THEMA: Kalahari/Nordwest Nam (April/Mai 2018) - Botswana
17 Okt 2018 22:45 #535985
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Hallo liebes Forum,

auch in diesem Jahr war ich im südlichen Afrika unterwegs. Aufgrund des anhaltend guten Wetters kommt erst jetzt mein Bericht - wie immer mehr bild- als textlastig. Anders als die Jahre zu vor, war ich dieses Mal alleine unterwegs. Mein Wunsch war es, die hoffentlich grüne Kalahari (Kaa-Region und CKGR) zu bereisen. Die Nächte in den Parks (an der Zahl sechs) mussten obligatorisch vorgebucht werden, wobei ich meine Wunschplatz Pipers Pan im CKGR nicht bekommen konnte. Nach den Kalahari Parks war ich flexibel für alles Mögliche (Moremi, Hunter's Road, Caprivi, Khaudom).
Aber wie so oft, kommt es anders. Und in diesem Jahr war es der späte Regen im Nordwesten Namibias, welchen wir bereits in 2016 (namibia-forum.ch/for...-kaokoveld-2016.html) kurz und ausführlich in 2017 (namibia-forum.ch/for...-und-damaraland.html) bereisten. Das sonst mir nur als karg bekannte Kakoveld und Damaraland in grün zu sehen, reizte mich so sehr, dass ich mich entschloss, nach dem Makgadikgadi NP in den Nordwesten Namibias fahren zu wollen. Dies bedeutete viel Fahrerei und brachte einige Änderungen mit sich, die sich allerdings erst vor Ort ergaben (eine Nacht weniger CKGR).
Apropos Änderungen. Den Aufenthalt in der Kaa Region hatte ich urspünglich auch anders geplant: Kaa Gate/Pan - Swart Pan - Kaa Gate/Pan. Zu diesem Zeitpunkt war ich mir der Wilderniss Route im KD2 noch nicht bewusst. Das kam erst später. Viele Informationen konnte ich im Netz über das KD2 nicht finden, allerdings hatte mich die Neugierg gepackt und ich habe sie in meine Route eingebaut (Übernachtung Peach Pan anstelle von Kaa Gate oder Kaa Pan).

Ich werde den Bericht zwei teilen. Den Namibia-Teil erfolgt dann im Anschluss in der Kategorie "Namibia".

Hier die Route durch Botswana:

12.04. Abflug
13.04. Ondekaremba
14.04. Masetleng Pan (KD1)
15.04. Peach Pan (KD2)
16.04. Swart Pan (KTP)
17.04. Zonye Pan (KD2) (geplant war Kaa Gate oder Kaa Pan(KD2))
18.04. Kalahari Rest
19.04. Xade
20.04. Phokoje
21.04. Kori 2
22.04. Rakops River Lodge (geplant Kori 4)
23.04. Gweta Lodge (geplant Njuca Hills (Makgadikgadi NP)

12.04.2018
Nachtflug mit Air Namibia.

13.04.2018 Ondekaremba
Ankunft in Windhoek, Transfer und Wagenübernahme liefen problem- und ereignislos. Anders als die beiden Jahre zu vor habe ich dieses Jahr bei Kalahari Car Rental gebucht, da Safari Car Rental kein Fahrzeug mehr für meine Reisezeit hatte. Zusätzlich mietete ich noch eine Campingliege, einen Toilettenstuhl und Sandmatten. Der Großeinkauf fand traditionell im Meauar Superspar statt. Das Mittagessen wurde im Indiana Steakhaus (Hot Spur oder so ähnlich) nebenan eingenommen. Dann ging nach Ondekaremba (Nähe Flughafen). Die Unterkunft war gut (auch das Essen) und günstig und hat den Vorteil, dass man sein Fahrzeug neben dem Chalet abstellen kann, was zum Sortieren und Umpacken von Vorteil ist.

Am Abend bei Gewitterstimmung besuchte ich noch den Aussichtsturm.


