Hallo liebe Fomis,
wieder zurück aus Uganda und nach dem Verarbeiten der Fotos und der Erlebnisse kann es nun mit einem Reisebericht losgehen.
Nach 12 Reisen ins südliche Afrika war es mal so langsam an der Zeit auch das östliche Afrika zu erkunden. Da der Besuch der Gorillas ziemlich weit oben auf der persönlichen Wunschliste stand, hat sich Uganda als Reiseziel angeboten. Die Berichte im Forum machten zudem Lust dieses Land als Selbstfahrer zu erkunden. Camping stand diesmal nicht auf dem Programm, wir hatten Lodgen gebucht.
Vielleicht vorab noch ein paar Worte zur Reiseplanung.
Reiseführer:
Wir haben hauptsächlich den Bradt Uganda Reiseführer genutzt, den wir uneingeschränkt empfehlen können. Zusätzlich hatten wir noch den Reiseführer von Reise-Know-how, den wir aber gar nicht erst mitgenommen haben, da die Infos doch etwas dünn waren.
Bester Reiseführer ist natürlich das Forum. Hier hatten wir die meisten Infos aus den Reiseberichten und ein paar persönliche Tipps gab es auch noch vom ein oder anderen Fomi (Danke Uli).
Straßenkarten/Orientierung:
Die Uganda Reisekarte von Reise-Know-how war als Übersichtskarte ganz hilfreich. Zusätzlich hatten wir noch bei Andrew Roberts (
east-africa-maps.com/ ) Detailkarten für die Parks und deren Umgebung bestellt und uns in die erste Unterkunft liefern lassen. Andrew Roberts ist Co-Autor vom Bradt Reiseführer und seine Karten sind sehr hilfreich.
Auf unserem Navi hatten wir die East-Africa Karte von T4A und eine OSM Karte. Die OSM Karte ist deutlich detailreicher, allerdings besteht dann die Gefahr dass man durch Bananenplantagen geroutet wird, bis der Weg nur noch ein Pfad ist
Die Kombination aus Papierkarte und Navi war für uns ideal. Wegweiser sucht man in den Dörfern/Städten meist vergeblich und da war es schon praktisch wenn einem das Navi angezeigt hat wann man abbiegen muss. Trotzdem sollte man natürlich immer prüfen ob das stimmen kann
Auto/Unterkunft/Permits
Das Auto hatten wir bei Douglas (
www.alpharentals.co.ug/ ) gebucht. Wir hatten einen 4-Türer RAV 4 bestellt, bekommen haben wir einen Suzuki Escudo 4x4 Automatik. Das Auto war trotz seines Alters (Bj. 1996) top in Ordnung und wir hatten weder einen Platten noch techn. Probleme. Soweit wir das gesehen haben sind die Autos von anderen Vermietern z.B. Roadtrip genauso alt. Überhaupt gibt es kaum neuere Autos in Uganda. Liegt natürlich auch daran das die neueren Autos zu viel Elektronik haben die keiner reparieren kann.
Die Unterkünfte haben wir ebenfalls von Douglas nach unseren Wünschen buchen lassen und es hat alles wunderbar geklappt. Er gibt den Preis der offiziell von den Lodges verlangt wird an die Kunden ohne Aufschlag weiter. Anhand der Original-Überweisungsbelege die er uns mitgegeben hat (haben wir aber nie vorzeigen müssen), sieht man dass er bei ein paar Lodgen Provision bekommt.
Die Permits für das Gorilla- und Chimp-Tracking haben wir auch von Douglas besorgen lassen. Wir waren dann etwas erschrocken als wir die Permits in unserer Unterkunft näher betrachteten. Das einzig korrekte auf den Permits war der Name. Passnummer und noch nicht mal die Nationalität stimmte. Auch fehlte die Uhrzeit für das Chimp Tracking. Auf Nachfrage per mail wurde uns erklärt dass nur der Name wichtig wäre und das Chimptracking um 14:00 Uhr startet. Passnummer und Nationalität interessiert keinen (war auch so). So eine Info wäre natürlich vorher schön gewesen.
Da wir relativ früh gebucht hatten haben wir an Douglas wie vereinbart eine Anzahlung überwiesen und die Restsumme kurz vor unserem Urlaub. Da er dadurch doppelten Aufwand hat (zweimal zur Bank gehen und die Überweisung aufgeben), verlangt er dafür eine Handling-Fee. Haben wir auch bezahlt. Anhand der Überweisungsbelege haben wir aber gesehen dass er jeweils nur eine Überweisung an die Unterkünfte getätigt hatte. Naja, wir haben das mal unter TIA abgehakt und beim Reisepreis hat die Handling-Fee das "Kraut auch nicht fett" gemacht.
