19. Oktober 2012
Welch ein Anfang!!! Nachdem unsere Hunde- und Haussitter uns zum Nürnberger Bahnhof gebracht haben, fällt der Abschied von unserem Vierbeiner wie immer schwer.
Im Bahnhof angekommen merke ich, dass ich mein eBook (extra für die Reise angeschafft
) zuhause vergessen habe, also kein Lesestoff, na super! Der iPod war zwar frisch mit Musik aufgefüllt, aber ohne Kopfhörer, die noch mit dem eBook zuhause auf dem Esstisch liegen, wird es schwierig mit dem Hören
. Super Einstieg, aber es geht noch weiter mit dem holprigen Start unserer Uganda-Reise
.
Nachdem wir problemlos mit der Nummer für das Rail & Fly unser Bahnticket gezogen haben, gehen wir geruhsam zum Bahnsteig. Wir haben ja noch gut ½ Stunde Zeit, bis unser Zug kommt. Es ist tierisch heiß und der Bahnsteig überraschend voll. Am Nachbargleis steht ein ICE und ich schaue schnell auf das Schild. Das ist der Zug, der eigentlich 40 Minuten zuvor schon auf dem Weg nach Frankfurt sein sollte. Schnell den Schaffner gefragt, ob „unser“ Zug wohl auch Verspätung hat und er sagt: „Ja, das kann gut sein, denn es gab Probleme auf der Bahnstrecke von München nach Nürnberg, da haben alle Züge Minimum eine ½ Stunde Verspätung.“
Schnell überlegt und wir entscheiden uns, den Zug auf dem anderen Gleis zu nehmen, um kein Risiko einzugehen. Aber, der ist natürlich super voll und es gibt kaum Stehplätze, von Sitzen mal ganz abgesehen. Es ist heiß und stickig, wir stehen zwischen zwei Wagons, ich habe immer noch mein 13 kg Fotogepäck auf dem Rücken
, nachdem die Taschen schon allen vorhandenen Raum einnehmen. Ständig steigt jemand über uns drüber oder quetscht sich noch dazu und der Zug fährt immer noch nicht. Markus schaut mich total genervt an und sagt: „Nie wieder Rail & Fly, zweimal versucht, zweimal daneben!!! Das reicht, wir fahren das nächste Mal in jedem Fall mit dem Auto nach Frankfurt. Alles andere kannst Du Dir sparen.“
Ok, ich habe es zur Kenntnis genommen und werde jeden weiteren „Rail“-Versuch beim „Fly“ sparen.
Endlich fährt der Zug los und wir stehen für 2 ½ Stunden im Zug, die Klimaanlage funktioniert immer noch nicht, aber der Schaffner ist super nett und bringt noch Schokoladentäfelchen vorbei. Kann Markus aber nicht wirklich mit der Bahn versöhnen.
Um 19.00 Uhr, genau zu der Zeit unseres geplanten Zuges, kommen wir in Frankfurt an (zum Glück haben wir diesen Zug genommen, denn mit dem anderen hätten wir eventuell unseren Flieger verpasst).
Wir gehen zügig zum Ethiopian Airways Schalter und bekommen unsere Ticket für das Upgrade in die Business Class. Eigentlich wollten wir beide Langstrecken in die Business Class upgraden und haben das vor dem Buchen auch mit beiden Airlines (Meilen von Lufthansa) abgeklärt. Nach dem Buchen konnte sich da leider niemand mehr daran erinnern und jeder schob dem anderen die Schuld zu
. Am Ende gab uns Ethiopian ein kostenloses Upgrade auf dem Hinweg, und kein Upgrade auf dem Rückflug. Naja, besser als nichts, aber trotzdem ärgerlich.
Wir wollen in die Lufthansa-Lounge und auf dem Weg dorthin noch schnell Lesestoff kaufen, gibt es ja bestimmt auf dem Weg zum Gate
... denken wir und gehen durch die Passkontrolle. Was soll ich sagen, dieser Urlaub fängt wirklich holprig an, denn es gibt gar nichts zu kaufen nach der Passkontrolle und die Lounge in diesem Flügel des Flughafens ist schon geschlossen. Menno, da fliege ich mal Business und dann so etwas
.
Also wieder durch den Gepäckbereich zurück, Bücher gekauft (der Kindle liegt ja selig zuhause) und wieder durch die Passkontrolle, der Beamte schaut uns an und fragt, ob wir wohl etwas vergessen hätten ... Scherzkeks
... Freiwillig rennt man bestimmt nicht zweimal durch die Passkontrolle! Die Sicherheitskontrolle geht super schnell und es ist das erste Mal, dass mein Fotogeraffel nicht durch die Sprengstoffkontrolle muss. Und so kommen wir endlich am Gate an.
Im Flugzeug sehen wir, dass der Flieger schon so einige Jahre auf dem Buckel haben muss. Markus stellt nur grinsend fest, dass diese Art der Business Class schon seit Jahren nicht mehr zu finden sei. Naja, uns ist es egal, wir wollten nur den Platz der Business Class, der Rest ist uns nicht wichtig.
Die Stewardessen sind super freundlich und das Essen echt spitze. Es gibt lecker Wein und Markus freut sich über einen guten Boschendal Cuvee Rotwein.
Und es gibt die ersten Bananen, da ich keine Bananen mag, isst Markus einfach noch die zweite Portion mit
. Wir wussten noch nicht, dass dies der Urlaub der Bananen wird, obwohl wir ja durch diverse Reiseberichte vorgewarnt wurden.
Nach einem Baileys auf Eis machen wir für ein paar Stunden die Augen zu und erholen uns ein wenig vom holprigen Start.