THEMA: Namibia ohne Etosha? Können wir nicht
13 Mai 2016 20:08 #430994
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  • Yawa am 13 Mai 2016 20:08
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Was habt Ihr für ein Glück gehabt! Wahnsinnsfotos. Danke und liebe Grüße, Yawa
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14 Mai 2016 11:55 #431019
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Yawa schrieb:
Was habt Ihr für ein Glück gehabt!

Hallo Yawa,

so muss man das sehen, Recht hast du, auch wenn man nicht immer und jederzeit punktgenau da ist, wo gerade die Musik spielt. Vielen Dank dir und natürlich auch Mischa für eure wirklich großartigen Komplimente, das freut uns sehr!

Viele Grüße und schöne Pfingsttage,
Bettina
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16 Mai 2016 13:54 #431150
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15. November, nachmittags: Premiere in Halali

Die Strecke nach Halali ist keine Herausforderung, viel zu sehen gibt es allerdings auch nicht. Es ist schon wieder sehr heiß, viele Wasserlöcher sind ausgetrocknet und die Tiere haben sich in den Schatten zurückgezogen. Kuhantilopen und einige neugierige Zebras begegnen uns.







Wir haben noch nie in Halali übernachtet und auch nicht nur Gutes gehört. Obwohl relativ zeitig angekommen, dürfen wir unser Chalet schon beziehen. Klarer Pluspunkt! Es ist geräumig, sehr sauber und riecht streng nach Desinfektionsmitteln. Ich bekomme ein unangenehmes Kratzen im Hals, aber für eine Nacht wird es schon gehen. Unsere Unterkunft liegt etwas abgelegen ganz außen auf dem Gelände, was wir erst einmal nicht schlecht finden. Beim obligatorischen Tür- und Fenstercheck bemerkt Thomas allerdings, dass versucht worden war, über eine Glasschiebetür ins Häuschen einzubrechen. Abdeckung und Zylinderschloss sind zerstört und selbst für Thomas, dessen kriminelle Energie sich nachweislich auf überschaubarem Niveau bewegt, ist es ein Leichtes, mithilfe eines Taschenmessers binnen Sekunden geräuschlos einzusteigen.

Wir überlegen, was zu tun ist, wohl ist uns damit jedenfalls nicht. Ich laufe vor zur Rezeption, sie werden jemanden schicken, wird mir gesagt, hm, das kann dauern. Doch tatsächlich taucht innerhalb weniger Minuten ein Angestellter auf, schaut sich das Malheur an, besorgt einen anderen Schlüssel und wir ziehen ins benachbarte Chalet. So einfach kann es gehen, wir sind dankbar und erleichtert.

Am "hauseigenen" Moringa-Wasserloch ist nicht viel los, kein Wunder, ziemlich weit im Hintergrund hat sich ein Löwenrudel niedergelassen. Wir halten in unserer neuen Unterkunft, in der es zum Glück nicht so beißend nach Desinfektion riecht, eine kleine Siesta. Dann starten wir erwartungsvoll unsere Nachmittagsrunde.

Beim Rhino Drive ist leider der Name überhaupt nicht Programm, überhaupt sind kaum Tiere zu sehen. Wir haben viel von Rietfontein gehört und gelesen und verbringen dort eine Weile. Doch an diesem Nachmittag bleibt es trotz wiederkehrender Versuche unsererseits ziemlich verwaist.

Bei Charitsaub werden wir aber schließlich fündig! Diese vier kleinen Racker hat ihre Mutter, die versteckt hinter einem Busch liegt, im Schatten unter dem einzigen, großen Baum weit und breit "geparkt".









Sie sind noch kein Jahr alt, ziemlich agil und unsere persönlichen Stars des Tages.





Zwischendurch kommt ein Spitzmaulnashorn oben zum Trinken ans Wasserloch und wir wechseln die Position.







Als es wieder verschwunden ist, kehren wir noch einmal zu den vier Musketieren zurück, die mindestens ebenso neugierig sind wie wir.





Wir bleiben lange, schließlich werden aber sogar die Löwenkinder müde.






















Wir verlassen sie schweren Herzens und fahren noch an den weiten Ebenen entlang.





Wir sind zufrieden mit unserem Zwischenstopp in Halali und beschließen, auch das nächste Mal eine Nacht hier einzulegen. Ja, das Camp ist ein Massenbetrieb, das Essen nicht der Rede wert, doch die Lage mitten im Park hat es uns ähnlich wie im Fall von Okaukuejo angetan. Dorthin zieht es uns am nächsten Tag und wir sind gespannt, was uns erwartet. Im Forum haben wir gelesen, dass es einige Tage zuvor einen großen Stromausfall gegeben hat, nichts ging mehr. Ob wir dort überhaupt bleiben können?

Auch darüber unterhalten wir uns mit anderen Gästen abends am Moringa. Ein Fernsehteam rückt in der Dämmerung an, bleibt aber beschäftigungslos, die Löwen weit hinten halten andere Tiere weiterhin vom Trinken ab. Früh verabschieden wir uns ins Bett - voller Vorfreude auf die nächsten Tage.
Letzte Änderung: 16 Mai 2016 14:17 von Beatnick.
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17 Mai 2016 10:24 #431232
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Klasse Fotos des Löwennachwuchses, prima euer Bericht aus Etosha. Ich fahre gerne weiter mit.
Gruß
Lothar
Alle Reiseberichte auf meiner Homepage:
fldegen.jimdo.com/
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17 Mai 2016 17:23 #431284
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16. November: Die fantastischen Vier

Am frühen Morgen verlassen wir Halali in Richtung Okaukuejo. Wir genießen die weite Landschaft, die Fahrt verläuft ruhig - zu ruhig schon fast für unseren Geschmack. Wo sind denn alle? Wir gönnen uns die etwas holprige Schleife über Aus und Olifantsbad, doch viel los ist an den Wasserlöchern nicht.