Gefahrene Kilometer: ca. 60

14.04. Masetleng Pan (KD1)

Nach dem Frühstück und mit Sonnenaufgang befand ich mich schon auf der B6 Richtung Grenze. Die Grenzabfertigung ging schnell von statten - es war auch nicht wirklich was los. In Charles Hill ließ ich noch ein mal volltanken und unterhielt mich nett mit der Tankwartin. Der Tankstellen-Laden ist dünn bestückt, Feuerholz war aber vorrätig.
Hinter der Tankstelle bog ich rechts ab nach Ncojane - Richtung Süden und hoffentlich auch Wildnis. Leider sollte diese noch ca. 125 km auf sich warten lassen. Links und rechts der Straße, welche für die ersten 40-50 km entgegen meiner Karten asphaltiert war, befanden sich die üblichen Verdächtigen am Straßenrand (Rinder, Esel usw.) - also eine ganz normale Überlandfahrt in Botswana. Die Schotterpiste nach dem Asphalt war für botswanische Verhältnisse gut in Schuss und ich kam zügig voran. Erst an der Grenze des KD1 wurde sie schmaler und ein wenig schlechter, war aber noch gut zu fahren.

Kurz nach 13:00 Uhr hatte ich die Grenze zum KD1 (Kalahari Concession) erreicht. Zu erkennen an der Cutline und am Schild.


Hier das Schild in der Nahaufnahme.


Ungefähr vier Kilometer weiter traf ich auf die erste Pfanne, auf der sich leider nur Nutzvieh befand - schade. Bis Uhkwi traf ich tiermäßig auf scheue Strauße, von den ich nur unscharfe Fotos machte. Die Pisten nach Uhkwi war auch top ausgebaut, sodass ich schnell voran kam. Gegen 14:15 Uhr bog ich auf den 4x4 Track zu den Western Woodlands ab.
Es ist gut zu erkennen, dass die Piste nur selten genutzt wird.


Nach einigen Kilometern öffnet sich die Landschaft mehr und mehr. Soll heißen die Büsche traten zurück.


Und kurz darauf befand ich mich in Mitten der Western Woodlands mit tollen Wolkenhimmel, aber leider tierlos.










Den ersten Abzweig zur Masetleng Pan konnte ich nicht ausfindig machen. Den zweiten schon (es hätten auch noch einen dritten gegeben). Die Piste war allerdings kaum zu erkennen im hohen Gas. Nach wenigen Kilometern erreichte ich dann die Kobie Small Pan.


Und kurz dahinter war die Masetleng Pan erreicht. Wie man sieht, war der südliche Teil (rechts) im Gegensatz zur linken Seite vegetationslos.




Auf der "buschigen" Seite graste eine große Springbok-Herde.


Leider guckte dieser Springbok in die Falsche Richtung.


Es zeigen sich auf der Pfanne fast alle gängigen Kalahari Pflanzenfresser.




Nun begab ich mich auf den Weg zur Campsite (ohne Einrichtungen) am Südrand der Pfanne.


Als ich am Stellplatz eintraf, fing es an zu regnen. Aber nach einer Stunde kam dann schon wieder die Sonne durch und dieses Gnu zog über die Pfanne.


Das Licht war super und die Wolken taten ihr Übriges dazu.


Das Campingplatz-Panorma


Zu Abend gab es Zebra mit Salat (falls es jemanden interessieren sollte). Ich saß noch eine Weile am Feuer, bevor ich wie fast jeden Abend früh zu Bett ging, nicht ohne noch eine Folge Narcos auf meinem Smartphone zu schauen.

Gefahrene Kilometer: 511 (9,7 l/100 km)
Anhang:
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20 Okt 2018 15:13 #536232
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15.04. Peach Pan (KD2) Teil 1

Gewöhnlich bin ich zum Sonnenaufgang abfahrbereit. Heute war ich irgendwie nach dem Wecksignal wieder eingenickt, sodass ich zum Sonnenaufgang erst das Zelt verließ.




Die Pirschfahrt startete so erst 07:35. Schon vom Stellplatz und dessen Zufahrt konnte ich erkennen, dass die Spingbokherde über Nacht auf die Pfanne gezogen war.










Neben diesem Springbok lagen die Überreste eines Elands


Hier hatte ich nach ca. vier Kilometer das östliche Ende der Masetlheng Pfanne erreicht.


Dieser mir nun bekannte Vogel (Ant-eating Chat/Termitenschmätzer) saß auf einem Busch am Pfannenrand (unten links im oberen Foto zu erkennen).


Mein Plan war es, nun eine 12 km weiter westlich gelegene Pfanne (Phoshwane Pan) zu besuchen, dann die Piste von der ich am Vortrag zur Masetlheng Pan abbog ca. 40 km weiter zum Kaa-Gate führende Cutline (Grenze KD1/KD2) zu gelangen und dieser dann bis zur Transit Road des KD2 zu folgen.

