THEMA: Mom&Daughter die 6. - gemeinsam durch Höhen&Tiefen
12 Jul 2019 10:32 #561652
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  • Lotusblume am 12 Jul 2019 10:32
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Hallo Ihr Beiden,
ich bin natürlich auch bei eurer 6. Tour dabei und freue mich auf eure Erlebnisse.
Bagatelle - Dune Chalet.............Mir egal, ob die Häuschen vielleicht ihren Charme verloren haben, von der Terrasse aus sieht man sowieso wenig vom Haus. Auch im Inneren können wir nur staunen und freuen uns, diese Kategorie gewählt zu haben und zwei Nächte hier zu verbringen. Ich glaube, dies ist die bisher schönste Lodge für mich, gleichauf mit der Desert Breeze, wenn man hier die fehlende Tür zur Toilette mal außen vor lässt. Ich frage mich ja bei sowas immer, wie das frisch verliebte Paare bewerkstelligen. Man könnte denjenigen, der auf Toilette sitzt sogar im Bett liegend zusehen.
Die Dune Chalets haben tatsächlich ihren Charme verloren, aber an Chic gewonnen.
Da uns die Dune Chalets mittlerweile zu hochpreißig geworden sind (wir zahlten 2010 $NAD 1.500 - und jetzt 5.500), haben wir schöne Alternativen gefunden.
Aber es ist schon wunderschön auf Bagatelle und wir denken sehr gerne an unsere Zeit dort zurück. :kiss:
Übrigens auch wir finden die offenen Toiletten sehr befremdlich. Ich hatte bei den Unterkünften verg. Jahr explizit darauf geachtet, nachdem wir bei der vorherigen Reise öfter diesen Design-Makel hatten.
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12 Jul 2019 10:49 #561653
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Hallo liebe Lotusblume,
schön, dass du auch noch aufgesprungen bist :)
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, was genau Bagatelle gekostet hat, das war aber auch die Unterkunft im Urlaub, wo es uns egal war, weil wir gerne dorthin wollten und auch gerne eines dieser Dünen Häuschen bewohnen wollten. Die Kategorien darunter finde ich ehrlich gesagt wenig ansprechend alleine von der Lage her.

Ich musste nochmal "spicken" und weiß jetzt wieder, welchen Bericht von dir ich zuletzt verfolgt habe. Ich hatte ja ein paar Fragen zum Sossusvlei. Erstmal, wir hatten auch Chalet Nummer 201 :) Im Sossusvlei ist es nicht ganz so gelaufen wie im Vorfeld geplant, aber es war ein klasse Erlebnis! Die Elim Düne haben wir auch zu Sonnenaufgang besucht und waren ganz alleine dort. Im Vlei hatten wir dann Glück und die meisten waren entweder schon auf dem Rückweg oder waren noch beim Dünensteigen. Wir hatten sehr wenig Leute im Deadvlei. Und an den Frühstückskorb denken wir heute noch gerne zurück!

Hallo liebe Hilde,
hab vielen Dank für dein liebes Feedback! Schade, dass euer Urlaub schon vorbei ist, aber vielleicht träumt ihr ja schon vom nächsten :)

Liebe Grüße
Laura & Petra
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Letzte Änderung: 12 Jul 2019 17:03 von Flash2010.
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12 Jul 2019 17:08 #561687
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10. Juni 2019 // Bagatelle - Der große Tag der Höhen und Tiefen

Wir haben so gut geschlafen, dass wir das Gefühl haben, wir wären schon länger als bloß zwei Tage im Urlaub - so muss das sein! Genauso wenig weiß ich weder welches Datum wir heute haben, noch welchen Wochentag, alles richtig gemacht.

Nach dem Aufstehen trinken wir auf der Terrasse noch gemütlich einen Kaffee, bevor wir uns auf den Weg nach unten machen. Noch vor dem Frühstück steht der gebuchte Bushmen Walk an und dieser startet mit Sonnenaufgang. Vor dem Eingang der Lodge wartet schon ein kleiner, zierlicher junger Mann auf uns, dessen Name mir leider entfallen ist. Er begrüßt uns mit einem Strahlen übers ganze Gesicht und erklärt uns, dass heute nur wir beide angemeldet sind. Gestern wäre es eine Gruppe von 30 Leuten gewesen, nicht auszudenken... :S

Wir laufen ein Stück Richtung Termitenhügel, wo wir den "Buschmann" treffen werden. Unser Guide erklärt uns sehr ehrlich, dass es leider keine traditionellen Buschmänner mehr gibt, da sie keinen Lebensraum haben, wo sie legal jagen dürfen und dass der Buschmann, der uns gleich begleitet seine Tracht nur zu Vorführungszwecken trägt. Der kleine Mann ist sehr auf zack und uns sofort sympatisch. Auf dem Weg zeigt er uns immer wieder Spuren und Losung von verschiedenen Tieren. Der Buschmann hat heute wohl verschlafen uns er muss ihn mehrmals anfunken, bis zur Arbeit erscheint. Als er auf uns zukommt und sich vorstellt, ist uns schlagartig noch kälter als wir sehen, wie wenig er anhat.







