THEMA: Naukluft, "Schnupper-Caprivi" und Khaudom, Ende 23
01 Jan 2024 17:34 #679679
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Moin in die Runde,

super geschriebene und vor allem bebilderte Reiseberichte bestaune ich hier regelmäßig im Forum und auch, wenn ich diese nur sehr selektiv lese, sind für uns immer mal wieder tolle Anregungen dabei.
Da weder unterhaltsames Schreiben und noch weniger Fotografieren zu meinen Kernkompetenzen gehören (wir sind mittlerweile sogar äußerst fotografierfaul geworden und bringen kaum noch Bilder mit nach Hause) , beschränke ich mich an dieser Stelle auf einen Kurzbericht unserer dreieinhalbwöchigen Namibiareise im November/Dezember 2023. Vielleicht ist für den einen oder anderen eine Anregung dabei, wobei unsere Route schon speziell war und nicht unbedingt nachahmenswert ist.

Unsere Route führte uns über folgende Stationen:
  1. Maison Ambre, Room, Klein Windhoek
  2. Sossus Oasis Campsite, Sesriem
  3. Mirabib, Naukluft
  4. Pension Rapmund, Swakopmund
  5. Spitzkoppe Campsite
  6. Haasenhof Guestfarm
  7. Kamrav Guestfarm Camping
  8. Samsitu Campsite, Rundu
  9. Mahango Lodge Campsite, Divundu-Region
  10. Shametu River Lodge Campsite, Divundu-Region
  11. Ngepi Campsite, Divundu-Region
  12. Shamvura Lodge Campsite, nördlich vom Khaudom GR
  13. Khaudom Camp, Khaudom Game Reserve
  14. Sikereti Camp, Khaudom Game Reserve
  15. Kamrav Guestfarm Camping
  16. Maison Ambre, Room, Klein Windhoek


Kurz zur Erläuterung, wie es zu unserer speziellen Runde kam:
In der Naukluft hatten wir noch ein paar 'alte Rechnungen' offen und wollten für uns persönlich den Fluch von Mirabib und den Fluch des Khan besiegen. Sowohl eine geplante Übernachtung in Mirabib, als auch der Khan-Riverbed-Trail fielen im November 2022 einem technischen Problem am Auto, genauer gesagt einer übergekochten und damit defekten Starterbatterie, zum Opfer. Diese Punkte wollten wir nachholen, was uns nur zur Hälfte gelang … der Fluch des Khan besteht nach wie vor.

Zudem bestand bei uns der Wunsch bzw. die Idee bei unserer insgesamt achten Namibiareise auch einmal in den Caprivi hinein zu schnuppern. Diesen hatten wir bisher immer ausgelassen, weil wir vor den hohen Temperaturen im November (wir kommen beruflich bedingt nur zwischen November und Februar länger aus Deutschland weg) am Kavango ziemlichen Respekt hatten. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an Maike und Chrigu, die uns im Sommer ermutigt haben, das ruhig einmal zu riskieren, es dann aber vielleicht bis maximal zu den Popa Falls ruhig angehen zu lassen.

Und dann waren da noch unsere namibischen Freunde, die auch mal mit uns zusammen reisen wollten (und wir mit ihnen natürlich auch). Die Wahl fiel nach anfangs schwieriger Terminfindung auf den Khaudom Nationalpark als gemeinsame Wegstrecke (unsere Freunde sind dann noch weiter im Buschmannland herum gefahren und wir mussten zügig Richtung Windhoek zurück, weil unser Rückflugtermin näher rückte).