Also wendete ich mein Fahrzeug, um die Pfanne in südwestliche Richtung zu verlassen. Vom Weiten konnte ich bereits erkennen, dass die Springbokherde von der Pfanne zog, vielmehr rannten und bescherten ihren Namen aller Ehre (sprangen). Die schönsten Sprung-Motive sind leider unscharf.














Es zeigte sich noch eine scheue Löffelhundfamilie, die schon bald das Weite suchte.




Auf der Piste von der Masetlheng zur Phoshwane Pfanne führte durch eine schöne, aber tierlose Baumsavanne. Das Gras stand sehr hoch und teilweise war die Spur nur zu erahnen.


Nach ca. 7,5 km querte ich die Piste, welche ich am Vortag weiter nördlich verlassen hatte und ich später gen Süden Richtung cutline folgen wollte, und befand ich mich auf dem überwachsenden Track zur Phoshwane Pan. Hier schien schon ewig niemand mehr unterwegs gewesen zu sein. Die Spur konnte ich kaum erkennen und nach ca. einem Kilometer gar nicht mehr ausmachen. Also kehrte ich ca. vier Kilometer vor Erreichen der Pfanne um. Da ich inzwischen meinen Komfort-Bereich deutlich verlassen hatte und ich auch nicht wusste, wie verbuscht und zugewachsen die 40 km lange Piste zur Cutline sein würde, entschloss ich mich kurzer Hand, über Ngwatle und Zutshwa ins KD2 zu fahren.

So fuhr ich die ca. 8,5 km zurück zum östlichen Ende der Masetlheng Pan, um die anfangs ziemlich verbuschte zwanzig Kilometer lange Piste nach Ngwatle zu folgen. In Ngwatle stieß ich direkt auf die Schotterstraße nach Zutshwa. Die Piste war prima ausgebaut und erlaubte eine Geschwindigkeit von ungefähr 60-70 kmh/h. Landschaftlich gefiel ist mir ebenfalls sehr gut (Baumsavanne). An Tieren sah ich nur einen Strauß und eine Kuhantilope.








In Zutshwa wiesen mich zwei Dorfbewohner darauf hin, dass ich zu zahlen hätte. Einer überwachte dies auch an der Selbstzahlstation, die sich am Beginn der Transit Road durch das KD2 befindet. Die Broschüre über das KD2 habe ich bereits hochgeladen: namibia-forum.ch/for...html?start=24#528916

Die Transit Road führt ebenfalls durch eine schöne Baumsavannenlandschaft (im zweitem Bild versteckt sich eine Kuhantilope).




Sonst war es bis zur Name Pan ziemlich tierlos, aber landschaftlich sehr ansprechend. Aber auf und neben der Pfanne befanden sich die üblichen Verdächtigen


und ein Schakal.


Eine große Springbokherde hatte gerade die Pfanne Richtung "Wald" verlassen. Einige wenige befanden sich noch am Rand der Pfanne und folgten der Herde.











Schön war es hier und so machte ich am Campingplatz gegen 11:45 Uhr eine Brotzeit.
Letzte Änderung: 20 Okt 2018 16:11 von aos.
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21 Okt 2018 19:39 #536349
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15.04. Peach Pan (KD2) Teil 2

Gestärkt konnte es zur nächsten Pfanne weitergehen, welche nach gut elf Kilometern erreicht wurde und den Namen Jeff Morris Pan trägt. Der Anblick war schon aus der Ferne herrlich, da die Pfanne voller Gnus war.




Einige von ihnen waren schreckhaft, andere ließen sich durch mein Vorbeifahren nicht stören.


Mitten drauf stand dieses schöne Exemplar eines Ohrengeiers.


Nach verlassen der Pfanne querte noch eine Herde Gnus die Piste.






Nun war es Zeit die Transit Route zu verlassen. Der Abzweig, der sich ca. zwei Kilometer hinter der Jeff Morris Pfanne befand, war inzwischen ausgeschildert und so nicht mehr zu verfehlen. Jetzt kam ein Abschnitt, über den ich im Vorfeld so gut wie nichts im Netz finden konnte. Daher war ich gespannt und auch etwas aufgeregt auf das, was mich erwartete.
Nach ziemlich genau vier Kilometer traf auf erste kleine, aber nicht zu verachtende Pfanne, die laut Broschüre den Namen Towe Pan trägt (in T4A nicht eingezeichnet). Auf der Pfanne befanden sich Oryxe und scheue Strauße.


