THEMA: 4x4Hilux, meine Fotoausrüstung und ich....
27 Mär 2015 23:28 #379248
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  • Heyde am 27 Mär 2015 23:28
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Hallo Namibia Forum, Namibia Reisende, alle die es waren, es wieder werden und oder es werden wollen.
Erst einmal vielen Dank an das Forum und an die Menschen, von denen es lebt.
Ich habe vor meiner 2. Namibia Reise (nach meiner ersten Reise vor etlichen Jahren, hat mich dieses Land nicht mehr losgelassen) hier viel gelesen, Fragen gestellt und Antworten bekommen.
Habe mich überraschen und inspirieren lassen.
In mir steckt kein Hemmingway, aber ich möchte mich mit meinen Erfahrungen und Eindrücken die ich gemacht und gewonnen habe in einem kleinen Reisebericht inklusive Bilder bedanken.

Ich war 12 Tage mitte März unterwegs, alleine. (Individuell kann man am besten allein sein…)
Die Reise war ein ,,Time out,, von dem Stress der Hecktik und der Zivilisation hier.
Reservierung nur in Koiimais, da laut Forum nur wenige Campsides.
Der Rest einfach auf gut Glück, was zu dieser Zeit auch ohne Probleme funktioniert hat.
Sonst kann ich ja auch mit Neckermann reisen. ;-)

Flug mit Air Namibia Frankfurt-Windhoek-Frankfurt

Toyota Hilux SC von Advanced Car Hire.
Dachzelt, Campingausrüstung mit 1x Gasflasche, Besteck, Pfanne, Töpfe, Grill usw. Kühlschrank, 3x Reserverad (2x mit Felge, 1x ohne Felge), Kompressor und Erste Hilfe Set .
Der Wagen hatte 120000 km weg und war in dem dafür optisch nicht mehr Top Zustand. Technisch war er ok und hat mich nicht im Stich gelassen.
2x Reifenpanne. Für ca 2800 km und davon ca. 90% Gravel/ Sand Roadsin Wüste und Naukluftpark und ein paar sehr übele Pisten war es nicht viel.







Die Route:
Tag 1: Windhoek- Bagatelle Campside (nähe Marienthal)
Tag 2: Bagatelle Campside (nähe Marienthal)- Brukaros Crater- Helmeringhausen
Tag 3: Helmeringhausen- Klein Aus Vista Camp (Aus)
Tag 4: Klein Aus Vista Camp (Aus)- D707 Gunsbewys
Tag 5: D707 Gunsbewys- Koiimais
Tag 6: Koiimasis- Sesirem
Tag 7: Sesirem- Mirabib Camp Side
Ab Tag 8 war ich spontan und habe teilweise kurz entschlossen die ,,vorher grob geplante,,Route etwas vom Timing und Strecke geändert.
Tag 8: Mirabib Camp Side- Hentjis Bay
Tag 9: Hentjis Bay- Spitzkoppe
Tag 10: Spitzkoppe- Camp Mara ( Omaruru)
Tag 11: Camp Mara ( Omaruru)- Wüstenquell
Tag 12: Wüstenquell- Windhoek


Windhoek- Bagatelle Campside
Angekommen am Morgen gegen 7:30 am Flughafen Windhoek., Abholung durch Advanced Car Hire am Flughafen im Preis inklusive.
Habe am Flughafen erst Geld gewechselt und mir eine SIM-Karte von MIC gekauft.
Damit konnte ich für 250N$ ca. 1,5 Std nach Europa telefonieren und viele SMS senden.
Die SIM-Karte war für ein altes mitgebrachtes Telefon ohne Schnick-Schnack.
Mein Smartphone war schon ausgeschaltet und ich wollte auch nicht ständig erreichbar sein.
(Wenn es mal Empfang unterwegs gab)
Dabei ist aber zu sagen, dass das Telefonnetz relativ gut ausgebaut ist.

