24. November – Naankuse > Heimflug
Dank der bequemen kuschligen Betten haben wir sehr gut geschlafen. 7 Uhr sitze ich mit meinem Tee auf der Terrasse und atme tief die klare, frische Morgenluft ein. Etwas Melancholie macht sich in mir breit...
Ein Häschen vertreibt meine Gedanken.
Bald sind alle wach und wir genießen bei Kaffee, auf der Terrasse, die schöne Landschaft um uns herum.
Gegen halb 9 bummeln wir zur Main Lodge zum Frühstück. Wir sind die Einzigen beim Frühstück, aber das Buffet bekommt sicher 20 Leute satt-
Es werden noch Rühreier und Omelett bestellt. Das Omelett (full house) ist eine Tagesportion, sehr lecker, aber kaum zu schaffen, zumal auch noch 2 Boerwürste dabei sind.
Pappsatt gefuttert schleppen wir uns zurück zur Villa.
Sicherlich wundert Ihr Euch, wieso wir vom Hotel Thule nochmals in eine andere Unterkunft gewechselt sind. Bei Buchung war nicht klar, ob wir einen PCR Test für die Rückreise brauchen, also habe ich 2 Nächte in/um Windhoek geplant. 2 Nächte in der Stadt wollte ich aber auch nicht, Vogtland, wohin wir gerne wieder gegangen wären, war ausgebucht. Alle Lodges im Umkreis Flughafen haben mir irgendwie nicht so zugesagt. Kurzzeitig hatten wir eine Reservierung in der Kappsvalley Lodge, hier störte mich aber, dass es keine Aktivitäten für den Vor-oder Nachmittag gab (auch keinen Pool). Dank Logi wusste ich, dass Naankuse Privat-Villen hat und viele Aktivitäten anbietet. Danke nochmals für den Tipp!
Für 10 Uhr haben wir die Tour „Raubtierfütterung“ gebucht. Mit 15 Minuten Verspätung taucht endlich der umgebaute LKW mit Sitzbänken an unserer Villa auf. Es sitzen bereits, und nur, 6 weitere Gäste so haben wir genügend Platz und Abstand während der Tour. Wasser und Cola werden von Guides verteilt und man kann jederzeit nachordern.
Die N/a'ankusê Wildlife Sanctuary bietet verletzten, verwaisten oder Konflikttieren einen sichere Zuflucht und eine zweite Chance. Wenn möglich, werden die Tiere wieder in die Wildnis entlassen.
Zuerst geht’s zu den Pavianen. Wir steigen übrigens bei jedem Gehege aus.
Die Gehege sind alle sehr groß.
Als Nächstes statten wir diesem schönen Leopard einen Besuch ab.
Weiter geht’s zu den Wildhunden.
Auch Geparden erhalten ihr Fressen von unseren 2 Guides.
Die Karakale empfangen uns mit lautem Gefauche und Gezeter. Sie verlangen lautstark nach ihrem Futter.
Den Abschluss der Raubtierfütterung findet beim König statt. Unser Guide ruft nach ihm und nach 5 Minuten erscheint der Pascha mit seinen 2 Damen.
Erst kommt der Löwe zur Futterstelle
In gebührenden Abstand folgen die Löwinnen.
Nachdem er seine Mahlzeit hat dürfen auch die Damen an die Futterstelle.
Diese Fütterung hat uns sehr gut gefallen. Wir haben viele Infos zu den einzelnen Tieren erhalten und wir konnten sehen, dass die in Tiere in sehr, sehr großen Gehegen leben.
Nach reichlich 3 Stunden rumpeln wir zurück zur Lodge.
Das war ein gelungener Vormittag und ich empfehle diese Aktivität gerne weiter.
Unterwegs treffen wir noch auf einige Giraffen.
Kurz vor der Main Lodge werden wir noch von einer Herde Eland Antiopen verabschiedet.
Kurz vor 14 Uhr sind wir zurück in unserer Villa.
Da wir alle immer noch satt vom Frühstück sind fällt die Brotzeit aus.