Flüge:
Wir sind wie gehabt in der Economy mit Discover nach Windhoek geflogen und können die zum Teil vernichtende Kritik an der Airline und dem Fluggerät nicht immer nachvollziehen. Da wir aus dem Herzen Schleswig-Holsteins überhaupt erst einmal an einen internationalen Flughafen gelangen müssen, sind die Alternativen auch nicht unbedingt akzeptabel. Im einzelnen reisen wir per Flughafentransfer nach Hamburg, von HAM nach FRA mit LH und dann den Nachtflug nach Windhoek mit Discover. Beim online-Check-in saßen wir bereits systemseits auf More-Legroom Sitzen, die wir gerne genommen haben. Gleiches auf dem Rückflug, wo wir die erste Reihe hinter der Premium-Economy hatten, was ungefähr einen Meter Sitzabstand zum Vordermann bedeutet … sehr gut.
Auch wenn wir nicht in den Flieger steigen, um uns an kulinarischen Genüssen zu erfreuen, haben wir unabhängig voneinander festgestellt, dass das Abendessen qualitativ deutlich besser geworden ist, als auf den letzten Reisen. Die Frühstücksbox ist dafür lausig und zumindest auf dem Hinflug gab es zum Frühstück keinen Kaffee … wegen angeblich zu erwartender Turbulenzen, die aber ausfielen.



Nachfolgend unsere subjektiven Eindrücke der von uns gewählten Übernachtungsplätze und zum Teil auch der Wegstrecken und 'Aktivitäten'. Wir sind grundsätzlich bekennende Aktivitätenmuffel und erkunden lieber alles auf eigene Faust. Am Kavango sind wir aber natürlich in die Boote gestiegen und haben uns fahren lassen ;)
Mit Ausnahme der Pension in Klein Windhoek hatten wir nichts vorgebucht und haben uns in den meisten Fällen am Vortag per Telefon, WhattsApp oder Mail angemeldet (oder auch mal nicht … dann klappte es auch mal weniger gut).

Maison Ambre Guesthouse Klein Windhoek, Room
Da kopiere ich überwiegend meine Aussage vom Februar hinein:
Für uns der ideale Ort zum Ankommen und die anstehenden Urlaubsvorbereitungen, daher sind wir überzeugte Wiederholungstäter. Bei einigen Zimmern/Flats steht das Auto direkt vor dem Zimmer, sodass wir alles in Ruhe ein- und umräumen können. Die Lage in einer Nebenstraße/Sackgasse ist ruhig und gut, kurze Wege in die Stadt und insbesondere zur Maerua Mall bzw. Superspar. Das Frühstück ist für unsere Bedürfnisse reichhaltig und sehr gut und Beate ist ein tolle Gastgeberin, die sich ‚mal eben‘ auch um Dinge kümmert und diese für ihre Gäste regelt. Auch wenn sie selbst mal nicht vor Ort ist, hat sie ein gutes Team, sodass auch dann der Service top ist.

Zu unserem Glück konnten wir unseren Aufenthalt im Maison Ambre spontan von zwei auf drei Nächte verlängern. Zum einen hatte ein namhafter Ausrüster die auf Garantie vorgenommene Reparatur an unserem Dachzelt komplett verbockt, sodass wir dort noch einmal vorstellig werden mussten und auf Ausbesserung bestehen mussten. Da war die Freude beim Personal auf einem Sonnabendvormittag überschaubar. Zum anderen hatten wir daher Gelegenheit, uns abends mit Chrigu und Uwe zu treffen, denn die beiden kamen an diesem Tag von ihrer Skeleton Coast Tour zurück nach Windhoek.

Auf dem Weg nach Sesriem sind wir das erste Mal über Klein Aub gefahren. Der Besuch bei Conny's Coffee war eine Empfehlung von Maike und Chrigu und auch eine Freundin, die mit Chamäleon unterwegs war, ist dort eingekehrt. Ein perfekter Stop auf dem Weg ins Sossusvlei, wir haben uns da um ein Haar festgequatscht und als wir gefahren sind, kam gerade der Bus von Chamäleon … dann wären wir wohl noch länger geblieben, um ein bisschen Leute zu gucken.






Sossus Oasis Campsite, Sesriem
Die Sossus Oasis Campsite war nahezu fully booked, sodass wir, wie vor einem Jahr, keine private Campsite mehr bekamen. Trotz zweier Overlander-Gruppen war der Bereich mit Gemeinschaftsablutions aber alles andere als überlaufen. Wofür die CS nichts kann, ist der Sturm, der dort zwei Tage fast durchgängig tobte. An braaien war nur schwer zu denken und speziell die zweite Nacht im Dachzelt war grenzwertig, weil der Sturm mitten in der Nacht nochmal richtig Fahrt aufnahm. Auf den anderen Campsites in der Region war es nicht besser. Während wir 'nur' Staub hatten, war dort der rote Sand derart unterwegs, dass man die Häuschen kaum noch sehen konnte. Das es in der Spitze über 40 °C hatte und der Sturm dazu führte, dass man sich wie in einer Heißluftfriteuse fühlte, machte es dort nicht besonders angenehm... dass bei diesen Temperaturen unser Kühlschrank zwischendurch auch mal die Lust am Arbeiten verlor, machte die Situation für uns auch nicht gerade besser...





