09.11.2015
Petit Fermet über Prince Albert zur Weltvrede Fig Farm Haus Fonteinskop
Gut haben wir geschlafen ! Es heißt Abschied nehmen von diesem Wohlfühlbett ! Aber zuerst noch lekker Frühstück und Auto gepackt und einen letzten wehmütigen Abschiedsfernblick genossen...
Dann sitzen wir im Auto und bei bestem Urlaubswetter geht es über den Hugenottentunnel und die sehr gut ausgebaute N1 über Worcester nach Prince Albert.
Die 380 KM stellen sich als Kinderspiel heraus. Die Strecke geht wider Erwarten durch landschaftlich sehr reizvolle Gegenden. Die ersten 100 oder 150 KM gehen fast vollständig durch riesige Rebflächen.
Immer wieder sehen wir prachtvoll blühende Jacarandas und das ganze wird durch eindrucksvolle Berge abgegrenzt.
In den drei Baustellen haben wir auch Glück und so erreichen wir genau in der eingeplanten Zeit die Abzweigung zur Prince Albert Road.
Die ist etwas kleiner und kurviger und geht direkt auf das eindrucksvolle Massiv der Swartberge zu.
Prince Albert selbst ist ein kleines, verschlafenes Städtchen. Auch hier blühen überall die Jacarandas.
Im lokalen OK Supermarkt bekommen wir alles für die Selbsversorgung der nächsten drei Tage. Die Lokalmuttis begrüßen uns alle sehr freundlich und neugierig und im Bottleshop nebean gibt es Savannah und ein Sixpack Windhoek.
Das lokale Slaghuis stellt sich als sehr rudimentär heraus. Fillet gibt es keines und so kaufen wir Boerewors für zwei Tage und zwei eingeschweißte Rumpsteaks. Naja.....
Im Lazy Lizard bekommt Kerstin dann noch ein paar Muffins für den Nachmittagskaffe und dann biegen wir am Ortsende auch schon ab auf die Pad nach Weltevrede.
Die folgenden 25 KM lassen unsere sehr hohen Erwartungen an diese Unterkunft nicht kleiner werden. Durch die karge, menschenleere Landschaft der Karoo steigert sich die Bergkulisse rundherum immer mehr.
Die Pad windet sich in sanften Kurven den Hügeln angepasst unserem Ziel entgegen. Alle paar Kilometer kommen wir an einer Obstfarm vorbei, bis wir kurz vor dem Ziel auf einem Pass stehenbleiben und aussteigen.
Kerstin meint sofort:“das ist wie in den Cederbergen!“. Stimmt ! Und die lieben wir. Hinter uns liegt die malerisch aussehende Gegend, durch die wir hierher gekommen sind und vor uns eine dramatische Berggegend, in der irgendwo unsere Unterkunft liegen muss.
Nach einige Fotos steigen wir ganz begeistert und euphorisch wieder ein und fahren durch ein kleines Flussbett zur Figfarm.
Die wirkt verschlafen und bis auf einige aggressive, eingesperrte Hunde sehr friedlich. In einem kleinen Haus mit Rezeptionsschild werden wir vom Eigentümer und einigen sehr friedlichen Hunden herzlich begrüßt. Alles wirkt sehr bodenständig. Im Haus stehe bereits ein Glas Feigenmarmelade. Nach einer Limo fahren wir hinter dem Eigentümer hinterher zum vielleicht 5 KM entfernt liegenden Haus Fonteinskop.
Das liegt innerhalb eines kleinen Tierschutzgebietes der Farm. Durch ein Tor geht es einige Meter in ein kleines Tal hinein, wo wir unser Auto abstellen und in das kleine, seltsame Gefährt einsteigen.
Es geht eine steinige, steile Pad den Berg herauf zum gebuchten Haus. Erst im letzten Moment sehen wir, was uns erwartet. Wir sind beide von den Socken. Hammer ! Der Blick ist zu 100 % Out of Africa !
Das Haus ist riesig, sehr stilvoll und hochwertig eingerichtet.
Die Küche ist vollwertig mit hochwertigem Material bestückt, ein kleiner, schöner Pool und mehrere Sitzmöglichkeiten auf der riesigen Terrasse.
Unten laufen einige Giraffen und ein Zebra herum.
Aufpassen sollen wir auf den Elandbullen. Mit ihm sei nicht zu spaßen. Der Besitzer veranschiedet sich. Wir verzichten auf sein Angebot, dass jeden Morgen eine Putzkolonne vorbeikommt. So können wir ganz unbeschwert den Morgen verbringen. Gut, dass es hier weder Strom, noch Funkempfang hat !
Wir kochen einen Kaffee, decken den schönen Holztisch und setzen uns in euphorischer Stimmung hin.
Rechts ein eindrucksvoller Berg. In der Mitte auch. Und nach links geht der Blick in Richtung der Swartberge.
Die Häuser in Sichtweite sind alle unbewohnt. Es sei hier völlig sicher, weil einfach niemand in dieser Gegend sei. Zu hören sind nur die Geräusche des Windes, der Vögel und ab und zu schreit eine Pavianherde. Autos, Menschen..... Fehlanzeige ! So lieben wir es.
Der Rest des Tages vergeht im Nu. Wir genießen die Ruhe und köpfen eine Flasche weißen Chamonix Reserve Blend.
Es gibt zwei Grills und genügend Feuerholz. Kerstin macht einen griechischen Salat und ich grille die Boerewors.
Zufrieden geniessen wir die Mahlzeit un dbeobachten die langsam sichtbar werdenden Sterne. Afrika, wir sind wieder in Afrika und zu 100% zufrieden und glücklich und bettschwer... Gute Nacht Du schöner Tag !