Ich freute mich, als ich schon vom Weiten sah, dass der Track auf die Anhöhe südlich der Pfanne führte.


Von dort hatte man einen klasse Blick auf die Pfanne und in die unendlich flache Weite der Kalahari.




Der Ausblick nach Süden konnte sich ebenfalls sehen lassen.




Die erste Pfanne entlang des Wilderness Route war wegen der Aussicht schon ein absoluter Höhepunkt. Die zweite Pfanne kam elf Kilometer später und der erste Ausblick war einfach nur spektakulär.


Sie trägt übrigens den Namen Zonye Pan (in T4A Bush Pan) und bot eine Vielzahl von Tieren, die sich allerdings gut verteilten.




Einige der Kuhantilopen zeigten sich schreckhaft.




Toll war es hier. Gerne hätte ich hier mein Dachzelt aufgeschlagen. Allerdings hatte ich am nächsten Tag einen weiten Weg zur Swart Pan im KTP. Also hieß es weiterziehen. Schon jetzt war mir klar, dass sich die übernächste Nacht nicht am Kaa Gate oder der Kaa Pan verbringen werden, sondern an dieser Pfanne (ca. 40-50 km länger). Hier noch Impressionen vom Südrand der Pfanne.




Neun Kilometer später zeigte sich die Kgane Pan in ihrer vollen Pracht.


Anders als bei den anderen Pfannen befanden sich nur wenig Tiere auf und um der Pfanne. Diese scheue Herde Oryxe floh erst auf die Pfanne.




Die Piste führte allerdings im weiteren Verlauf auf dem Pfannenrand, sodass sie von derselbigen wieder flohen, als ich in ihre Nähe kam.


Es kann gut sein, dass nach heftigen Regenfällen der Track auf der Pfanne unpassierbar wird.

Der Weg zur letzten Pfanne des heutigen Tages (Peach Pan) zog sich lange 15 Kilometer und war auf dem ersten Blick nicht so spektakulär wie die Pfannen zuvor, aber trotzdem schön.




An Tieren zeigten sich einige Oryx am anderen Ende der Pfanne.




Gegen 15:00 Uhr richtete ich mich nach einen langen, aber spannenden Tag auf dem Stellplatz ein. Der Ausblick von dort auf die Pfanne konnte sich sehen lassen.


Der Sonnenuntergang fiel leider aus, weil es sich im Westen (und auch Süden) zuzog. Die dunklen Wolken sind hier gut zu erkennen.


Kurz nachdem ich mit in mein Zelt verkrochen hatte, fing es auch schon an zu regnen. Der Regen ging dann schnell in ein Gewitter über. Es blitzte und donnerte heftig. Es war mir sehr mulmig zumute.

Gefahrene Kilometer: 168 (12,6 l/100 km)
Letzte Änderung: 31 Jan 2020 22:17 von aos.
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24 Okt 2018 21:04 #536726
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16.04. Swart Pan (KTP)

Irgendwann legte sich das Gewitter und ging in normalen Regen über. Gefühlt hat es die ganze Nacht durchgeregnet - auch als mein Wecker klingelte, sodass ich noch eine halbe Stunde länger im Zelt blieb. Beim Abbau des Zeltes hörte ich einen Löwen brüllen. Es klang allerdings weit entfernt, sodass die ich in Ruhe alles zusammenräumen konnte.
Eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang ging es dann auf Achse. In der Pfanne hat sich die Wassermenge gegenüber zum Vortag sichtlich erhöht.


An und um der Peach Pan konnte ich kein Wild entdecken, sodass es gleich weiter Richtung Bushy Pan(s) ging.
Landschaft zwischen Peach und Bushy Pan(s)


Der erste Blick auf eine der Bushy Pans. Leider drang die Sonne noch nicht durch die Wolkendecke.


An Tieren konnte ich nur eine Springbokherde entdecken, die zugegeben auch nicht zu übersehen war.


Ca. zwei Kilometer später befand ich mich auf der Cultine des KTP. Dieses Teilstück ist in T4A nicht eingezeichnet.
An dieser Stelle trifft die Wilderness Route des KD2 (rechts) auf die Cutline.


Die Cutline ließ sich prima fahren und ich folgte ihr ungefähr 50 km in nordwestliche Richtung zum Kaa Gate - immer den dunklen Wolken entgegen.




