THEMA: Es war wunderschön
30 Dez 2013 19:51 #318683
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29/04 Montag

Die C39 in Richtung Camp Kwando wird komplett erneuert. Wir fahren entweder rechts oder aber links an dem vorbei was in Zukunft eine Strasse sein soll. Eine rote festgefahrene Sandpiste dient als Fahrweg. Glücklicherweise ist nicht allzuviel Betrieb denn es staubt ganz schön. :pinch: Diesem hin und her gekurve verdanken wir es dann auch das wir erstmal am Wegweiser zur Lodge vorbeifahren. Das man auf dem windschiefen von der Sonne verbleichtem Schild fast nichts mehr lesen kann spielt natürlich auch eine Rolle. :whistle:





Als wir dann doch an der Lodge ankommen sind vor allem meine drei Männer begeistert. :cheer: Hatte ich ihnen doch gesagt das das Camp Kwando nur ein Zeltcamp wäre. Stimmt auch, nur das es sich um Luxuszelte handelt die auf einer auf Stelzen gebauten Plattform stehen. Dazu eine riesige Terrasse. Die Einrichtung ist sehr schön. Die Wände sind aus Canvas aber das Dach ist aus Stroh, sehr hoch und sehr luftig wirken die Zimmer. Die Möbel sind aus poliertem Holz und die Deko ist in Weiss gehalten. Zwischen den einzelnen Zelten ist viel grün und selbst hohe Bäume. Eine sehr gemütliche Lodge. Richtig zum Seele baumeln lassen. Und genau das tun wir heute. Erst am Pool dann auf unserer Terrasse und zum Abschluss an der Bar.













Nach einem sehr guten Abendessen sitzen wir noch um das offene Feuer in der Lapa und geniessen einen Whisky. Ein älterer Namibier leistet uns Gesellschaft und erzählt ein wenig vom Leben hier im Land. Er ist mit einer Südafrikanerin verheiratet und lebt eigentlich in Cape Town. Da ihm dort aber viel zu viele Menschen sind und er die Wildnis vorzieht ist er die meiste Zeit in Namibia. Sein Sohn will eine Lodge im Caprivi eröffnen. Das scheint nicht so einfach zu sein. Dazu braucht man einen Haufen Genehmigungen. Um die zu bekommen muss man entweder sehr viel Zeit haben oder genügend Geld um die Bürokratiemaschine zu schmieren . T.I.A.
Obwohl wir heute nichts grossartiges unternommen haben, oder aber gerade deswegen,war es ein sehr schöner Tag.





Und das wärs dann für dieses Jahr.

Ich möchte mich noch bei euch allen herzlich bedanken und ich wünsche jedem der dies liest einen guten Rusch :cheer: , alles erdenkliche Gute :lol: , Gesundheit :kiss: und noch viele tolle Afrikareisen für nächstes Jahr. :silly: :silly:

Gypsy
Letzte Änderung: 13 Jan 2014 12:56 von Gypsy.
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30 Dez 2013 20:35 #318686
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  • Lil am 30 Dez 2013 20:35
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Huhu Gypsy,

wie gewohnt traumhafte Bilder :cheer: :cheer: :cheer: .

Die letzte Unterkunft sieht toll aus :silly: .

Auch ich wünsche dir und deiner Familie alles erdenklich Gute im neuen Jahr :) .

LG Lil
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31 Dez 2013 18:28 #318803
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  • fotomatte am 31 Dez 2013 18:28
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Hallo Gypsy,

schöne Bilder aus einer Region,die mir nicht ganz unbekannt ist.
Aber zwei kleine Anmerkungen muss ich doch machen.Mit "Caiman" meinst Du wahrscheinlich den Monitor ( oder Waran ).
Und dass der Kavango an den Popa Falls über einen Kilometer breit sein soll,habe ich jetzt zwar schon öfter gelesen,glaube aber,dass es allenfalls dreihundert Meter sind-wenn überhaupt.

Liebe Grüsse,und Guten Rutsch
Matthias
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02 Jan 2014 12:08 #318962
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Hallo Mathias

Erstmal alles gute im neuen Jahr.

