Tipp: Heizung aus und ab nach Namibia in der Nebensaison

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Vom Winter in Deutschland in den namibischen Sommer... Fotos (2018 / 2006): Torsten Behrens (Wikimedia) / Sven-Eric Stender

In Europa beginnt bald der Herbst. Ihm folgt der Winter. Vor allem in den Ländern Europas mit nasskalten, ungemütlichen Wintermonaten bereitet dies Sorgen. Denn Heizen wird immer teurer. Das Institut der Deutschen Wirtschaft (DIW) hält es sogar für realistisch, dass sich die Gaspreise gegenüber dem Vorjahr verdoppeln (siehe Meldung der Tagesschau).

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Schon beim Betrachten des Fotos will man die Heizung anschalten: Winterstimmung in Schleswig-Holstein… Foto (2018): Torsten Behrens (Wikimedia)

Pfiffige Leute kamen bereits darauf, den Haupturlaub in den Winter zu verschieben. Um Heizkosten zu sparen. Und damit die Reise zu finanzieren – zumindest zum Teil.

Aus Europas Winter in Namibias Sommer fliehen

Eine Idee, die sich auch für diejenigen rechnet, die ihren Urlaub in Namibia verbringen möchten. Denn wenn im November in Europa der Winter beginnt, endet im Land der endlosen Horizonte die Hauptreisezeit.

Die Nebensaison bietet viele Vorteile. Zunächst einmal den, dass man problemlos Flüge und Mietwagen zu den gewünschten Terminen findet. Dass die gewünschten Unterkünfte Zimmer frei haben. Und dass an Hauptattraktionen wie dem Etosha Nationalpark oder dem Sossusvlei inmitten der Namibwüste weniger Betrieb herrscht.

Namibia in der Nebensaison ist zudem günstiger. In den Fliegern nach Namibia kann man auch in der Economy-Klasse wieder Plätze bekommen. Mietwagenfirmen und Unterkünfte in Namibia haben oft Sonderangebote in der Nebensaison. Auch Gondwana Collection Namibia bietet immer wieder Specials.

In Namibia do as the Namibians do…

Ja: In den Monaten Dezember, Januar und Februar ist es warm. Aber auch länger hell. Im Juni sind es nur zehn und dreiviertel Stunden zwischen Auf- und Untergang der Sonne, von etwa 7.30 bis 18.15. Im Dezember dagegen dreizehn-einhalb Stunden, von etwa 6.00 Uhr bis ca. 19.30 Uhr (siehe Portal TimeAndDate.com). Morgens kann man gut bis 10.00 Uhr draußen unterwegs sein. Dasselbe gilt für nachmittags ab 16.00 Uhr.

In der verlängerten Mittagspause hält man sich in der kühlen Lodge auf. Oder sitzt draußen im Schatten. Springt zur Kühlung in den Pool. Oder ist eh auf der Fahrt zum nächsten Ziel, mit laufender Klimaanlage…

Regenzeit heißt nicht, dass es regnet

Und was ist mit Regen? Richtig: Die Zeit von Oktober bis April gilt als Regenzeit. Was jedoch im Wüstenland Namibia lediglich soviel bedeutet wie: In dieser Zeit ist es wahrscheinlicher, dass es regnet, als in der Trockenzeit.

Wenn es dann mal regnet, dann meist als relativ kurzer, örtlicher Wolkenbruch. Den man erlebt haben muss. Genauso wie Namibier, die gleich danach zum nächstbesten Rivier (Trockenfluss) fahren, um die braunen Fluten zu bestaunen.

Schon mal am laufenden Rivier gestoppt und erst einmal barfuß durchgewatet, um zu prüfen, ob man es durchqueren kann? Ein Abenteuer, dass man nicht vergisst.

Ganz zu schweigen davon, die Wüste vielleicht in einem Farbspektrum fotografieren zu können, das um ein zartes Grün erweitert ist. Und im Sossusvlei, der Lehmpfanne inmitten der Dünen-Namib, möglicherweise sogar durch einen flachen, warmen See zu waten…

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Wasserwelt in der Sandsee der Namibwüste nahe dem Sossusvlei: Ein seltenes Naturereignis, das man nur nach guten Regenfällen im Auffanggebiet des Tsauchab-Riviers (Trockenflusses) im südlichen Zentrum Namibias erleben kann. Foto (2006): Sven-Eric Stender

Autor dieses Beitrags ist Sven-Eric Stender. Er stammt aus Hamburg und arbeitet seit 1986 als Journalist. Seit 1998 lebt er in Windhoek und hat sich auf die Themen Reise, Natur, Menschen und Geschichte Namibias spezialisiert. Für Fragen oder Anregungen ist er zu erreichen unter .

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