Nach ein paar Einkäufen und fahren wir hinauf in die Berge zu einer der bedeutendsten bolivianischen Ausgrabungsstätten, El Fuerte de Samaipata. Die Stätte liegt auf rund 2000 m Höhe an den östlichen Ausläufer der Cordillera Oriental.
Die Anlage ist ca. 40 ha groß und war einst ein bedeutendes religiöses Zentrum. Man vermutet, das es um 300 von den Mojocoyas gegründet wurde. Im 14. Jhdt. bauten die Inka die Anlage aus und versahen sie mit Befestigungen. Highlight der Anlage ist ein gut 60m breiter und 220m langer Monolith – der heilige Felsen, der nicht betreten werden darf. Um eine Besichtigung möglich zu machen wurden hier Stege in luftiger Höhe gebaut, von denen man einen tollen Blick auf den Felsen hat.
Der Monolith auf dem Gipfel des windgepeitschten Berges ist absolut beeindruckend.
Es klingt ein bisschen pathetisch, aber für mich atmet hier Geschichte!
Die Aussicht reicht in alle vier Himmelsrichtungen.
Neben den Wegen wachsen zahlreiche Blumen, die Anlage ist gut gepflegt.
Kakteen
Die Zeit vergeht wie im Flug, so viel gibt es zu entdecken. Außer uns gibt es nur sehr wenige andere Besucher.
Guira-Kuckuck
Priester"häuser", Templo Panoramico
Befestigungsmauern aus der Inkazeit
Die Spätnachmittagssonne taucht alles in ein warmes Licht, was ein bisschen darüber hinwegtäuscht, dass es ganz schön frisch ist. Ich bin froh, eine extra Jacke dabeizuhaben, die ich Mario leihe, der in seinem T-Shirt und der kurzen Hose ein bisschen verfroren aussieht….
Irgendwann machen wir uns auf den Rückweg zum Parkplatz, wo einige Truthangeier kreisen und ein sehr heller Falke dekorativ in einer der zahlreichen, vermutlich angepflanzten Weymouthskiefern sitzt.
Truthahngeier
Grey-headed Kite (vielleicht...
)
Der Weg zurück zu Hilvert ist nicht weit (deshalb haben wir die Unterkunft gewählt) und wir genießen unseren Sundowner in Gesellschaft zweier aufdringlicher Hunde und einer Katze vor unserer Hütte.
Abends packen wir unsere Brotzeit aus und decken den Tisch – Hilvert leiht uns netterweise Teller und Besteck – neben Hilverts Küche. Als extra Spezial öffnen wir heute unser in Santa Cruz erstandenes saures Gemüse- aber was schwimmt den da Weißes???
So ein Gemüse haben wir noch nie gesehen. Schließlich die Erleuchtung – das vermeintliche „Gemüse“ entpuppt sich als labbriges Stück Schweineschwarte!
Oh nein! Fleisch ist bei Hilvert streng verboten!
Schnell stecken wir das Corpus delicti – keiner hat Lust DAS zu Essen!! - in eine kleine Mülltüte und ab damit in den Mülleimer – Deckel zu – fertig!
Hilverts Katzen sind äußerst interessiert!
Viel später sitzen wir noch vor der Hütte – am Himmel ist, ganz wie in Afrika – das Kreuz des Südens zu sehen, ab und zu bellt ein Hund und die Grillen zirpen wunderschön!
Fortsetzung folgt...