Zu deinen Anmerkungen : Du hast sicher Recht aber unser Guide hat das Biest einen "Caiman" genannt und ich habe es nur wiederholt. Shame on me :blush: :blush:

Das der Kawango keinen Kilometer breit ist scheint mir auch sehr wahrscheinlich. Wenn man allerdings bedenkt was ihr Männer als 30cm bezeichnet, ist es kein Wunder das wir Frauen uns da nicht mehr zurechtfinden. :whistle: :whistle:

Liebe Grüsse
Gypsy
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02 Jan 2014 12:16 #318965
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30/04 Dienstag

Grenzübergang. Aus Namibia raus geht sehr einfach und schnell.
Aber rein nach Sambia ist etwas anderes. Zuerst müssen wir uns anstellen um unser Visa zu bekommen. Das Büro, das eigentlich nur eine Baracke ist, ist nicht allzugross aber voller Menschen die alle auf etwas warten. Wir reihen uns in die Schlange aus lamentierenden,schwitzenden, übelriechenden Körpern ein und warten bis ein nicht allzufreundlicher Beamter gewillt ist unsere 50Dollar pro Person anzunehmen.Uff die erste Hürde ist geschafft. :lol: :lol:
Wir haben unser Visa!



Danach ins Büro der Car Registration, wo normalerweise nur noch der Fahrer rein darf. Aber sie akzeptieren den Jo als Dolmetcher während Junior und ich raus zum Wagen gehen um auf den aufzupassen. Wieder müssen Formulare ausgefüllt werden. Mit denen muss man dann raus zum nächsten Büro um die Taxe zu zahlen. Das „Büro“ ist ein sehr heruntergekommenes Wohnmobil. Hier kann man nicht mehr in USD zahlen sondern nur noch in Südafrikanischen Rand. Ok die haben wir.

Nächstes Büro, diesmal eine Blechhütte, wieder Formulare ausfüllen und eine Versicherung zahlen damit unser Wagen auch in Sambia versichert ist..

Mit allen bezahlten und Stempelversehenden Papieren zurück ins Hauptbüro und da steht der Jo plötzlich am Fenster, winkt und macht Handzeichen. Junior läuft rüber um zu erfahren was denn los ist. Wir müssen noch eine Tax zahlen aber die ist abhängig vom Hubraum des Wagens und der steht nicht in den Papieren die sie dabei haben. Wir durchwühlen den Mietvertrag. Hubraum des Wagens? Wo steht das? Hubraum auf englisch? :S
Fällt uns nicht ein. Finde ich nicht sofort. Mein Rat: So tun als ob. Freundlich lächeln und irgendeine Zahl hinschreiben. Müsste eigentlich klappen. Tut es auch, aber diese Gebühr muss nun in Kwetcha bezahlt werden. :blink:

Und genau die haben wir aber nicht. Also raus zu den Geldwechslern die hier schon die ganze Zeit auf Beute lauern. Der Beamte ist allerdings so freundlich und sagt uns wieviel wir für unser Geld bekommen müssen. Ob er seine Provision schon dazugerechnet hat? :whistle:
Bestimmt haben die Geldwechsler einen Deal mit den Beamten, denn eigentlich ist Schwarzwechseln verboten, es ist aber die einzige Möglichkeit denn eine Bank gibt es nicht.

Wir wechseln, zahlen und wir dürfen wirklich fahren. Hurrah, geschafft, wir sind nach knapp 3 Stunden unterwegs nach Livi. :angry: Was will man mehr. Ging doch prima! :whistle:







Die Strasse ist eine Zumutung für jedes Fahrzeug und jeden Rücken. Mann fährt Slalom um an den Potholes vorbeizukommen aber da es mehr Potholes als Strasse gibt landet man doch immer wieder in einem Schlagloch. Kein Wunder das man eine extra Versicherung braucht. Gut geschüttelt und gerüttelt kommen wir im Sambesi Sun an. Das Hotel ist aber sehr schön, die Zimmer angenehm gross und gemütlich.





Durch den Hotelgarten ist es nur ein kurzer Weg bis zu den Wasserfällen. Unser erster Eindruck? Der erste Blick auf die Fälle entschädigt den Aufwand und die schmerzende Wirbelsäule. Es hat sich gelohnt. Einfach nur Super!



Letzte Änderung: 13 Jan 2014 12:57 von Gypsy.
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04 Jan 2014 16:26 #319301
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01/05 Mittwoch

Mosi-oa-Tunya, donnernder Rauch. Der Name passt; verweist er doch auf den Wasser-Sprühnebel, der von den Fällen aufsteigt und noch in 30 km Entfernung zu sehen ist.

Die Händler vor dem Park verkaufen Regencapes, dabei steht kaum eine Wolke am Himmel. Der Wald ist tiefgrün, die Sonne brennt heiß, ein gewöhnlicher tropischer Vormittag.
Wir bekommen unser Regencape in unserem Hotel. So bewaffnet marschieren wir los bis zum Cataract Point. Dann geben die Bäume plötzlich den Blick auf die Victoriafälle frei.
Wow, überwätigend! Der Fluss schießt direkt hinter der Absperrung über die Kante, jede Sekunde eine Million Liter Wasser.







