@ maddy / fotomatte / Daxiang
Danke für die Aufklärung und Bezeichnungen... also Namibschmätzer ist wohl am wahrscheinlichsten im Deutschen.
Der Englische Name "Tractrac Chat" gefällt mir aber auch besser... noch etwas besser aber fotomattes Bezeichnung TicTric&Trac
@ freshy
Ja der arme Sebastian hat beim fotografieren gerne alles gegeben und sich auf den Boden geschmissen, dass wurde sofort ausgenutzt. Die Fotos kennen wir bis heute nicht!!!
(mit beiden Kindern zu Hause kommt Vanessa nicht dazu das Fotobuch fertig zu stellen) Nächstes Wochenende sehen wir uns und dann verlange ich einfach irgendwas mal zu sehen.
@ TinuHH / Esthi71 / __Thomas++D++82
Thx again und Thomas, freut euch drauf, die Tour ist was Besonderes.
@ Annick
Dann sattel' mal auf, willkommen an Bord.
FORTSETZUNG - Tag 9 - 14.10.: Müsli - Plankton - Hollywood
Unsere Tour geht weiter und Mr. Hollywood will mit uns hoch in die Dünen für eine kleine Pause. Ahja, jetzt wird wohl auch das Hollywood in der Überschrift erklärt und so ist es auch. Ich denke fast jeder Namibia-Reisende wird früher oder später in der Recherche darüber stolpern, dass in der Mondlandschaft und rund um Swakopmund der 4. Teil der MadMax Serie, „Furyroad“, gedreht wurde.
Marius und viele andere Guides aus der Gegend waren in dem Filmprojekt involviert. Er hat vorab Locations gescoutet und war Fahrer für die Kamerafahrzeuge. Das haben fast ausschließlich lokale Guides gemacht, da die Fahrt auf lockerem Sand so kontrolliert der typische Hollywoodianer wohl eher nicht drauf hat.
Und natürlich hat er Dünen gebaut… es waren für den Filmdreh wohl nicht genügend vorhanden.
Seine Dünen halten aber nur knapp 2 Monate, dann sind sie im wahrsten Sinne des Wortes vom Winde verweht.
„Ist ja kein Wasser in den Dünen!“ --- „Jo stimmt Marius.“….. ÄHHhhh, warte mal, was? Wir sind mitten in der komplett trockenen Wüste. Und da waren wir eben noch in Hollywood und schon sind wir im zweiten Unterrichtskapitel angekommen.
Die Dünen der Namib
Tja was soll man dazu sagen, die Fluß- und Bachläufe sind oberirdisch zwar ausgetrocknet, unterirdisch fließt das Wasser aber noch und da trockener Sand, aus dem auch Marius‘ Dünen sind, nun mal vom Wind einfach abgetragen wird, benötigen Dünen nassen Sand um zu wachsen.
So sind die größten Dünen, also die mit dem meisten gespeicherten Wasser. Oft kommen hier unterirdische Flüsse an. Das klingt so erschreckend logisch, dass wir uns alle wundern, warum wir da nicht selber mal draufgekommen sind.
(also logisch klingt es schon, aber nein, so langweilig, dass wir da drüber zu Hause nachdenken würden, sind unsere Leben dann auch wieder nicht)
Während wir bei der Pause die „nassen“ Dünen erklimmen bereitet Marius schon die nächste Lektion vor.
„Fällt euch die schwarze Färbung der Dünen auf?“ --- Nun ja, direkt zu Füßen sieht man das ja eher wenig, in etwas Entfernung fällt das gut auf. Dürfte eher Schatten sein. Marius holt eine Plastiktüte aus dem Auto und streicht damit die Wüste glatt. Als er die Tüte anhebt ist sie voller schwarzer Spänne, winzige Eisenspänne um genau zu sein. In der Tüte steckt ein Magnet und so zeigt Marius Eindrucksvoll woraus die Wüste neben Sand noch so alles besteht.
Marius will uns noch eine Aussicht auf den Ozean zeigen und auf dem Weg dahin zeigt er ein bisschen davon, was man so als Wüstenfahrer können muss. Sehr zur Freude von König-Strahlemann und den Erwachsenen ebenso.
