22. November – Fahrt nach Windhoek, Hotel Thule
Ich habe unruhig geschlafen und stehe 6 Uhr auf. Koche mir einen Tee und setze mich auf die Terrasse vor unseren Bungalow. Die Vögel begrüßen mit mir den Tag.
Später beginnen wir unsere Siebensachen zusammenzupacken
Dieses Foto zeigt das integrierte Badezimmer, quasi Dach in Dach.
8 Uhr trifft sich unsere Gruppe zum Frühstück. Es gibt verschiedene Wurst-und Käsesorten, verschiedene Ceralien, mehrere Brotsorten (selbst gebacken und sehr lecker) , Joghurt, Säfte und natürlich alle möglichen Eierspeisen mit Schinken/Speck etc. Während des Frühstücks besprechen wir den Tagesplan.
Heute sind wir alle enthusiastischer, der Durchhänger von gestern ist abgehakt.
9 Uhr checken wir aus und der Manager eröffnet uns, dass wir den game drive, als kleine Wiedergutmachung für den Schreck mit der Maus, geschenkt bekommen. Ui, wie nett! Es landet natürlich, auch hier, ein angemessenes Trinkgeld für die Crew in der Tip-Box.
Außerdem frage ich nach, ob wir hintenrum zum Cheetah Conservation Fund fahren können, was verneint wird - wir müssen durch Otjiwarongo fahren.
Fazit Frans Indongo Lodge
Umgebung: 1,5
Unterkunft: 1,5
Essen: 1,5
Gastgeber: 1,5
Diese Bewertung ist mir sehr schwer gefallen, zumal dies unser 2. Besuch war und wir es anders kennen. Ich, persönlich, bin diesmal nicht so richtig mit der Lodge „warm“ geworden. Ich kann nicht Mal genauso sagen, woran es lag.
Das Managerpaar war immer freundlich und hilfsbereit, keine Frage, aber es wirkte alles „aufgesetzt“. Dasselbe gilt für die gesamt Crew. Es fehlte mir ein bisschen die Herzlichkeit, alle machten „nur“ einen sehr guten Job (was grundsätzlich sehr gut ist).
Die Bungalows sind sehr schön und mit Klimaanlage und TV ausgestattet. Es war picobello sauber. Für meinen „Schlafgast“ kann niemand etwas und uns wurde großzügig dafür der game-drive Preis erlassen.
Das Essen war, egal ob Frühstück-, Mittag-oder Abendessen, sehr gut und ansprechend angerichtet.
Die Außenanlagen sind topp gepflegt. Der Pool wurde nach meinem Hinweis umgehend gereinigt und sich für die Unannehmlichkeit entschuldigt.
Die Lodge war zu 50% belegt.
Wir werden die Lodge, bei einem evtl. nächsten Besuch in der Gegend, nicht mehr besuchen. Vor Genanntes ist mein reines persönliches Empfinden und empfehle die Lodge trotzdem sehr gerne weiter.
Wir starten Richtung Otjiwarongo, nehmen dann die B1 und biegen auf die D2440 ab. Nach einer Stunde erreichen wir den CCF.
Wir sind die einzigen Besucher und werden freundlich in Empfang genommen. Als erstes soll uns ein Film gezeigt werden..., aber das Gerät streikt nach 2 Minuten und ist nicht wieder in Gang zu setzen. Ist uns eigentlich auch egal, da wir alle die Reportage bereits im TV in Deutschland gesehen haben (es handelt sich um eine deutschsprachige Kooperation (ich meine mit Sat1?)).
Im offenen Fahrzeug werden wir durch die Gehege gefahren.
Der Guide vermittelt uns viel Interessantes zum Projekt des CCF und zu den einzelnen Geparden. Es handelt sich hierbei um "Problemtiere" Auch verwaiste Geparden werden hier her gebracht. Falls möglich erfolgt später eine Auswilderung.
In Namibia leben ca. 2500 Geparden, und verfügt somit über die größte Population der Welt.
1990 wurde der Cheetah Conservation Fund (CCF) gegründet, um die Geparden in Namibia zu schützen.
Es sind so wunderschöne Tiere.
Was er wohl entdeckt hat?
Der Guide gibt uns sehr viel Zeit die Tiere ausgiebig zu beobachten.
