THEMA: Namaqualand und Kalahari im August 2021
13 Aug 2021 14:04 #623066
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  • loser am 13 Aug 2021 14:04
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@obig und alles unter Kontrolle, getestet usw.
citizen.co.za/news/c...sults-in-six-deaths/
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13 Aug 2021 14:06 #623067
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loser schrieb:
@obig und alles unter Kontrolle, getestet usw.
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Gut möglich, dass das das Beispiel war, von dem Maxie redete.
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13 Aug 2021 16:23 #623084
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Ja CarstenS, ziemlich sicher dieses Ereignis.
Dieses zeigt auch, was das Testen selber und der Umgang mit den Ergebnissen vielerorts wert ist, wenn es niemand ernst nimmt und NICHT gewissenhaft durchführt wird (Satzleiche 18:40 korrigiert). Ist leider so, und bei uns auch nicht anders aber dort durch die härteren Lebensumstände eben mit noch schlimmeren Konsequenzen. Und jeder dieser „Coronatramps“, aus Nachlässigkeit oder materieller Not, zieht eine Spur von Ansteckungen durch das Land, die Reisenden noch dazu mit erheblicher „Fernwirkung“.
Grüße, Werner
Und sorry für das OT
Letzte Änderung: 13 Aug 2021 18:49 von loser.
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13 Aug 2021 20:13 #623104
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Freitag 13. August in die Kahalahri
Früh los ging es am Freitag! Bin bereits um 4:30 wach gewesen; da ich hier jeden Tag spätestens um 21:00 das Licht aus mache (und um 6:30 aufstehe), bin ich halt auch sehr ausgeschlafen. Kaffee kochen, die letzten Sachen in den Hilux, und um 5:00 los.
Gegen 9:00 in Upington. Dort habe ich noch meine Starterbatterie testen lassen, da mein Dua-Battery-Controller ein mögliches Problem angezeigt hat. Laut Werkstatt ist aber alles in Ordnung. Also nach Tankstelle, frisches Brot und Feuerholz kaufen weiter zum Park, wo ich kurz vor 12:00 ankam.
Als erstes Health Screening und Formulare dazu ausfüllen. Dann einchcken, was etwas dauert, da ich mehrere Reservierungen habe. Ich wusste erste Mitte Juli, dass ich fliegen darf, und habe dann wenn was frei geworden ist Camp nach Camp gebucht, in der Reihenfolge: Twee Rivieren, Mata Mata, Gharagab, Twee Rivieren, Mata Mata, Nossob, Bitterpan, Nossob.
Für den ersten Tag hatte ich nur einen Campingplatz ohne Strom buchen können. Da ich früh da war, konnte ich mir den schönsten der stromlosen Plätze unter eine großen Akazie mit Abstand zu den anderen Plätzen aussuchen. Es war recht frisch und windig. Sandwiches machen, Castle trinken, Vögel, Erdhörnchen und Fuchsmangusten beobachten und fotografieren. Als ich abends zurück kam, war außer mir niemand bei den stromlosen Camps. Unten (mein Camp ist etwas erhöht) viel Licht und Lärm, hier relative Ruhe und Dunkel, so dass man die Sterne bewundern kann. Sollte in Zukunft immer dieses Camp nehmen!
Um 15.00 in den Park. War sicher schon mehr als 10x hier, ist einfach der nächste große Park von Springbok aus. Früher, in den 2000er Jahren, war es mein Lieblingspark: Abgelegen, wenig Besucher, man war im Busch. Dann wurden mehr und mehr Camps aufgebaut, die Zufarhrtstrasse geteert, und nun ist der Park (im Vergleich zu früher) überlaufen. Deshalb war ich in den 2010er Jahren fast nie mehr hier. Jetzt wieder regelmäßig (August 2019, Januar 2020, heute), weil ich nicht mehr so viel Zeit für Urlaub in SA habe.