Nach zwei Nächten sind wir dann planmäßig mit unserem Naukluft-Permit weiter gefahren, denn es galt ja für uns, unseren persönlichen „Fluch von Mirabib“ zu besiegen. Was dann auch geklappt hat, denn glücklicherweise berappelte sich der Kühlschrank während der Fahrt und nahm seine Arbeit akzeptabel wieder auf.... er hielt dann sogar bis zum Ende der Reise einigermaßen wacker durch und wartet jetzt auf eine Reparatur.

Mirabib Campsite, Naukluft
Auch wenn die Anfahrt ziemlich lausig war … was für ein toller, geradezu magischer Ort!
Wir hatten das Glück, dort völlig allein zu stehen und hatten die 'vorletzte Campsite', an der man unter dem überhängenden Felsen steht. Der Skorpion, der dort rumlief (unser erster selbst gefundener in all den Jahren) sah groß und giftig aus und der Hausschakal wurde wohl auch mehr als einmal angefüttert. Dennoch verlief der Aufenthalt ohne Zwischenfälle und dort endlich mal zu sein, war schon was ganz besonderes. Dort waren wir sicherlich nicht zum letzten Mal!









Weiter geht es hoffentlich in den nächsten Tagen... :whistle:

Beste Grüße sowie Gesundheit und Glück für Alle,
Henning
Letzte Änderung: 01 Jan 2024 17:40 von MaHe.
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02 Jan 2024 19:30 #679769
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Bei dem Wetter geht es schnell weiter und sei es nur, um aus den Erinnerungen heraus etwas Sonne zu tanken.


Pension Rapmund, Swakopmund
Sind wir in Swakop, sind wir im Rapmund. Wir wurden dort 2013 auf unserer ersten Namibiareise von der Reiseagentur eingebucht … und sind gerne immer wieder gekommen. Die Zimmer sind gut, es gibt dort auch Gemeinschaftsküchen mit Fridge/Freezer, sodass wir als Camper unsere Vorräte dort lagern können. Ebenso gut finden wir das Frühstück und die zentrale Lage, sodass wir in Swakop in der Regel zu Fuß unterwegs sind. Der Parkplatz ist zwar im öffentlichen Raum (am Ende der Bismarck Street) aber bewacht und wir hatten dort bei allen Aufenthalten noch keine Probleme.







Zum Essen gehen wir abends schon seit Jahren nahezu ausschließlich in den „Western Saloon“ und zwar nicht in die gleichnamige Pizzeria, sondern nach nebenan, wo es die Steaks gibt. Die Inneneinrichtung ist ein wenig in die Jahre gekommen und wir haben schon Gäste erlebt, die reinkommen, sich kurz umschauen und wieder gehen. Selber Schuld, denn denen entgeht nach unserer Meinung und unserem Geschmack das beste Essen in Swakop. :)

'Aktivitätentechnisch' war das weihnachtliche Swakop recht individuell geprägt: Wir hatten uns vorab von Sesriem aus einen Termin bei Namib Campers (seit dem 'Next Level' der Eulenmuckels hier im Forum nunmehr auch bekannter...) geholt, um final unser Dachzelt so zu montieren und zu verbessern, wie wir es von Anfang an haben wollten. Nach dem Motto 'endlich mal mit Profis arbeiten' habe ich somit einen meiner schönsten Urlaubstage verbracht und konnte in einer professionellen namibischen Werkstatt selbst Hand mit anlegen und äußern, was ich in welcher Form umgesetzt haben möchte.... ganz ohne den Nervenkitzel, ob das nach der Rückkehr aus Deutschland denn auch so umgesetzt wurde.



