THEMA: Namibia-Dritttäter-Familie - Etosha und Caprivi
04 Okt 2021 22:36 #627481
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7. Tag (19.08.2021) Mushara Lodge

Heute soll es einmal durch den kompletten östlichen Teil vom Etosha bis zur Mushara Lodge außerhalb des Ost-Gates gehen. Also ein früher Start und ein ganzer Tag Game Drive!
Der Morgenblick aufs Okaukuejo-Wasserloch gibt eine neue Farbstimmung - aber keine Tiere.


Also kein Grund, länger zu bleiben. Los geht's.
Schrittweise fahren wir von Wasserloch zu Wasserloch nach osten, mal mit mehr, mal mit weniger Sichtungen. Etosha bietet wie immer eine Menge zu sehen.
Der Elefant gleich im ersten Bild soll mal zeigen, dass es nicht immer so einfach ist, auch so ein großes Tier zu entdecken. Mit 50 km/h sind wir an diesem erst mal locker vorbeigerauscht. Aber wir haben ja aufmerksame Töchter auf der Rückbank. Und der eine war dann einer von fast einem Dutzend - schon wieder Elefanten über Elefanten. Danach dann aber auch ein bunter Querschnitt durch die Sichtungen von diesem Tag.










































Am Ende waren dann doch wieder die Elefanten dran. Ein Wahnsinn, wie viele wir in diesem Jahr zu sehen bekommen. Die letzte Gruppe kam für das entgegenkommende Auto etwas überraschend auf die Straße. Die Elefanten-Guard - der bewacht wie ein Schülerlotse die Überquerung der ganzen Gruppe - war mit dem zu nah gekommenen Fahrzeug gar nicht einverstanden. Ohren hoch, trompeten und ein Warnschritt auf das Auto zu waren eindeutige Merkmale.

Nachdem wir den Etosha-Park durch das Ost-Tor verlassen haben, kommt nach wenigen Kilometern auf der rechten Seite unser heutiges Ziel. Mit der Mushara Lodge lernen wir wieder eine neue tolle Unterkunft kennen. Der 'Mushara Collection' gehört das riesige Farmgelände südlich der Ausfallstraße C38 aus dem Nationalpark - also gegenüber des Onguma-Geländes, in dem wir vor vier Jahren unsere Unterkunft gewählt hatten. Vor zwei Jahren waren wir im Mushara Outpost, diesmal haben wir in der eigentlichen Mushara Lodge zwei Luxus-Bungalows bezogen.
Die Lodge ist ein echter Hingucker. Sehr geschmackvoll afrikanisch eingerichtet, großzügig geschnitten, super gepflegt. Der Luxus ist greifbar und für uns schon fast ein bisschen drüber - aber toll. Das bestätigte sich übrigens auch beim Essen.








Anhang:
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05 Okt 2021 21:29 #627559
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8. Tag (20.08.2021) Mushara Lodge

Schon der letzte Etosha Tag: bei den beiden anderen Reisen war der Park immer der Höhepunkt fast ganz am Ende. Diesmal ist gerade einmal ein Drittel der Urlaubszeit herum. Trotzdem gab es fast ein bisschen Wehmut. Was fehlt uns eigentlich noch an Sichtungen? Am ehesten Katzen! Aber wo kann man die bestellen? Die Sichtungsbücher zeigen: Katzensichtungen finden überwiegend früh morgens statt.
Der Plan also: Wecker auf 6:10 Uhr, Frühstück 6:30 Uhr, rein in den Park um sieben. Am Tor angefangen angekommen sind wir um 7:12 Uhr. Nichts wie rein. Denkste! Das Gate macht erst um 7:15 auf. Aber dafür waren wir dann das zweite Auto, das hineinfuhr.

Die ersten beiden Wasserlöcher waren dann ... leer. Nichts. Keine Tiere. Plan gescheitert?

Aber dann kam noch mal wieder ein sensationelles Erlebnis. Noch in der ersten Stunde im Park auf der Hauptroute: Eine Löwenmutter mit zwei kleinen - zwar etwas weit weg, aber mit den Teleobjektiven noch recht gut zu erwischen, bevor sie in einem uneinsehbaren Buschland verschwanden.




Noch während der Beobachtung der drei bekamen wir den Hinweis des Fahrers eines entgegenkommenden Autos: Dort hinten liegen Löwen in der Savanne! Naja zwei dunkle Flecken in 150 m Entfernung. Nichts für die Fotoapparate, aber immerhin Löwe 4 und 5.



Dann sahen wir plötzlich die Straße zurück zwei professionelle Safari-Autos parken. Zurück zu denen oder warten, ob die Löwen wieder aufstehen? Wir fahren zurück. Und das hat sich gelohnt: Zwei Geparde direkt neben der Straße! Einer fotogen oben auf einem Termitenhügel sitzend für super Fotos.

























Nachdem die SD-Karten bei den Geparden schon zum Glühen gebracht wurden, sind wir die 500 m zu der Löwensichtung zurückgefahren. Und siehe da, sie sind nicht nur aufgestanden, sondern liefen freundlicherweise genau als wir zurückkamen parallel 10 m neben der Straße in aller Ruhe durch die Savanne. Die nächsten Dutzende von Fotos waren garantiert. 2 Geparde und 5 Löwen in der ersten Stunde!













