Donnerstag, 10.5.2012 Jetzt geht`s los !
Seit Wochen träume ich jede Nacht von Afrika. Das Gepäck liegt seit Tagen bereit, das Navi ist geladen, die Autocheckliste ist erstellt. Weil die Vorbereitung mir den Urlaub verlängert, habe ich alles geplant und doch wird es heute hektisch. Sind die Fenster zu, ist der Müll draußen, haben wir alle Tickets, ist der Kühlschrank zu ? Eigentlich wie immer.
Nun sind wir endlich am Flughafen, das Gepäck ist eingecheckt, der Urlaub beginnt.
Der Flug ist ruhig, keine schreienden Babys vor uns, keine betrunkenen Kegelbrüder hinter uns. Nur Geschäftsleute und Touristen wie wir an Board, die alle morgen früh entspannt in Johannesburg ankommen wollen. Sogar das Essen ist recht lecker.
Freitag, 11.5.2012 Angekommen in Afrika
Johannesburg - Constanzia Caravan Park 230 km 3,5 h
Nach einer ruhigen Nacht landen wir fast pünktlich um 8.40 Uhr in Johannesburg.
Für diese Reise haben wir einen Landrover Defender mit AHA-Canopy gebucht.
Der Verleiher wartet schon am Flughafen auf uns und um 10.30 Uhr stehen wir vor dem Auto. Gespannt lassen wir uns alles zeigen. Dank meiner Einkaufsliste ist auch der Einkauf für die nächsten Wochen schnell erledigt und wir fahren um 14.00 Uhr aus Johannesburg ab.
Auf dem Weg gen Norden geraten wir erstmal in einen ordentlichen Stau, klar es ist Freitag nachmittag. So erreichen wir erst um 17.30 Uhr den Constanzia Caravan Park. Das Einchecken und bezahlen dauert gefühlte 2 Stunden und es ist schon fast dunkel als wir das erste Mal das Canopy aufstellen und alle Vorräte und das Gepäck verstauen.
Wider Erwarten klappt es ziemlich schnell, die Südafrikaner aus der Wagenburg neben uns bieten gleich Hilfe an. Ein weiterer kommt dazu und entzündet unseren Grill mit einem riesigen Gasbrenner.
Turbogrillen ist genau das , was wir heute abend gebrauchen können. Die südafrikanische Camperkultur kann manchmal auch hilfreich sein Es gibt Lammkotelett, Boerewurst und Tomatensalat.
Ziemlich müde gehen wir zeitig schlafen.
Samstag, 12.5.2012 Was für ein Glück
Constanzia Caravan Park- Khama Rhino 420 km 7h incl. Grenze SA ½ h Bot 1,5 h
Wir schaffen es trotz leichter Schwierigkeiten beim ersten Zusammenbau des Canopy um 7.30 Uhr abzufahren. Die Strecke bis zur Grenze geht zügig voran. In einer halben Stunde haben wir die Ausreiseformalitäten in SA erledigt. Auch die Immigration in Botswana geht schnell, jetzt noch die Roadtax bezahlen und es kann weitergehen. Die lange Schlange dahinten muss es sein. Rechtzeitig erfahren wir das hier entgegen der Angaben in diversen Reiseführern keine Rand sondern ausschließlich Pula akzeptiert werden. Frank geht wechseln. Als er zurück kommt, stehe ich immer noch ganz am Ende der Schlange, die nicht kürzer geworden ist. Alle Neuankömmlinge gehen zu jemandem weiter vorne und reihen sich ein. Klar sind ja fast alles Trucker, die kennen die Tricks hier. Also gehen wir auch vor zu ein paar Südafrikaner, sprechen sie an und nun stehen wir immerhin schon in der Mitte der langen Schlange. Nach einer Stunde hat zum Glück ein Beamter ein Einsehen mit uns und den Südafrikanern und winkt uns an einen zweiten Schalter, jetzt geht es schnell. Das Ausrechnen der TAX für die LKW`s dauert so lange, bei uns ist die Berechnung einfach.
Anschließend müssen wir noch zur Fleischkontrolle. Da wir das Fleisch zuvor im Gepäckfach verstaut haben, sehen wir der Kontrolle gelassen entgegen. Nur an die Fruchtfliegen haben wir nicht gedacht, ein paar Tomaten und etwas frisches Gemüse müssen wir abgeben.
Da es schon spät ist, beschliessen wir erst morgen den Zusatztank zu füllen und fahren direkt zum Khama Rhino. Wir bekommen Campsite Nr. 5 direkt unter einem großen Baobab. Hier kommt richtiges Afrikafeeling auf.
Später machen wir noch einen Gamedrive auf der Suche nach den Rhinos. Wir sehen Springböcke, Gnus und Zebras .
Während wir sie beobachten brüllt Frank: da kommt ein Rhino. Tatsächlich ist ein Rhino mit Baby in unsere Richtung unterwegs. Direkt vor uns überqueren die beiden den Weg.
Wir schauen ihnen lange zu und fahren dann kurz vor Sonnenuntergang ins Camp zurück.
Unter einem grandiosen Sternenhimmel grillen wir Rindersteaks mit Kartoffeln und Tsaziki. Leider gibt es keine Gemüsepäckchen nach Carstens Rezept, da das Gemüse ja der Fruchtfliegenkontrolle geopfert wurde. Aber die Gemsquash haben sie ja nicht gefunden und die schmecken auch ziemlich lecker.