Schau mir in die Augen...
Irgendwann ist bei den Tieren die Neugier gestillt und sie machen es sich im schattigen Unterholz bequem.
Das schnellste Landtier der Erde gehört heute leider zu den stark gefährdeten Tierarten.
Nach einer reichlichen Stunde verlassen wir das Gehege wieder und werden im weitläufigem Gelände zu den Hüte-Hunden, Kangal (Türkischer Herdenschutzhund), gefahren. Leider gibt es davon keine Fotos, die Hunde haben sich in der Mittagshitze fast alle in ihrer Hundehütte verkrochen. Es ist ebenfalls ein Programm der CCF, um das Zusammenleben zwischen Geparden und Menschen zu ermöglichen. Die Hunde schützen die Herden der Farmer vor Geparden und es kommt zu einer nicht tödlichen Raubtierbekämpfung. Sehr interessantes Projekt!
Wir bestaunen noch den Leberwurstbaum auf dem Gelände.
High noon steigen wir in brütender Mittagshitze, bei 43°
, in unser zuverlässiges Gefährt.
Der CCF ist ein unterstützenswertes Projekt, welches sich dem Schutz der Geparden verschrieben hat und wir empfehlen es unbedingt weiter. cheetah.org/
Die B1 führt uns schnurstracks geradeaus Richtung Windhoek. Es ist sehr wenig Verkehr und die Fahrt eher monoton... so dass jeder, außer dem Fahrer natürlich, vor sich hin dämmert.
Vor Okahandja reiße ich alle aus der Lethargie. Wir machen Pause im örtlichen Reitclub. Wir sind die einzigen Gäste und nehmen auf der schattigen Innen-Terrasse Platz. Hier lässt es sich gut aushalten und kalte Getränke und Cappuccino wecken unsere Lebensgeister.
Die gesamte Anlage macht einen vernachlässigten Eindruck, die Toilette müsste dringend geputzt werden... nach einer reichlichen halben Stunde sind wir wieder auf der B1.
Nach einer knappen Stunde sind wir im Hotel Thule. Wir bekommen wieder Zimmer 1. Es hat Klimaanlage, Sat-TV, Kühlschrank, 2 Kingsize Betten, großes Badezimmer mit Badewanne und separater Dusche. Die Einrichtung ist zwar etwas bieder, aber in einem sehr guten Zustand. Eine Flasche Wein, ein Päckchen Biltong und Schokolade sind unser Willkommen-Geschenk.
Wir fühlen uns hier wohl.
Nachdem wir uns ein bisschen ausgeruht haben, treffen wir uns mit unseren Freunden zum sundowner auf der Terrasse.
Der Gin Tonic schmeckt hier besonders lecker, so verbleibt es diesmal nicht bei einem...
Über die Hotel Rezeption ordern wir einen Tisch in Joe’s Beerhouse mit kostenlosem Shuttleservice.
Pünktlich 19 Uhr werden wir abgeholt und erhalten einen schönen Tisch. Das Restaurant ist sehr gut besucht, die Bedienung auf Zack und die Stimmung ausgelassen.
Die Männer bestellen sich den Buschmann-Spieß und haben tatsächlich zu kämpfen es aufzuessen.
Mein Fisch ist perfekt gebraten. Allen schmeckt es sehr gut.
Dieser Hübsche hätte sicher gerne beim Verputzen der Riesenportionen geholfen.
Übrigens ist das nach 1997 erst unser 2. Besuch dieses Restaurants. Seinerzeit war es eher ein kleines Gartenlokal und gar nicht mit jetzigem Eventlokal zu vergleichen.
Nach einer 3. Flasche Wein bringt uns der Shuttle wieder zurück ins Thule.
Weinkühler
Im Zimmer unserer Freunde wird nun endlich die halbe Flasche Gin, welchen wir seit dem Elegant Desert Camp durch die Gegend fahren, geleert.
Wir hatten heute wieder einen sehr schönen Tag und einem tollen Abend. Und da wir nun wieder in der Stadt sind passen wir uns auch an und verschwinden heute erst gegen Mitternacht in unsere Zimmer. Die blütenweiße Seiden-Bettwäsche und das bequeme Bett entlassen uns bald ins Reich der Träume.