THEMA: Vom Reich der Jaguare zur Farbenwelt in Nordchile
30 Jul 2021 17:08 #622104
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  • picco am 30 Jul 2021 17:08
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Hoi Sabine, die Zweite von Sechs... B)
Sabine26 schrieb:
picco schrieb:
Hoi Sabine, die Sechsundzwanzigste

... könnte aber auch 2.6. bedeuten ... wer weiß :woohoo:

Und ich dachte schon Deine Eltern wären zwar sehr fleissig, aber zumindest bei den Namen etwas einfallslos gewesen, darum das 26 hinter dem Namen... ;) :laugh: B)
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30 Jul 2021 17:43 #622107
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  • Clamat am 30 Jul 2021 17:43
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Hi Sabine,
So sah das Tanken in Putre bei uns aus:






Übernachtet haben wir ganz einfach vor dem "Rathaus"







Und zu der Höhenangabe auf dem Schild hat uns Carlos von der "Tankstelle" gesagt, dass das geschummelt sei, tatsächlich seien es nur 4800m :laugh:
LG
Claudia
clamat2015.blogspot....ca-nationalpark.html
Anhang:
Unsere Reisen findet man unter: clamat.de/
Letzte Änderung: 30 Jul 2021 17:51 von Clamat.
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31 Jul 2021 18:03 #622183
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Tag 23 – Putre - Iquique
Durchatmen am Meer


Sobald die Sonne über Putre untergeht, sinken schlagartig die Temperaturen und erreichen den Gefrierpunkt. Die Heizung in unserem Zimmer ist leider auch nicht die leistungsstärkste und so war die Nacht kalt und ich habe gefroren.


Putre Downtown:



















Terrace Lodge:





Da wir nun zum einen wissen, dass die Panamericana ab der Mittagszeit für mehrere Stunden gesperrt sein wird und wir zusätzlich beim gestrigen Abendessen erfahren haben, dass es ebenfalls unangekündigte Sperrungen auf der Strecke nach Arica wegen Bauarbeiten gibt, verlassen wir bei 4 Grad Celsius um 07:00 Uhr Putre. Für chilenische Unterkünfte eindeutig zu früh, um frühstücken zu können. So haben wir bereits am Vorabend ausgecheckt und unser Frühstückspaket erhalten. Dieses fällt leider ziemlich spärlich aus, für jeden gibt es ein kleines Sandwich und einen Apfel. Na ja, verhungern werden wir nicht.

Da wir vorgewarnt sind, fahren wir vor Arica auf die A-191, die teilweise einen leicht abenteuerlichen Verlauf hat, dafür aber nicht gesperrt ist. Dafür müssen wir dann auf der Panamericana an der großen Baustelle warten. Zum Glück ist die Passage für den heutigen Tag noch nicht gesperrt. Nichtsdestotrotz kostet es uns hier schon wieder 1 ½ Stunden Zeit, aber immer noch besser als die komplette Phase von 4 bis 5 Stunden der täglichen Sperrung hier zu verbringen.

Die gesamte Strecke bietet nichts sonderlich Spektakuläres und so erreichen wir nach guten 450 Kilometern Iquique. Wir halten an der Kordillerenwand, die hier 600 Meter tief abfällt und an der sich die Straße in Serpentinen hinunter zur Stadt windet. Außer der Küstenstraße, die nach Süden führt, gibt es keine weitere Zufahrt zu dieser Stadt mit mehr als 200.000 Einwohnern. Wir genießen die imposante Aussicht von hier oben, gleichzeitig frage ich mich, was passiert bei einem Erdbeben und einem möglichen Tsunami in dieser Stadt. Wie schnell können so viele Menschen auf diesem so begrenzten Zugang evakuiert werden? Chile wird regelmäßig von Erdbeben heimgesucht und hält mit mehreren Beben einige der vorderen Plätze in der Statistik der schwersten, jemals gemessenen Erdbeben; wahrlich keine erstrebenswerten Rekorde.

Iquique verfügt nach wie vor über Chiles größten Seehafen. Von hier aus wurde der Salpeter aus den Salitreras während des Salpeterbooms (1880 bis 1920) in die Welt verschifft. Das Ganze fand dann ein Ende, nachdem der Berliner Fritz Haber den künstlichen Salpeter entdeckte.

Bis heute hatten wir auf unserer Reise noch keine wesentlichen Vorteile durch das digitale Navi bemerkt, jedoch hier in Iquique, bei dem chaotischen Verkehr, der vielen Kreisverkehre und der oftmals nicht vorhandenen Straßenschilder sind wir froh, dass wir ohne Probleme durch das Stadtzentrum zu unserem Hotel im südlichen Stadtgebiet geführt werden.

Wir haben uns für das NH Hotel entschieden und ein Zimmer mit Meerblick gebucht. Schon beim Betreten des Zimmers fühlen wir uns wohl, weil unser Blick durch das sehr große Fenster direkt auf das Meer und die umherfliegenden Seevögel fällt.



Letzte Änderung: 31 Jul 2021 22:12 von Sabine26.
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31 Jul 2021 18:11 #622184
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Hallo Sabine,

schön, dass Dein Bericht weitergeht. Ich muss schon sagen, die Jaguare haben mich mehr in den Bann gezogen. Ob ich selbst eine Reise bei solch einer Einsamkeit machen möchte - ich weiß nicht. Dafür habe ich inzwischen einen Anbieter für eine Fotoreise in's Panatanal gefunden. Nächstes Jahr sind unsere Jungs noch zu jung und Corona in Brasilien vielleicht noch zu nah da, aber vielleicht machen wir das dann 2023. Dein Bericht hat mich zumindest mal auf die Idee gebracht.

