Bagatelle- Brukkaros Crater (Helmeringhausen)
Mein 2. Tag sollte am Brukaros Crater enden. Erst einmal Richtung Marienthal, noch etwas Vorräte auffüllen wie Feuerholz und diverse Kleinigkeiten und dann auf die C29 weiter Richtung Süden.
Hatte überlegt die B1 zu fahren, aber ich bevorzuge die Nebenstrecken. War denke ich auch Landschaftlich schöner.
Auf Höhe Tses auf kleine D-Strassen rüber nach Tses um den Tank an einer kleinen Tankstelle wieder bis zum Rand zu füllen.
Bei Tses geht dann die M 98 Richtung Berseba und kurz davor liegt der Brukkaros Crater.
Als ich die B1 überquerte und das Gate zur M98 erreichte, stand dort ein Anhalter.
Ich habe auch auch meiner ersten Namibia Tour ab und an Leute mitgenommen und nur gute Erfahrungen gemacht.
Man muss sich eben etwas seinem Instinkt hingeben.
Also angehalten und in diesem Moment stand auch sofort eine weitere Person hinter einem Busch auf. Ok, warum nicht auch zwei Leute.
Der ,,Herr,, der an der Strasse stand wollte ca. 20 km Richtung Berseba und die ,,Dame,, nach Berseba. Hatten uns in gutem Englisch verständigen können.
Single Cab, also der Herr auf die Ladefläche nach hinten und die Dame ins Cockpit.
Sofort startete eine sehr angeregte Unterhaltung und sie war überrascht, dass ein Tourist hält, da die meisten ja wohl glauben, dass sie sofort ausgeraubt werden.
Mitten im Nichts, wollte der Herr dann aussteigen. Er lebe dort, jage wilde Esel und verkaufe das Fleisch dann in der Gegend erklärte mir die Dame mit Namen Dedes.
Weiter also nach Berseba.
Es war sehr kurzweilig, habe viel gefragt über das Leben in Namibia und viele Antworten bekommen.
Berseba, kleine staubige Stadt am Fuße des Craters. Dame dort bei ihrer Familie abgeliefert und ca. 2km zurück zur Straße Richtung Crater.
Dort steht ein Schild mit der Beschreibung,
Campside, Picknickside, Bushshower and Toilett und eine Telefonnummer.
Also mit meiner Namibia SIM- Card im Telefon angerufen.
Es geht aber niemand ran.
Also los, die ca 8km bis zum Gate gefahren.
Gate war offen, kleines Häuschen dort aber keine Seele anwesend.
Bin dann einfach mal reingefahren, kleine Strasse den Berg hoch um die erste Kurve und die erste Campside/ Picknickside errreicht.
Nicht schön, was meine Augen sehen.
Ein vermüllter Platz, Flaschen, Tüten usw. liegt überall rum, die Häuschen in der Umgebung Ruinen usw.
Der Weg weiter hoch ist wohl nur 4x4 möglich. Sah sehr unkomfortabel aus und nachdem niemand wusste, dass ich hier bin, wollte ich nicht riskieren.
Lag aber wohl auch daran, dass ich erst 2 Tage unterwegs war und noch ein Greenhorn und das Selbstvertrauen von Tag zu Tag größer wurde. Noch einmal die Telefonnummer gewählt, aber immer noch niemand der Abnimmt.
Hier wollte ich nicht bleiben, gefällt mir nicht. Also Karte raus, der nächste Halt sollte Klein Aus Vista werden, also etwas dazwischen.
Die Entscheidung viel auf Helmeringhausen. Bei Fragen von mir im Forum bezüglich meiner Tour wurde Helmeringhausen mit derh schön und ,,brauch man nicht unbedingt,, beantwortet.
Also, selbst ein Bild machen!
Entschied mich für den Weg über die D554 und D414, sah mir am nächsten aus. Motor starten und los. D554 ist anfangs eine ,,normale ,, Gravel Road durch flaches steiniges Gelände mit ein paar Büschen und einem älteren kleinen Pickup Auto, welches mit offener Motorhaube und einer Mutter mit Kind mitten im Nichts steht.
Na mal sehen, angehalten, ausgestiegen und nachgefragt ob ich helfen kann.
Würde mich ja auch freuen, wenn ich im Nichts mit einer Panne stehe und jemand hält an.
Ihr Wagen gab keinen Laut mehr von sich. Also mal alles etwas gecheckt (kenne mich mit älteren Autos ganz gut aus).
Sie hatte aber auch schon per Telefon die Familie benachrichtigt, ja es gab dort wirklich Empfang, wenn auch nur einen halben Balken.
Überbrückungsversuch mit Kabel, anschieben usw.
Nee, nix ging mehr, aber in der Ferne sahen wir schon eine Staubwolke und die Kavalerie kam.
Bruder oder Neffe oder Cousin oder wer auch immer kam und übernahm, also weiter in das Nichts fahren. Noch einen ,,Anhalter,, ein alter Mann mit Plastiktüte der im gar nichts stand ca. 20km mitgenommen und an einer kleinen Hütte an einem Hügel wieder rausgelassen.
