THEMA: Picco in Costa Rica 2019
10 Mai 2019 07:58 #555913
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  • picco am 10 Mai 2019 07:58
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Hoi zämä
adriana schrieb:
Werde ich in einer Woche checken. Den Strand in der Bella Toscana. B)
Ja dann geniesst es für mich auch ein wenig. Bei mir dauerts noch bis ich wieder ins bella Piemonte fahren darf...
...ok, keine 14 Tage mehr... B)
Rehema schrieb:
Das sind viele richtig gute Bilder dabei! Da kannst Du doch stolz sein!!!
Ganz besonders gefällt mir dennoch irgendwie der Formationsflug vor diesem ultrablauen Himmel!!!! :)
Der leichte Farbverlauf in dem Blau, diese schwarzen Silhouetten davor - das hat was von Kunst!
Antje
Hach, da kann der Tag doch gar nicht mehr schlecht werden! ;)
Danke!
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10 Mai 2019 16:01 #555973
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Oben: Aus einem im Gleitflug...



Oben: ...werden bald mehrere im (Nichtnur-)Gleitflug...



Oben: Leider unscharf, aber auch Fregattvögel gleiten um uns herum rum...



Oben: Und diese Vögel schauen den Anderen genauso fasziniert zu wie wir es tun! Ich schwör!



Oben: Da aber auch hier die Gefahr eines plötzlichen Kokosnuss-Fall-Todes nicht vom Strand zu weisen ist und...



Oben: ...die Pelikane sich auch vom Strand machen tun wir dasselbe...

Wir bleiben etwa 40 Minuten, halt genau so lange wie der Auslöseknopf-Finger noch genügend Kraft hat den Auslöser im Akkord zu drücken...
Dann fahren wir weiter, denn wir wollen mal schauen ob das älteste Naturschutzgebiet Costa Ricas, nämlich das 'Reserva Natural Cabo Blanco', von uns besucht werden will.
Die Piste wird immer schlechter und angeschrieben ist nicht wirklich viel, also halt ich mal rechts an und...
Shit!!!
Ein Graben liegt da knapp vor dem Auto rum!
Wenige Zentimeter bevor das Auto mit dem rechten Vorderrad reinfällt bleibt es dank Vollbremsung stehen!
Phu!
Das war knapp und das hätte einen Totalschaden geben können!
Aber den Graben hat man kaum gesehen da er so zugewachsen war.
Erst recht nicht von der Mitte der Piste!
Der Autofahrer welcher hinter mir war hält beinahe neben uns an und schaut sehr besorgt rüber bis ich ihm ein Zeichen gebe dass alles in Ordnung ist.
Aber da ich nun schon mal rechts stehe kann ich ja das Navi im Handy anmachen...
Und schon weiss ich dass ich geradeaus weiterfahren muss!
Tolle Technik!



Oben: Neben uns sehen wir dass Costa Rica ein technisch durchaus weit entwickeltes Land ist, zumal hier schon Hörnchen die Elektrotechnik verwenden!

Zum Glück hab ich nicht vergessen was da vor dem rechten Vorderrad rumliegt und fahre erst mal einen Meter zurück, aber dann gehts los!
Noch knapp zwei Kilometer und dann müssten wir im Park sein!
Und so ist es!
Doch...wo muss ich nun hin?
Da stehen drei Tafeln, auf einer steht was von Rangerstation, auf einer etwas von Parkplatz und was auf der Dritten steht haben wir mangels Spanischkenntnissen nicht wirklich verstanden...
Also fahr ich mal in Richtung Rangerstation!
Der Weg ist holprig, etwas ausgewaschen und abwechselnd mit tiefen Löchern und hohen Baumwurzeln gespickt, welche mich etwas fordern um nicht mit dem Unterboden irgendwo aufzuschlagen...
...denn ein Geländewagen ist er mit seinen etwa 13cm Bodenfreiheit nicht, unser Kleiner!
Und plötzlich stehen wir vor einigen Häusern...aber offenbar ist niemand da!
Das ganze kommt mir auch unabhängig von der Sprache spanisch vor und so drehen wir um und holpern zur Kreuzung mit den drei Schildern zurück.
Als Nächstes fahren wir mal in Richtung Parkplatz und siehe da: Wir sind Richtig!
Denn gleich neben dem Parkplatz werden die Eintritte verkauft!
Wobei der Ranger der wohl missmutigste Mensch ist den ich seit Jahren gesehen habe...
Da wir keine Wanderschuhe anhaben werden wir dafür schon mal etwas launisch auf Spanisch angeschnauzt und da der Park um 16:00 Uhr schliesst und es schon beinahe 14:00 ist gleich nochmals...
Also holen wir unsere Wanderschuhe aus dem Kofferraum und montieren sie an die Füsse um anschliessend die Permits zu kaufen.
Da es aber schon sooooo spät ist dürfen wir nur einen kurzen Weg gehen und nicht den langen...
..echt, mit welchem Fuss ist denn der aufgestanden?
Na ja, wir bezahlen die 12$ pro Nase und gehen dem Trampelpfad entlang in den Urwald rein.
Von hinten nähert sich ein Einheimischer mit sehr guter Laune...und recht lautem Mundwerk!
Während seine Begrüssung sicher alle Tiere im Umkreis von 2KM vertreibt grüssen wir in normaler Lautstärke zurück und lassen ihn mit seinen schnellen und grossen Schritten von Dannen ziehen...
Wir nehmens gemütlicher...
Nicht nur weils gemütlicher ist wenn mans gemütlicher nimmt, nein, auch weil unsere Kondition in dieser Hitze und diesem Gelände schnell mal an die Grenzen gelangt...
Und plötzlich sehen wir den gut Gelaunten wieder, er steht vor einem Baum und schaut sich was an.
Ich fotografier einige Büsche in der Hoffnung dass er weiterzieht (ich mag es nicht wenn man so unnötig laut ist...) aber er tut mir den Gefallen nicht...
Dafür zeigt er Sabine Fledermäuse!
Hallo?
Da scheint mein erster Eindruck wohl ein falsches Vorurteil hervorgerufen zu haben, der Kerl findet am hellichten Tag und so im Vorbeirennen Fledermäuse!
Ich staune und bedanke mich bei ihm während ich versuche die Tiere in meine Speicherkarte zu quetschen!