Da der Werkstattaufenthalt dann doch im Vordergrund stand und die von Stefan Bauer beim Tischler bestellten Leisten erst einen Tag später fertig waren, kamen wir nach unseren zwei Übernachtungen erst nach dem Mittag aus Swakop raus und damit war bereits morgens klar, dass wir aus Zeitgründen erneut nicht durch den Swakop und den Khan nach Trekkopje und weiter zur Spitzkoppe fahren werden. Stattdessen nahmen wir die B2 und holen die Fahrt durch den Khan bei Gelegenheit mal nach.


Spitzkoppe Campsites
Auch hier sind wir überzeugte Wiederholungstäter. Die Spitzkoppe ist ein toller Ort und man kann sowohl wandern bzw. klettern als auch einfach mal die Seele baumeln lassen. Unsere favorisierte Campsite 9A war dieses Mal bereits besetzt aber die Alternative auf der 10 (B?) war völlig in Ordnung. Es scheint, als ob seit unserem letzten Besuch auf mehreren Campsites Schattendächer gebaut wurden. Ein klarer Mehrwert als Camper, auch wenn wir bei unserem Besuch um ein Haar was regendichtes gebraucht hätten.








Haasenhof Guestfarm, Room





Den Tipp, einmal auf der Haasenhof Guestfarm einzukehren, bekamen wir ein Jahr zuvor von anderen Reisenden. Kurz und knapp ist dies eine Gästefarm, wie man sie sich vorstellt und wie es sie in Namibia mittlerweile kaum noch gibt, da hier noch die Farm den Schwerpunkt darstellt und nicht der Gästebetrieb. Als Gast nimmt man alle Mahlzeiten zusammen mit den Gastgebern ein und erfährt dabei ziemlich viel über das Land und im speziellen natürlich auch die Landwirtschaft. Wenn nach dem Kaffeetrinken Zäune und Wasserstellen kontrolliert werden, kann man als Gast unkompliziert mitfahren oder nicht … es wird nicht im Anschluss für diese 'Aktivität' ein Obulus erhoben.







Die Zimmer sind eher einfach aber sauber und geräumig, wir hatten nichts zu bemängeln.
Den ergiebigsten Regen während dieser Reise erlebten wir auf Haasenhof, für die Farm ohnehin gut aber auch wir waren froh, ein festes Dach über dem Kopf zu haben.



Aufgrund des Regens tat uns auch die „Königin der Nacht“ den Gefallen, zu blühen.




Für uns ganz klar eine Unterkunft, die wir wieder in eine Reise einbauen werden, da wir bei längeren Campingtrips auch gerne mal ein richtiges Bett haben. Haasenhof liegt in der Nachbarschaft zu Erindi, bei der Weiterfahrt sind wir die D 2414 durch das Erindi GR gefahren, hatten dort aber keine nennenswerten Sichtungen.
Letzte Änderung: 02 Jan 2024 20:39 von MaHe.
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02 Jan 2024 19:41 #679770
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Ich dreh so gerne an Sachen rum…..




Gruß
Friederike
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Dankeschön... damit kannst Du bei den übrigen Bildern gleich weitermachen :blush: :blush: :blush:

Denn trotz nochmaligem runterladen, drehen, speichern und wieder hochladen und einfügen funktioniert das nicht... :huh:

Und nun hat das irgendwie geklappt. :)

Gruß
Henning
Letzte Änderung: 02 Jan 2024 20:05 von MaHe.
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02 Jan 2024 19:57 #679773
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04 Jan 2024 19:20 #679887
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Weiter geht es nun langsam in Richtung Caprivi.