Dieser Treffpunkt am Termitenhügel ist auch schon die erste Station, an der er in seiner Klick Sprache loslegt und wie ein Wasserfall redet. Ich persönlich liebe es ja, dieser Sprache zu lauschen, wenn man natürlich auch kein Wort versteht. Er demonstriert uns, warum Termitenhügel für Buschmänner so wichtig sind und am Schluss übersetzt der Guide uns alles. Normalerweise bin ich jemand, der Kulturprogramm und irgendwelche Führungen nicht so mag und die Informationen auch überhaupt nicht hängen bleiben. Ganz anders hier:

Termiten sind die Leibspeise bzw. das Hauptnahrungsmittel von Erdferkeln. Diese brechen den Bau mit ihren Klauen auf und schnappen sich mit ihrer klebrigen Zunge tausende Termiten. Diese werden nicht gekaut und leben noch im Magen des Tieres weiter. Nach einer solchen Mahlzeit ruht das Erdferkel in der Regel zwei Tage, um zu verdauen. Findet der Buschmann also einen frisch aufgebrochenen Termitenhügel, macht er sich auf die Suche nach dem Erdferkel, das meist in einem Umkreis von weniger als 50 Metern irgendwo ein schattiges Plätzchen gesucht hat. Er tötet es, schneidet seinen Bauch auf und entnimmt die lebenden Termiten, um diese zurück in den Bau zu setzen, damit dieser Insektenstamm aktiv bleibt. Der Rest des Erdferkels dient zur Nahrungsgewinnung und das Fett wärmt die Haut und schützt vor Insekten.



Weiter erklären uns die beiden die heilende Wirkung von verschiedenen Büschen und dass z. B. zerriebenes Straußenei gut gegen Magenschmerzen hilft. Wir laufen die Düne hoch und ich merke komischerweise, dass das Laufen im Sand irgendwie anstrengender ist als es sein sollte...

Oben angekommen folgt das Highlight der Vorführungen, das gleichzeitig auch nichts für schwache Nerven ist - zumindest beim dazugehörigen Kopfkino. Wir werden immer wieder mit eingebunden und nun gefragt, ob wir wissen, welche Tiere Steine fressen. Das ist selbst für mich neu und wir kommen partout nicht auf die Antwort: Strauße! Da diese großen Vögel keine Zähne haben, essen sie im Durchschnitt ein Kilo Steine pro Tag, damit diese die Nahrung im Magen zerkleinern. Nun erklärt er uns die Falle. Der Guide erwähnt noch nebenbei, dass das verwendete Band hier aus dem Supermarkt ist und die Seile normal auch selbst hergestellt werden. Diese ehrliche Art hat etwas Sympatisches und wir kommen uns echt nicht vor wie bei einer Theatervorführung - wobei, wenn ich mir vorstelle, mit 30 anderen Leuten das alles hier zu erleben, würde ich mich unwohler fühlen.

Diesmal verstehen wir sinngemäß die Darbietung des Buschmannes als er erklärt, wie die Falle funktioniert. Nähert sich ein Strauß, sieht er die verteilten Steine um die Falle und pickt diese auf. Bevor er sich den mittleren Stein holt, wegen dem die Falle zuschnappen wird, würde er zunächst zurückschrecken, weil er wahrscheinlich das Seil bemerkt. Da das Hirn von Straußen allerdings etwa so groß sind wie ihr Auge, ergo, sie nicht besonders schlau sind, wird er sich den letzten Stein trotzdem nicht entgehen lassen. Die Falle schnappt zu und zieht sich um den Hals des Straußes. Da man für diese Art Falle einen sehr elastischen Busch auswählt, wird der Ast nicht brechen, der Strauß in Panik flüchten wollen und die Schlinge zieht sich so fest um seinen Hals, dass er enthauptet wird. Ein Ende mit Schrecken.







Wir laufen ein Stück weiter und ich merke wieder, wie schwer mein Atem wird. Egal, wird wohl daran liegen, dass wir noch nicht gefrühstückt haben. In ein Straußenei passen sage und schreibe 600 ml Flüssigkeit - die perfekten Wasserbehälter für Verstecke im Sand. Ein Grasbüschel dient als Deckel oben im Loch und natürlich darf man keine Hinweise auf das Versteck hinterlassen, sondern sich den Ort gut einprägen.