Wir sind schon raus aus dem bewaldeten Gebiet und praktisch auf der Zielgeraden zum Restcamp, als wir einige Autos an der Straße sehen. Wir folgen den Blicken und dann - Geparde! Wow, vier an der Zahl, eine Mutter mit drei Halbwüchsigen, ziemlich weit weg und mit frischem Riss. Wir beobachten sie eine ganze Weile, schließlich beschließen wir, später noch einmal wiederzukommen. Vielleicht haben sie dann ihre Position zu unseren Gunsten verändert.





Kurz vor dem Camp bei Nebrownii herrscht lebhaftes Getümmel. Wir mögen dieses Wasserloch sehr, das so leicht erreichbar und dabei oft eine so gute Adresse ist.























Bei Okaukuejo angekommen klappt unser Einzug reibungslos, von dem heftigen Stromausfall wenige Tage zuvor ist nichts zu spüren. Wir beziehen wie schon bei unserem ersten Aufenthalt ein Bush Chalet, das uns auf Anhieb gefällt. Sauber, großzügig, mit Kühlschrank und kleiner Küche, schlicht, aber keineswegs ungemütlich und das Wasserloch ist auch nur wenige Schritte entfernt.

Bunter Besucher im Baum vor unserer Haustür.


An Okaukuejo scheiden sich ja meist die Geister. Pro oder contra, dazwischen scheint es nicht viel zu geben. Wir gehören zur Pro-Fraktion. Authentisches Bush-Feeling, Style, Komfort und tolles Essen, natürlich, wer das sucht (und das gönnen wir uns auch schon mal gerne... :) ) ist hier nicht ganz an der richtigen Adresse. Quadratisch, praktisch, gut gilt da schon eher. Was auch etwas für sich hat. Wir schätzen unter anderem die Lage mitten im Park und das großartige Wasserloch - aber dazu an anderer Stelle mehr.

Ich schwimme eine Runde im Pool, gegen drei geht's wieder los. Die meisten Tiere suchen aber noch Schatten - es ist wie in den letzten Tagen ziemlich heiß.



"Da ist was", sage ich zu Thomas. Die spärliche Vegetation erlaubt einen weiten Blick, wir können aber erst nicht genau sagen, um was für ein Tier es sich handelt. Ich habe schon mehrfach Antilopen für Löwen gehalten und umgekehrt, Arten in Regionen erspäht, wo es sie nachweislich gar nicht gibt. Seither traue ich meinen eigenen Augen erst nach einem zweiten und dritten Blick.

Doch es ist tatsächlich der vermutete Löwe. Ein junges Männchen, das sich wohl gerade den Bauch vollgeschlagen hat. Er ist noch ganz blutverkrustet und relativ schnell von Autos umlagert, ein Phänomen, das wir jetzt hier im Etosha noch gar nicht hatten. Da er ganz offensichtlich in Richtung Nebrownii zieht, drehen wir erst einmal eine kleine Runde und hoffen ihn dann dort wiederzutreffen.



Elefanten bei Gemsbokvlakte


Oryx-Kleinstfamilie







Die Geparde sind noch da, aber immer noch nicht wirklich gut sichtbar. Also: später wiederkommen.



Der Löwe hat es inzwischen bis Nebrownii geschafft und trinkt dermaßen ausdauernd, dass wir darüber schon mit anderen Touristen von Fenster zu Fenster scherzen. Bleibt für die anderen, die sich gezwungenermaßen hintenanstellen, überhaupt noch was übrig?





















Unser letzter Turn des Tages führt uns ein letztes Mal zur Gepard-Familie. Jaaaaa! Sie haben ihre Beute in den Schatten und damit etwas näher an den Weg gezerrt. Wir kosten diese seltene Begegnung, über die wir uns wirklich sehr freuen, solange aus wie möglich und rollen schließlich gerade noch rechtzeitig durchs Tor.





















Der abendliche Besuch des Wasserlochs fällt kurz aus, es ist gerade nicht viel los und wir müssen ganz früh raus. Thomas feiert am nächsten Tag seinen 50. Geburtstag und hat sich sehnlichst gewünscht, den Vormittag auf einem Safariwagen zu verbringen. Wir haben also eine Tour gebucht und da diese geführten Gamedrives noch früher starten als man privat vom Hof rollen darf, gehen bei uns wieder früh die Lichter aus - und noch im Stockfinsteren wieder an...

Letzte Änderung: 17 Mai 2016 17:36 von Beatnick.
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18 Mai 2016 08:38 #431342
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  • Netti59 am 18 Mai 2016 08:38
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Hallo Bettina,

was für tolle Tiersichtungen, die jungen Löwen :woohoo: Geparden :woohoo: . Dann noch der junge Löwe, der gerade genüsslich gespeist hat. Ach, ihr habt schon Glück gehabt.
Ich lese oft, die Tiere sind wahrschein auf dem Weg zu dem und dem Wasserloch. Ist das so offensichtlich? Finde ich echt toll, dass ihr das so gut abschätzen könnt.
Das Wasser Nebrownii finde ich gar nicht auf meiner Karte. Aus und Olifantsbad ja aber Nebrownii - hmmmmm?

Und wieder habe ich etwas gelernt, bei Einzug ins Häuschen alle Fenster und Türen auf Einbruchspuren kontrollieren. Schön, dass euch schnell eine Alternative angeboten wurde.

So. jetzt freu ich mich aber auf die Geburtstagsparty im Safariwagen. Bin bereit :)

LG Netti
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