In den nächsten 2 Stunden wird sich ausgeruht, ein Bad genommen, gelesen, nochmals den Flug und die Sitzplätze gecheckt. Auch unsere Koffer werden nochmals aus-und umgepackt und einige belegte Brote für den Rückflug fertig gemacht.
Für 16 Uhr war der Transfer zum Flughafen vereinbart. Als 16:20 Uhr immer noch kein Auto da ist, wollen wir schon ausknobeln wer zur Main Lodge geht und danach fragt... mit 25 Minuten Verspätung werden wir von 2 Herren in dunklen Anzügen, passend zum Fahrzeug, abgeholt.
Es geht nochmal zur Main Lodge und wir checken aus, auch wird uns noch eine gute Heimreise gewünscht.
Fazit Naankuse Lodge – private Villa
Umgebung: 1,5
Unterkunft: 1 (Bewertung private Villa, zu den Lodge-Chalets kann ich nix sagen)
Essen: 1
Gastgeber: 1,5
Alle Angestellten sind sehr zuvorkommend, freundlich und motiviert. Das Essen war sehr gut. Unsere Villa blitzblank geputzt, auch die Fenster.
Die Raubtierfütterung hat uns sehr gut gefallen und hat den Tag der Abreise perfekt ausgefüllt.
Hier kann man es sehr gut auch länger aushalten.
Eine 100%ige Weiterempfehlung meinerseits
Die 45minütige Fahrt erfolgt fast Gesprächslos, jeder hängt seinen Gedanken nach.
Wir checken problemlos ein und finden uns nach 20 Minuten in der neuen Abflughalle des Flughafens. Das Restaurant hat geschlossen bzw. ist noch gar nicht in Betrieb genommen. Die kleine Bar ist überfüllt. Wir entern die letzten Sitzplätze am Ende der Halle. Der Verkaufsstand von Getränken und kleinen Mitbringseln zieht eine lange Warte-Schlange hinter sich her... wir haben Zeit, deshalb reihe ich mich ein und kaufe noch Getränke.
Mit Lesen vertreiben wir uns die Zeit bis zur Boarding-time 19:30 Uhr.
Der Flug geht pünktlich, unsere Sitzplätze diesmal nicht mehr geändert, das Abend-Essen besteht aus Nudeln (verkocht und eine klumpige Masse) mit geschmacksneutraler Hackfleischsoße.
Wir haben belegte Brote. Trotz leichter Schlaftablette finde ich kaum Schlaf und dämmere nur ab und zu mal kurz ein. Die Sitze sind dermaßen unbequem und selbst die „more legroom“ bringt mir nichts. Übrigens ist der Flug komplett ausgebucht und einige Passagiere wissen immer noch nicht, dass Mund und Nase zu bedecken sind.
Das Frühstück besteht aus einer tiefgekühlten, schon mehr schwarz als gelb gefärbten, Mini-Banane, welche ich prompt zurück gebe. Gleiches geschieht mit dem Wrap.
Wir essen unser letztes Sandwich, das zwar auch nicht mehr so frisch ist, aber allemal besser als das angebotene Frühstück bei EurowingsDiscover.
Wir landen pünktlich in Frankfurt. Im leeren Flughafen vertreiben wir uns die Zeit beim Bäcker und mit Lesen. Später bringt uns der ICE nach Osnabrück, wo das Taxi schon auf uns wartet.
Kurz vor 14 Uhr freuen wir uns, unsere Haustür aufzuschließen.
Das war unsere Reise durch Namibia. Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Lesern und Danke-Button-Drückern.
PS: Ich bitte um Nachsicht, dass unsere Fotos nicht so perfekt sind, wie es die Leserschaft von Reiseberichten hier schon vielfach gewohnt ist. Wir knipsen nur für den Hausgebrauch, auch öfters nur mit dem Handy. Also sorry, dass ich das hier gewohnte Niveau nicht erfüllen konnte. Ich hoffe, Ihr hattet trotzdem ein bisschen Freude beim Lesen. Mir hat es durchaus Spaß gemacht unsere Reise, mit diesem Reisebericht, noch einmal erlebt zu haben.
Ich werde in den nächsten Tagen evtl. noch ein Fazit zu dieser Reise einstellen – also bis bald!