22.01.2023 – Lost Iguana Resort
Nach der Fahrerei der letzten Tage haben wir heute das Bedürfnis das Auto einfach mal stehen zu lassen. Den Plan, die der Lodge direkt gegenüberliegenden Mistico Arenal Hanging Bridges nach dem Frühstück zu besuchen, verwerfen wir jedoch schnell. Der Parkplatz ist um 7:30 Uhr schon voll mit diversen Reisebussen und Autos. Wir bekommen vom Mitarbeiter unserer Rezeption stattdessen den Tipp, dort direkt morgens um 6 Uhr bei Öffnung zu sein. Dann wäre es noch ganz leer. Er bucht dies gerne vorab für uns. Wir nehmen das Angebot an und haben somit schon einen Plan für übermorgen.
Heute laufen wir erstmal in Ruhe den Hügel runter zum Lost Iguana Resort. Auf dem Weg hören wir ein lautes Vogelzwitschern im größten Baum an der Strecke. Ein Montezuma Oropendola macht lautstark auf sich aufmerksam. So geht der Morgen doch schon gut los.
Das Resort selbst liegt wunderschön inmitten tropischer Vegetation. Beim Frühstück in der Lodge ist um die frühe Zeit noch nicht viel los. Und man hat man eine gute Aussicht auf die kleine Wasserstelle davor.
Dort gibt es auch einige Vögel zu entdecken. Unter anderem diesen Great Kiskadee
Ein Scarlet-rumped Tanager
Und ein Russet-naped Wood-Rail
Und zu meiner Freude kommt schließlich auch ein Nasenbär ans Biotop. Unser erster überhaupt. Wie toll, dass in Costa Rica eigentlich alles eine Erstsichtung für uns ist.
Der Nasenbär ist gar nicht scheu. Beim Fotografieren kommt er etwas später sogar plötzlich direkt auf mich zu. Ich bin fast etwas erschrocken, da der Zoom ihn gar nicht mehr drauf bekommt. Und der Nasenbär erschreckt sich ebenfalls – wohl auch über seine eigene Courage - und rennt grummelnd davon.
Nach dem üppigen Frühstücksbuffet geht es wieder den steilen Hügel hinauf zu unserer Lodge. Wir kommen ganz schön ins Keuchen bei der Wärme. Insgesamt gehen wir heute dreimal den Weg hin- und zurück. Gymnastik für die Beine.
Wir packen unsere Sachen, denn heute steht noch eine Wanderung auf einem ausgewiesenen Trail im Lost Iguana Resort an. Und danach wollen wir dort schwimmen gehen und entspannen.
Der Wanderweg dauert ca. eine Stunde und ist wir genießen die Pfade mitten durch die dichte Natur mit den hohen Bäumen. Blattschneiderameisen sind überall auf den Wegen zu sehen und man muss aufpassen nicht auf eine der vielen Ameisenstraße zu treten.
Wieder zurück Richtung Anlage begegnen wir sofort wieder einem Nasenbär. Die scheinen sich hier besonders wohl zu fühlen und sind an die Menschen gewöhnt.
Danach freuen wir uns etwas verschwitzt vom Laufen auf Entspannung am Pool. Man kann wählen zwischen einem warmen Becken mit Poolbar, wo man aber eher sitzen als schwimmen kann. Und einem großen, deutlichen kühleren Pool, der eine Etage tiefer liegt und wo niemand anders ist. Wir mögen beide die Ruhe und wählen daher diesen.
Einfach mal lesen und die Seele baumeln lassen tut gut zwischendurch. Und Serap kann so in Ruhe im Urlaubsfeeling von Costa Rica ankommen.
Abends gönnen wir uns dann wieder das leckere Essen im Iguana Resort.
Ende gut, alles gut? Nicht ganz. In unserer Lodge gibt es noch einen echten Schreck in der Abendstunde, den wir so nicht gebraucht hätten. Direkt an der Wand überm Bett entdecken wir zwei Spinnenphobiker eine Spinne mit dicken Beinen. Eklig. Noch viel schlimmer ist aber der Blick an die andere Wand. Da sitzt eine handtellergroße Spinne, direkt über meinem Koffer! Wir bekommen Schnappatmung. Die müssen raus, sonst können wir heute nicht hier schlafen und müssen ausziehen. Wir rufen voller Panik den Nachtdienst von der Rezeption. Der junge Mann guckt selber ganz entsetzt und braucht dann auch einige Zeit um die Spinnen mit Besen und Eimer einzufangen und zu entfernen. Hinterher gibt er uns gegenüber sogar zu, dass er selbst etwas Angst hatte.
Na toll. Die nächsten Tage wird jedenfalls immer zuerst das Zimmer gecheckt von uns. Aber zum Glück bleibt das ein einmaliges Schreck-Erlebnis.