Um 15.00 losgefahren, auf der Nossobroute bis zum ersten Picknickplatz. Die üblichen Verdächtigen gesehen: Gnus, Springbok, Gemsbok, Strauße, ein Steinböckchen, Sekretär, zahlreiche Singhabichte. Alle sehr fotogen nahe der Straße oder auf der Straße. Auch 5 Löwen gab es, aber weit weg unter einem Baum im dichten Gras. Wenn man schon so häufig Löwen direkt am Auto hatte ohne andere Touristen um sich herum, dann reiht man sich nicht bei den 6 anderen Autos am Straßenrand ein.
Aber es gab dann doch zwei Höhepunkte: Erstens mehrere Striemengrasmäuse neben der Straße. Die habe ich ja 20 Jahre in Goegap erforscht und auch früher schon im Kgalagadi gesehen, wo sie ebenfalls sehr sozial schienen. Die letzten Jahre aber nicht mehr. Doch dieses Jahr hatte der Sommer den besten Regen seit Jahrzehnten, es war richtig bunt vor lauter Wildblumen. Mein Kollege Tim Clutton-Brock, der das Meerkat Projekt gegründet hat (anfangs im Park, dann wurden sie rausgeschmissen und nun seit über 20 Jahren in Van Zylsrus) hat bei unseren Zoom Meetings immer ein schon fast kitschig buntes Foto mit den Wildblumen der Kalahari als Hintergrund. Selbst konnte er aber wegen Corona zu der Zeit nicht ins Feld gehen. Und dank des Regens scheint sich auch die Striemengrasmauspopulation wieder erholt zu haben!
Jetzt ist es aber wieder sehr trocken, auch wenn das hohe dichte braune Gras (im Prinzip Heu) noch vom nassen Sommer Zeugnis ablegt. In diesem sah ich, als zweiten Höhepunkt, eine Familie von 5 Löffelhunden nach Nahrung suchen. Mein Diplomvater Jürg Lamprecht hatte diese vor vielen Jahrzehnten in der Serengeti erforscht.
Zurück im Camp machte ich die Routine, die ich jetzt jeden Abend machen werde: Als erstes das vorbereitete Lagerfeuer anmachen, Roof-Top Tent aufbauen, Duschen gegen, Grillen, Abwaschen, Gaskocher mit Kanne für den Morgenkaffe bereitstellen, dann Schreiben und Lesen. Spätestens um 21:00 Uhr geht es dann ins Zelt!
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13 Aug 2021 20:18 #623105
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Handybilder vom 1. Tag








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14 Aug 2021 14:41 #623137
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Samstag 14. August nach Mata-Mata: Karakal Kampf und 5 Geparden!
(Die guten Bilder werden später auf der Facebookgruppe „Mammals of the World“ erscheinen)
Bereits um 6:00 aufgewacht, also in aller Ruhe Kaffee gemacht und das Camp abgebaut. Als Mittel gegen das Fluchen und für die Ruhe erwiesen sich zwei dünne Arbeitshandschuhe, die ich im Auto vorne habe: So waren meine Finger beim Einpacken des Roof-Top-Tents nicht eiskalt, denn es hatte nur 4 Grad! (Im Zelt war es nachts aber angenehm gewesen).
Bereits um 6:45 am Gate, wo man den Gate-Pass ab 7:00 abholen kann. Trotzdem war ich nur Dritter, was bedeutete, dass ich über 20km im Staub der anderen fahren musste! Ich hasse das! Ein in der Morgensonne herrlich daherspazierendes Sekreträrpaar gab mir Grund, anzuhalten, und mehr Distanz aufzubauen.
Dann auf die untere Dünenstraße, um vom Nossob zum Aub Fluß rüberzukommen. Nur noch ein Auto war vor mir und anfangs nicht zu sehen. Dann sah ich es doch, fixierte es angespannt, wie es vor mir eine Düne hochfuhr. Doch da an der Düne sah ich auch was vor einem Busch in der Sonne hocken, was die Fahrerin vor mir übersehen hatte.