Am Kaa Gate meldete ich mich an. In den Büchern konnte ich erkennen, dass mein Fahrzeug das erste seit vier Tagen war, das das Kaa Gate passierte. Ich fragte den Ranger höflich, ob die Dusche der Kaa Gate campsite nutzen dürfte. Er hatte nichts dagegen.
Kurz nachdem ich mich auf die Kaa Game Viewing Trail begeben hatte, fing es an zu regnen (ca. eine Stunde). An der Gabelung bei der Sizatswe Pan hielt ich mich rechts - also der direkte Weg. Bei diesem Wetter sah ich keinen Sinn darin, die ca. 40 km längere Route zur Swart Pan. Auf dem weiteren Weg passierte ich einige kleine Pfannen, welche sehr verbuscht waren und in der Regel keine Tiere aufwiesen.


Hier ging es mal über eine Pfanne.


Die Tierdichte wurde erst kurz vor Erreichen der Swart Pan wieder höher.






Gegen 13:00 Uhr war die Swart Pan erreicht.




Die Pfanne besitzt ein künstliches Wasserloch.


Da die Grenze zu Namibia nur einen Kilometer östlich der Pfanne lag, stattete ich dieser einen Besuch ab.


Dann schaute ich mir die beiden Stellplätze an. Eine Buchung hatte ich für die Nummer zwei. Der Tafel am Gate konnte ich entnehmen, dass auch Stellplatz eins frei war. So entschied ich mich für Nummer eins, da dieser einen schönen Blick auf die Pfanne hatte. Sonst sind beide Plätze gleich ausgestattet: nichts außer einem Wasserhahn (es funktionierte nur der von 2).




Am Nachmittag besuchten mit auf meinem Platz eine Manguste und Perlhühner.




Am Abend machte ich mich auf dem Weg zur ca. zehn Kilometer weiter südlich liegenden Deo's Pan. Die Fahrt dorthin kann ich beim besten Willen nicht empfehlen - schon gar nicht die Umrundung. Es sei denn, man möchte sich den Lack zerkratzen.
Das Bild vermittelt nicht die tatsächliche Verbuschtheit.


Die schönste Abschnitt befand sich auf halber Strecke zwischen den Pfannen.




Hier traf ich auch auf ein paar scheue Oryxantilopen.


Vom Abzweig zu Deo's Pan hatte man einen super Blick auf die Swart Pan.




Hier noch ein paar Impressionen auf und neben der Swart Pan im wunderschönen Abendlicht.
















Der Sonnenuntergang war unglaublich schön.






Gefahrene Kilometer: 182 (13,9 l/100 km)
Letzte Änderung: 23 Nov 2019 18:57 von aos.
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28 Okt 2018 14:34 #537107
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17.04. Zonye Pan (KD2) Teil 1

Genauso schön wie der Sonnenuntergang am Vortag war auch der Aufgang.






Die Morgenstimmung auf der Pfanne war herrlich.








Besondere Sichtungen gab es nicht, sodass ich mich bald auf den Weg Richtung Gnus Gnus Pan machte. Die nächsten 40 km waren sehr tierarm und landschaftlich auch nicht besonders spannend. Rechts und links der Piste herrschte dichte Vegetation, ab und an wurde eine buschige Pfanne passiert. An einer der verbuschten Pfannen (wahrscheinlich eine der Shallow Pans) konnte ich etwas Gelbes zwischen den Büschen ausmachen.


Leider war dieses Exemplar weit weg (alle Aufnahmen mit 500 mm Brennweite) und die Büsche am Wegesrand behinderten die freie Sicht auf die Pfanne. Ich fuhr ein Stück vor, um die Pfanne nach weiteren Löwen absuchen zu können. Und das mit Erfolg: ein weiteres Männchen.


Dieses erhob sich nach einigen Minuten, bewegte sich zum anderen Löwen, wendete und ging zu seinem ursprünglichen Liegeplatz zurück.






Danach entfernte er sich langsam immer weiter. Sein Kollege regte sich nicht. Daher entschloss ich mich, nach gut 20 Minuten weiter zu fahren.

Ausnahmsweise mal nicht an einer Pfanne.


Einige Minuten später war die Malatsa-Khudu Pan erreicht.


Und kurz darauf die Gnus Gnus Pfanne.


