THEMA: Die Eulenmuckels 2016 in Namibia und Botswana
23 Nov 2016 14:49 #453359
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Mabe schrieb:
Vielleicht "die Schnäpperin" ?

Ja, unbedingt!
Friederike
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23 Nov 2016 19:41 #453378
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Tag 7 – Donnerstag, 14. Juli 2016 – Kurze Etappe zum Brandberg

Spitzkoppe – Brandberg White Lady Lodge

Kurz nach Sonnenaufgang standen wir auf und liefen zum Bogenfelsen. Die vereinnahmende Fotografen-Gruppe war natürlich auch schon wieder da und lungerte mit ihren Stativen genau unterhalb des Bogenfelsens herum. So war es kaum möglich, ein halbwegs schönes Foto zu machen. Trotzdem blieben wir einige Zeit und liefen den Leuten wenigstens ab und zu mal durchs Bild.





Felsenschwalbe



Anschließend frühstückten wir lange und ausgiebig. Die Sonne brannte bereits wieder heiß vom Himmel. Da wir heute keine lange Etappe vor uns hatten, brachen wir erst spät auf. Zuvor erklommen wir noch einen Hügel zu den sog. Rock Pools. Dort fegte uns plötzlich ein Wind entgegen, dass wir kaum vorwärts kamen. Oben wurden wir mit einer schönen Aussicht auf die Spitzkoppe belohnt.





Die Strecke bis Uis dauerte zirka eine Stunde. Ruth übernahm das Steuer und übte sich im Umgang mit dem Landcruiser.



In Uis tankten wir und kauften im kleinen, aber gut sortierten Supermarkt Brötchen und Wasser. Dann machten wir Pause im „Cactus and Coffee“, einem kleinen, sehr nett eingerichteten Café am Ende der Stadt.









Überall standen Sukkulenten herum, und alles war äußerst einladend. Wir aßen zunächst getoastete Sandwiches mit Pommes und anschließend Kuchen. Alles war lecker, und die lange Pause tat uns gut.

Rotstirn-Bartvogel



Zu dem Café gehört auch ein liebevoll gestalteter Campingplatz. Hätten wir keine Reservierung für den Brandberg gehabt, wären wir vielleicht sogar dort geblieben. Nachdem wir uns dank kostenlosem WLAN mal wieder zu Hause gemeldet hatten, fuhren wir weiter.
Bis zur Brandberg White Lady Lodge war es nicht mehr weit. Da die Landschaft aber sehr schön und die Aussichten immer besser wurden, hielten wir noch einige Male an.







Bei der Lodge checkten wir ein. Da es dort aber sehr rummelig war, fuhren wir schnell zum weitläufigen Campingplatz. Wir entschieden uns für einen großen Stellplatz unter einem Baum und entdeckten ein paar Rüppelspapageien.





Vor dem Abendessen spazierten wir noch ein wenig herum.





Beim letzten Tageslicht duschten wir. Dann machten wir Avocadosalat mit Thunfisch und Mais. Sönke und Sandra grillten, und wir legten noch ein paar Folienkartoffeln in die Glut. Der Halbmond ging auf und tauchte den Campingplatz in sein helles Licht.



Nach dem Spülen saßen wir zwar noch einige Zeit beisammen, wurden aber von Minute zu Minute müder. Wieder hatten wir noch 18 Grad, als wir ins Zelt gingen.

Kilometer: 133
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24 Nov 2016 20:47 #453517
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Tag 8 – Freitag, 15. Juli 2016 – Rund um den Brandberg

Brandberg White Lady Lodge – Rhino Ugab Camp

Die Nacht auf dem Campingplatz der Brandberg White Lady Lodge war ruhig, warm und windstill. Wir standen kurz nach Sonnenaufgang auf. Sönke, Sandra und Lia schliefen noch.



Wir kramten ein wenig und stellten unseren Tisch in die Morgensonne. Dann sammelte Uwe trockene Stöckchen und befeuerte den Kelly-Wasserkocher. Es klappte auf Anhieb und funktionierte gewohnt schnell, auch wenn es ziemlich qualmte.



Bei Kaffee, Tee, Brötchen mit Nutella und Marmelade ließen wir den Tag langsam angehen. Sönke, Sandra und Lia kamen auch dazu, und wir genossen den schönen Morgen. Nach dem Frühstück trennten wir uns für heute von unseren Freunden, und wir fuhren los in Richtung unseres Tagesziels Messum-Krater.



