05.02.2016
Heute heißt es leider Abschied nehmen - wir verlassen den KTP Richtung Namibia.
Vorher geht es aber noch einmal auf einen kurzen Gamedrive. Da wir den Leoparden die letzten zwei Tage rund um das Dreizehnte Bohrloch gesichtet haben, soll das Glück noch einmal versucht werden...
Bald hinter Mata Mata kreuzt auch schon eine erste Katze den Weg. Wie jeder Tag in dieser Ecke des Parks, beginnt auch dieser mit einer Wildkatzensichtung. Man soll sich schließlich treu bleiben.
In der schönsten Lichtstimmung liegt das Flusstal zu Füßen der Dünen. Ein Raubadler sitzt hübsch fotogen auf einem Ast und die Springbockherden grasen im Morgendunst.
Und dann sehe ich im Gegenlicht weit entfernt eine Katze mitten im Flusstal auf mich zukommen. Von der Silouette her müsste es ein Leopard sein. Ich bremse und schnappe mir die Kamera. Als ich kurz darauf aufblicke, ist der Umriss verschwunden. War hier der Wunsch Vater des Gedankens? Ich war mir doch so sicher... So lange ich auch die Gegend absuche, ich finde nichts Katzenartiges.
Enttäuscht und etwas verwirrt geht die Fahrt zum 13. Bohrloch weiter. Dort findet sich aber auch kein Hinweis auf den Leoparden. Also kehrt gemacht, denn wir wollen ja heute noch eine weite Strecke in Namibia hinter uns bringen.
Auf halben Weg zurück, ganz in der Nähe des mysteriös verschwundenen Leoparden, stellt sich heraus, dass die Sichtung keine Sinnestäuschung war. Ich sehe den Leoparden gerade über den Dünenkamm aus dem Flusstal verschwinden und mache schnell noch einige nicht sehr tolle Beweisfotos. Dabei hoffe ich insgeheim, dass das Tier vielleicht doch noch einmal Kehrt macht. Und der Leopard enttäuscht die Hoffnung nicht. Die nächste halbe Stunde lässt sich die kleine, schlanke Leopardin ausgiebig bei der Inspektion ihres Reviers beobachten und ablichten. Oft trennen uns nur wenige Meter voneinander und eine ganze Zeit sind wir auch fast allein. Auch das ist das Schöne am KTP: Man beobachtet die Löwenrudel, Geparden und Leoparden in aller Regel ganz allein oder teilt die Sichtung mit nur wenigen und in unseren Fällen auch sich stets sehr angemessen verhaltenden anderen Reisenden. Ganz anders als bspw. im Krüger, wo wir schon manches Mal vor Autos die Löwen kaum gesehen haben. (Nicht, dass der Eindruck aufkommt, wir würden den Krüger NP nicht mögen, wir waren immer sehr gern dort... aber der KTP ist nach dieser Woche eindeutig in die erste Riege der Sehnsuchtsorte im südlichen Afrika aufgestiegen.)
So stolz und schön:
und so agil.
Die Begegnung mit einem Leoparden bleibt einfach immer etwas ganz Besonderes.
Da fällt der Abschied aus dem KTP gleich doppelt schwer...
Glücklich geht es zurück nach Mata Mata. Wir packen unsere Sachen zusammen, checken aus und freuen uns auf Namibia!
Fortsetzung folgt...