Autoübergabe war auch eher nach dem Motto "hier ist der Schlüssel und wenn du Fragen hast frag einfach". Da hatten wir doch tatsächlich die Frage wo denn der Wagenheber und das Radkreuz ist. Dazu musste erst mal im Büro angerufen werden. War aber alles da
Insgesamt muss man sich eine gewisse afrikanische "Lässigkeit" zu eigen machen. Nachfragen hilft und letztendlich hat ja auch alles wunderbar geklappt.
Douglas können wir also empfehlen, auch wenn man so manche (selbstverständliche) Info selbst erfragen muss.
Flug
Wir sind mit Brüssel Airlines geflogen. Der Preis (530€ inkl. Zubringerflug) und auch die kurze Flugzeit von Brüssel war ausschlaggebend. Wir hatten uns noch zusätzlich Plätze in der Economy Privilege gegönnt. So ein richtiger Unterschied bei der Beinfreiheit zur normalen Eco war nicht zu sehen oder zu bemerken, aber es war ausreichend Platz vorhanden. Ansonsten ein angenehmer Flug mit freundlichem Personal, annehmbarem Entertainment und auch das Essen war ok.
Noch ein Wort zum
Wetter: es hat eigentlich nur ein einziges Mal richtig geregnet. Ansonsten war das Wetter sehr angenehm, aber die Sonne war oftmals hinter einer Wolkendecke verschwunden oder aber, und das war meistens der Fall, es war ziemlich diesig. Laut Aussage der Einheimischen ist die Regenzeit im April wohl komplett ausgefallen.
Strecke
Insgesamt sind wir 2500 km auf unserer Tour gefahren. Durchschnittsgeschwindigkeit war 30 km/h (!). Durchs Kaokoveld kommt man schneller
Durchschnittsverbrauch war 13l. Naja, so ein kleiner V6 mit Automatik will halt im "Stopp and Go" gefüttert werden
(der Liter Benzin kostete ca. 90 cent).
Die Straßen sind zum Teil eine einzige Katastrophe. Schlagloch an Schlagloch und wenn es mal keine gibt machen die eingebauten Strassenschwellen (speed humps) einem einen Strich durch die Rechnung. Aber da es immer viel zu sehen gibt ist das alles halb so wild. Wir fanden das Ganze faszinierend. Und so kann man die Reise auch zusammenfassen:
Uganda hat uns fasziniert
Und dass man Uganda zur Vogelbeobachtung nutzen kann, hat uns auch etwas überrascht. Wir konnten über 80 verschiedene Arten bestimmen.
Wer also Lust hat uns auf unserer Reise zu begleiten ist herzlich eingeladen "einzusteigen".
Unsere Tour sah folgendermaßen aus:
29. Juni - München/Entebbe, Airport Guesthouse
30. Juni - Entebbe, Airport Guesthouse
1. Juli - Ziwa Rhino , Amuka Lodge (Standard Chalet)
2. Juli - Murchison Falls NP , Heritage Safari Lodge (Cottage en suite)
3. Juli - Murchison Falls NP , Heritage Safari Lodge
4. Juli - Murchison Falls NP , Heritage Safari Lodge
5. Juli - Murchison Falls NP , Murchison River Lodge (Thatched Tent)
6. Juli - Hoima, Kontiki Hotel
7. Juli - Fort Poral, Kluges Gästefarm
8. Juli - Kibale Forest , Kibale Forest Camp (Safari Tent)
9. Juli - Kibale Forest , Kibale Forest Camp
10. Juli - Queen Elisabeth NP , The Bush Lodge (Banda)
11. Juli - Queen Elisabeth NP , The Bush Lodge
12. Juli - Queen Elisabeth NP Ishasha Sektion , Enjojo Lodge (Cottages)
13. Juli - Queen Elisabeth NP Ishasha Sektion , Enjojo Lodge
14. Juli - Bwindi NP , Rushaga Gorilla Camp
15. Juli - Bwindi NP , Rushaga Gorilla Camp
16. Juli - Lake Bunyonyi , Arcadia Lodge Lake Bunyonyi (Cottage)
17. Juli - Lake Bunyonyi , Arcadia Lodge Lake Bunyonyi
18. Juli - Lake Mburo , Rwakobo Lodge
19. Juli - Lake Mburo , Rwakobo Lodge
20. Juli - Entebbe - München
Morgen gehts dann los !
Schöne Grüße
Martina + Ralf