Namushasha River Villa – In Namibia werden Träume wahr!
Wir durchschreiten den Eingang unserer Basisstation Namushasha River Lodge in Namibias Sambesi-Region und werden von einem herzlichen Lächeln erwartet. Mit dem Blick ins weite Grün des Kwando sitzen wir und warten….eine tropische Geräuschkulisse umgibt uns und lässt uns eine Kostprobe der nächsten Zeit schmecken. Zeit? Was ist das? Hier zählen wir sie nicht in Tagen sondern in Namu R.V. (eine Namushasha River Villa Einheit endet erst mit der Ankunft zurück auf dem Festland).
Ich bin wie in Watte gepackt und höre und sehe die Mitarbeiter, wie sie unser Nötigstes an uns vorbeitragen. Dann setzt sich das herzliche Lächeln uns gegenüber, um uns die letzten Instruktionen für den Schritt in eine andere Welt zu geben. Wie im Traum nehme ich ihre Stimme war und labe mich an einem Appletizer. Noch nie hat er mir so gut geschmeckt wie in diesem Moment und ein liebevoll angerichteter kleiner Snack zergeht in meinem Mund zu einem vollendeten Genuss.
Out of this world!
Hand in Hand werden meine Frau und ich durch die Bäume hinab zur Bucht geleitet. Sanft wiegt sich das Shuttle-Boot zu den Wogen des Papyrus. Ein letzter Gruß an Land und der sanfte Wind fährt durch die Haare und zeigt uns den Weg flussaufwärts.
Informationen des Kapitäns erreichen mich nur entfernt, meine Augen sind geschlossen, wir fahren der Sonne entgegen, die mein Gesicht wärmt. Kleine Gischttropfen verdunsten auf meiner Haut. Der Motor verstummt und wir erreichen unser Domizil, die Namushasha River Villa. Wie aus einem Zukunftsroman des letzten Jahrhunderts erscheint mir der Ort des Luxus in der Mitte der Natur, eine Art fest verankertes Hausboot im Kwando-Fluss. Hier, in der modernen Dependance eines vergangenen Wasserkönigs, werden wir unsere Zeit verbringen.
Märchenhaft erscheinen uns die unzähligen Kühlschränke gefüllt mit dem Besten, was die hiesige Welt zu bieten hat. Alle Mahlzeiten des Tages sind vorbereitet und warten darauf, dass wir sie mit Blick auf den Fluss genießen. Der Wunsch, seinen Durst aufs Angenehmste zu stillen, wird hier mit einer magischen Fülle an Keltereien, Brennereien und Brauereien beantwortet. Möglichkeiten der Ruhe gibt es viele. Wir versinken in einem Bett mit 180 Grad Blick über das Schwemmland und den ruhigen Fluss mit seinen Millionen von weißen Wasserlilien, die ihre Köpfe dem Sonnenuntergang zuwenden.
An diesem Ort wollten wir schon immer sein, wir wussten es nur noch nicht.
Faszinierende Tierbegegnungen in Namibias Wasserwelt
Mittlerweile umgibt uns wohlige Dunkelheit und ein Feuer vertreibt die Abendfrische. Die Milchstraße beleuchtet unsere einsame Insel des Glücks und neigt sich hinter dem wogenden Schilf der Unendlichkeit entgegen. Fremde Geräusche untermalen die Stille des Weltraums. Aus den Tiefen des schwarzen Wasser erhebt sich eine Gestalt. Ein glänzender Berg, der unter den Sternen glitzert. Weitere Berge treiben vorbei, wir schalten die Lampe an und der Zauber zerbricht jäh. Eine ganze Flusspferd-Familie beäugt uns und zieht weiter. Ein Baumstumpf, nein ein großes Krokodil, leuchtet aus dem gegenüberliegenden Schilf zu uns herüber, bevor es im Dunkel verschwindet.
Die Nacht schmilzt zum Tag und die uns umgebenden weiten Flächen leuchten golden. Kleinste Tausterne funkeln zu Tausenden über dem Grün, auf dem sich Antilopen sammeln. Langsam ziehen sie dahin und ihr Morgenkleid färbt sich dunkel durch die Feuchtigkeit. Wir trinken Tee auf der oberen Terrasse. Es fällt schwer, aus dem überwältigenden Angebot die Auswahl für das Frühstück zu treffen. Eier und Croissants oder doch Lachs und Kaviar? Wir genießen mit Blick auf die majestätische Naturkulisse. Selten haben wir uns so priviligiert gefühlt.
Schließlich nehmen wir ein Brummen wahr. Unser erster Ausflug beginnt. Langsam nähert sich das Boot für eine morgendliche Vogelexkursion. Herrlich, einfach mit dem Strom zu treiben und sich an die Akrobaten der Lüfte anzupirschen. Gut 30 Arten könnenen wir an diesem Morgen mit unserem persönlichen Guide identifizieren.
Zurück an Bord lässt uns die Mittagshitze die feine Benebelungsanlage auf der Terrasse anschalten und sie bringt wohltuende Erfrischung. Frischer Salat, ein mehr als reichhaltiges kaltes Buffet und der Rückzug ins kühle Dunkel lässt die Zeit schnell verrinnen, bald werden wir abgeholt zu einem privaten Game Drive in den Bwabwata Nationalpark. Wir genießen die Ruhe, den Wind und die Gerüche in dem offenen Wagen. Natürlich können wir Antilopen, Elefanten und Katzen sehen, aber es zieht uns wieder zurück zu unserem schwimmenden Palast. Zum Sundowner verfallen wir der üppigen Ginauswahl. Verblüffend, wie schnell sich hier eine wohlige Tagesroutine einstellt. Wir freuen uns auf das abendliche Feuer an Bord und genießen safige Steaks vom Grill.
100te von Fledermäusen scheinen in der Luft zu spielen, bis der Himmel seine Farben verliert und die Sterne auf dem dunkelsten Samtschwarz strahlen.
Die Sehnsucht bleibt bis zum Wiedersehen
Die Dunkelheit weicht dem ersten Morgenrot und wir suchen nach den Geräuschen der Nacht. Leider entzieht sich der Leopard unserem Blick, nur verschreckte Antilopen bleiben zurück. Die Sonne schmilzt das funkelnde Gras zu einem wogenden Teppich, das Papyrus raschelt sacht in der Bewegung des Flusses und die schwimmenden Lilien neigen zum Abschied ihre Köpfe.
Nach dem ausgiebigen Frühstück legt unser Shuttle-Boot an und wir müssen diese magische Welt wieder verlassen. Wie in Zeitlupe entfernen wir uns von diesem Ort, an dem wir schon immer sein wollten. Jetzt wissen wir es.
Namushasha River Villa, wir kommen wieder!
Lambert Heil, Namibia-Liebhaber und Autor dieses Beitrags, fotografiert seit vielen Jahren Wildlife, Natur, Menschen und typische Reisesituationen in Afrika und Europa. Der ehemalige Reiseredakteur ist seit fast 30 Jahren Veranstalter von Naturreisen und arbeitet als Zoopädagoge im Münchner Tierpark Hellabrunn. Sein Buch Tierfotografie, an dem er als Koautor mitwirkte, erschien 2017 im Rheinwerkverlag in Deutschland. Darüber hinaus ist er Pentax Markenbotschafter. Für Fragen oder Anregungen ist er zu erreichen unter .
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