Auf dem Programm stehen noch die
Roaring Dunes der Namib. Diese machen einen Sound, wenn die Größe der Sandkörner und Grad der Trocknung, Temperatur etc. zusammenpassen. Nahe der Küste hat es ein paar dieser besonderen Dünen. Eigentlich haben wir dafür keine Zeit mehr, Mara und ich sind ja langsam wieder spät dran und so toll sind solche Dünen nun auch nicht, wir haben ja schon einige heute gesehen.
Egal, jetzt sind wir einmal da. Ich stapfe die Düne hoch und während der Rest der Truppe sich noch wundert, dass man die Straße bis hier oben rauschen hört bin ich schon BAFF. Ich erkläre dem Rest, dass die keine Autos hören, sondern mich.
„Ach Quatsch, red‘ nicht!“ Ich halte an und die Autos bleiben auch stehen. Ich gehe weiter und der Verkehr rollt wieder. IRRE!, diese Dünen haben ihren Namen zu recht und dann gibt es kein Halten mehr. Alle Mann
(und natürlich auch Frauen, da muss man ja aktuell genau drauf achten…) rauf auf die Düne. Wollen wir doch mal sehen ob wir gemeinsam eine Autobahn hinkriegen. Allen voran natürlich der König… Dünenkullern lässt der nicht aus.
Jetzt kommen wir tatsächlich langsam zum Ende unserer Tour und zum Schluss schließt sich dann auch noch „Der Kreislauf der Wüste“, wir kommen am
„Pferdefriedhof“ vorbei. Soldaten haben hier, nach einem Gewaltritt von über 100km durch die Wüste, das Ende von über 1.900 Pferden und knapp 900 Mulis besiegelt.
Der aufmerksame Leser hat mitgezählt und wird feststellen, dass wir doch erst 4 der kleinen 5 der Wüste gesehen haben. Das passt nicht so ganz zu einer
„Little Five Tour“. Das ist zum Glück kein Problem, denn die bieten Marius & Caroline auch gar nicht an. Ihre Tour nennt sich „Die Geheimnisse der Wüste“ und davon haben wir viele entdeckt heute, auch wenn Marius sicher noch ein paar für sich behalten hat...
Und die letzte der Little Five? --- Die
„Dancing White Lady“ bekommen wir nicht zu sehen. Damit treffen wir schon auf den zweiten Guide
(vielleicht die einzigen beiden in Namibia?) der sich weigert einer Spinne vier Tage Arbeit aufzuhalsen, nur damit wir ein Foto am helllichten Tag machen können. Wir finden das große Klasse und können in allen Belangen diese Tour nur wärmstens empfehlen!
Es geht zurück nach Swakopmund und somit rückt ein vorläufiger Tiefpunkt unausweichlich näher… unser Abschied von Familie Glück.
Die Kleinen sind auf dem Rückweg eingeschlafen und so im Halbschlaf fällt der Abschied leichter. Wir können Ihnen ab jetzt nur noch viel Spaß und Glück auf ihrer langen, weiteren Reise wünschen. Noch 6,5 Wochen sind sie unterwegs in Namibia und Südafrika.
Wir packen unseren Kram zusammen. Regeln die letzten Details zum Check-Out der Cottage, schön das heute keine neuen Gäste kommen, so haben wir unsere Sachen während der Tour noch im Haus lassen können. Es geht jetzt zu unserem nächsten Zwischenstopp, der Omandumba Gästefarm. Und damit auch zum nächsten Zwischenstopp unserer kleinen Reisegruppe hier.
Ein Zwischen-AHA des Tages haben wir als Trostpflaster für euch. Gleichzeitig auch das Fazit für die Tour.
FAZIT: Close-Up-Africa
Das erübrigt sich ja quasi, das liest man im Bericht oben. Eine klare Empfehlung, auch definitiv eine Tour die wir direkt noch einmal machen würden. Es werden auch unterschiedliche Touren angeboten, wenn wir mal wieder nach Swakopmund kommen würde ich die Nachmittags-Tour machen zur Mondlandschaft und Welwitischia. Da waren wir diesmal nicht und mit Marius ist das bestimmt gleich viel interessanter!
Gruß,
Robin