann endlich wie im Reiseführer versprochen Krokodile gesehen. Ziemlich viele, aber leider taten sie nur das, was sie am liebsten tun, da liegen und sich keinen Zentimeter bewegen. Aber immerhin, ein Erlebnis!

Richtung Lower Sabie dann veränderte sich die Landschaft und es gab Unmengen an Zebras zu sehen sowie weitere Rhinos, wir haben vielleicht sogar von weitem die Entstehung einen kleinen Nashörnchens gesehen… Das Lower Sabie Camp ist sehr schön gelegen und sicher mal einen längeren Aufenthalt wert wenn man mal wieder kommen sollte, zumal hier die Tierdichte wohl schon schon noch größer ist als weiter im Norden. Das Wetter war auch wieder schön geworden und wir haben die 40 Grad geknackt…





Letzte Station und krönender Abschluß des Krüger sollte der Hippo Pool sein, für den wir extra nicht zum Malelane Gate gefahren sind, was praktischer gewesen wäre, sondern zum Crocodile Bridge Gate. Aber leider wollte sich kein einziges Hippo zeigen…

Schließlich nahmen wir Abschied vom Krüger und fuhren über Komatipoort durch endlose Zuckerrohr- und Bananenplantagen nach Malelane, in Vorfreude auf ein schönes Hotel… Nun ja, das Pestana Krüger Lodge hielt nicht wirklich, was der Name der Hotelkette und die Website verspricht. Alles sehr heruntergeschlampt und dreckig, lieblos und die Leute unfreundlich. Das war das Geld nun wirklich nicht wert…
Aber nach den vielen tollen Erlebnissen der letzten Tage war uns das dann egal...
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, AfricaDirect, Topobär, bayern schorsch, Lil, Champagner, BriZA, Nane42
13 Apr 2012 19:30 #231702
  • AfricaDirect
  • AfricaDirects Avatar
  • Beiträge: 1271
  • Dank erhalten: 1403
  • AfricaDirect am 13 Apr 2012 18:04
  • AfricaDirects Avatar
Hallo Alexa,

super, dass es jetzt auch mit den Bildern klappt. Dein Bericht ist sehr schön. Und in Kapama hattet Ihr ja anscheinend Glück, dass Ihr nicht zu zehnt auf dem Auto sitzen musstet, denn das macht keinen Spass.

Bin schon sehr gespannt, wie Eurer Bericht weitergeht.

Schöne Grüße aus dem Frankenland,

Nicole

P.S.: Mit was für einer Kamera fotografiert Ihr? Zum Teil sehr schöne Bilder.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.