Unmittelbar östlich des Brandbergs fuhren wir auf einem schmalen Track nach Süden. Die Strecke war gut zu fahren, und wir sahen ein paar Trappen und in großer Entfernung einen Kudu-Bullen.

Rüppelltrappe





Wir erreichten die D2342 genau an der Stelle, bei der sich gegenüber an einem Hügel ein einzelner Felsen befindet, der wie ein Elefantenkopf aussieht. Just an dieser Stelle waren wir vor drei Jahren kaum mit unserem Wagen wieder herausgekommen. Wir waren den steilen, tiefsandigen Weg hineingefahren, den wir umgekehrt nicht mehr hinauf gekommen waren. Dieses Mal blieben wir außerhalb stehen und liefen zu Fuß zu der kleinen Sehenswürdigkeit.



Seit einem guten Jahr gibt es hier einen kleinen Campingplatz, der von einer einheimischen Familie betrieben wird. Außerdem kann man dort handgemachte Ketten und Armbänder kaufen. Nachdem wir ein wenig herumgelaufen und uns die Gegend angesehen hatten, erstand Ruth zwei Halsketten.

Letzte Änderung: 24 Nov 2016 21:11 von Eulenmuckel.
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24 Nov 2016 20:49 #453518
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Weiter ging es nach Westen. Am direkten Abzweig zum Messum-Krater fuhren wir vorbei, da wir noch einen Aussichtspunkt weiter nördlich besuchen wollten. Die Straße führte an unzähligen Welwitschias aller Größen vorbei.









Uns begegnete kein anderes Auto. Von der D-Straße zweigte eine schmale, unscheinbare Fahrspur in die Berge ab. Sie führte sehr kurvig und mit steinigem Untergrund stetig bergauf. Teilweise kletterten wir über große Steinbrocken. Wir kamen an zwei Ruinen vorbei, von denen lediglich noch eine Hauswand zu sehen war. Der Weg wand und zog sich, aber schließlich erklommen wir die letzte Steigung, und uns verschlug es fast die Sprache. Die Aussicht über das Ugab-Tal, die sich vor uns auftat, war grandios. Aber nicht nur über die Abbruchkante hinweg, sondern in alle Richtungen hatten wir eine fantastische Rundumsicht.













Hier machten wir ein Picknick und genossen das Gefühl, alleine auf der Welt zu sein. Da wir das letzte Wegstück nur sehr langsam fahren konnten, war nicht abzuschätzen, wie lange wir auf wahrscheinlich ähnlichen Wegen Richtung Süden bis zum Messum-Krater benötigen würden. Um nicht in die Dunkelheit zu kommen, änderten wir unseren Plan. Wir fuhren auf dem gleichen Weg zurück zur D-Straße und dann weiter nach Norden zum Ugab Rhino Camp. Dies war leicht zu erreichen, und wir kannten es bereits von einem früheren Besuch. Gegen Ende der Strecke wählten wir eine Alternativroute und kamen durch ein Tal, das übersät war mit leeren Glasflaschen und sonstigem Müll. Wir waren ziemlich schockiert über den ganzen Unrat an verrosteten Blechen, Drähten und Scherben.
Unser Stellplatz von vor drei Jahren im Camp war frei, und so richteten wir uns ein. Nachdem das Duschwasser heiß war, wuschen wir den Staub vom Körper und machten Grillfeuer.





Da wir erst spät Picknick gemacht hatten, war unser Hunger nicht so groß. Daher grillten wir das letzte Fleisch aus Windhoek (Rinderfilet) und machten Brote mit Knoblauchbutter.



Morgen wollen wir mit Sonnenaufgang losfahren und dann über den Messum-Krater und Cape Cross nach Swakopmund gelangen.

Kilometer: 130
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24 Nov 2016 21:21 #453520
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Liebe Ruth,
Lieber Uwe,

Eure Bilder sind wie immer ein Genuss, gerade die Nachtaufnahmen gefallen mir wie immer besonders gut .
Auf jeden Fall gibt es genug Anregungen für nächstes Jahr ;-)
Wir sind schon sehr gespannt auf Eure weiteren Berichte und auf noch mehr tolle Fotos.

Liebe Grüsse
Christian PWN
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28 Nov 2016 23:16 #453968
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Tag 9 – Samstag, 16. Juli 2016 – Am Messum-Krater vorbei zur Küste

Rhino Ugab Camp – Meikes Gästehaus, Swakopmund

Die Nacht am Ugab war ruhig und mild. Wir wachten auf, bevor die aufgehende Sonne ihre Strahlen ins Flussbett warf. Schnell packten wir zusammen und verschoben das Frühstück auf später. Im Baum auf der Campsite sahen wir einen Fiscal, der todesmutig ein Plätzchen zwischen den langen Dornen fand. Sonst waren nicht sehr viele Vögel unterwegs.