Die Pfanne zeigte sich bis auf einem Habicht leider tierlos. Auf der Campsite sah ich das erste Fahrzeug seit drei Tagen. Der Mann der neben sein Bushcamper stand, drehte sich weg - dann eben kein Gruß oder Plausch.

Besonders schön fand ich auf dem Kaa Game Viewing Trail die Khandu Pan wegen der offenen Landschaft.


Aber auf sie verirrte sich auch nur Oryx (ziemlich links in Bild).


Auf der Kaa Gate Campsite hielt ich meine Brotzeit ab, bevor ich mich auf die Transit Route des KD2 begab. Nach einigen buschigen Kilometern öffnete sich die Landschaft.




Einige Kilometer vor der Kaa Pan fotografierte ich in den Ästen zwei Vögel, die erfreulicherweise nicht gleich davon flogen.
Das könnte ein junger Raubadler sein (sicher bin ich mir nicht). Ersterer war ein Falkenbussard


und dies eine Kapkrähe.


Nach insgesamt 13 km hatte ich die Kaa Pan erreicht. Eine große Pfanne die landschaftlich und tiermäßig ein tolles Panorama bot.



(die Punkte sind übrigens Geier)

Blick nach Norden


Auf der ganzen Pfanne waren Oryx-Antilopen verteilt. Es sah es so aus, als ob sie nach Mineralien "graben" würden.


Die Transit Road umgeht die Pfanne am südlichen Rand. Genau dort waren auch die Geier, die sich über die Reste eines Oryx versammelten - wirklich gefressen hat keiner. Die Aufnahmen waren etwas gegen das Licht und mit 500er Brennweite.






Letzte Änderung: 03 Nov 2018 12:03 von aos.
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17.04. Zonye Pan (KD2) Teil 2

Noch die gleiche Szenerie - nur von weiter östlich aufgenommen




Anstelle der Transit Road zu folgen und damit die Pfanne zu verlassen, nahm ich den Track am Ostrand der Pfanne nach Norden. Dieser Track soll laut google earth nach ca. 4,5 km auf die Cutline treffen. Aber zunächst traf erst einmal ich auf zwei Schakale.




Nach ca. 1,5 km schreckten einige Oryx auf und ergriffen die Flucht und lösten damit bei alle anderen Oryx, die sich bis dahin ruhig verhalten hatten, ebenfalls den Fluchtinstinkt aus.




Da ich nicht vor hatte, die ca. 30 Oryx für die nächsten zwei Kilometer vor mir herzutreiben, machte ich kehrt - nicht ohne ein paar Aufnahmen zu machen.






Die Schakale waren inzwischen bei den Geiern bzw. dem Kadaver angekommen.


Gut hatte es mir hier gefallen. Aber mein Ziel für heute war die Zonye Pan. Obwohl ich kurz überlegte, nicht hier mein Lager aufzuschlagen. Die folgenden 25 km zum Abzweig zur Towe und damit Zonye Pan zogen sich. Die Towe pan zeigte sich tierlos. Von der Anhöhe/Düne am südlichen Rand hatte man wieder eine tolle Aussicht.


14:30 Uhr hatte ich dann "meine" Pfanne erreicht - leider nicht so tierreich wie zwei Tage zuvor, aber noch immer wunderschön und einige Tiere gab es auch.






Am Stellplatz baute gleich mein Dachzelt auf, denn nach Pirschfahrt am Abend war mit nach über sieben Stunden im Auto nicht mehr.
Den Nachmittag verbrachte ich mir Hörbuch hören und dem Geschehen auf der Pfanne beobachten. Ab und an machte ich Landschaftsfotos mit schönsten Wolkenformationen. Ich genoss die Einsamkeit und war glücklich, hier sein zu können.








Das war mein Stellplatz.


Die Sonne ging leider etwas unspektakulär in den Büschen hinter mir unter. Sie sorgte aber für ein herrliches Licht in Richtung Pfanne, auf welche sich ein Kudubock eingefunden hatte.










Kurz nach Sonnenuntergang sprang eine Kudu-Dame wie wild über die Fläche.


Einige Sekunden später trottete auch der Grund hinterher.




Die Häyne kam immer weiter Richtung Pfannenrand, drehte dann aber vorher ab, ohne mich auf meinem Stellplatz zu besuchen.


Das war der krönende Abschluss eines super schönen Tages im Kaa-Gebiet.

Gefahrene Kilometer: 191 (12,8 l/100 km)
Letzte Änderung: 05 Okt 2019 20:47 von aos.
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