Ab gehts mit dem Intercape nach Noordoewer um dort von einem Guide abgeholt zu werden und zum Camp zu fahren. Die Busse sind wirklich extrem bequem, so etwas bin ich von Europa bzw Deutschland nicht gewohnt. Man kann eine Fußstütze hochklappen und den Sitz extrem weit nach hinten lehnen, sodass man fast wie in der Businessclass daliegt (Die ich leider nur vom Vorbeigehen kenne). Bei so einer langen Fahrt war das wirklich enorm komfortabel. Filme gab es auch zu sehen, allerdings etwas schwierig zu verstehen da alles über die Lautsprecher über den Sitzen abläuft, sollte man seine Ruhe haben wollen wird man leider trotzdem beschallt. Aber die Filme waren gut, also schaute ich zu.
Mit etwas Verspätung kamen wir nach der Grenzkontrolle in Noordoewer an. Der Busfahrer fragte noch ob mich hier wer abholt und ob er mich daher getrost alleine stehen lassen kann? Jaja! Klar, kommen gleich, wurde mir ja nochmal bestätigt als ich im Hauptbüro angerufen hatte.
Aber da war noch keiner. Naja ist ja Afrika, also warte ich mal ein bischen. Es wurde allerdings nur noch dunkler als es eh schon war, aber gekommen ist leider auch nach 2 Stunden niemand
Langsam bekam ich etwas Sorge, also rief ich die SA Nummer an, die ich mir extra noch erfragt hatte, falls, nur falls etwas schief gehen sollte...
Keine Antwort... Vielleicht ist ja auch mein Telefon kaputt.
Also weiter zum Zoll, ob mir vllt jemand weiter helfen könne, ich glaubte mein Telefon ist kaputt.
"Sind wir hier ne öffentliche Telefonzentrale?"
-"Nein, natürlich nicht, aber wollen Sie dass ich dann hier vor Ihrem Counter meinen Schlafsack aufrolle?"
Ok das hat geholfen, vllt aber auch die halbe Träne die ich nicht verdrücken konnte, nachdem ich von der langen Reise schon etwas fertig und müde war und eigentlich ja bereits im Camp beim Abendessen sitzen wollte.
Also bewegte sich die nette Dame weg von ihren youtube Videos und versuchte die Nummer zu erreichen, die ich hatte.
Keine Antwort... Mist!
Auch im Büro in Durbanville war niemand zu erreichen, ja klar, war ja inzwischen auch fast 12 Uhr nachts.
Aber die hilfsbereite Dame gab nicht auf, sie hatte einen neuen Plan. Ein Kollege von Ihr hat wohl mal als Riverguide gearbeitet, also kontaktierte die Dame vom Zoll ihren Kollegen, der eigentlich schon zu Hause war. Innerhalb von 15 Minuten stand er mit seinem Auto da und bot mir an mich zum Camp mitzunehmen! WOW, das ist einfach fantastisch, absolut klasse. Da kommt der gute Mann von zu Hause lässt die Frau und Kinder stehen um eine Fremde Touristentante abzuholen!
Ganz herzlich bedankte ich mich auch bei der Frau vom Zoll für Ihre Hilfe und nahm dankend das Angebot des Kollegen an.
Am Camp angekommen, war aber keiner vor Ort. Nicht eine Menschen Seele!
Auch der nette Herr realisierte das, nachdem wir einmal komplett alle Gebäude abgelaufen hatten. Er wusste auch nicht genau was hier los war, aber bot an mich ins Nachbarcamp zu bringen. Er hatte wohl früher für Felix Unite gearbeitet und wusste dass dort die ganze Nacht Security sind. Gesagt getan. Zum Glück war hier endlich jemand vor Ort und lies mich ohne Probleme rein. Zumindest konnte ich hier die Nacht verbringen und am nächsten Morgen den Manager um Hilfe bitten.
Die Nacht verbrachte ich natürlich weitaus schlaflos, waren ja auch nur noch ca 5 Stunden bis Sonnenaufgang, ein Auge konnte ich aber trotzdem nur für ein paar Minuten schließen. Zu viel ging in meinem Kopf umher. Was war hier los?