Jetzt wird es Zeit, in das provisorische kleine Dorf zu gehen, wo ein paar junge Mädels und Kinder bereits am Feuer sitzen. Der Guide zeigt uns einen kleine Köcher mit Pfeilen und fragt, was man wohl damit machen könnte. Ich antworte total plump, dass der für die Jagd verwendet wird, da ich denke, dass dies nur eine kleine Nachbildung ist. Falsch gedacht! Diesen kleinen Köcher mit fünf Pfeilen drin besitzen junge Buschmänner, die bereit sind, sich eine Frau zu nehmen. An einem festlichen Tag tanzen die jungen Frauen ums Feuer und der junge Mann schießt einen der fünf stumpfen Pfeile auf seine Auserwählte. Mag sie ihn auch, werden sie heiraten. Mag sie ihn nicht, zerbricht sie den Pfeil und er hat noch vier übrige Versuche. Scheitern alle diese Versuche, so bleibt er alleine und nimmt sich keine Frau. Kommt daher vielleicht der Spruch mit Armors Pfeil? :laugh:

Wir setzen uns zu den anderen ans Feuer, wissen aber gar nicht so wirklich, was wir fragen oder reden sollen, da dies angeblich auch nur über den Guide als Übersetzer funktioniert. Egal, wir wärmen uns mit ihnen am Feuer auf und ein herzliches Lächeln sagt ohnehin mehr als tausend Worte. Danach kaufen wir ihnen auch noch zwei Armbänder ab, allerdings mehr aus Höflichkeit und weil sie das heute nur für uns beide gemacht haben.







Nun haben wir auch ordentlich Hunger und verabschieden uns vor der Lodge von unserem kleinen energiegeladenen Guide. Er hat das wirklich toll gemacht! Der Buschmann hat sich schon vorher verabschiedet und wirkte eher zurückhaltend. Wir freuen uns sehr aufs Frühstück und bestellen uns erstmal Eier. Es dauert allerdings nicht lange, da unterbreche ich mein Frühstück abrupt, da ich die Erdmännchen hinter dem Pool entdecke. Petra hat Verständnis für meine Euphorie und ich schnappe mir meine Kamera. Etwa 15 Erdmännchen scharren, was das Zeug hält und posieren professionell für die Kamera. Durch die Bilderflut müsst ihr nun durch... Diese Bilder sind übrigens bis auf das erste nicht bearbeitet.



























Ich kann mich gar nicht losreißen! Möchte allerdings Petra auch nicht ganz alleine dort sitzen lassen. Als ich merke, dass sie langsam Meter für Meter weiterziehen, gehe ich zurück und esse die Reste meiner kalten Eier und Toast.

Etwa eine halbe Stunde nach dem Frühstück setzen bei mir plötzlich Magenschmerzen ein, die ich nicht zuordnen kann. Da ich sowieso vorhatte, mich nach dem Frühstück heute nochmal hinzulegen und wir bis zum Sundowner Drive nichts geplant haben, nehme ich zurück im Zimmer eine Wärmflasche für den Bauch mit ins Bett und schließe die Augen....

Der große Knall kommt dann als ich wieder aufwache :ohmy:

Fortsetzung folgt.
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12 Jul 2019 17:52 #561691
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Lotusblume schrieb:
Da uns die Dune Chalets mittlerweile zu hochpreißig geworden sind (wir zahlten 2010 $NAD 1.500 - und jetzt 5.500), haben wir schöne Alternativen gefunden.
Aber es ist schon wunderschön auf Bagatelle und wir denken sehr gerne an unsere Zeit dort zurück. :kiss:

:woohoo: :woohoo: 5.500,00, ich bin geschockt :woohoo: :woohoo: da würde ich auch nach einer Alternative suchen.

Liebe Laura,
was für ein Glück den Bushman Walk ganz alleine machen zu dürfen. Hattet ihr nur einen "Buschmann", der euch alles erklärte? Bei uns waren es 3, die voller Elan dabei waren. Auch im "Dorf" sieht es ziemlich leer aus. Dafür ist das Bild mit Petra super gelungen.
Und die Erdmännchenfotos ...................... aaaahhhh :woohoo: :woohoo: :woohoo: . Es gibt sie also doch Superfanti, ihr habt wohl wirklich Pech gehabt.

Tja und jetzt sind wir beim Thema "Tiefen" ................ :S :evil:
Bis morgen
LG Netti
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12 Jul 2019 18:39 #561694
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Hi Netti,

ich vermute, das war, weil wir nur zu zweit waren. Da lohnt sich vielleicht der Aufwand einfach nicht. Habe ich auch Verständnis für, denn es war ja trotzdem sehr gut. Also lass mich lügen, aber für 5.500 die Nacht hätten wir glaube ich dort nicht gebucht..

Ja schade, dass Silke da kein Glück hatte, wobei ich aber wirklich den Anschein hatte, die Erdmännchen wären dort sesshaft, weil sie gefüttert werden. Ich weiß, dass sie normal in der Wildnis alle paar Monate weiterziehen.

So, allen ein schönes Wochenende und Netti, wir freuen uns tierisch :kiss:

LG
Laura
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12 Jul 2019 21:53 #561699
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Der große Knall kommt dann als ich wieder aufwache

Das kannst du doch nicht machen ... :woohoo: :laugh:
Menschen, mit denen man lachen und weinen kann, sind die Menschen, die das Leben ausmachen.
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