Keine Verständigung möglich, außer das Wort ,,Water,, das er konnte.
Ah, ich verstehe, da steht man bei ca. 32° in der staubigen, steinigen Wüste und hat keinen Tropfen Wasser dabei. Hat bestimmt einen halben Lieter auf Ex getrunken.
Die D554 nähert sich fast dem Ende. An Abzweigung D3902 vorbei und dann ging es los.
Die Piste bestand kurz nach der Abzweigung nur noch aus großen und sehr großen spitzen Steinen, die alle riefen, hallo Reifen, lasst euch aufschlitzen!!!!
Geschwindigkeit zwischen 10-15 km/k möglich.
Habe es ca. 1km versucht und bin dann umgekehrt, bis zur D3902. Ist ein Umweg von ca. 30km zum Ende der D554 aber er lohnt sich.
Dann D414 gefahren, meiner Meinung nach sehr schön und abwechselungsreich.
Weite Ebene, dann wird es hügelig mit Vegetation und zum Schluß vor Helmeringhausen wieder flach und kahl.
Es gibt aber so gut wie keinen Telefonempfang, aber 2-3 Farmen in der Nähe der Strecke.
Ankunft Helmeringhausen.
Hotel Helmeringhausen mit Campside auf dem Gelände.
Wurde sehr nett und herzlich von Sabina der Praktikantin aus Österreich, Mucki dem zahmen Springbock und Heidi dem Richback Welpen empfangen.
Schöner grüner Garten mit Schatten. Wie in einem Ausflugslokal in Deutschland. Sehr schön.
Campside mit Bäumen, Häuschen für Dusche und WC, Gänse, Enten usw. 120N$ bezahlt.
Hilux dort abgestellt, zurück zum ,,Biergarten,,.
Dort wurde ich auch gleich an den Tisch zu Sabina und Björn, der Chef des Hauses gebeten.
Habe mir dort eine Mahlzeit gegönnt (Springbock mit Gemüse usw) welche sehr lecker war.
Fazit, es wurde ein sehr schöner gemütlicher Abend mit vielen landen und guten Gesprächen mit beiden und ich habe mich dort sehr wohl gefühlt.
Tag 3 (ok, ich fasse mich jetzt mal etwas kürzer)
Helmeringhausen –Klein Aus Vista.
Der Tag begann mit dem Ersten Platten, der über Nacht kam.
Bin schon in Schieflage im Zelt aufgewacht.
Also Frühsport vor dem Frühstück und Reifenwechsel.
Glück, Tankstelle direkt gegenüber, Reifen flicken lassen, wieder Reseverad runter, da nicht so gut aussehend und los C13 Richtung Aus/ Klein Aus Vista Campside.
Gute Road, schöne Strecke. Tirasberge schon zur Rechten und kleine Hügel und Ebenen zur Linken.
Strausse, Gnus und diverse Tiere gesehen. Am Beginn der D707 kurze Rast gemacht. Komme ja wieder dorthin um sie zu befahren.
Nach kurzweiliger Fahrt Aus erreicht.
Tankstelle mit kleinem Laden und Geldautomat. Tank, Kühlschrank und N$ aufgefüllt.
Klein Aus Vista liegt Richtung Wildpferde (B4), also dort vorbei und Wildpferde beobachtet. Ist ca. 25km von Aus entfernt. Von der B4 abgefahren und ca. 1km bis zum view point.
Dort ca. 15 Minuten gewartet, Orixe waren schon dort, aber dann kam auch eine kleine Herde Pferde zur Tränke. Sind dann wieder abgewandert und ich auch.
Reception Klein Aus Vista. Campside free? Yes sir, Camside Free. War ca. 1500 als ich zur Campside kam.
Von der Reception fährt man ca. 2km den Berg etwas hinauf. Kleine Sandpiste.
Dort am Berg in einem kleinen Kessel sind 10 Campsides im Abstand von ca. 50m.
Baum mit Schatten, Wasseranschluss, Grill und halb mit Holz umzäunt als Sicht und Windschutz.
Dusch und Toilettenhäuschen für alle ca. 200m entfernt. Auch Spül und Waschmöglichkeit hinter dem Haus. Platz und alles drum herum sauber und gepflegt. 100N$ bezahlt.
War alleine dort als ich ankam. Habe mich dort eingerichtet und bin dann den nächsten Hügel Richtung Westen hoch. Schöne Aussicht in die Ebene, seitlich Berge.
Da werde ich meinen Sundowner später nehmen. Später kamen noch 3 weitere Fahrzeuge.
Waren aber alle auf dem gesamten Platz gut verteilt.
Gegen 1830 wieder auf den Hügel und einen schönen Sonnenuntergang mit Kamera und kühlem Windhoek Lager genossen.
Später zum Grillen noch ein Glas guten Südafrikanischen Rotwein und dann war ein weiterer entspannter Tag auch schon rum.