Donnerstag, 17.5.2012 Im Käfig
Hwange Ngleshwa –Shumba 150 km 5,25 h mit Gamedrive und Frühstück in Jambanile
Beim Aufwachen hören wir die Löwen immer noch ganz in der Nähe. Wir packen zusammen und fahren um 6.45 Uhr aus dem Camp. Lange umfahren wir die Pan in der Nähe, aber außer zwei Hyänen in der Ferne sehen wir nicht viel.
Die Löwen müssen die Nacht einen der Büffel erlegt haben und sind irgendwo im hohen Gras verborgen. Wir können Sie immer noch hören.
Irgendwann geben wir auf und machen uns auf den Weg nach Shumba, dem nächsten Übernachtungsort.
Wir sehen noch viele Elefanten und andere Tiere.
In Jambanile machen wir Rast , um zu frühstücken. Auch auf dieser Picknicksite ist es fast rührend anzuschauen, wir die Campattendants versuchen, die Camps nicht nur in Ordnung zu halten, sondern auch noch ansprechend zu gestalten.
Nach der Weiterfahrt steuern wir die Nyamandhlovu Platform an. Hier beobachten wir Giraffen, Elefanten und ein Kudu-Männchen, der die Dame seiner Wahl verfolgt.
Ab hier kommen wir auf die Straße vom Maincamp nach Sinamatella. Die Strecke bis Shumba ist geteert oder besser war geteert. Der Belag ist ziemlich löchrig.
Die Shumba Site ist kleiner als Ngleshwa, aber für ein Fahrzeug natürlich gross genug. Hier gibt es auch warmes Wasser zum Duschen.
Am Abend fahren wir Richtung Masuma Dam. Ab Shumba ist die Straße nicht mehr geteert, dafür sind die ersten paar km übles Wellblech.
Und dann kurz vor Masuma Dam laufen zwei junge Löwen direkt vor uns die Straße entlang.
Im Hide von Masuma Dam sitzt eine große Gruppe Südafrikaner, die dort auch campen. Die Campsite ist nicht besonders schön, eher wie ein Parkplatz, da der Hauptweg mitten durchs Camp führt.
Schön ist natürlich, dass man direkt vom Camp in den Hide gehen kann und dort auch die ganze Nacht sitzen könnte. Vom Hide sehen wir unsere beiden jungen Löwen zusammen mit einem ausgewachsenen Weibchen nochmal in der Ferne.
Irgendwann fahren wir zurück nach Shumba, schauen noch kurz am dortigen Hide vorbei und dann auf die Campsite.
Die beiden Attendants haben schon Holz gebracht. Hier gibt es keinen Grillrost, so dass wir zum ersten Mal den Rost vom Reserverad abnehmen. Wir hören, dass in der Nähe von Shumba am Abend 9 Löwen gesichtet wurden.
Es gibt Rumpsteaks, Butternut und Knoblauchbrot.
Irgendwann in der Nacht hören wir mal wieder Löwengebrüll. Inzwischen schon daran gewöhnt, drehen wir uns wieder um, das Gebrüll entfernt sich. Doch das Gebrüll kommt zurück, es muss direkt an der Campsite sein. Von aussen hören wir Blechgeschepper, klingt wie unser Campingtisch. Aber der ist ja im Camp. Irgendwann wird es zur Gewissheit : mindestens ein Löwe ist ins umzäunte Camp geraten und findet nicht mehr raus. Die anderen brüllen derweil rund um die Campsite. Ich überlege, womit ich diesen ohrenbetäubenden Lärm aufnehmen kann, aber alle Kameras, Handys usw. sind vorne im Führerhaus vom Auto und aus dem Zelt möchte keiner von uns.
Dann ein lautes Klappern, die Löwen versuchen das Blech, welches den Seiteneingang versperrt umzuwerfen. Nichts. Ein zweiter Versuch, wieder nichts. Es macht „maunz, maunz“
Inzwischen machen wir uns Gedanken, was wir in der Früh tun, wenn der Löwe immer noch bei uns zu Gast ist. Dann ein drittes Klappern und tapsende sich entfernende Geräusche. Ein letztes Brüllen aus größerer Entfernung und wir können wieder schlafen.