Also, kurzgesagt, Tag1 beginnt.
Windhoek, Autoübernahme, Tankstelle, volltanken (ca.130l inkl. Zusatztank), Einkaufsliste im großen Spar Markt abgearbeitet, Kühlschrank gefüllt und los auf die B1 Richtung Rehoboth.
Ich bin nicht mit Navi gefahren, sondern nach der guten Karte von Tracks4Afrika.
Ist meiner Meinung nach absolut ausreichend, man verlernt das Kartenlesen nicht und muss sich nicht auf ein kleines elektrisches Ding verlassen, sondern auf sich!

Ab Rehoboth ein Stück auf die C25 und dann auf die kleinen schönen Pisten der D1212 usw. bis Bagatelle.
Schöne Strecke am Rande der Kalahari mit tief roten Sandpisten, etwas Gravel Roads aber gut und entspann zu fahren.
Springböcke, Webervögel Nester, diverse Kleintiere an Rand aber nur 1x Eselskarren. Sonst nix, außer schöner Landschaft. So soll es sein!



Gegen 1600 Ankunft Bagatelle.
Campside, no problem Sir….
Bekomme Camp 2, ca 2km von der Lodge entfernt, direkt an einem Hügel.
Schöner schattiger Baum, Feuer/ Grillstelle, kleines Häuschen, nett gemacht mit Toilette und Dusche (warm). 150,- N$ bezahlt
So, erst mal etwas umschauen, über den Hügel, weiterer Blick auf Hügel, alles Menschenleer, schön.
Dann, etwas Struktur auf die Ladefläche bringen, Zelt aufklappen, Bier kalt stellen, Fleisch auf den Grill, essen und entspannen, die Ruhe ( und das kalte Bier aus dem Kühlschrank)genießen und den Springböcken beim Grasen in kurzer Entfernung zuschauen. Es war ein guter Tag!
Tag 2 wird folgen…

der Weg ist das Ziel.....
2000 Januar Namibia (Anfängerroute ohne Forum) namibia-forum.ch/for...se-2000.html?start=0 // 2015 Februar Solotour (abseits der Änfängertour)- www.namibia-forum.ch...uestung-und-ich.html // 2017 Februar Solotour ( der Süden, Kalahari und KTP)- www.namibia-forum.ch...ch.html?limitstart=0
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28 Mär 2015 14:16 #379283
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  • Heyde am 27 Mär 2015 23:28
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Bagatelle- Brukkaros Crater (Helmeringhausen)
Mein 2. Tag sollte am Brukaros Crater enden. Erst einmal Richtung Marienthal, noch etwas Vorräte auffüllen wie Feuerholz und diverse Kleinigkeiten und dann auf die C29 weiter Richtung Süden.
Hatte überlegt die B1 zu fahren, aber ich bevorzuge die Nebenstrecken. War denke ich auch Landschaftlich schöner.
Auf Höhe Tses auf kleine D-Strassen rüber nach Tses um den Tank an einer kleinen Tankstelle wieder bis zum Rand zu füllen.
Bei Tses geht dann die M 98 Richtung Berseba und kurz davor liegt der Brukkaros Crater.
Als ich die B1 überquerte und das Gate zur M98 erreichte, stand dort ein Anhalter.
Ich habe auch auch meiner ersten Namibia Tour ab und an Leute mitgenommen und nur gute Erfahrungen gemacht.
Man muss sich eben etwas seinem Instinkt hingeben.
Also angehalten und in diesem Moment stand auch sofort eine weitere Person hinter einem Busch auf. Ok, warum nicht auch zwei Leute.
Der ,,Herr,, der an der Strasse stand wollte ca. 20 km Richtung Berseba und die ,,Dame,, nach Berseba. Hatten uns in gutem Englisch verständigen können.
Single Cab, also der Herr auf die Ladefläche nach hinten und die Dame ins Cockpit.
Sofort startete eine sehr angeregte Unterhaltung und sie war überrascht, dass ein Tourist hält, da die meisten ja wohl glauben, dass sie sofort ausgeraubt werden.
Mitten im Nichts, wollte der Herr dann aussteigen. Er lebe dort, jage wilde Esel und verkaufe das Fleisch dann in der Gegend erklärte mir die Dame mit Namen Dedes.
Weiter also nach Berseba.
Es war sehr kurzweilig, habe viel gefragt über das Leben in Namibia und viele Antworten bekommen.
Berseba, kleine staubige Stadt am Fuße des Craters. Dame dort bei ihrer Familie abgeliefert und ca. 2km zurück zur Straße Richtung Crater.
Dort steht ein Schild mit der Beschreibung,
Campside, Picknickside, Bushshower and Toilett und eine Telefonnummer.
Also mit meiner Namibia SIM- Card im Telefon angerufen.
Es geht aber niemand ran.



