Dinosaurierspuren, skurrile Berge und der König der Anden
Morgens um 6 werden wir davon geweckt, dass ein Sturm ums Haus fegt… da kuscheln wir uns lieber noch ein bisschen tiefer in die bisher besten Betten des Urlaubs. Als wir schließlich aufstehen beleuchtet die Morgensonne die faszinierende Bergkette des Toro Toro Nationalparks.
Die Zimmer auf Rumi Kipu sind äußerst gemütlich
Gestern war es ja schon dunkel, so sieht Rumi Kipu aus
Exkurs:
Viel zu finden ist nicht, wenn man sich über den Toto Toro Nationalpark informieren möchte. Mit nur 165 qkm Größe ist er der kleinste NP Boliviens. Der Park ist reich an Fossilien und Dinosaurierspuren, und damit für paläontologische Studien und Untersuchungen äußerst interessant. 138 km von der Stadt Cochabamba entfernt, ist der kleine Ort Toro Toro Ausgangspunkt für Touren in den Park. Eingerahmt von zwei sehr ungewöhnlich aufgefalteten und geformten Gebirgszügen, die mit ihren erodierten Gebirgszacken spitzt aufeinander zulaufen, ähnelt das Tal um Toro Toro einem geöffneten Krokodilmaul. Der Toro Toro Nationalpark beherbergt mehr als 1000 Planzenarten, und eine Vielfalt an Fauna. Ebenso biete der Park eine unerschöpflich reiche Palette an natürlichen Attraktionen, darunter spektakuläre Canyons, Felskathedralen, Wasserfälle, und diverse Höhlen.
Bevor wir uns aufmachen, um den Park zu erkunden, verwöhnen uns Annemarie und Alfonso mit einem ausgesprochen leckeren Frühstück! Es gibt Obstsalat, hausgemachten Joghurt, selbstgebackenes Brot, Rührei und vieles mehr.
Annemarie ist Schweizerin, Alfonso Bolivianer. Die beiden haben sich über ihren Job bei der UNO kennen gelernt und sich nach der Rente ihren Traum erfüllt und dieses wunderschöne Ecohotel errichtet. Es sollte die beste Unterkunft unserer Reise werden!
Sehr praktisch, dass Annemarie Deutsch kann, so erfahren wir einiges über Toro Toro und sie empfiehlt uns den Besuch der Felsenstadt „Ciudad de Itas“. Ein Führer ist Pflicht, wenn man den Park besuchen will und so machen wir uns gut gestärkt auf ins gleichnamige Dorf um einen solchen zu buchen und den Parkeintritt zu bezahlen.
Am Nationalparkbüro zahlen wir die Gebühr und begeben uns dann ins benachbarte Büro für die Vermittlung von Guides. Englischsprachige sind nicht verfügbar, wir bekommen Abraham und Gabriel zugeteilt (2 Autos, 2 Guides).
Während Stefan und M. Versuchen Benzin zu organisieren, welches es hier nur auf dem Schwarzmarkt gibt, sitzen wir auf einer Mauer vor dem Büro und genießen das Treiben auf der Dorfstraße.
Esel, Ziegen, Frauen mit Tragetüchern, knatternde Mopeds und die unvermeidlichen Straßenhunde, von denen es in Bolivien zahlreiche gibt.
Bisher waren alle sehr freundlich, einer kommt zu uns und legt sich direkt neben uns… treuherzig schaut er uns an, aber wir haben leider nichts für ihn da. An einem Stand kaufen wir noch ein paar Schokoriegel. Es ist unglaublich authentisch und wir sind (leider für die vielen Guides die auf Arbeit hoffen) mal wieder die einzigen Touris. O.K. Toro Toro ist wirklich sehr schlecht erreichbar, Annemarie meint aber, das es besser wird, wenn die Straße erst fertig ist.