21.August 2012, 260 km, 5 Stunden . Hoodia Dessert Lodge.
Jetzt heisst es Abschied nehmen von dieser schönen Landschaft und noch schnell 2 Fotos davon.
Wieder 20 km zurück zur D 707 und auf dieser ca. 60 km.
Während der (langsamen) Fahrt plötzlich ein großer Schatten rechts am Auto vorbei! Ich habe eine Vollbremsung hingelegt. Zum Glück waren wir sehr langsam unterwegs. Eine Oryx Antilope überholte uns in einem Wahnsinnstempo. Spätestens ab diesem Zeitpunkt wusste wir, warum vor Wild auf den Straßen immer gewarnt wird. Die Tiere sind unheimlich schnell und riesig! Ein Zusammenprall mit einem solchen kann schlimme Folgen haben! Die arme Antilope ist irgendwie über den Zaunfarm gekommen und konnte nicht mehr zurück. Vor uns verengten sich die Farmzäune und dann gab es nur noch diese „Wildtritte“ (ich weiß nicht, wie die korrekt heissen) auf der Straße, damit das Wild nicht durch kann. Das arme Tier verfing sich im Zaun und wir waren schon total panisch, weil wir wussten, wir konnten nicht helfen. Aber nach ein paar Minuten kam die Antilope los und mit einem Riesensatz konnte sie die Hindernisse überwinden. Bahhhh – wir haben uns riesig für das arme Tier gefreut!!!
Auch wir haben die Pferde im Pyjama entdeckt. Waren aber wirklich schwer als Hartmann-Zebras zu identifizieren.
Noch ein paar Impressionen von dieser Traumstraße.....
Schade, dann ist diese Traumstraße vorbei. In Betta getankt. Wir sind jedes Mal froh, wenn unser Nissan wieder Futter für viele Kilometer hat. Dann die C 27 110 km Richtung Sesriem, weiter auf die D 845 für 14 Kilometer. Diese 14 Kilometer waren wie eine bayrische Schneefahrbahn. Herumgerutscht von links nach rechts und zurück. Aber wir haben es geschafft. Dann die C 19 und irgendwann ging es rechts ab zur Hoodia Desert Lodge. Noch einige Kilometer und dann wurden wir mit warmen feuchten Handtüchern und einem eisgekühlten Getränk empfangen!
Was uns übrigens während der ganzen Fahrt aufgefallen ist, dass das Personal sehr gut ausgebildet und ausgesprochen freundlich war. Fast alle haben sich mit Namen und Handschlag vorgestellt. Es waren immer Begegnungen auf „Augenhöhe“. Weder arrogant, noch unterwürfig. Das hat uns sehr gefallen.
Wir bekamen ein sehr schönes Häuschen
und auch gleich alles erklärt. Auch die Tröte, die bei Gefahr aktiviert werden sollte. Aber dass der nette Angestellte diese auch gleich auslöst, hinterrücks und völlig unvermittelt, damit haben wir nicht gerechnet. Statt Freudensprüngen gab es „Schocksprünge“, sehr zur Freude des Angestellten. Diese Tröte hat unsere Nerven ins Nichts befördert. Boahhh – ist es hier so gefährlich, dass man so was braucht???
Haben den „Tröter“ dann schnell verabschiedet und unser neues Zuhause in Augenschein genommen! Schön! Wirklich schön! Sogar mit Aussendusche, wenn man nicht innen duschen will. Sehr schön eingerichtet und auch draussen zum Sitzen. Hier gefällt es uns. Es ist auch nicht mehr so kalt.
Abendessen sehr gut, Ambiente ebenfalls. Personal freundlich und sehr kompetent. Feuerstelle im Innenraum des Lokals und sehr gemütlich. Da unser Häuschen am Ende der Anlage war, die Mutigsten waren wir noch nie, sind wir mit dem Auto – schäm – zum Restaurant gefahren. Bei der Rückfahrt hatte ich das Problem, den Retourgang nicht gleich zu finden. Wir standen mit der „Autoschnauze“ quasi an der Restaurantfront und statt rückwärts ging es vorwärts Richtung Hauswand. Beim 2.Mal dasselbe. Was sind wir doch peinlich!!! Dazu noch der äußerst dämliche Kommentar von meiner Freundin „du Irene, mit dir möchte ich nicht auf der Flucht sein. Das würde schief gehen!“ Aber dann wurde der richtige Gang doch gefunden, bevor wir und unser Nissan im Restaurant landeten. Puhhh.... erleichtert flüchteten wir in unser Häuschen, wo wir noch ziemlich lange im Freien sassen, den Sternhimmel bewunderten, unseren Wein genossen. AFRIKA!