THEMA: Mit den Adventurecars durch Boliviens Weiten 2019
13 Apr 2021 20:16 #612548
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  • Katma1722 am 13 Apr 2021 20:16
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Sabine26 schrieb:
...das war 'ne ziemlich blöde Idee von Dir mit dem Reisebericht und eine noch blödere von mir, nach "Bolivien" zu schreien. Konntest Du nicht irgendetwas anbieten wie "meine wunderbaren Tage am Ballermann"?

Ich schmeiß mich weg!!! :laugh: :laugh: :laugh: Die Ballermanntage muss ich mir unbedingt merken! Meine Sehnsucht nach Reisen ist im Moment auch immens groß! Aber die vielen Reiseberichte im Moment helfen da ein bisschen!
LG Kathrin
Letzte Änderung: 13 Apr 2021 20:17 von Katma1722.
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13 Apr 2021 20:29 #612549
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  • casimodo am 13 Apr 2021 20:29
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Hallo Kathrin,

ein ehemaliger Freund von uns war vor zig Jahren viele Wochen in halb Südamerika unterwegs. Damals meinte er, in Bolivien habe es ihm am besten gefallen. Also bin ich neugierig und bin gerne dabei :)
.... mit einer guten Tasse Kaffee und der Erinnerung an einen großartigen Urlaub lässt sich so manches leichter ertragen! :) Lockdown...Homeoffice...Schneetreiben...
Ok, auch ohne Schneetreiben weiß ich genau was Du meinst. ;)

Viele Grüße und Danke für den Bericht !
Casimodo
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13 Apr 2021 21:26 #612555
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  • Katma1722 am 13 Apr 2021 20:16
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casimodo schrieb:
Hallo Kathrin,

ein ehemaliger Freund von uns war vor zig Jahren viele Wochen in halb Südamerika unterwegs. Damals meinte er, in Bolivien habe es ihm am besten gefallen. Also bin ich neugierig und bin gerne dabei :)
.... mit einer guten Tasse Kaffee und der Erinnerung an einen großartigen Urlaub lässt sich so manches leichter ertragen! :) Lockdown...Homeoffice...Schneetreiben...
Ok, auch ohne Schneetreiben weiß ich genau was Du meinst. ;)

Viele Grüße und Danke für den Bericht !
Casimodo

Hallo Carsten!
Schön, dass du auch dabei bist!
So fleißig wie hier momentan alle am Reisebericht-Schreiben sind, kann ich mich natürlich nicht lumpen lassen.
LG Kathrin
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14 Apr 2021 17:25 #612633
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Von Porongo in den Amboro Nationalpark, 170km

Das morgendliche Konzert der Hähne macht Südafrika alle Ehre! :)
Wir haben gut geschlafen. Die Bedienung der Dusche ist etwas „tricky“, das Wasser wird aber wunderbar heiß. Solchermaßen erfrischt schmeckt das Frühstück in der wärmenden Morgensonne noch besser. :P Schließlich geht es ans Packen und Autos ordentlich beladen -Quinta Victoria war nicht zuletzt dank Marios Gastfreundschaft ein perfekter Start in den Urlaub. Hierher würden wir jederzeit wieder kommen!
Heute wollen wir zum Amboro Nationalpark fahren. Da der nicht sehr weit entfernt ist, haben wir viel Zeit, um uns durch die Gegend treiben zu lassen.


Ein grober Überblick unserer Route - old-fashioned, da ich mit google maps gar nicht kann :whistle:

Wir entschließen uns als erstes die Kirche von Porongo, San Juan anzusteuern. Eine Empfehlung von Mario.
Die Kirche ist in der für hier typischen Holzbauweise errichtet und stammt aus dem 17. Jhdt..


Als wir uns Porongo nähern sind auf den Straßen zahlreiche Menschen unterwegs.


Dann treffen wir die erste Straßensperre…

Das sieht nach einem Fest aus – das gefällt uns gleich noch viel besser. :cheer: Wir parken die Jeeps in einer Seitenstraße und schlendern ins Zentrum des Dorfes, wo schon die erste Feier anlässlich des morgigen Nationalfeiertages (6. August) toben.





