Henties Bay- Spitzkuppe
Am Morgen nach einem windigen Frühstück starte ich nach Henties Bay. Kleines Shopping Programm und Bar Reseven auffüllen.
Hatte mit Mastercard an Automaten nie Probleme! Bezahlungen mit Karte waren ,, auf dem Land,, aber so gut wie nicht möglich!
Henties Bay lebt von Anglern, habe ich das Gefühl. Viele Apartments zu mieten, Einkaufsmöglichkeiten neben Angelausrüstung und alles was des Anglers Herz höher schlagen lässt sind gut.
Bank, 2x Tankstelle und Wind und rauher Atlantik.
Es gibt ein Tourist Information Center mit Campingplatz. Habe mir beides mal kurz angesehen.
Tourist Info ist ganz ok, man kann einige Infos von dem netten Personal bekommen,Campingplatz versprüht keine Romantik, ist funktional und wenn man den ganzen Tag Angeln will und nur dort schläft ist es ganz ok.
Nach den Erledigungen noch ein kleiner Brunch in einem Coffeshop und ab zur D1918 Richtung Spitzkuppe.
Nach dem ersten Namibia Besuch hat die Spitzkuppe eine bleibende Erinnerung hinterlassen. Ich weiß nicht warum und wiso aber ich hatte mich in diesen Ort verliebt. Darum musste ich dort hin zurückkehren.
D1918 ist eine gute Strecke, leichter Gravel gute Pad. Sind ca. 120 km und 1,5 Std fahrzeit, wenn man es nicht eilig hat.
Die Spitzkuppe deutet sich am Horizont an und bald komme in das Spitzkuppe Areal. Man merkt es daran, dass am Strassenrand kleine Stände mit Steinen zum Verkauf stehen und jeder etwas verkaufen möchte und winkt.
Biege auf die D3716 ab, die auf die Spitzkuppe zuführt.
Kleine Rast an der Strasse mit Ausblich auf das gesamte Felsenmassiv.
Es hat etwas majestätisches, wie es dort in der Ebene steht.
Weiter geht es zum Gate, vorbei an armseligen Hütten und Gebilden, die wie Unterkünfte aussehen.
Es gibt dort ein Dorf am Rande der Spitzkuppe, mit kleiner Klinik und Schule wie ich später lese. Ist glaube ich aber der einzige Wohlstand dort.
Ankunft Gate, steige aus, ein Ranger kommt mir aus einem Häuschen entgegen. Campside free, yes Sir, 120N$. Wir gehen in die Reception, wo noch zwei seiner Kollegen sitzen. Einer am Schreibtisch gibt mir ein Formular zum ausfüllen. Fertig. Lege 150N$ auf den Tisch, Kollege kramt in seinem Bauchgurt und legt mir 20N$ zurück auf den Tisch.
Ich lasse das Geld liegen und Blicke in die Runde.
Die berühmte ,,Stecknadel fällt,, und alle können es hören Situation… Schweigen…
Dann sagt der Ranger der mir den Preis von 120N$ gesagt hat etwas auf…?... zu seinem Kollegen und er kramt den letzten 10er hervor und legt ihn auf den Tisch.
Ich kann kein Ovambo, Damara oder was auch immer, aber er war nicht freundlich zu seinem Kollegen!
Bekomme einen DIN A4 Zettel mit einem Plan der Area und den Positionen der Campsides darauf.
Er meinet auf englisch, wenn ich eine Campside sehe die frei ist…. You are welcome!
Es gibt eine kleine Bar hinter dem Gate, nett mit Sitzen und Hängematten, dort kann man eine Kleinigkeit Essen, Kaffee, Tee und alle möglichen Getränke werden verkauft.
Ein paar ,,Apartments,, stehen dort auch und die Duschen und Toiletten für die Campsides sind dort.
Man muss dann allerdings von seinem Camp dort hin fahren oder laufen.
Fahre los und erkunde die Campsides. Fast alle frei, sehe 1x Hilux, sonst niemanden.
Es macht Spass dort zu fahren. Sandige Hauptpiste und schmale Wege zu den Campsides, zum Teil mit viel Buschwerk an den Seiten und engen Kurven.
Mir gefällt Camp 11b. Ist hinter dem Berg auf der anderen Seite, rund, glatte Felsen in der Mitte eines kleinen Tals zwischen Spitzkuppe und dem Berg nebenan.
Fahre aber erst mal weiter, zum Rock Arch usw. Kleine Sehenswürdigkeiten.
Kletter noch ca. 1 Stund viel herum.
Wer gerne klettert ist hie absolut richtig.
Gibt auch ein paar Stellen Rope Climbing!
Dann zurück zum ausgesuchten Camp.
Hilux in waagerechter Position geparkt (damit man im Zelt nicht auf irgendeine Seite rollt, war ab und an ein langwieriges Hilux hin und her gerolle) und die Felsen dort erkundet. Nach hinten schöner Ausblick auf die Ebene, nach vorne die Berge.
Nach oben Blick auf schwarze Wolken! War schon etwas bewölkt den ganzen Tag, aber da zieht etwas auf.
Da geht es auch schon los, heftige Windboen und die ersten Tropfen. Komme gerade am Hilux an und es geht mit einem starken Regen los.
Der erste Regen seit 10 Tagen. Ungewohnt. Sind ca. 24° also los, duschen!
War die beste Dusche auf der ganzen Tour! Nach ca. 15 Minuten ist alles vorbei und die Wolken ziehen hinter die Berge und die Sonne kommt flach über der Ebene raus.
Dann verbindet plötzlich ein fetter Regenbogen beide Berge. Fettes Bild!
Abgetrocknet mit Dämmerschoppen auf dem Felsen und ein wenig Farbenspiel schauen.
Dann ,,Business as usual,, Zelt, Feuer, Grill, Dinner, schlafen.
Bevor es am nächsten Morgen zum einpacken ging, noch etwas an den Felsen gegenüber geklettert.
Man kann locker 30m hochkommen ohne Sicherung. Guter Tritt, fester Stein, gute Spalten.
(nochmal für die Climber unter uns)
Dann zum Gate, Dusche warm, ist eine ca. 2m hohe viereckige Steinmauer ohne Dach, mit ca. vier ,,Duschkabienen,,.
Dann einen guten!Kaffee an der Bar und die weitere Planung.
Habe einen Tag frei! D.h. übernächster und letzter Tag Wüstenquell, aber für heute wollte ich spontan planen.
Bei der ersten Tour und auch jetzt viel mir immer wieder ein Ort auf der Karte auf.
Omaruru
Dieser Name hört sich einfach wie tiefes Afrika für mich an und es erinnert mich an Daktari und Hatari. (die älteren unter uns kennen beides bestimmt!)
Daktari= Afrikaserie in den 70ern
Hatari= der ultimative Afrikafilm meiner Jugend. Denke aus 70er.
Bin in Gedanken immer mit Hardy Krüger, John Wayne und den anderen vorne auf dem Sitz auf der Motorhaube des Jeeps mitgefahren, als es darum ging wilde Tiere zu fangen.
Also auf nach Omaruru.