Nach diesem Tages-Start folgte dann ein 'normaler' Etosha-Tag mit diversen Herden und Einzeltieren. AM Nachmittag sahen wir dann noch einmal an einem Wasserloch weit entfernt eine Katze. Sie war leider sehr weit weg, wir waren schon etwas gesättigt mit Sichtungen. Darum machte nur Elisabeth ein paar Bilder mit dem Tele. Die Katze verschwand. Naja, wir hatten ja schon genug. heute.
Aber was soll ich sagen. Bei der gemeinsamen Sichtung der Fotos drei Tage später auf dem Laptop kam die Erkenntnis: "Das ist doch kein Gepard?!" In der starken Vergrößerung des sowieso schon stark vergrößerten Tele-Bildes wurde klar: Das ist ein Leopard!! Wir hatten eine Leo gesehen! Unseren ersten! Plötzlich haben die wenigen Bilder für uns eine viel größeren 'Wert', gut sind sie darum leider immer noch nicht:









Mannomann, jetzt ist unsere Tagesbilanz auf 5 Löwen, 2 Geparde und einen Leo angewachsen!

Da traut man sich ja kaum noch, ien paar 'normale' Tiere aus den Bidler rauszusuchen. Hier noch ein paar Ergänzungen kreuz und quer:













Letzte Änderung: 05 Okt 2021 22:14 von Yoda911.
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06 Okt 2021 18:13 #627603
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9. Tag (21.08.2021) Kaisosi River Lodge, Rundu

Konni‘s Geburtstag begann etwas unspektakulär: Verständlicherweise hatten wir keine Geschenke im Resiegepäck , sondern von jedem von uns Dreien gab es nur etwas unspektakuläre Gutscheine. Geplant ist aber heute Nachmittag noch ein Birthday-Boattrip.

Aber zuerst mussten wir von der Mushara Lodge nach Rundu. 150 km über die B1 nach Tsumeb und weiter nach Grootfontein und dann 270 km schnurgeradeaus, alles Asphalt, im Schnitt 115 km/h, 1 x Tanken in Rundu, angekommen, fertig. Das waren nicht wirklich die spannendsten 5 Stunden unseres Urlaubs. FÜr uns allerdings neu und ungewohnt, dass ca. 50 km vor Rundu rechts und links der Straße die Zahl der Hütten, Menschen, Ziegen und Rinder immer mehr zunahm. So viel Leben hatten wir in allen anderen Teilen Namibias nicht gesehen.

Die Kaisosi River Lodge, unser heutiges Ziel, ist für uns eigentlich eine Übergangsstation zwischen dem Kerngebiet Namibias und dem geographisch recht willkürlich wirkenden sog. Caprivi-Zipfel, der auch zu Namibia gehört. Die Lodge selbst ist recht hübsch in einer weitläufigen Gartenanlage am Ufer des ganzjährig wasserführenden Kawango gelegen und erstaunlicherweise in rotem Backstein gebaut. Unsere Bungalowzimmer haben jeweils einen Balkon zum Fluss, auf dem allerdings erst einmal wenig zu entdecken ist.





Der Kawango entspringt übrigens im zentralen Hochland von Angola (dort heißt er Cubango / Kubango), bildet dann 400 km die Grenze zwischen Angola und Namibia als Okawango / Okavango / Kawango, kreuzt den Caprivi-Zipfel in Nord-Süd-Richtung und versickert im riesigen abflusslosen Okawangobecken in Botswana. Da über 90 % des Wassers aus Angola stammt, ist der Wasserstand des Flusses von der dortigen Regenmenge abhängig, die mit mehrwöchiger Verspätung erst Namibia und danach Botswana erreicht. Der Höchststand liegt im südlichen Herbst von März bis Mai, jetzt im September ist vergleichsweise wenig Wasser im Fluss.
Für eine 1,5-stündigen Sundowner-Boattrip von der Lodge reichte das Wasser aber locker aus.

Die Tour war ganz nett, insbesondere die direkt über dem Fluss untergehende Sonne zeigte sich in schönen Farben. Ansonsten war der Boat-Guide ziemlich unmotiviert, er steuerte zwar routiniert zwei kleine Krokodile und eine kleine Gruppe Hippos an, weitere Erklärungen oder ein Stopp für z.B. einen Vogel waren nicht in seinem Plan. Trotzdem war's für uns ein Erlebnis, mal richtig viel Wasser in Namibia zu sehen. Bisher hatten wir nur Wüsten, Sand und Felsen kennengelernt, Interessant war dann noch, dass wir eine Gruppe Frauen kreuzten, die mit Einkäufen auf dem Kopf, zu Fuß von der angolanischen zur namibischen Seite quer durch den Fluss unterwegs waren. Wir haben nachher gehört, dass das recht oft geschieht, da Einkäufe in Namibia anscheinend besser und günstiger sind und es kaum Kontrollen für diesen keine Grenzverkehr gibt.