Bunt gekleidete Männer, Frauen und Kinder musizieren, tanzen und singen auf dem Platz vor dem „Rathaus“. Wir mischen uns unter die vielen Leute und stellen bald fest, dass wir hier die einzigen Gringos (Touristen) sind.
Nach mehreren Vorführungen bummeln wir noch ein wenig herum und es ist schon recht spät, als wir uns auf den Weg machen.


Die Kirche mit dem freistehenden Glockturm besuchen wir natürlich auch noch!

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14 Apr 2021 17:35 #612635
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  • Katma1722 am 13 Apr 2021 20:16
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Wir müssen zunächst zurück in Richtung Santa Cruz, bzw. den Rio Pirai überqueren. Wir probieren die erste auf der Karte eingezeichnete Straße… die endet an einer Furt.


Das andere Ufer scheint doch beunruhigend weit weg. Ein kleiner Lastwagen mit viel Bodenfreiheit kommt und fährt durch die Furt. Das sieht ziemlich tief aus. :dry:
Die Männer sind unschlüssig und entscheiden sich aber schließlich kein Risiko einzugehen. Vor allem unser „Uralt“ ist wenig vertrauenerweckend! :dry: :dry:
Das bestätigt sich kurz darauf. M. will wenden, kommt dabei von der Straße in Richtung Sand – der nur auf den ersten Blick fest aussieht und schon hat sich unser „Adventurecar“ festgefahren… :evil:
Das ist uns bisher auf keiner unserer Reisen passiert. Der Allrad funktioniert gar nicht und Kraft hat „Uralt“ sowieso nicht.
Ich finde ein Brett, das wir unter den festgefahrenen Reifen schieben und mit vereinten Kräften schieben wir das Auto aus dem Sand. Gut dass das nicht im Wasser passiert ist!


Die anderen schieben, ich feuere sie an! :whistle:

Wir fahren gerade zurück Richtung Hauptstraße, Mario und Anna überlegen gerade, wie schön es doch wäre ein Faultier zu sehen … plötzlich ein Schrei von der Rückbank! M. bremst, Anna reißt die Tür auf (zum Glück ist hier kaum was los), fällt halb aus dem Auto und deutet überglücklich auf eine im Baum hängende alte Decke! :whistle: Quatsch! Sie hat tatsächlich ein Faultier entdeckt… :woohoo: Wenn das mal kein Zufall ist. Es hängt direkt neben der Straße im Baum und ist mit Fressen beschäftigt. Wir sind alle total begeistert!




Unser erstes Wildtier – und noch dazu ein Braunkehldreizehenfaultier! Es dreht uns zwar den Rücken zu, lässt sich aber ansonsten nicht von uns stören. B)

Während der Weiterfahrt sehen wir noch etliche Vögel, identifizieren können wir Truthahngeier, die es hier in großen Mengen gibt, Rabengeier, Glattschnabelanis und Guirakuckucke.