Kamrav Guestfarm, Camping
Maryna von der Kamrav Guestfarm können wir mittlerweile als gute Freundin bezeichnen, sodass wir sie stets besuchen und bei ihr auf der Farm campen, wenn es irgendwie in unsere Route passt. Dieses Mal mussten wir natürlich auf dem Weg in den Nordosten nach Kamrav fahren, nicht zuletzt, weil wir ihr wunschgemäß einiges aus Deutschland mitgebracht haben, was es in Namibia nicht zu kaufen gibt. Zwar liegen die Farmgebäude ziemlich nah an der Straße, aufgrund des nicht so intensiven Verkehrs kann man die Lage an der D 2512 aber dennoch als ruhig bezeichnen. Neben Zimmern und einem größeren Haus auf der Farm kann man dort auch campen, was wir dort auch immer machen. Für die Camper gibt es einen überdachten Platz mit Feuerstelle und Abwaschbecken, sowie sehr saubere und gepflegte Ablutions. Teilen mussten wir diese bisher noch nie mit anderen Gästen, da wir immer in der Nebensaison unterwegs sind. Das Farmgelände ist insgesamt etwas abschüssig, sodass es bei mehreren Campern eventuell etwas schwieriger wird, einen ebenen Platz zu finden bzw. zu schaffen.





Maryna ist eine besondere Frau und es gibt für sie keine Gäste zweiter Klasse. Das soll heißen, dass sie Camper genauso willkommen heißt, zum Beispiel mit Kaffee und Kuchen, wie ihre anderen Übernachtungsgäste.

Da wir hier ein bisschen Zeit hatten, haben wir im Potje Gulasch vorgekocht, um es dann an den folgenden Tagen zu essen. Auf Kamrav kam dies natürlich nicht in Frage, da Maryna uns hier immer mit bestem Fleisch zum braaien versorgt.



Strom und Wasser sind vorhanden und es ist vielleicht erwähnenswert, dass sich Maryna (tough, wie sie ist) vor einigen Jahren unabhängig von NAMPower gemacht hat und ausschließlich eigenen Strom mittels PV (und einem Generator für Notfälle) produziert, speichert und verwendet.





Nach dem Aufbruch und dem dieses Mal nur kurzen Abschied (auf dem Rückweg wollten wir ja wieder vorbeikommen), ging es für uns nach Grootfontein. Hier tankten wir das Auto nochmal voll und kauften in der neuen Mall bei Pick'n Pay ein. Über die Sicherheitslage wurde hier ja häufiger berichtet, wir haben uns nach dem Einparken direkt an einen Wachmann gewandt und ihn gebeten, ein Auge auf unser Auto zu haben. Für uns lief dort alles bestens.


Samsitu Campsite, Rundu
Geplant war, in der Nähe von Rundu auf der Campsite der Hakusembe River Lodge von Gondwana zu übernachten. Da wir das so geplant hatten, hätten wir natürlich auch vorab anrufen und buchen können. Hatten wir natürlich nicht und so war die Campsite als wir ankamen fully booked. Die freundliche Mitarbeiterin von Gondwana verwies uns an die „Nachbarn“ und so landeten wir direkt nebenan auf der Samsitu Campsite.
Die Campsite selbst liegt direkt am Kavango, es gibt Strom und Wasser, ziemlich neu ausgestattete Gemeinschaftsablutions und lediglich die Braai- und Feuerstellen waren nicht mehr im besten Zustand.



Freuten wir uns zunächst über eine ergatterte Campsite und das wir einen Platz direkt am Kavango beziehen konnten, wich das zum Abend hin einem ziemlich unguten Gefühl. Ab 18.00 Uhr war die Bar/Rezeption unbesetzt und niemand vom Staff mehr zu sehen oder hören. Andere Camper waren auch nicht auf dem Platz und diese Situation in Verbindung mit einem Kavango, der zu Fuß durchquert werden konnte, einem angolanischen Dorf auf der anderen Flussseite und einer Security bei Hakusembe, die augenscheinlich bewaffnet war, sorgte bei uns für eben dieses ungute Gefühl und eine ziemlich wache Nacht. Passiert ist letztlich natürlich nichts aber wohl haben wir uns dennoch nicht gefühlt. Wahrscheinlich tun wir der Campsite und den Menschen dort mit unserem Empfinden völlig unrecht … aber wer weiß das schon. Schlechtes Bauchgefühl ist schlechtes Bauchgefühl und wenn wir in uns hinein horchen, liegen wir meistens nicht so ganz verkehrt.






Wir waren also ziemlich froh, als die Nacht vorüber war und nahmen nach einem ausgiebigen Frühstück die B8 in Richtung Divundu unter die Räder.

Letzte Änderung: 04 Jan 2024 19:24 von MaHe.
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