Tag 2
Den Weckservice des Camps nahm ich nicht in Anspruch. Ich ließ mich von meinem Handy wecken. Kurz nach sechs stand ich startklar in der Lobby, wo es Plätzchen, Tee oder Kaffee gab.
Kurz vor halb sieben ging es dann zum Parkplatz, wo diverse Fahrzeuge mit ihren Fahrern auf uns warteten.
Das Ashnil Mara ist ein großes Camp und kann wahrscheinlich so rund 100 Gäste pro Nacht beherbergen. Aber der Touristenschwund machte sich auch hier bemerkbar. Es war hier zwar ein Kommen und Gehen, aber mehr als maximal 20 Personen waren nie anwesend. Dementsprechend angenehm waren auch die Atmosphäre und die Geräuschkulisse.
Die ersten Highlights des Tages waren Zebras und Löwen mit ihren Kleinen beim Frühstück. Dann tauchten auch eine Handvoll Elefanten auf.
Achtung: Jetzt wird es ‚löwig‘. Ich wusste aber nicht, welches Foto ich weglassen soll. Dabei habe ich wahrscheinlich schon zig Bilder aussortiert! Wer keine Löwenfotos sehen möchte – einfach überspringen!
Nach diesen Aufnahmen sind wir weitergefahren. Gute zehn oder fünfzehn Minuten entfernt lagen dann – Löwen mit Nachwuchs!
Nachdem Tom und ich hier zig Fotos durchgeballert hatten, fuhren wir weiter. Das Frühstück hatte Francis mitgenommen. Wir hatten uns gestern Abend darauf geeinigt, nicht zum Frühstück zum Camp zurückzufahren, sondern die Verpflegung mitzunehmen, um unterwegs dann irgendwo zu frühstücken.
Kurz nach zehn machten wir am Mara River an einem Hippopool halt um das Frühstück einzunehmen. Als wir vorfuhren, wachte wohl eine Horde Hippos auf, die vermutlich bis dahin gedöst hatten. Sie rannten in Panik ins Wasser.
Zum Mittagessen waren wir wieder im Camp. Nach einem leckeren Mittagessen und zwei Tusker hatte ich die nötige Bettschwere und wollte mal mein Hunde(Menschen)körbchen testen. Ich glaube, ich lag da noch keine fünf Minuten, da war ich im Reich der Träume. Schlagartig schreckte ich irgendwann hoch. Ein Blick auf die Uhr. Fünf vor Vier. Ich schnappte meine Fototasche und hechelte zum Parkplatz. Francis und Tom warteten bereits.
Unterwegs dann die üblichen Verdächtigen. Plötzlich gab Francis Gas. „Ein Nashorn wäre jetzt nicht schlecht“, meinte Tom. Aber wir bekamen kein Nashorn, sondern einen Leoparden geliefert. Allerdings hing der so versteckt im Baum, dass wir trotz längeren Wartens nur Schwanz und die beiden Hinterläufe zu sehen bekamen. Fototechnisch war da nichts herauszuholen. Und so war ich ganz knallhart gegen mich selbst und meinte „Der zählt nicht“.
Frisch geduscht trafen wir uns zum Abendessen. Es war wie immer sehr lecker! Anschließend unterhielten wir uns noch ein wenig mit anderen Gästen am Lagerfeuer. Unterm Strich ging es aber erneut recht zeitig ins Bett.
- Fortsetzung folgt -
Liebe Grüße
Papa Kenia