Also los, die ca 8km bis zum Gate gefahren.
Gate war offen, kleines Häuschen dort aber keine Seele anwesend.
Bin dann einfach mal reingefahren, kleine Strasse den Berg hoch um die erste Kurve und die erste Campside/ Picknickside errreicht.
Nicht schön, was meine Augen sehen.
Ein vermüllter Platz, Flaschen, Tüten usw. liegt überall rum, die Häuschen in der Umgebung Ruinen usw.
Der Weg weiter hoch ist wohl nur 4x4 möglich. Sah sehr unkomfortabel aus und nachdem niemand wusste, dass ich hier bin, wollte ich nicht riskieren.
Lag aber wohl auch daran, dass ich erst 2 Tage unterwegs war und noch ein Greenhorn und das Selbstvertrauen von Tag zu Tag größer wurde. Noch einmal die Telefonnummer gewählt, aber immer noch niemand der Abnimmt.
Hier wollte ich nicht bleiben, gefällt mir nicht. Also Karte raus, der nächste Halt sollte Klein Aus Vista werden, also etwas dazwischen.
Die Entscheidung viel auf Helmeringhausen. Bei Fragen von mir im Forum bezüglich meiner Tour wurde Helmeringhausen mit derh schön und ,,brauch man nicht unbedingt,, beantwortet.
Also, selbst ein Bild machen!
Entschied mich für den Weg über die D554 und D414, sah mir am nächsten aus. Motor starten und los. D554 ist anfangs eine ,,normale ,, Gravel Road durch flaches steiniges Gelände mit ein paar Büschen und einem älteren kleinen Pickup Auto, welches mit offener Motorhaube und einer Mutter mit Kind mitten im Nichts steht.
Na mal sehen, angehalten, ausgestiegen und nachgefragt ob ich helfen kann.
Würde mich ja auch freuen, wenn ich im Nichts mit einer Panne stehe und jemand hält an.
Ihr Wagen gab keinen Laut mehr von sich. Also mal alles etwas gecheckt (kenne mich mit älteren Autos ganz gut aus).
Sie hatte aber auch schon per Telefon die Familie benachrichtigt, ja es gab dort wirklich Empfang, wenn auch nur einen halben Balken.
Überbrückungsversuch mit Kabel, anschieben usw.
Nee, nix ging mehr, aber in der Ferne sahen wir schon eine Staubwolke und die Kavalerie kam.
Bruder oder Neffe oder Cousin oder wer auch immer kam und übernahm, also weiter in das Nichts fahren. Noch einen ,,Anhalter,, ein alter Mann mit Plastiktüte der im gar nichts stand ca. 20km mitgenommen und an einer kleinen Hütte an einem Hügel wieder rausgelassen.
Keine Verständigung möglich, außer das Wort ,,Water,, das er konnte.
Ah, ich verstehe, da steht man bei ca. 32° in der staubigen, steinigen Wüste und hat keinen Tropfen Wasser dabei. Hat bestimmt einen halben Lieter auf Ex getrunken.
Die D554 nähert sich fast dem Ende. An Abzweigung D3902 vorbei und dann ging es los.
Die Piste bestand kurz nach der Abzweigung nur noch aus großen und sehr großen spitzen Steinen, die alle riefen, hallo Reifen, lasst euch aufschlitzen!!!!
Geschwindigkeit zwischen 10-15 km/k möglich.
Habe es ca. 1km versucht und bin dann umgekehrt, bis zur D3902. Ist ein Umweg von ca. 30km zum Ende der D554 aber er lohnt sich.
Dann D414 gefahren, meiner Meinung nach sehr schön und abwechselungsreich.
Weite Ebene, dann wird es hügelig mit Vegetation und zum Schluß vor Helmeringhausen wieder flach und kahl.
Es gibt aber so gut wie keinen Telefonempfang, aber 2-3 Farmen in der Nähe der Strecke.