In Sekundenbruchteilen rechnete mein Gehirn: Kein Schakal, zu groß für Kappfuchs, keine Ohren eines Löffelhundes, Karakal?, der Wunsch ist der Vater dieses Gedankens? Denn einen Karakal wollte ich unbedingt sehen, hatte ich in 21 Jahren südliches Afrika bisher doch nur eine bescheidene Sichtung (vor 14 Jahren in Kaudom). Zum Camcorder greifend halte ich an. Die Ohren, keine Frage, ein Karakal, doch erst als ich es auch auf dem Bildschirm des Camcorders sehe, glaube ich es. Das Tier ist etwa 20 Meter von er Straße entfernt, gut zu sehen, doch steht dann auf. Habe ich es schon verjagt?
Der Karakal läuft wenige Meter weiter, versteckt sich neben einen Busch. Ein Schakal läuft vorbei, er riecht die Roikat, das kann man sehen, er sucht danach. Und trotzdem läuft er nur 2-3 Meter von ihr entfernt an ihr vorbei! Warum nur?
Der Karakal ist nun nicht mehr so gut zu sehen, bleibt aber am Ort. Nur wenige Meter, und er würde hinter einer Düne verschwinden. Schließlich steht er auf, läuft schön durch die Sonne, kommt sogar näher.
Näher kommt nun auch wieder der Schakal, und nun ist er nicht alleine, sondern hat Verstärkung mitgebracht. Die zwei Schakale umzingeln den Karakal, es kommt zum Kampf. Ein Geschrei und Gekreische. Der Karakal springt auf den Rücken eines des Schakals, beisst sich fest, dann rennt er über die Dünen davon, die Schakale hinterher!
Eigentlich sollte – muß ich – das alles auf Video haben, denn ich hielt ständig drauf. Habe aber Angst, nachzuschauen, und zu sehen, dass ich in der Aufregung nur unscharfen Kalaharihuntergrund habe. Die Bilder meiner Nikon Coolpix P 1000 sind schon nicht so gut, wie erhofft.
Ich fahre weiter, da kommt noch ein dritter Schakal die Straße langgelaufen, aufgeregt die Witterung aufnehmend. Ich hoffe mal, der Karakal ist noch davongekommen!
Im Aub Flusslauf gab es erstmals nicht viel zu sehen, aber dann beim Batulama Wasserloch 5 Geparde mit einem Kill (ob Steinböckchen oder Springbok konnte ich nicht erkennen). Drei Subadulte saßen an der Seite, ein adultes Tier und ein weiteres, das ich nicht sicher erkennen konnte aber als subadult einschätzte. Als sich die drei Subadulten dem Kill näherte, gab es Stress und Streit. Warum die drei nicht, das vierte aber doch mitessen durfte, weiß ich nicht.
Dann weiter beim Montrose Wasserloch ein Löwenweibchen im Flußbett, gefolgt von einem einzelnen, noch sehr kleinen Jungen. Der Rest des Wurfes hat es wohl nicht durch die ersten Wochen gemacht. Es war wirklich ein sehr kleines Junges, so das ich vermute, dass das Weibchen vom Rudel getrennt unterwegs war und dieses nun evtl. sucht.
Ansonsten gab es später natürlich die für den Aub bekannten Giraffen zu sehen und viele Gnus, Gemsböcke und Springböcke. Und natürlich viele Greifvögel, in (fast) jedem Baum ein Singhabicht. Ein Raubadler war direkt neben der Straße und ließ sich gut fotografieren. Ein Gleitaar war auf fotogen auf einem Baum neben der Straße.
Um 11:30 in Mata Mata angekommen, für eine lange Mittagsruhe. Aber eigentlich habe ich für heute schon genug gesehen!
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