Hallo zusammen,
jetzt haltet mich bitte nicht für total durchgeknallt, aber es geht um folgendes. (Wer viel im Forum liest, macht sich vermutlich zu viele Gedanken)
Ich werde im Mai, Juni im Norden Botswanas als Selbstfahrer unterwegs sein, u.a. auch im Moremi, wo es ja gerade ein bischen nass ist. Fahren werde ich mit einem Discoverer X, der wohl nicht ganz so toll im Schlamm sein soll.
Ich möchte jetzt nicht die Off Road Tour meines Lebens machen, aber ich stelle mit vor, dass bei den Wetterverhältnissen es gut möglich ist, dass man auch ohne großes Zutun auf normalen Routen auch mal ganz schnell im Schlamm stecken bleiben kann.
Was macht ihr in einer solochen Situation?
Habt ihr eine Winsch dabei?
Macht es Sinn, beim Vermieter nach einer zu fragen?
Oder mache ich mir jetzt viel zu viele Gedanken?

Danke schon mal für Eure Antworten
Jens

Hallo Jens,

ich hebe mir auch solche Fragen gestellt jedoch für mein eigenes Fahrzeug, dazu meine persönlichen Ueberlegungen, die Meinungen gehen da sehr, sehr weit auseinander.

Wann brauche ich ein Winde?

Eigentlich selten bis nie, also ich fahre je nach Modell 40-80Kg an der Frontstosstange in der Gegend rum.

Und wenn ich sie doch brauche?

In der Regel fährt man rückwärts aus der Gefahrenzone raus, Winden sind vorne und deshalb nicht dort wo man sie brauchen würde.

Und wenn ich nach Vorne weg könnte?

Meistens hast du das Problem das du im Sand feststeckst, du hast zwar eine Winde aber wo um Himmelswillen soll ich den Ankerpunkt setzten um sie anzumachen.

Und im Morast,

Reifendruck ablassen und Rückwärts aus der Zone und dann grossräumig umfahren wenn du glaubst du kommst mit mehr Schung nicht durch.

Braucht man den eine Weinde gar nicht?

Doch, wenn mehrere Fahrzeuge im Konvoi sind hat man auch durch diese Ankerpunkte um sich gegenseitig zu helfen.

Alternativen?
Bergegurte, Sandbleche und Schaufeln, ggf einen Greifzug den kannst du vorne und hinten anhängen, auch kann man mal einen Baum wegziehen (gilt auch für die Winde).

Mein Fazit
eine Winde wiegt einem in Sicherheit, die elektrokomponenten können versagen und meistens ist das Rollenseil in südlichen Afrika zu kurz. Es sieht zwar super \"Offroadadventuremässig\" aus ist aber selten bis nie einzusetzten. Im Konvoi Ok, alleine würde ich mich nicht nur auf die Winde verlassen.

Gruss VA

Moin,

wir hatten damals unseren eigenen Defender mit runter genommen, und der war mit Absicht und entgegen aller Ratschläge von Hardcore-Outdoorern und zuviel Daktari-Gucker OHNE jeglichen Anbau und Hilfsmittel.
Keine Winde, keine Sandbleche, kein Highlift, kein Schnorchel. Ich fuhr in heiklen Gegenden immer mit dem Popometer und mit viel Gefühl im rechten Fuss.
Getreu nach dem Motto: Es gibt immer einen anderen Weg, wollten wir das Risiko gar nicht eingehen, sich irgendwo leichtsinnig festzufahren, da man ja die Wunderhelfer am Wagen hat, die einen immer rausziehen und weiterhelfen. Mitnichten! Wie VA schrieb, müssen da auch andere Voraussetzungen stimmen.
Was nützt einem die Winde vorne, wenn man am ersten Loch feststeckt und noch hunderte folgen. Da heißt es doch besser: Zurück!
Daher ist es meist besser mit 1. verminderten Luftdruck, 2. einer Schaufel und 3. einem Rückwärtsgang ausgerüstet zu sein.

Gute Fahrt
Thomas

Wie heißt es so schön:

4x4 heiß dahin zu kommen, wo der Abschleppwagen nicht mehr hinkommt:blush:

Wir hatten an unserem Landy auch eine Winde, nie benutzt, jetzt ist sie auf dem zum Truck umgebauten Landy hinten auf der Ladefläche, um was auch immer da rauf zu bugsieren.

Was schon geschrieben wurde:
Ohne Ankerpunkt hilft alles nix. Gerade in sandigen/schlamkigen Ecken findest Du nix, es gibt riesige Schraubanker, die mußt Du aber erstmal festbekommen,....

Popometer, der Ausdruck paßt perfekt. Gefühl ist alles, bei Mietwagen natürlich etwas schwierig, aber man muß sich halt rantasten.

Luftlandebleche hab ich auch noch nie gebraucht. Rechtzeitig Luft raus, gleichmäßig fahren, nicht zu viel lenken, Untersetzung im richtigen Moment und vorher nachdenken!

Gute Pad!

LG Jens

moin,

an meinem Unimog 404 hatte ich auch eine Winde vorn dran. Die wurde über ein Nebengetriebe betrieben, also nicht über Batterie/Strom.
Gebraucht habe ich die nie!! Sah aber scharf aus:woohoo:

Hallo, Offroad-Fans
ein Tipp für die Windenbenutzer:
Falls ihr keinen Baum als Fixpunkt habt, hilft ein wirksamer Trick:
Das Ersatzrad entspechend tief eingraben , das Seil am Felgenloch befestigen, Sand feststampfen und auf geht's.
Good luck wünscht myrio