Fazit
Diese Reise war ein wohlüberlegtes Kontrastprogramm, zum einen das tierreiche Feuchtgebiet des Pantanals und zum anderen die Lagunen, Vulkane und Salpeterminen in teilweise lebensfeindlichen Höhen in einem der trockensten Gebiete unserer Erde. Obwohl doch zwei so unterschiedliche Gebiete kombiniert, waren beide einfach nur grandios, genauso wie die Reise im Gesamten.
Im Pantanal hatten wir ungemeines Glück mit unserem Guide Adi. Von einem Guide und ebenso von der Zusammensetzung der Gruppe hängt natürlich sehr viel ab. Leider weiß man das im Vorfeld nicht. Wir sind mehr als zufrieden mit unseren Tiersichtungen und unsere Erwartungen wurden übertroffen. Adi hat alles möglich gemacht und uns so vieles gezeigt, was wir ohne ihn nie gesehen hätten. Prima war auch, dass er dieses hochmotorisierte Boot in Porto Jofre für uns organisiert hatte. Mehr als einmal hat man gemerkt, dass er scheinbar dort jede und jeden kennt. Die Unterkünfte, die lt. Adi mit die besten im nördlichen Pantanal sind, haben uns alle positiv überrascht. Wir hatten mit wesentlich mehr Einschränkungen im Komfort gerechnet. Verzichten hätten wir lediglich auf die abenteuerliche Rückfahrt auf der Schlammpiste. Aber auch diese Herausforderung hat Adi gemeistert. Ebenso gerne hätten wir auf die vielen Zecken verzichten können, von denen wir uns trotz aller möglichen Vorsichtsmaßnahmen mehrere eingefangen haben. Uns hat das Pantanal unglaublich gut gefallen und zwischendurch denken wir darüber nach, noch einmal dorthin zu reisen.
Der große Norden Chiles hat uns genauso gut gefallen. Auch wenn wir bereits zuvor schon zweimal in San Pedro de Atacama waren, so haben wir noch weitaus mehr Neues entdecken können. Es gibt einfach unglaublich viel zu sehen rundum diesen kleinen Wüstenort. Das Altiplano, sei es jetzt in der Gegend rundum San Pedro de Atacama, um Putre oder am Salar de Huaso, gehört für uns zu den schönsten landschaftlichen Gebieten, die wir bisher auf unseren Reisen kennenlernen durften. Es zieht uns immer wieder, auch nach mehreren Besuchen, in seinen Bann. Die Schönheit mancher Neuentdeckungen, wie der Salar de Talar, Suriplaza, Lauca Nationalpark und der Salar de Huasco, hat uns ein ums andere Mal sprachlos gemacht, aber auch von den Lagunen Miscanti und Miñiques können wir nicht genug bekommen. Zu San Pedro de Atacama selbst können wir sagen, dass es erstaunlich ist, wie sehr sich ein Ort von unserem ersten Besuch als Geheimtipp zu einem Touristenhotspot verwandelt hat. Es ist aber nach wie vor einen Besuch wert. Putre hat uns ein wenig an San Pedro de Atacama bei unserer ersten Reise dorthin erinnert.
Auch den hochinteressanten Besuch in den alten Salitreras möchten wir keinesfalls missen, denn auch dies gehört zur Geschichte des großen Norden Chiles. Die wenigen reinen Fahrtage über die Panamericana mitunter durch eintönig verlaufende Landschaft stellten überhaupt kein Problem dar und haben wir gerne in Kauf genommen. Diese Landschaften sind alle Mühen wert. Wir können nur inständig hoffen, dass diese weiterhin erhalten bleiben, denn die Gefahr der Zerstörung aufgrund der ungeheuren Ressourcen in Bezug auf die dort vorkommenden Bodenschätze ist allgegenwärtig.
Die Reise war ein Kontrastprogramm, aber welch ein wundervolles Kontrastprogramm!