Freitag, 20.02.2015 / Swakopmund – Sossus Dune Lodge
Wir verlassen das schöne Apartment und fahren zum Cornerstone Guesthouse, um die Schlüssel abzugeben.
Gestern habe ich ganz vergessen, das Permit für die gebührenpflichtige Pad ab Hotsas zu besorgen. Das müssen wir heute vor der Abfahrt noch erledigen.
Zuerst einmal aber gehen wir zum Frühstücken zum Cafè Raith. Sehr leckere Brötchen und Croissants, so eine Qualität bekommt man in Deutschland gar nicht mehr.
Das Permit Office im MET soll angeblich um 8.00 Uhr öffnen, also bin ich um Punkt 8 Uhr da.
Im Office herrscht leider gähnende Leere
– ich warte sicher 20 Minuten und dann taucht endlich die zuständige Dame auf. Wenigstens geht es schnell mit der Ausstellung des Permits und es kann losgehen.
Heute liegen wieder einige Kilometer vor uns mit dem Ziel Sesriem – Sossus Dune Lodge.
Das Licht ist heute ziemlich schlecht, es ist total diesig. Den Schlenker auf die D 1991 zur Mondlandschaft lassen wir aus. Auch die größte Weltwitschia weckt heute nicht unser Interesse.
Wir fahren also zunächst auf die B2 und kurz hinter Swakopmund auf die C34, über die große Wasserleitung, durch das Swakop-Revier und dann weiter links auf die C28.
Bei Hotsas biegen wir ab auf die gebührenpflichtige Pad.
Kurz nach dem Abzweig sehen wir die ersten Bergzebras in größerer Entfernung und Strauße, die unseren Weg kreuzen.
(Die Bergzebras sind so weit entfernt, dass mein Objektiv es kaum schafft ..)
Es tun sich immer wieder schöne Aussichten auf:
Und wieder ein paar Bergzebras - diesmal schon etwas näher:
Irgendwann biegen wir ab auf die C14.
Nun führt uns der Weg durch den Kuiseb- und Gaub Canyon - Diese Strecke ist landschaftlich sehr reizvoll.
Vereinzelt kreuzen Strauße unseren Weg:
Am Straßenrand begegnet uns diese Stute mit Fohlen.
Und wieder ein Bergzebra:
Es ist immer noch kein besseres Licht. Bald erreichen wir die C19.
Obligatorischer Halt bei „Moose McGregors“ Desert Bakery, um Namibias besten Apfelkuchen zu kosten.
Es ist schon skurril, zwei Bäckereien direkt nebeneinander im Nirgendwo. Der Kuchen ist lecker und wir schauen uns noch ein wenig um.
Weiter geht es Richtung Süden auf der C19.
Nach weiteren 70 Km erreichen wir Sesriem, wo wir vor Einfahrt in den Park noch tanken.
Im Park angekommen, besorgen wir gleich das Permit und fahren direkt weiter in die Sossus Dune Lodge.
In der Lodge kann man nicht direkt an das Hauptgebäude anfahren, an einem vorgelagerten Parkplatz wird das Gepäck in einen Wagen der Lodge umgeladen, um die letzten Meter zur Lodge zu gelangen.
Wir checken ein und schauen uns im Hauptgebäude um. Es gibt einen ganz ansprechenden Pool - dort herrscht im Moment ziemlich viel Trubel.
Für den Abend möchten wir gerne die Aktivität “Namib by night - guided after dinner stroll and stargazing” buchen. Die Antwort ist recht lapidar: „There is no car available at the moment“!
Hä??
Na gut, dann halt nicht!
Hier ist es heute super heiß und wir beziehen erst einmal unsere strohgedeckte Hütte. Der Weg dorthin führt über einen Holzsteg und wir müssen schon ein gutes Stückchen laufen. Die Anlage ist weitläufig und es geht vom Hauptgebäude aus zu jeder Seite ein Holzsteg mit 12 Einheiten ab.
Die Lodge ist direkt an einen Felsen gebaut mit wunderbarem Blick in die Weite des Landes.
Die Hütten sind sehr geräumig und originell ausgestattet - es gibt ein riesiges Badezimmer! Besonders schön sind die Terrasse und die bodentiefe Fensterfront direkt vor dem Bett.
Allerdings gibt es auch einenNachteil: Keine Klimaanlage, nur ein Standventilator, der die heiße Luft noch verteilt.
Ebenfalls nicht so schön ist der Müll von unseren Vorgängern auf der Terrasse, aber die Unterkunft gefällt uns dennoch gut.
Wir wollen eigentlich für ein Stündchen am Pool entspannen, aber dort ist es immer noch ziemlich voll und wuselig (es scheint eine größere Reisegruppe zu sein), dass wir uns lieber wieder auf unsere Terrasse zurückziehen. Von hier aus fotografiere ich die Abendstimmung.
Für das Dinner wurde heute Abend draußen auf der großen Veranda gedeckt, mit Blick in die Landschaft und auf das winzige, beleuchtete Wasserloch – es herrscht eine andächtige Ruhe – bis zu dem Moment, in dem die Reisegruppe eintrifft und den Laden richtig aufmischt.
In dieser Lodge muss das Abendessen übrigens extra gezahlt werden und kann nicht im Voraus gebucht werden. Heute gibt es Hähnchenbrust mit Nudeln. Das Essen ist guter Durchschnitt – aber kein wirkliches Highlight. Außerdem müssen die Getränke immer am gleichen Abend gezahlt werden, auch wenn man mehrere Tage bleibt. Also genügend Bargeld mitnehmen, man kann nicht aufs Zimmer schreiben lassen.
Während des Abendessens nähert sich ein Schakal der Veranda – hier scheint es wohl häufiger einen Leckerbissen für ihn zu geben.
Es dauert nicht lange, bis einige Mitglieder der Reisegruppe den Schakal entdecken und umgehend mit der „Raubtierfütterung“ beginnen. Wir halten zwar nichts davon, wildlebende Tiere zu füttern (und beteiligen uns auch nicht), aber dadurch gelingt mir ein ganz nettes Foto:
In der Nacht kühlt es glücklicherweise etwas ab und wir können relativ gut schlafen, morgen früh werden wir noch weit vor Sonnenaufgang ins Sossusvlei starten.