THEMA: Leona in Tanzania und Zanzibar - Kurzbericht
29 Apr 2014 15:34 #335222
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Die grosse Serengeti ist Tanzania's ältester und bekanntester Nationalpark. Der Eintritt pro 24-Std beträgt seit etwa einem Jahr USD 60. Die Fläche des Parks entspricht etwa einem Drittel der Schweiz und bietet das ganze Jahr Safari Highlights. Die Region um Seronera fanden alle trotz der eher "tierlosen" Flächen absolut sehenswert im Februar. Vorallem weil die weite, saisonalbedingt grüne Steppe mit ihrer abwechslungsreichen Vegetation, den Koppies (Hügel) mit den Felsen und den riesigen Schirmakazien das weltweit vermarktete Bild von Out-of-Africa vermittelt. Meine Leute sind vormittags und nachmittags auf game drive gefahren. Obwohl es im Februar sehr ruhig in dieser Gegend ist, weil sich die Gnus und andere Graser saisonal südöstlich von hier auf ihrer immerwährenden Wanderung nach Nahrung und Wasser befinden, heisst es nicht dass im Tierreich in Seronera nichts los war. Leoparden, Löwen, viele Gazellenarten, Giraffen, um nur ein paar zu nennen, sind jahrein jahraus hier, auch wenn die anderen "Migranten" ihr Leben lang unterwegs sind. Der Nachmittagsdrive am zweiten Tag war sehr erträglich, nämlich mit Baumlöwen. Da ich aber, wie es mir von Dr. Aarlt befohlen wurde, derweilen im Bett ruhte, gibts von denen keine Bilder. Werner und Lotti waren extrem glücklich, denn voriges Jahr in Uganda haben sie keine Baumlöwen in Ishasha im Queen Elizabeth NP gesehen.





Die Serena Lodge liegt etwas abseits vom touristischen Knotenpunkt Seronera in der Zentral Serengeti auf einem Hügel mit atemraubender Rundsicht. Die Bungalows stehen wie Bienenstöcke im niedrigen Wäldchen und Garten verteilt. Im Erdgeschoss sind jeweils zwei Zimmer und im oberen Stock nur eins. Von der Grösse her sind die Zimmer identisch, man hat von oben eine bessere Weitsicht, aber auch unten ist es sehr angenehm und der Sitzplatz draussen ist mit zwei Stühlen und einem Tischchen versehen. Wie oft in Lodges dieser Kategorie gibt es riesige walk-in Moskitonetze, das heisst die Nachttischchen, die Leselampen, das Doppel- oder die beiden einzelnen Betten sind innerhalb des "geschützten Bereiches", was sehr bequem ist. Die schweren Holzmöbel, das geräumige Badezimmer, die grossen Ablageflächen die weichen Frotteetücher, alles wurde hier sehr geschätzt, nach den doch eher in die Jahre gekommenen und etwas spartanen Zimmer und Bädern der Ndutu Lodge. Das war jedenfalls das feedback welches ich bekommen habe. Der Speisesaal ist im Hauptgebäude auf zwei Räume aufgeteilt und man gelangt abends im dunkeln dorthin und retour in Begleitung von Maasai-Wächtern. Denn die Lodge ist nicht eingezäunt und wilde Tiere können frei durch die Gegend spazieren. Das Essen ist schmackhaft und mittags und abends werden Speisen an der Grillstation / Pastastation direkt und mit den von den Gästen selbst gewählten Ingredienzen zubereitet. Es gibt auch viele Salate, Beilagen und eine grosse Auswahl an Desserts am speziellen Dessertbuffet. Die Suppe wird vom Kellner serviert. Die Weinkarte ist reichhaltig, die Bar nebenan gut aufgestockt und bei der Kaffee/Teestation gibts rund um die Uhr kostenlos warme Getränke mit Selbstbedienung. Das Personal war durchwegs korrekt, freundlich und gut geschult. Trotz der Grösse der Lodge kann ich sie empfehlen für Leute die es gerne komfortabel, jedoch ohne übermässigen Luxus möchten.
Gruss Leona
Letzte Änderung: 29 Apr 2014 16:15 von La Leona. Begründung: korrektur
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29 Apr 2014 15:39 #335224
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Seronera - Arusha
Bis zum Seronera Airstrip und den hier etwas agressiven Tse Tse Fliegen benötigten wir eineinahlb Stunden im gemütlichen game viewing Tempo, es kamen uns keine bewerkenswerten Tiere vor die Linsen, wir hielten aber für etliche Landschaftsfotos, denn der Himmel zeigte sich endlich strahlend blau nach zwei Tagen bewölkt und teilweise kurzen Regengüssen. Ein ganz junger französischer Pilot lud zusammen mit den Fahrern unser Gepäck von den Autos direkt in den knapp bemessenen Gepäckraum einer 13pl. Maschine von Air Excel. Es wurde weder gewogen noch kontrolliert. Offiziell sind nur 13.5kg check-in Gepäck plus ein winziges Handgepäck mit 1.5kg pro Person erlaubt. Total also 15kg. Ich hatte zum voraus noch 10kg pro Person übergewicht angemeldet und bezahlt USD 3.50/kg.