Was die 26 bedeutet, würde mich übrigens auch interessieren. Das habe ich mich schon öfter gefragt. Jahrgang 26 bist Du sicherlich nicht und ich glaube auch nicht, dass Du erst 26 Jahre bist.

LG

Gabi
03.2022 Swakop, Etosha und Damaraland // 08:2021 Uganda // 01.2021: Caprivi // 10.2020: Etosha pur // 04.2019: KTP, Tok Tokkie Trail und Sossusvlei // 06.2018: Swakopmund und Etosha // 08.2017: Kalahari, KTP, Fish River, Soussusvlei, Swakopmund // 04.2016: Gardenroute von Kapstadt zum Addo Elephant Park
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31 Jul 2021 18:21 #622187
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Hallo Gabi,

schick' mir doch bitte mal per PN den Anbieter. Würde mich interessieren.
Da ich Dich auf dieses Reiseziel gebracht habe, musst Du dann allerdings noch ein klein wenig Platz in Deinem Gepäck freischaufeln, um mich noch mitnehmen zu können :whistle:

Es ist ja gut, dass die (Reise-)Geschmäcker verschieden sind, sonst würden wir unsere Reisen/Urlaube alle am gleichen Ort verbringen. Für uns ist das Altiplano und die Puno landschaftlich gesehen, mit das Beste, was wir bisher gesehen haben.

Ich habe mich hier ja vor "vielen" Jahren angemeldet und hatte keine besondere Forenerfahrung. Da der Name schon hier und da mal vorkommt, habe ich dann einiges ausprobiert und bin bei dieser Zahl gelandet. Also ganz unspektakulär. Ich hatte auch schon mal geschaut, ob ich den Benutzernamen ändern kann, geht hier aber leider nicht.

Liebe Grüße
Sabine
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31 Jul 2021 22:49 #622197
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Tag 24 – Iquique (Salar de Huasco)
Einsamkeit am Salar

Für den heutigen Tag haben wir uns einen Programmpunkt herausgesucht, der nicht sonderlich oft besucht wird, den Salar de Huasco. Das Gebiet mit dem Salar hatte für ganze 5 Jahre den Status eines Nationalparks inne - von 2010 bis 2015. Bedauerlicherweise ist jetzt der Schutz des Gebietes nicht mehr gegeben und ich nehme an, dass auch hier viele Bodenschätze lagern.

Zudem ist die Zufahrt zum Salar de Huasco sehr gut ausgebaut. Das Gebiet liegt nur 170 Kilometer von Iquique entfernt, bis zur Abzweigung ist die Straße asphaltiert und ausgesprochen gut zu fahren, denn an dieser Strecke liegen einige Minen. So begegnen wir während der ganzen Fahrt nur Minenfahrzeugen, immer gut zu erkennen durch die Beschriftungen. Den höchsten Punkt erreichen wir laut unserem Navi auf 4.300 Meter. Wir sind zwar heute auf Meereshöhe gestartet, aber aufgrund unserer Aufenthalte im Altiplano in den vergangenen Tagen immer noch gut akklimatisiert. Der Salar de Huasco selbst liegt auf einer Höhe zwischen 3.700 und 3.800 Metern.

Die letzten 11 Kilometer ab der asphaltierten Straße müssen wir auf einer sehr gut zu befahrenden Erdpiste zurück legen. Nach einigen Kilometern kommt uns ein Fahrzeug, ebenfalls von einer Mine, entgegen und hält. Der Fahrer fragt uns: ¿Todo bien? Wir antworten, dass alles in Ordnung ist, bedanken uns für die Nachfrage und sagen ihm, dass wir uns den Salar de Huasco anschauen wollen. Daraufhin erklärt er uns ganz genau den Weg und fügt eindringlich hinzu, dass es hier oben sehr einsam sei.

Die Strecke ist aber auch im nun folgenden Streckenabschnitt sehr gut zu befahren und wir finden den Salar – dieser sieht wieder ganz anders aus, als alle anderen Salare, die wir bisher gesehen haben und auch dieser ist einfach nur traumhaft. Das Wasser nimmt je nach Fahrtrichtung und Sonneneinstrahlung eine andere Farbe an. An den Ufern grasen Lamas mit bunten Bändern, dazwischen sehen wir Nandus und vereinzelt auch Vicuñas. In der Lagune sehen wir mindestens zwei verschiedene Arten Flamingos. Es ist zumeist windstill und aufgrund der intensiven Sonneneinstrahlung so angenehm warm, dass wir keine Jacke benötigen, obwohl die Temperaturanzeige etwas anderes verkündet.

Mehrere Stunden halten wir uns am weitläufigen Salar auf, fahren verschiedene Pisten, laufen immer wieder umher und machen Fotos. Während der ganzen Zeit sehen wir in sehr weiter Entfernung ein weiteres Fahrzeug.

Ich kann nur hoffen, dass dieses wunderbare Fleckchen Erde noch lange erhalten bleibt und nicht zerstört wird. Dieser Tagesausflug hat sehr gelohnt.
















































Letzte Änderung: 31 Jul 2021 22:56 von Sabine26.
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