Gunsbewys- Koiimasis
Koiimasis war das einzige Camp welches ich gebucht hatte, da ich im Forum gelesen habe, dass es nur 4x Campside gibt. Wäre zu der Zeit aber nicht nötig gewesen.
Meine kürzeste Strecke der Route. Ich wollte die 707 genießen und die meiner Meinung nach doch vielfältige Landschaft.
Mal trocken und staubig, steinig und kahl, mal rot und sandig und auch ein paar wenige grüne Flecke die auftauchen und auch schnell wieder verschwinden.
Ich mag sie die 707.
Viele Kilometer sandige Piste, die auch gerade bearbeitet wurde.
Plötzlich ein schöner gerade gezogener Pad. Warum? Weiter vor mir die Lösung. Ein großes
,, Strassenbau Fahrzeug,, zieht eine neue Spur. Gleite dahin wie auf einer Wolke.
Die CD mit guter afrikanischer Musik, die ich mit im Rucksack habe tut ein weiteres dazu.
Nebenbei, lade ich meine Akkus für Kamera und Telefon auf.
Habe einen Spannungswandler für den Zigarettenanzünder dabei und kann somit bei jeder Fahrt Akkus laden.
Sehr zu empfehlen, da es Strom nur selten an Campsides gab. Kosten/ Nutzen Faktor 100%.
Nach kurzer Fahrt und Träumerei erreiche ich das Gate von Koiimasis. Von der D707 geht es dann noch ca. 18km über das Farmgelände auf einer schmalen Gravelroad inklusive 6x Tor.
Ok, das heißt anhalten, Tor öffnen, einsteigen, ein paar Meter fahren, aussteigen, Tor schließen, einsteigen und weiterfahren. Wenn man sich nicht verschätzt und zu kurz fährt…..
Dann nämlich wieder einsteigen, 20cm vorrollen und wieder zum Tor.
Habe immer eine Challange daraus gemacht, wie nah das Tor am Hilux Hintern vorbei geht… und ab und an verloren!
Folge dem Schild ,,,,Reception…. Ok, vielleicht roter Teppich und jemand der meinen staubigen Rucksack trägt und den Wagen parkt? Nein, ein paar Strausse stehen gemütlich in Eingangs Nähe und Frühstücken.
Warte einen Moment und es kommt die Herrin des Hauses. Bekomme kurze Erklärung wie ich zur Campside komme und fahre los. (250N$ für Campside)
Campsides liegen ca. 1km in den Berg hinein in einem kleinen Tal.
Relativ grün, umringt von den Tirasbergen. Habe Campside 1 bekommen.
Da fällt mir ein, das im Forum Campside 1 als schönste gepriesen wurde. Freue mich!
Ja campside 1 ist die schönste.
Hat am meisten Schatten ( ab frühen Mittag), direkt an ein paar ca. 10-15m Hohen glatten Felsen.
Feuerstelle, Grill, Wasseranschluß, Steintisch und Steinbänke, ein Sonnendach darüber und leicht abgezäunt unter einem schönen Baum. Bingo.
Duschen, Toiletten und Waschmölichkeiten ca. 150m entfernt. Sehr schön an Felsen gebaut und integriert. Die Campsides liegen 200m auseinander. Es steht aber nur noch ein verlassener Hilux auf einer andern Campside, sonst ist es leer.
Es ist heiß, sehr heiß.
Richte mich häuslich ein, ein kühles Getränk aus dem Kühlschrank auf der Ladefläche, der hart arbeiten muss und in den Schatten gesetzt und die Landschaft genossen.
Kaum gesessen, da landeten schon die ersten schnorrer Vögel um zu schauen ob der Typ nicht etwas zu essen für sie hat.
Musste sie enttäuschen, habe sie aber zum Abendessen eingeladen.
Habe dann die Dusch usw. inspiziert. Tür auf und ein kleiner Wow Effekt.
Super schön gemacht. Schöne erdfarbende Töne, alles wie gesagt an den Fels gebaut, aber die Wand zum Fels fehlt, so dass die Innenwand der Fels an sich ist. Da hat jemand Geschmack und Herz reingesteckt!
An der Rezeption gibt es einen kleinen Laden und es kann Fleisch gekauft werden. Game of the Day.
Heute, mariniertes Orix Steak in Folie eingeschweißt. Perfekt, passt sehr gut zu dem Rotwein, der noch unter dem Beifahrerzitz liegt. Nehme gleich zwei…
Um die Rezeption herum große Anlage mit Zuchtvögeln.