Als alle Plätze besetzt waren fuhren wir sogar pünktlich bis ans Ende der noch nassen Naturpiste und der Pilot gab schon in der Kurve Gas beim wenden zum Start. Doch dann kurz vor dem Abheben bremste er auf einmal abrupt. Ein Schakal sei ihm schnurgrade vor die Räder gelaufen, Glück gehabt, der konnte grad noch sein Fell retten. Wir mussten wieder alles zurückholpern und nochmals mit Vollgas in die Kurve zum Start. Beim zweiten Mal klappte es vorzüglich. Nach wenigen Minuten flogen wir auch schon am Empakai und Ol-Doyinio Lengai vorbei. Wir sahen viele Masaai Kraals und schwarze lange Perlenketten im grünen Gras, Gnus und Zebras auf dem Weg Richtung Norden.







Am Anfang der Reise in Arusha haben wir vom Mount Meru und vom Mount Kilimandjaro gar nichts gesehen, denn es war damals regnerisch mit komplett bedecktem Himmel. Heute offenbarten sich uns beide Berge in ihrer, zwar immer noch leicht dunstigen, Pracht und wir landeten glücklich am ARK Airport, dem kleinen Stadtflughafen. Hier wurden wir schon von zwei Fahrzeugen von Abercrombie erwartet und fürs Mittagessen ins legendäre Arusha Hotel gefahren. Aber nicht ohne vorher auf dem Weg einen Einkaufsstopp im Cultural Heritage einzulegen. Dani und Regula kauften sich dort eine fast mannshohe Giraffe aus Holz (und diese Giraffe wurde 14 Tage nach ihrer Heimkehr in die Schweiz, genau wie abgemacht, mit allen Zertifikaten und Holzbehandlungen für den Import versehen, unbeschert von DHL ins Haus geliefert). Ich konnte meine Sammlung an Kinderbüchern von Mwenye Hadithi erweitern für unseren Enkel, er liebt die Geschichten von Hot Hippo, Running Rhino, Tricky Tortoise, etc.



Mitten in Arusha Stadt haben wir es auf der Terrasse im wunderbaren Garten genossen und zu Mittag gegessen. Aber noch mehr haben meine Leute den echten Espresso geschätzt den es im kleinen Shop gleich neben der Reception innerhalb des Hotels gibt. Der beste Kaffee auf der ganzen Reise, hiess es. Ja wir waren ja noch nicht im Zanzibar Coffee House.

Offiziell war in meiner Sicht nun der herkömmliche Safariteil der Reise zu Ende, wir hatten uns heute morgen schon von Halpha und Leonard in Seronera verabschiedet. Die beiden fuhren in einem Zug nach Arusha, ich bekam um 22.30h eine entsprechende sms von Halpha sie seinen gut angekommen.
Das nächste Ziel: Shumata Camp. Hier wollte ich absichtlich erst am Schluss, nach den vielen Tieren (und den Erfahrungen mit grossen Lodges, anderen Safarifahrzeugen und vielen Touristen) herkommen. Wenn immer es möglich ist, versuche ich spezielle Orte der Einsamkeit, ab und zu auch ein bisschen mehr Luxus in eine Reise einzubauen. Die Wahl hätte nicht besser ausfallen können.