Die Lodge hatte nur sehr wenige Gäste, das Abendessen auf der großen Terrasse war recht gut aber unspektakulär (Steaks, Spareribs, Burger).




Letzte Änderung: 06 Okt 2021 18:24 von Yoda911.
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06 Okt 2021 18:44 #627607
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10. Tag (22.08.2021) Ndhovu Safari Lodge

Unsere Route sieht heute nur eine kleine 'Hüpfer' von 200 Kilometer in West-Ost-Richtung in den Caprivi-Zipfel hinein vor. Hier kreuzt der Okawango Namibia und bietet beidseitig für die Natur die Wasserversorgung. Ein Fluss und Wasser sind für uns immer noch ein ungewohntes Bild für Namibia. Ziel ist die Ndhovu Safari Lodge ein paar Kilometer südlich von Divundu.
Die 3 Bungalows und 10 Zelte der Ndhovu Safari Lodge liegen alle mit direktem Blick auf den Okawango - der hier auch Mahango genannt wird - bzw. den gegenüber liegenden Buffalo Park Nationalpark.

Da wir schon Mittags eingetroffen sind, haben wir gleich die Nachmittags-Bootstour reserviert und haben es uns dann erst einmal in unseren benachbarten Wohnzelten gemütlich gemacht, da wir hier immerhin drei Nächte bleiben wollten. Die Zelte sind sehr ähnlich den Camping2Go von Gondwana, allerdings ist das hinten liegende Bad nicht aus Beton, sondern deutlich geschmackvoller aus Holz gebaut. Wir haben uns hier gleich super wohl gefühlt. Auch in dieser Lodge war fast nichts los, wir waren vier von sechs Gästen.







Pünktlich um 4 sind wir dann bei unserem Boat-Driver Alfred - einem coolen Typ - erschienen. Da sonst keine Gäste da sind, hatten wir die Tour ganz für uns alleine.
Und DAS war im Gegensatz zu gestern eine wirklich erlebnisreiche Tour mit Krokodilen, Hippos, am Ende wieder mal - wie sollte es anders sein - einer Elefantenherde und unterwegs viiielen Vögeln. Alfred hat Adleraugen beim Entdecken von (kleinen) Vögeln, kennt die meisten Namen, nähert sich super vorsichtig mit dem Boot an, so dass man tolle Fotos schießen kann, und freut sich erkennbar mit uns über jede Entdeckung. Sonst lassen wir wieder einmal die Bilder sprechen:






















Und zum Abschluss kam das phantastische Abendessen. Hier gibt es einen echten Koch, der eine dreijähriger Ausbildung in Windhoek genossen hat. Er kommt vor dem Servieren, erklärt, was er sich gedacht und wie er es zubereitet hatte. Das wäre beispielhaft für viele andere Lodges. Und es schmeckte! Allein die Küche wäre schon ein Grund, diese Lodge zu wählen.





Letzte Änderung: 06 Okt 2021 19:00 von Yoda911.
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06 Okt 2021 20:32 #627617
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Das können wir nur bestätigen. Wir waren vor zwei Wochen auch drei Tage dort und es war eine tolle Zeit mit vielen Elefanten, Hippos, Loewengebruell nachts, super Essen und tolle Gespräche mit Ralph, dem Lodgeinhaber
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06 Okt 2021 22:38 #627622
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11. Tag (23.08.2021) Ndhovu Safari Lodge

Da die Ndhovu Lodge nun für drei Nächte unsere Basis ist, können wir mal verschiedene Aktivitäten 'ausprobieren': Gestern ging es mit dem Boattrip los, heute fahren wir selber in den Mahango Park und morgen geht es mit einem Gamedrive in die Buffalo Core Area.

5 km von der Lodge nach Süden in den Mahango National Park sind ein Katzensprung. Der Park ist ohnehin wenig besucht, derzeit aber nahezu menschenleer. Gestern sind laut Eingangsbuch gerade einmal elf Fahrzeuge eingefahren, davon sicher einige darunter, die nur zum direkt angrenzenden Botswana durchfahren wollten.

Befahrbar sind z. Zt. eine 24 km lange Schleife am Okavango entlang, die wir 2 x durchfahren haben, sowie eine 9 km Stichstraße nach Westen ins Landesinnere. Alles in allem eine nette Halbtagestour. Die Stichstrasse war tiermäßig etwas enttäuschend. Außer einer Herde Rappenantilopen (ein Art, die wir bisher noch gar nicht gesehen hatten) gab es für uns wenig Neues zu entdecken.



Dafür war die Schleife am Okawango entlang sehr ergiebig. Wir sind die morgens im Uhrzeigersinn und am Ende bei anderem Licht noch einmal anders herum gefahren. Die Piste war einigermaßen o.k., aber wir freuten uns wieder einmal , dass wir mit dem großen Hilux eine gute Sichtposition und mit den Stollenreifen und dem 4x4 ein sicheres Fahrgefühl auch bei rumpeligerer oder sandiger Piste hatten.
Es folgt die Auswahl diverser Sichtungen:























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