Linke Seite die ,,Deko Vögel,, rechte Seite die ,, Ess Vögel,,
Es gibt einen ca. 5km langen Fußweg (Rundweg) zum erkunden der Farm. Mache mich gegen 1600 auf den Weg.
Ist aber nicht besonders kühler geworden. Kehre nach ca. der Hälfte zurück, ok, waren auch 5km, aber der Grill, der Orix in Marinade und der Wein möchten auch meine Zuneigung.
Gegen 1830 ist das Dinner bereit und als hätten sie eine Armbanduhr, saßen ein paar der Vögel vom Mittag plötzlich im Baum über mir und warteten auf ihren Anteil. Das trockene Weißbrot war bei dem Essen so oder so überflüssig.
Mit zartem saftigen Orixsteak im Magen, kleiner Weinschwere und einer leichten Brise die dann aufkam wurde der Tag beendet.
Koiimasis- Sesriem
Freue mich auf die Dünen und den Sand. Strecke ist gut zu fahren.
Verlasse die schöne D707 und dann auf die C27 direkt bis Sesirem.
Kurzer Milchshake Stopp in Betta an der Tanke und weiter. Komme gegen 1500 am Gatezum Campingplatz an. Cooler Typ mit Zahnstocher im Mund schreibt Kennzeichen auf und weiter zur Rezeption. Bin das zweite Mal hier. Hat sich nicht viel geändert.
Camp sieht nicht voll aus. Campside frei? Yes Sir! Musste aber eine ganze Weile warten, bis jemand beim Check in erschien. Nebenan am Permit Schalter saß zwar jemand, aber die Dame war nur für Permits zuständig. Aber auch habe mittlerweile die afrikanische Gelassenheit und so warte ich eben.
Eingecheckt für eine Nacht (154N$) und an den Schalter nebenan. Brauche ein Permit um zue Dune45 und Sossusvlei zu fahren. (60N$). Hole mir hier aber auch gleich das Permit für den Namib Naukluft Park weiter oben im Norden, da ich noch nach Mirabib in die ganz große Einsamkeit möchte. (80 N$)
Bekomme Campside 14, am Rand des Camps. Halbrunde Steinmauer, großer Baum in der Mitte mit viel Schatten, Wasseranschluss und Feuerstelle. Toiletten, Duschen und der Pool in der Nähe.
Ist ein Funktionales Camp, wenn man zeitig nach oder aus Sossusvlei möchte.
Campsides nahe der Rezeption sind glaube ich nicht zu empfehlen, da dort der Generator steht, der auch bis spät in die Nacht läuft. Habe ihn von weitem immer leise gehört.
Zeiten zum ein und ausfahren nach Sossusvlei waren 0600-2015 für Camper auf dem Platz.
,,Auswärtige,, haben ca. jeweils eine Stund weniger.
Gegen 1700 fahre ich raus zur Dune 45, Sonnenuntergang. Sossusvlei spare ich für den Sonnenaufgang. Ca 40 min. Fahrt. Schön, niemand da. Habe im Camp meine Kameraausrüstung Sandfest gemacht. Alle Ritzen mit Klebeband abgeklebt und die Kamera in eine Plastiktüte (durchsichtig) gepackt und Ausschnitte für das Objektiv geschnitten.
Jedem zu empfehlen, der seine Kamera nach einem Besuch dort noch weiter nutzen möchte.
Jedenfalls die großen Spiegelreflex die in keine Hosentasche passen.
Habe meinen Sport und Fitnessplan in den letzten Monaten etwas schleifen lassen. Das merke ich auf halber Strecke hoch auf Dune 45.
Mein Stativ dient mittlerweile mehr meinen Körper darauf abzustützen. Den Kopf in ein nasses Tuch (sehe aus wie ein Tuareg) eingehüllt, schützt vor der noch heißen Sonne und den kleinen Sandkörnern, die über den Dünenkamm geweht werden und wie Schmiergelpapier auf der Haut wirken. (Die Damen, hier gibt es das Peeling kostenlos).
Eine Rast kurz vor dem Gipfel, ein paar Bilder (lohnt sich noch nicht) und zurück. Erstens, weil die ersten Autos gekommen sind und es nun voller hier oben wird und ich habe echt schlapp gemacht, wenn ich ehrlich bin. Habe mich dann unten am Fuße der Dune eingerichtet, den Sand in meiner Kehle mit einem kalten Windhoek Lager vernichtet und auf den Sonnenuntergang gewartet.
Schön war’s.
Bei Dämmerung dann zurück. Die letzte halbe Stunde im Dunkel gefahren, gefolgt von weiteren Autoscheinwerfern.
Wird eine kurze Nacht. 0600 geht es raus zu Sossusvlei……