Bei der Ausfahrt aus dem Camp ließen wir eine Tüte mit Kartoffeln und anderem Gemüse bei einer netten Angestellten, da wir in den nächsten Tagen in Swakopmund nicht selbst werden kochen müssen und Angst hatten, dass uns die Sachen verderben.
Zunächst ging es dieselbe steinige Strecke zurück, die wir gestern gekommen waren.



Dann blieben wir jedoch auf der D2303 und bogen später in Richtung Messum-Krater ab. Zu Beginn der Etappe lag erneut jede Menge Müll neben der Straße. Wir hatten fast das Gefühl, durch eine Deponie zu fahren.





Die ganze Zeit über sahen wir kein anderes Auto, außer einem älteren Modell, das wir uns zwar genauer anschauten, dann aber doch nicht gegen unseren Wagen eintauschen wollten.





Wir fuhren über weite Ebenen fast ohne jede Vegetation, nur Steine in allen erdenklichen Braun-, Grau- und Erdtönen. Umso erstaunlicher war es, dass wir ein paar einzelnen Springböcken begegneten.





Entlang der Strecke sahen wir unzählige Welwitschias in den verschiedensten Größen, viel mehr als in den Welwitschia-Ebenen nahe der Mondlandschaft von Swakopmund. Einige waren wirklich beeindruckend.







Das Gebiet des Messum-Kraters ist landschaftlich wunderschön. Gleich zu Beginn sahen wir etwas erhöht an einem Berg einen Felsüberhang. Da die Auffahrt recht steil war, ließen wir das Auto stehen und erkundeten den Platz zu Fuß. Von hier oben hatte man eine fantastische Aussicht über die Ebene und die angrenzenden Berge. Reifenspuren zeigten uns, dass andere mutiger waren als wir. Trotzdem war Ruth glücklich, das Auto unten gelassen zu haben, denn sie setzte sich beim Hinunterlaufen auf dem rutschigen Untergrund auf den Hosenboden. Ihr erschrockener Ausruf wurde an der Felswand mehrfach als Echo zurückgeworfen.



Im Übrigen waren wir froh, uns gestern für das Ugab Rhino Camp als Übernachtungsplatz entschieden zu haben, denn wie sich herausstellte, ist das Campen im Gebiet des Kraters nicht erlaubt. Überall standen Hinweisschilder, die dies ausdrücklich verboten. Das hatten wir nicht gewusst, und es hätte sehr stressig werden können, wenn wir das gestern Abend erst mit Sonnenuntergang festgestellt und uns einen alternativen Übernachtungsplatz hätten suchen müssen.
Bald erreichten wir an einem Hügel inmitten einer Ebene einen Picknickplatz, wo wir Pause machten. Wir kombinierten Frühstück und Mittagessen, kochten Eier und aßen Brötchen. Dabei besuchte uns ein unscheinbarer Vogel, den wir noch nie zuvor gesehen hatten. Wir bestimmten ihn als Namibschmätzer (Tractrac Chat). Immer wieder schlug er mit seinen Flügeln und kam zutraulich recht nah an uns heran.







Und noch etwas kam näher. Wo auch immer es herkam, hielt plötzlich ein Fahrzeug neben uns, und vier Leute stiegen aus. Es handelte sich um Angestellte des Nationalparks. Sie wollten unser Permit sehen. Ach du Schande, wie unangenehm! Auch das hatten wir nicht gewusst. Während wir eigentlich dachten, über die verschiedenen Permitstrecken recht gut informiert zu sein, war uns diese hier anscheinend völlig durchgegangen. Wir konnten natürlich nichts vorzeigen und hatten auch kein schlechtes Gewissen, da wir ja nicht erwarteten, etwas falsch gemacht zu haben. Das wurde uns aber recht schnell klar. Die Laune des Officers war – zugegebenermaßen zu Recht – ziemlich frostig, und man wies uns darauf hin, dass wir ein Schild übersehen hätten. Obwohl wir beide uns sicher waren, dass entlang unseres Weges kein entsprechendes Hinweisschild gestanden hatte, entschuldigten wir uns mehrfach, dass wir nicht absichtlich kein Permit besorgt hatten. Zum Glück waren die Parkangestellten nachsichtig mit uns und beließen es bei einer Ermahnung.
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