Ankunft Helmeringhausen.
Hotel Helmeringhausen mit Campside auf dem Gelände.
Wurde sehr nett und herzlich von Sabina der Praktikantin aus Österreich, Mucki dem zahmen Springbock und Heidi dem Richback Welpen empfangen.
Schöner grüner Garten mit Schatten. Wie in einem Ausflugslokal in Deutschland. Sehr schön.






Campside mit Bäumen, Häuschen für Dusche und WC, Gänse, Enten usw. 120N$ bezahlt.
Hilux dort abgestellt, zurück zum ,,Biergarten,,.
Dort wurde ich auch gleich an den Tisch zu Sabina und Björn, der Chef des Hauses gebeten.
Habe mir dort eine Mahlzeit gegönnt (Springbock mit Gemüse usw) welche sehr lecker war.
Fazit, es wurde ein sehr schöner gemütlicher Abend mit vielen landen und guten Gesprächen mit beiden und ich habe mich dort sehr wohl gefühlt.

Tag 3 (ok, ich fasse mich jetzt mal etwas kürzer)
Helmeringhausen –Klein Aus Vista.
Der Tag begann mit dem Ersten Platten, der über Nacht kam.
Bin schon in Schieflage im Zelt aufgewacht.
Also Frühsport vor dem Frühstück und Reifenwechsel.




Glück, Tankstelle direkt gegenüber, Reifen flicken lassen, wieder Reseverad runter, da nicht so gut aussehend und los C13 Richtung Aus/ Klein Aus Vista Campside.
Gute Road, schöne Strecke. Tirasberge schon zur Rechten und kleine Hügel und Ebenen zur Linken.








Strausse, Gnus und diverse Tiere gesehen. Am Beginn der D707 kurze Rast gemacht. Komme ja wieder dorthin um sie zu befahren.
Nach kurzweiliger Fahrt Aus erreicht.
Tankstelle mit kleinem Laden und Geldautomat. Tank, Kühlschrank und N$ aufgefüllt.
Klein Aus Vista liegt Richtung Wildpferde (B4), also dort vorbei und Wildpferde beobachtet. Ist ca. 25km von Aus entfernt. Von der B4 abgefahren und ca. 1km bis zum view point.
Dort ca. 15 Minuten gewartet, Orixe waren schon dort, aber dann kam auch eine kleine Herde Pferde zur Tränke. Sind dann wieder abgewandert und ich auch.




Reception Klein Aus Vista. Campside free? Yes sir, Camside Free. War ca. 1500 als ich zur Campside kam.
Von der Reception fährt man ca. 2km den Berg etwas hinauf. Kleine Sandpiste.
Dort am Berg in einem kleinen Kessel sind 10 Campsides im Abstand von ca. 50m.
Baum mit Schatten, Wasseranschluss, Grill und halb mit Holz umzäunt als Sicht und Windschutz.
Dusch und Toilettenhäuschen für alle ca. 200m entfernt. Auch Spül und Waschmöglichkeit hinter dem Haus. Platz und alles drum herum sauber und gepflegt. 100N$ bezahlt.
War alleine dort als ich ankam. Habe mich dort eingerichtet und bin dann den nächsten Hügel Richtung Westen hoch. Schöne Aussicht in die Ebene, seitlich Berge.
Da werde ich meinen Sundowner später nehmen. Später kamen noch 3 weitere Fahrzeuge.