Dieser freundliche Herr rammt fast unser Auto :S

Auch die nächste Abzweigung endet an einer Furt. :pinch: Am gegenüberliegenden Ufer, das bestimmt 50 Meter entfernt ist, stehen schon einige Fahrzeuge. Alle scheinen ziemlich unschlüssig. Das Wasser ist von einem hübschen schlammigen rotbraun… Nach unserer „Anschiebeaktion“ überlegen wir nicht ernsthaft, da durchzufahren! ;)
O.K. dann eben zurück nach Santa Cruz und über die Brücke. Das ist ein ziemlicher Umweg und etwas lästig, aber das ist die einzige Brücke. In der Stadt ist heute sehr viel Verkehr und so dauert alles… Der Duft aus einer Bäckerei am Straßenrand erinnert uns daran, dass fast Mittag ist und wir halten kurz an um uns mit frischem Brot einzudecken. :P Der Duft strömt jetzt statt am Fenster vorbei durchs Auto.
Irgendwann lassen wir Santa Cruz dann hinter uns und die Fahrt führt durch kleine Dörfer nach Westen. Die Straße ist geteert und wir kommen zügig voran. Obwohl wir Ausschau nach einer möglichen Einkehr halten, entdecken wir nichts. Stattdessen kommen wir an eine Polizeikontrolle.:ohmy:
Der Beamte bedeutet uns anzuhalten. Wir lassen das Fenster runter, lächeln freundlich und grüßen in unserem besten Spanisch! Er lächelt freundlich zurück und sagt etwas, das wir natürlich nicht verstehen… Vielleicht will er unsere Papiere sehen??? :unsure: Wir reichen ihm die Pässe… er nimmt sie lächelnd entgegen, sagt aber nichts… Stefan, Gabi, Jonas und Lena steigen hinter uns aus und geben ihm auch ihre Pässe. Er nimmt sie entgegen und lächelt weiter freundlich… M. und Stefan holen ihre internationalen Führerscheine. Er nimmt sie entgegen und lächelt freundlich. Das halbe Dorf ist schon zusammen gelaufen und schaut – freundlich lächelnd – und neugierig zu, was hier so los ist. Der Beamte macht eine einladende Handbewegung – auch M. und ich steigen nun aus und folgen dem Mann in eine kleine Hütte, während Mario und Anna im Auto warten. In der Hütte sitzt ein zweiter freundlicher Beamter… wir grüßen, lächeln und warten, bis der erste Beamte sämtliche Pässe und Führerscheine fein säuberlich nebeneinander auf dem Tisch ausgebreitet hat. :laugh:
Der Beamte in der Hütte betrachtet die Papiere mit mildem Interesse, sammelt sie schließlich zusammen und übergibt sie uns wieder!
Freundlich lächelnd werden wir nach draußen gebeten und – tada – dürfen weiterfahren. :laugh:
Ich glaube wir waren für heute die Dorfbelustigung. Später lernen wir, dass es zahlreiche Zahlstellen gibt, wo man eine paar Bolivianos entrichtet und dafür eine Quittung bekommt. Die muss man unbedingt aufheben und an der nächsten Zahlstelle wieder vorzeigen. Entweder es passt oder man muss nachzahlen.
Inzwischen knurrt uns allen der Magen. Wir fahren entlang eines Flusses, als ich eine Schotterstraße entdecke, die tatsächlich zum Flussufer führt.


Es ist ein bisschen vermüllt, aber ansonsten ein perfekter Platz für ein wohlverdientes Picknick. Endlich kommt das duftende Brot dorthin, wo es hingehört, nämlich in unsere Mägen. :P


Auf der anderen Flussseite sind rosa Felswände, ein paar Truthahngeier vervollständigen die Szenerie.
Letzte Änderung: 14 Apr 2021 17:37 von Katma1722.
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14 Apr 2021 17:43 #612636
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  • Katma1722 am 13 Apr 2021 20:16
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Die Fahrt hinauf in die Berge des Amboro Nationalparks und zur Ecolodge Laguna Volcan führt über eine Schotterpiste und ist landschaftlich wunderbar.






Üppiges Grün wechselt mit bizarren roten Felsen und rosa blühenden Bäumen.

Die Lage der Lodge ist einmalig B) :


Das Personal an der Rezeption ist etwas desinteressiert, schließlich schaffen wir es aber einzuchecken und erhalten 2 Doppelzimmer im Haupthaus und 1 Bungalow am Ufer der Lagune.


Zum Sundowner treffen wir uns auf der Terrasse am Pool, der sehr einladend aussieht, für heute aber definitiv zu kalt ist.


Der Blick von dort ist aber super! Da schmeckt uns das bolivianische „Huari“ Bier gleich noch besser. :P

Nachdem wir heute doch recht lange im Auto gesessen sind unternehmen wir noch einen Spaziergang auf dem Lodgegelände und um die Lagune herum. Wir entdecken spannende Pflanzen, unbekannte Vögel und freuen uns an der Ruhe hier oben.





Als wir später ins Restaurant gehen ist nur eine andere Familie da – komisch – bei Booking com war die Lodge ausgebucht! Das Essen ist sehr reichlich mit Reis, den obligatorischen Kochbananen und jeder Menge Fleisch. Schmeckt aber alles lecker.
Nach diesem langen Tag sind wir alle rechtschaffen müde und ziehen uns ziemlich schnell in Zimmer und Bungalow zurück.

Fortsetzung folgt...
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