Hallo liebes Forum,
auch in diesem Jahr war ich im südlichen Afrika unterwegs. Aufgrund des anhaltend guten Wetters kommt erst jetzt mein Bericht - wie immer mehr bild- als textlastig. Anders als die Jahre zu vor, war ich dieses Mal alleine unterwegs. Mein Wunsch war es, die hoffentlich grüne Kalahari (Kaa-Region und CKGR) zu bereisen. Die Nächte in den Parks (an der Zahl sechs) mussten obligatorisch vorgebucht werden, wobei ich meine Wunschplatz Pipers Pan im CKGR nicht bekommen konnte. Nach den Kalahari Parks war ich flexibel für alles Mögliche (Moremi, Hunter's Road, Caprivi, Khaudom).
Aber wie so oft, kommt es anders. Und in diesem Jahr war es der späte Regen im Nordwesten Namibias, welchen wir bereits in 2016 (
namibia-forum.ch/for...-kaokoveld-2016.html) kurz und ausführlich in 2017 (
namibia-forum.ch/for...-und-damaraland.html) bereisten. Das sonst mir nur als karg bekannte Kakoveld und Damaraland in grün zu sehen, reizte mich so sehr, dass ich mich entschloss, nach dem Makgadikgadi NP in den Nordwesten Namibias fahren zu wollen. Dies bedeutete viel Fahrerei und brachte einige Änderungen mit sich, die sich allerdings erst vor Ort ergaben (eine Nacht weniger CKGR).
Apropos Änderungen. Den Aufenthalt in der Kaa Region hatte ich urspünglich auch anders geplant: Kaa Gate/Pan - Swart Pan - Kaa Gate/Pan. Zu diesem Zeitpunkt war ich mir der Wilderniss Route im KD2 noch nicht bewusst. Das kam erst später. Viele Informationen konnte ich im Netz über das KD2 nicht finden, allerdings hatte mich die Neugierg gepackt und ich habe sie in meine Route eingebaut (Übernachtung Peach Pan anstelle von Kaa Gate oder Kaa Pan).
Ich werde den Bericht zwei teilen. Den Namibia-Teil erfolgt dann im Anschluss in der Kategorie "Namibia".
Hier die Route durch Botswana:
12.04. Abflug
13.04. Ondekaremba
14.04. Masetleng Pan (KD1)
15.04. Peach Pan (KD2)
16.04. Swart Pan (KTP)
17.04. Zonye Pan (KD2) (geplant war Kaa Gate oder Kaa Pan(KD2))
18.04. Kalahari Rest
19.04. Xade
20.04. Phokoje
21.04. Kori 2
22.04. Rakops River Lodge (geplant Kori 4)
23.04. Gweta Lodge (geplant Njuca Hills (Makgadikgadi NP)
12.04.2018
Nachtflug mit Air Namibia.
13.04.2018 Ondekaremba
Ankunft in Windhoek, Transfer und Wagenübernahme liefen problem- und ereignislos. Anders als die beiden Jahre zu vor habe ich dieses Jahr bei Kalahari Car Rental gebucht, da Safari Car Rental kein Fahrzeug mehr für meine Reisezeit hatte. Zusätzlich mietete ich noch eine Campingliege, einen Toilettenstuhl und Sandmatten. Der Großeinkauf fand traditionell im Meauar Superspar statt. Das Mittagessen wurde im Indiana Steakhaus (Hot Spur oder so ähnlich) nebenan eingenommen. Dann ging nach Ondekaremba (Nähe Flughafen). Die Unterkunft war gut (auch das Essen) und günstig und hat den Vorteil, dass man sein Fahrzeug neben dem Chalet abstellen kann, was zum Sortieren und Umpacken von Vorteil ist.
Am Abend bei Gewitterstimmung besuchte ich noch den Aussichtsturm.
Gefahrene Kilometer: ca. 60
14.04. Masetleng Pan (KD1)
Nach dem Frühstück und mit Sonnenaufgang befand ich mich schon auf der B6 Richtung Grenze. Die Grenzabfertigung ging schnell von statten - es war auch nicht wirklich was los. In Charles Hill ließ ich noch ein mal volltanken und unterhielt mich nett mit der Tankwartin. Der Tankstellen-Laden ist dünn bestückt, Feuerholz war aber vorrätig.
Hinter der Tankstelle bog ich rechts ab nach Ncojane - Richtung Süden und hoffentlich auch Wildnis. Leider sollte diese noch ca. 125 km auf sich warten lassen. Links und rechts der Straße, welche für die ersten 40-50 km entgegen meiner Karten asphaltiert war, befanden sich die üblichen Verdächtigen am Straßenrand (Rinder, Esel usw.) - also eine ganz normale Überlandfahrt in Botswana. Die Schotterpiste nach dem Asphalt war für botswanische Verhältnisse gut in Schuss und ich kam zügig voran. Erst an der Grenze des KD1 wurde sie schmaler und ein wenig schlechter, war aber noch gut zu fahren.
Kurz nach 13:00 Uhr hatte ich die Grenze zum KD1 (Kalahari Concession) erreicht. Zu erkennen an der Cutline und am Schild.
Hier das Schild in der Nahaufnahme.
Ungefähr vier Kilometer weiter traf ich auf die erste Pfanne, auf der sich leider nur Nutzvieh befand - schade. Bis Uhkwi traf ich tiermäßig auf scheue Strauße, von den ich nur unscharfe Fotos machte. Die Pisten nach Uhkwi war auch top ausgebaut, sodass ich schnell voran kam. Gegen 14:15 Uhr bog ich auf den 4x4 Track zu den Western Woodlands ab.
Es ist gut zu erkennen, dass die Piste nur selten genutzt wird.
Nach einigen Kilometern öffnet sich die Landschaft mehr und mehr. Soll heißen die Büsche traten zurück.
Und kurz darauf befand ich mich in Mitten der Western Woodlands mit tollen Wolkenhimmel, aber leider tierlos.
Den ersten Abzweig zur Masetleng Pan konnte ich nicht ausfindig machen. Den zweiten schon (es hätten auch noch einen dritten gegeben). Die Piste war allerdings kaum zu erkennen im hohen Gas. Nach wenigen Kilometern erreichte ich dann die Kobie Small Pan.
Und kurz dahinter war die Masetleng Pan erreicht. Wie man sieht, war der südliche Teil (rechts) im Gegensatz zur linken Seite vegetationslos.
Auf der "buschigen" Seite graste eine große Springbok-Herde.
Leider guckte dieser Springbok in die Falsche Richtung.
Es zeigen sich auf der Pfanne fast alle gängigen Kalahari Pflanzenfresser.
Nun begab ich mich auf den Weg zur Campsite (ohne Einrichtungen) am Südrand der Pfanne.
Als ich am Stellplatz eintraf, fing es an zu regnen. Aber nach einer Stunde kam dann schon wieder die Sonne durch und dieses Gnu zog über die Pfanne.
Das Licht war super und die Wolken taten ihr Übriges dazu.
Das Campingplatz-Panorma
Zu Abend gab es Zebra mit Salat (falls es jemanden interessieren sollte). Ich saß noch eine Weile am Feuer, bevor ich wie fast jeden Abend früh zu Bett ging, nicht ohne noch eine Folge Narcos auf meinem Smartphone zu schauen.
Gefahrene Kilometer: 511 (9,7 l/100 km)