19. November – Ethosha N.P.
Auf Vreugde haben die Fenster des Gästebungalows sehr gute Gazefenster und es gibt auch eine Gazeschiebtür, so haben wir die ganze Nacht bei einem lauen Lüftchen wieder wunderbar geschlafen und wachen erholt gegen 5:30 Uhr auf. Es wird schnell geduscht und ein Kaffee mit Elsie getrunken. Wir hatten schon gestern Abend Frühstückspakete bestellt. Sie wünscht uns noch einen erlebnisreichen Tag im Etosha und sagt wieder: schaut bei Ombika vorbei. Wir grinsen, natürlich schauen wir zum 5. Mal bei Ombika vorbei.
Kurz nach halb Sieben stehen wir wieder am Anderson Gate und werden wieder mit einem fröhlichem „good morning“ begrüßt.
Es sind die gleichen Beamten wie gestern, das gleiche Prozedere, aber diesmal halte ich gleich meinen großen Zettel, mit der Aufschrift „Vreugde“, ausm Auto als gefragt wird wo wir nächtigen. Wir lernen ja dazu, nachdem wir gestern 4 x von immer den selben Beamten danach gefragt wurden.
Okay, es wird wieder nach Ombika abgebogen... wir winken schon innerlich ab – das wird eh nix.
Ein Auto steht verdächtig am Wegesrand.
Ta-taa, ein prächtiger Löwe liegt neben der Pad.
Er zeigt uns seine Rückansicht.
Golden schimmert seine Mähne im Morgenlicht.
Wir sind baff vor Sichtungsglück und verharren still im Auto. Wir beobachten ihn sicher 15 Minuten, dann steht er auf, will er sich endlich von vorn zeigen? Nö. Aber auch von der Seite ist er so wunderschön.
Nach 5 Metern lässt er sich wieder nieder, leider nun noch weiter weg von uns. Das Wasserloch scheint kein Interesse zu wecken, wahrscheinlich hat er schon genug Wasser intus.
Nach einer weiteren halben Stunde verlässt der König die Bühne Richtung Unterholz und wir fahren mit einem Grinsen im Gesicht Richtung Okaukuejo.
Am tierlosen Camp-Wasserloch plündern wir die liebevoll gepackten Frühstückstüten von Elsie. Wir sind auch wieder die einzigen Touristen hier.
Später schauen wir uns noch im Camp-Shop um, dieser ist quasi ausverkauft.
Gegen 9 Uhr verlassen wir Okaukuejo Richtung Halali.
Unterwegs sehen wir Giraffen und viele Gnu- und Oryxherden.
Auch viele Strauße sind zu sehen.
An einer Weggabelung sehen wir, leider nur noch am weg laufen, eine Hyäne.
Am Wasserloch Homob halten wir an. Auch an diesem Wasserloch sind wir das einzige Auto.
Nach ca. 5 Minuten sehen wir am Hügel Zebras kommen.
Der Leithengst sondiert die Lage.
Nach seinem okay laufen die Zebras langsam zum Wasser.
Die Herde ist sehr groß, sicher 100 -120 Tiere.
Und am Hügel sehen wir immer mehr Zebras – eine scheinbare endlose Zebra-Schlange trottet zum Wasser. Ein herrliches Schauspiel wird uns hier geboten.
Nach sicherlich einer 1 Stunde reißen wir uns los und fahren weiter. Bis Halali werden wir nur 2 weitere Autos sehen.
Am Wasserloch Sueda und Charitsaub ist trotz längeren Wartens kein Tier zu entdecken.
In brütender Mittagshitze erreichen wir Halali. Das Camp wirkt wie ausgestorben...
Wir setzen uns auf die schattige Terrasse und bestellen Kaltgetränke.
Ein Glanzstar begrüßt uns ebenfalls.
Danach wird dem Camp-Wasserloch eine Besuch abgestattet. Hier tummeln sich Springböcke, Marabus und Zebras.
Das hübsche Zebra ist über das Aussehen seines Gegenübers echt erstaunt.
Zurück auf der Restaurant-Terrasse wird nochmals Getränke Nachschub bestellt.
Ein Erdhörnchen hat irgendwoher etwas zum Fressen ergattert und verspeist es auf dem Nachbarstuhl.
Gegen 14 Uhr treten wir, bei 42 Grad, die Rückfahrt an. Im klimatisiertem Auto lässt es sich gut aushalten.
Bald erreichen wir noch die tierlosen Wasserlöcher Rietfontein und Salvadora.
Aber unterwegs treffen wir immer wieder auf Strauße und Zebras.
Die Gegend um die Etosha Pan
Einige Zebras eskortieren uns fast bis zum Anderson-Gate. Auch eine Giraffe verabschiedet uns.
Von den Beamten am Gate verabschieden wir uns herzlich und ich halte noch Mal meinen Zettel mit der Aufschrift „Vreugde“ hoch. Mit einem Grinsen der Beamten lassen wir Etosha hinter uns.
Gegen 17 Uhr sind wir wieder auf Vreugde. Erst wird sich ein GT gegönnt und dann mit Elsie über unsere Sichtungen gequatscht. Sie ist erfreut, dass es endlich mit einem Löwen, bei Ombika, geklappt hat.
Die Hälfte der Gruppe entert dann den Pool und die Anderen frönen dem Nichtstun.
19 Uhr wird das Dinner gereicht.
Und es schmeckt wieder himmlisch.
Wir sind gerade mit dem Desert fertig, als es am Eingang zum Frühstücksraum unruhig wird, Hunde bellen...
Eine Speikobra ist am Hauseingang.
Wir beobachten aus sicherer Entfernung, von der erhöhten Lapa, wie Danie jun und ein Angestellter sie einfangen. Nach 5 Minuten ist das Spektakel vorbei und Danie bringt sie mit dem Auto weiter weg und entlässt sie später wieder in die Freiheit.
Auf diese Aufregung bestellen wir noch eine Flasche Wein. Später gesellt sich Danie zu uns und zeigt uns das Video zur Freilassung der Speikobra. Wir plaudern noch lange über Gott und die Welt. Danie ist ein weltoffener sympathischer Gesprächspartner.
Der Vollmond und die Taschenlampe leuchten uns den Weg zu unserem Bungalow und heute passen wir etwas besser auf wohin wir treten.
Wir fühlen uns hier unglaublich wohl und alle sind ausgesprochen empathisch. Es ist eine Wohltat hier zu sein.
Mit diesen Gedanken schlummern wir, nach einem langen Safari Tag, ein.