Also um mal eine Lanze für den Etosha zu brechen.
Wir hatten zwei Nächte in Okaukuejo und eine in Fort Namutoni. Die Unterkunft im Okaukuejo habe ich als sauber in Erinnerung, war aber nichts Besonderes. Da wir den ganzen Tag unterwegs waren, war das für uns auch völlig ausreichend. Zugegeben das liegt schon wieder 6 Jahre zurück; in wie weit der Zahn der Zeit genagt hat, kann ich nicht beurteilen. Die Unterkunft im Fort Namutoni fand ich dagegen richtig cool.
Ich habe Okaukuejo sehr gut in Erinnerung. Vor allem Nachts war es toll zu sehen wie die Tiere z.B Nashörner an die Wasserstelle gekommen sind. Auch fand ich die Stimmung ziemlich cool. Trotz der gefühlten hundert Menschen war es absolut still. Das Klicken der Kameras war lauter als die Menschen um einen herum. Allerdings scheint sich dies, wenn ich manchen Reiseberichten Glauben schenken darf, auch geändert zu haben. Wer noch nie im Etosha war, sollte das aber einmal erlebt haben.
Zum Etoscha selber. Nein ich halte ihn nicht für überschätzt. Er fordert dir aber Geduld ab. Zu glauben, man kommt zu einem Wasserloch und hat alle Tiere vor sich, wird meistens Pech haben. Hätte ich auf meine drängelnden Damen im Auto gehört, hätten wir viel verpasst. An einem Wasserloch haben wir den ganzen Nachmittag gewartet und wir haben dann auch tolle Szenen zu sehen bekommen. Aber so etwas muss einem auch liegen, ansonsten macht es sicherlich wenig Spaß.
Ich habe leider die Namen nicht mehr im Kopf. Meine tollste Begegnung mit Elefanten war im Etoscha. Es war ein abgelegenes Wasserloch, dass kaum angefahren wurde. Als wir dort angekommen sind, kam gerade eine Herde Elefanten an das Loch. Nachdem die getrunken hatte, kam die Leitkuh direkt auf unser Auto zu (wir standen auf dem regulären Parkbereich), blieb 10m vor uns stehen und schaute uns an. Es war klar, dass wir mit dem Wagen im Weg standen. Ich habe dem Wagen zurückgesetzt und Sie hat sich auf die Stelle gestellt, wo ich gerade noch geparkt hatte und mir freundlich zugenickt (meine Interpretation). Dann zog die ganze Herde vor uns vorbei, entspannt und friedlich.
Natürlich sorgen solche Begegnungen, dass ich den Etoscha sehr gut in Erinnerung habe. Es hätte auch anders ausgehen können und wir hätten nichts zu sehen bekommen. Das ist immer die Herausforderung mit Tieren.
Da auf meiner Wunschliste noch viele andere Ziele stehen, Zeit und Geld aber leider begrenzt sind, habe ich das noch nicht in die Tat umgesetzt. Aber für mich steht fest, eines Tages nochmal für 4 oder 5 Tage in den Etoscha zu fahren.