Oben: Die hat er im Vorbeirennen in...



Oben: ...diesem Baum gefunden! Unglaublich!

Und schon rennt er weiter und wir hecheln wieder recht langsam und gemütlich (Du weisst ja, die Kondition mags gemütlich) hinterher.
Es geht auf und ab, links und rechts, alles, nur nicht da durch wo es nicht so anstrengend ist...
Obwohl wir uns beim Keuchen und Schnauben lautstärkemässig massiv zurückhalten sehen wir kaum Tiere, nur die Geräusche die der leichte Wind in den Blättern und Farnen verursacht ist wahrzunehmen.
Und vereinzelt könnte es auch sein dass es Affen in den Baumkronen sind, aber sehen tun wir keine.



Oben: Wunderbares Geflecht im Urwald...ich liebe es!
Wenns nur nicht so heiss wäre...
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10 Mai 2019 16:14 #555974
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  • adriana am 10 Mai 2019 16:14
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Hallo Picco,picco schrieb:
Da wir keine Wanderschuhe anhaben werden wir dafür schon mal etwas launisch auf Spanisch angeschnauzt
Das habe ich auch schon mal gehört, es war auch in Costa Rica. Selbst bei leichten Wanderungen achten die Ranger auf die Schuhe der Touristen!
Sie scheinen es sehr genau mit der Sicherheit zu nehmen...
LG und ein schönes WE, Adriana
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10 Mai 2019 21:24 #555983
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  • BerndW am 10 Mai 2019 21:24
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Anfang der Neunziger war Montezuma ein kleiner beschaulicher Backpacker-Ort. Joaquin und River Phoenix haben da einige Jahre mit ihrer Hippiefamilie gewohnt, etwas oberhalb des Wasserfall hatten sie ihre Farm, ein Grundstück weiter Flea von den Red Hot Chilli Peppers und der Wasserfall (übrigens nur 10 Minuten weiter) war ein Treffpunkt und gut für Action und Sprünge, besonders an den feucht heißen Tagen. Danach war Montezuma richtig populär bei amerikanischen Musikern und Models. Viel Grundstücke waren schnell und teuer verkauft. Die Surfspots auf der anderen Seite haben Montozuma dann richtig populär gemacht und es wurde Partyort.
Später hat sich dann dort eine kleine italienische Koksmafia angesiedelt und es ging bergab. Vor zehn Jahren waren wir nochmal da und so manch einer ist seit damals dort richtig versackt. Aber es war immer noch nett dort zu sein und auch Clabo Blanco mal wieder zu durchwandern.
Grüße
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11 Mai 2019 14:22 #556022
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Hoi zämä

@Adriana: Na ja, dem ging es nicht so um die Sicherheit, da gingen auch Leute ohne Wanderschuhe rein. Der war bloss mies drauf...

@Bernd: Danke für die kleine Exkursion in die Geschichte Montezumas! Das erklärt so Einiges...
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11 Mai 2019 16:51 #556027
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  • beate am 11 Mai 2019 16:51
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Ich war 14 Tage verreist (Comer See) und habe jetzt alles in einem Stück nachgelesen. Deine Fotos sind wirklich Spitze.

"""Auch die Fahrweise der Costa Ricaner (die sich selbst 'Ticos' nennen) ist weit weniger agressiv als die z.B. der Schweizer...""""

Oh jaaaa, davon konnten wir uns in den letzten 2 Wochen genügend überzeugen. So langsam die Schweizer beim Reden sind, beim Fahren haben sie's sehr eilig. :woohoo:


"""Denn sie jagen nicht wie ich es kenne schwimmend sondern stürzen sich von einigen Metern Flughöhe Schnabel voran ins Wasser"""

Ich dachte immer, das wäre normal. Denn so machen das die Pelikane in Florida und Chile auch. Hast Du auch beobachtet, wie sie ganz kurz vor dem Eintauchen schnell die Flügel "anklappen" und dadurch wie ein Torpedo ins Wasser stürzen.

Was ich bisher aus Deinem Reisebericht lesen konnte, hat sich seit unseren Besuchen in Costa Rica (1992 und 2000) doch sehr viel verändert. Solch einen Verkehr und solche Massen gabs damals nicht. Auch waren, ausser ein paar Hippies und ältere Amerikaner, kaum Touristen unterwegs.
Schade, dass es jetzt so überfüllt ist.

Bin schon neugierig, wie es weitergeht.

Schönes Wochenende
Beate
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