Waren aber alle auf dem gesamten Platz gut verteilt.
Gegen 1830 wieder auf den Hügel und einen schönen Sonnenuntergang mit Kamera und kühlem Windhoek Lager genossen.








Später zum Grillen noch ein Glas guten Südafrikanischen Rotwein und dann war ein weiterer entspannter Tag auch schon rum.
der Weg ist das Ziel.....
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Letzte Änderung: 14 Mär 2017 19:40 von Heyde.
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28 Mär 2015 15:02 #379288
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  • Armin am 28 Mär 2015 15:02
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Hallo "Heyde",

vielen Dank für den Start deines sehr interessanten Reiseberichtes. Insbesondere über deine Erfahrungen mit der D554 von Berseba Richtung Helmeringhausen musste ich ein wenig schmunzeln. Vor genau zwei Jahren wollten wir in umgekehrter Richtung über die D554 Richtung Brukkaros fahren und machten (zum Glück) die Erfahrung mit den abenteuerlichen Pistenverhältnissen am Anfang der Strecke. Wir haben damals nach etwa einem km aufgegeben, sind umgekehrt und haben weiter nördlich versucht, auf der D1075 nach Osten zu kommen. Auf der haben wir es aber nicht mal einen km bis zur Aufgabe geschafft. Letztendlich haben wir dann einen Riesenbogen über Gibeon geschlagen und sind dann auf der B1 Richtung Keetmanshoop gefahren.

An diesem Tag haben wir gelernt, dass man die kleinen D-Straßen in weitgehend unbekannten Regionen nicht unterschätzen sollte. Das gilt offenbar nicht nur für das Kaokoveld.

Viele Grüße
Armin
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29 Mär 2015 12:07 #379363
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Klein Aus Vista- D707 Gunsbewys
Nach einem windigen späten Abend begann der Tag dann gegen halb sieben mit einem schönen Sonnenaufgang über dem am Camp liegenden Berg. Ja, der Tag/ Nacht Rhythmus schlafen gehen zwischen 2030/2130 und aufwachen und aufstehen zwischen 0600/ 0630 hatte mich schon erreicht.
Das ist es auch was ich dort sehr mag, Helligkeit und Dunkelheit bestimmen den Tagesablauf.

Nach einem ausgiebigen Frühstück, welches ich erst gegen eine Horde schnorrender Webervogel verteidigt und dann noch meiner Kapitulation geteilt habe, jedenfalls den Rest meines Brot, wurde gespült und aufgeräumt. Daran haben sich die Vögel nicht mehr beteiligt, sondern den nächsten Platz überfallen.
Gegen 1030 ging es dann Richtung D707. Hatte ja Zeit, da keine besonders lange Tagesstrecke vor mir lag. In Aus, im kleinen Tankstellenshop wollte ich noch ein paar Kleinigkeiten besorgen.
Aber, geschlossen. Warum? Es war Sonntag. Ich hatte mittlerweile das Zeitgefühl, was die Wochentage betrifft schon verloren und meine Zivilisationsfestplatte im Kopf fing an sich zu löschen.
Schön, so wollte ich es.
Also, langsam und in aller Ruhe zurück auf der C13 Richtung D707.
Hatte an Anfang meiner Planung der Rute die D707 schon im Blick, da es zu meiner Planung passte.
Ich liebe die Wüste und der Großteil meiner Reise sollte die Namib begleiten und mich in den Naukluft-Park führen.
Habe aber erst hier im Forum gelesen, dass sie sehr schön sein soll. Also ich war gespannt.
Abzweigung C13 die gut zu fahren ist / D707 und eine schöne rote Sandpiste beginnt.




Nach dem ersten Hügel wieder etwas Gravel Road, aber in der Ferne zu meiner Linken, die ersten roten Dünen und zu meiner Rechten, die zerklüfteten Tirasberge.
Mir gefällt es!