Wir fuhren zeitig nach dem Mittagessen los auf der Teerstrasse Richtung kenyanische Grenze (Namanga). Es gab relativ wenig Verkehr. Nach gut einer Stunde erreichten wir den Punkt wo uns wie abgemacht ein offenes Fahrzeug von Shumata an einer Kreuzung am Strassenrand erwartete. Zum Glück war heute gutes Wetter, dennoch zogen noch alle rasch eine Jacke aus der Tasche bevor das grosse Gepäck mit einem pick-up schon mal los fuhr zum Camp. Wir machten es uns im alten Mercedes bei Peter gemütlich und durften innerhalb von kurzer Zeit feststellen, dass wir mit ihm einen super umsichtigen und vorsichtigen Driver und einen überaus kundigen Guide erwischt hatten. Er erzählte von den Maasai welche hier in der Sinya Steppe leben, jetzt Enduimet Wildlife Management Area, oder einfachheitshalber auch Süd-Amboseli genannt. Nach etwa einer guten Stunde Fahrt verkündete Peter: "I will bring you to paradise, but the road to paradise is not always easy".








Sodann begann eine extrem staubige Piste, nach wieder einer Stunde sahen wir dann "unseren" Hügel.



Die deutschstämmige Managerin Lilli und 15 Masaai standen in Reih und Glied für die allerherzlichste Begrüssung welche ich je in einem Camp erleben durfte. Es gab erfrischende Handtücher und Tee. Danach durften wir unsere Zelte inspizieren, es gibt nur 6, wir belegten 4 davon.








Abends gabs noch ein kleines Fest, weil zwei Personen ihren Geburtstag feierten. Danach ab ins Zelt. Ich hatte dasjenige welches praktisch am Hang vor dem Kili klebt. Mitten in der Nacht bekam ich Besuch von einer Hyänenfamilie, sie schnüffelten an den Zeltwänden und verständigten sich untereinander in ihrer mir zum Glück sehr sympatischen Winselsprache. Trotzdem blieb ich brav und still unter der warmen Bettdecke bis es dann nach geraumer Zeit endlich Ruhe gab. Fisi, heissen sie auf swahili, aber dieses Wissen nützte mir nichts als ich es dem Maasai Nachtwächter erklären wollte, er spricht kein swahili, nur die Maasai-Sprache.
Mein Grüppchen zog für den nächsten Tag in die Steppe um die ehemaligen Meerschaum-Abbauminen zu besichtigen. Sie hatten Iza mit dabei, "human GPS" , wie es Peter ausdrückte. Sie suchten und fanden die scheuen Gerenuks und besuchten eine Boma und ein Wasserloch. Sahen Zebras, Giraffen und vereinzelte Elefanten (letztere kommen regelmässig über die Grenze vom Amboseli). Es war sehr heiss, über 30ºC und alle kamen verschwitzt, staubig und leicht sonnenverbrannt retour.
Am Abend bestiegen wir gemeinsam "unseren" Hügel für einen sundowner. Herrlich, del Kili zeigte sich wolkenfrei in seiner ganzen Pracht.
Gruss Leona
Letzte Änderung: 05 Mai 2014 16:52 von La Leona. Begründung: Enduimet web link
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Gruss Leona
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Hi Leona,

na, es doch mit der Fortsetzung!

Ähm, kann es sein, dass du zu viel auf Reisen bist, oder soll das nur ein Test sein??? :whistle:
Die Serena Lodge liegt etwas abseits vom touristischen Knotenpunkt Seronera in der Zentral Kalahari auf einem Hügel

Lese dann erst Mal bei dir weiter.

Herzliche Grüße
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

www.butterblume-in-afrika.de
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Das war kein Test Marina
ich lach mich grad tot
danke!!!
Gruss Leona
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29 Apr 2014 16:25 #335233
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@Leona,

.........jaja........hast offenkundig schon wieder

Fernweh nach der Zentralkalahari..........Marina

war etwas schneller............. :) :)

BMW
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