Montag, 14.5.2012 Dem Rhino ganz nah
Big Cave Lodge Matobo Rundfahrt ca. 80 km 3h , Rhinotracking mit Ranger 4,5 h
Bei Sonnenaufgang laufen wir über das Gelände der Lodge.
Anschließend machen wir eine Rundfahrt durch den Park. Zuerst fahren wir zum Maleme Dam. Die Campsite hier ist wunderschön gelegen und obwohl die Einrichtungen sehr herunter gekommen sind, hätte es uns hier auch gut gefallen.
Die Campsite der Big Cave Lodge ist sehr viel besser ausgestattet, aber die Lage am Dam ist ein Traum. Im Office zahlen wir den Eintritt für den Park, da am Eingangsgate niemand war.
Die Parkrangerin dort erfährt, dass wir aus Deutschland kommen und bringt uns den Deckel eines Autosicherungskasten mit der Bitte um Übersetzung der Bezeichnungen der verschiedenen Sicherungen. Ein Bekannter hat sie darum gebeten. Selbsthilfe in einem Land, in dem es wenig gibt. Zum Glück kennt Frank alle technischen Bezeichnungen am Auto auch in Englisch.
Anschließend besuchen wir das Grab von Cecil Rhodes. Diesen Platz hat Rhodes als „View oft the World“ bezeichnet. Oben wissen wir auch warum. Überall liegen riesige, nahezu runde Granitblöcke. Von hier oben zeigt sich ein grandioser Rundblick. Die Aussicht ist gigantisch.
Leider reicht uns die Zeit nicht mehr, um noch einige Felszeichnungen anzuschauen. Wir hätten in Matobo gerne noch einen weiteren Tag verbracht.
Um 12.00 Uhr sind wir dann zurück in der Lodge.
Bereits um 14.00 Uhr geht es mit dem Ranger Ian auf die Suche nach den Rhinos.
Ian erzählt uns viel über Rhinos und noch mehr über die Wilderei. Matobo hat zur Zeit 17 weisse und 18 schwarze Nashörnern.
Am Parkeingang steht ein Schild, dass Wilderei ohne Warnung erschossen werden. Ian erzählt, dass pro Monat zwischen 20 und 25 Wilderer erschossen werden.
Bei 97 % Arbeitslosigkeit in den umliegenden Dörfern und 1000,00 $ pro Horn findet sich jedoch immer wieder jemand, der bereit ist das Risiko einzugehen.
Durch die langen Kriegsjahre gibt es auch Waffen in Hülle und Fülle, ein Sturmgewehr kostet 5,00 bis 10,00 $.
Wir sehen Knochen von einem natürlich gestorbenen Spitzmaulnashorn
und Knochen eines gewilderten Breitmaulnashorns.
Positiv ist, dass in Matobo seit Januar 2011 keine Nashorn mehr gewildert wurde.
Dann entdecken wir Spuren und machen uns zu Fuss auf die Pirsch. Wir kommen dem größten Nashorn des Parks (ca. 50 Jahre alt) sehr nahe, ein beeindruckendes Erlebnis. Dieses Nashorn ist erst kürzlich von 70 cm nachgewachsenem Horn enthornt worden.
Am Ausgang kaufen wir ohne zu handeln ein Holznashorn. Vielleicht hilft es, wenn die Menschen merken, dass mit den Nashörnern auch anders Geld zu verdienen ist.
Am Campfire geht ein aussergewöhnlicher Tag in traumhafter Umgebung zu Ende. Hier wären wir gerne noch einen Tag geblieben.