Ankunft auf Gunsbewys gegen ca. 1400. Ich werde von einer Praktikantin, die dort zur Zeit ist begrüßt und diese holt Frau Gräbner. Frau Gräbner ist dem Forum glaube ich bekannt. Jedenfalls, wenn ich etwas über die D707 oder Gunsbewys gelesen habe ist ihr Namen sehr oft gefallen.



Auch von ihr werde ich herzlich begrüßt, Campside ist frei, ich bekomme eine kurze Einweisung in die Gepflogenheiten dort, d.h. Mülltrennung, Komposttoilette, Dusche usw. und fahre um das Gelände zur Campside. Bezahlte 100 N$. Es liegt am unteren Ende auf dem Grundstück. Es gibt glaube ich 3-4 Campsides dort.



Ich habe die Wahl, da die anderen Gäste in einem Zimmer dort wohnen, welches auch vermietet wird. Nehme das mit dem meisten Schatten, direkt am Pool, der von allen benutzt werden kann. Schöne Aussicht auf die Ebene und die Tirasberge gegenüber. Grill/ Feuerstelle vorhanden und die Dusche und Toilette ist der Campside ist auch nicht weit. Es kann aber auch die warme Dusche und WC am Haupthaus benutzt werden. Die Küche im Haupthaus kann gegen Aufpreis von 10N$ mitbenutzt werden und Getränke sind im Kühlschrank. Liste zum eintragen liegt neben dran und das Wasser von Gunsbewys ist kostenlos.
Es herrscht also das Vertrauensprinzip, welches ich sehr mag und respektiere.
Nachdem ich mich etwas eingerichtet habe, schaue ich mich etwas um. Ich besuche als erstes das kleine aber feine und mit sehr viel Liebe eingerichtete Museum, das den größten Teil des Haupthauses einnimmt. Viele Informationen über die Geschichte von Gunsbewys und der Fauna, Flora und dem Tierleben in der Gegend und in den Dünen. Sehr schön gemacht.
Meinen großen Respekt Frau Gräbner!



Etwas später kamen noch andere Gäste, die aber ihren Wagen auf dem oberen Bereich der Farm aufgestellt hatten, so dass alle auf das Gelände verteilt waren.
Gegen späten Nachmittag hatte Frau Gräbner alle zum Kaffe geladen und es war ein schönes unterhaltsames Zusammensein.
Habe mich dann gegen 1800 verabschiedet um in die Dünen zu fahren um etwas zu fotografieren. (ca. 2km entfernt, nur mit 4x4 erreichbar)



Es sah nicht gut aus, mit einem Sonnenuntergang, da es bewölkt war, aber es wurde doch noch ein großes Spektakel.




















Mit großen Augen und berauscht von dem Spiel Sonne, Wolken, Berge und Wüste ging es in der Dunkelheit zurück. Es sollte Abends/ Nachts dort nicht Barfuß gelaufen werden, sagte Frau Gräbner, da es eine Menge Scorpione gibt, die zur Dunkelheit herauskommen.
Begab mich auch dann auf Pirsch mit der Taschenlampe und habe einige schöne Exemplare rund um meine Campside gesehen.
Gute Nacht Gunsbewys.
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Letzte Änderung: 29 Mär 2015 12:19 von Heyde.
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29 Mär 2015 12:32 #379367
  • Martina56
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  • Martina56 am 29 Mär 2015 12:32
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Hallo Heyde,

danke für diesen schön geschriebenen Bericht. Wir fahren am 13.5. das erste Mal nach Namibia, machen aber einen Lodgereise. Wir werden jedoch auch die D707 fahren und auf der Namtib Farm übernachten. Ich freue mich schon und Dein Bericht tut sein Übriges zur Vorfreude. DANKE für die tollen Fotos. Ich bin gespannt, wie es weiter geht:-) :)

Lieben Gruß

Martina
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29 Mär 2015 13:04 #379373
  • Petra65
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  • Petra65 am 29 Mär 2015 13:04
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Hammer-Bericht und Hammer-Fotos! Danke, dass du uns daran teilhaben lässt :o)
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