Wir wandern zum „Melting Pott“ und sehen..... na ja, sehen eigentlich nichts... ausser Wasser. :laugh:
Wasser von Oben von Unten und von allen Seiten. Trotz unserer Capes sind wir im Handumdrehen klitschenass. Die schmale Brücke über die wir zum nächsten Viewpoint laufen müssen erinnert mich an Dantes Inferno. Der Regen, wenn man das Nass so nennen kann, schlägt von allen Seiten mit voller Wucht auf uns ein. Der Wind bläst heftig und so findet das Wasser seinen Weg in jede noch so kleine Öeffnung. Auch wird die Gicht wellenartig vom Wind durch die Luft geblasen. So entstehen immer wieder kurze Superausichten auf die Fälle. Ein sehr nasses und tolles Erlebnis. :silly:
Leider ohne Fotos, die Kamera musste aus Sicherheitsgründen in Plastikfolie und dann unter dem Regencape getragen werden. Sorry aber es war für meine Kamera überlebenswichtig. :whistle:

Am Pool lassen wir dann Kleider und Schuhe trocknen. Wir ruhen noch ein wenig aus denn uns erwartet noch ein Hightlight.





Ein Heliflug über die Fälle. Der beste Ehemann von allen will nicht mit, da er das fliegen in so kleinen Maschinen nicht allzugut verträgt.
Aber wir drei sind nicht zu halten, wir freuen uns riesig auf unser Abenteuer. Dann werden wir auch schon abgeholt und los geht's.









Rund 200 Meter unter unseren Füßen fließt der Sambesi, der viertlängste Fluss Afrikas. Er trennt Sambia von Simbabwe und schneidet an den Victoriafällen tief in das sonst vollkommen ebene Land ein. Aus der Luft lässt sich die gewaltige Wassermasse mit seinem Delta komplett überblicken.
Wenn der Fluss viel Wasser führt, so wie jetzt, entsteht hier der größte Wasservorhang der Welt. Der Regenbogen unten in der Schlucht sieht von hier oben sehr klein aus.

Der Helikopter fliegt zurück über den sambischen Nationalpark Mosi-oa-Tunya. Der Pilot macht uns auf die nahe des Ufers grasenden Elefanten aufmerksam. Aus der Luft sehen sie aus wie braune Steine und sind schwer zu erkennen. Deshalb fliegt er gleich noch mal eine Schleife damit wir einen guten Blick haben. Unser Junior fotografiert wie verrückt. Ich finde es einfach nur schön dieses Abenteuer mit meinen Söhnen zu erleben.

Auch bin ich froh über die Tatsache das Jo sich für den Heliflug entschieden hat und nicht für den Bungiejump der hier an der Brücke angeboten wird. Das wäre auch kein Abenteuer zu dritt geworden sondern nur ein Soloauftritt. :S

Wir spazieren noch zum Royal Livingstone Hotel dem Luxushotel hier an den Fällen. Es sieht schon toll aus ganz im Kolonialstil. Auf unserem Weg begleitet uns eine Herde Zebras, wir sind eingekreist von ihnen.



Ich frage mich ob Zebras, wie Pferde nach hinten auskeilen wenn man hinter ihnen steht. Etwas komisch ist es schon zwischen den Tieren hindurchzulaufen . Sobald der Weg breiter wird und die Wiese vor uns liegt rennen sie nach allen Seiten davon.
Wir wandern über die Wiese zur Terrasse am Sambesi. Hier hat man einen tollen Ausblick. Aber allzu sauber ist die Terrasse nicht. Bei einem Fünfsterneschuppen sollten die Tische eigentlich sauber sein. Auch das Personal ist nicht sehr motiviert. Die Cocktails die wir bestellen werden ziemlich lieblos und unfreundlich auf den Tisch geknallt. Süss sind dagegen die kleinen weissen Äffchen die hier rumturnen.







Und der Sonnenuntergang über dem Sambesi ist fantastisch. Alles in Allem würde ich aber dieses Hotel nicht unbedingt gegen unseres tauschen wollen.
Ein gutes Abendessen in unserem Hotel und ein Absacker an der Bar runden einen fast vollkommenen Tag ab.
Letzte Änderung: 13 Jan 2014 12:57 von Gypsy.
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