Mittwoch, 11. April 2012
Krüger National Park
Unterkunft: Tamboti Tented Camp
Kosten: Safari Tent, ZAR 930,-
Kilometer: 156 km
Heute Morgen wollten wir wieder einmal etwas ausschlafen und stellten den Wecker erst um 8.oo Uhr. Doch mit dem Aufgang der Sonne und dem Vogelzwitschern waren wir hellwach… So ist es eben in Afrika… ausschlafen ist zuhause angesagt! Trotzdem gingen wir den Morgen gemütlich an, richteten Frühstück auf der Terrasse und fuhren etwas später zum Game Drive fort. Bereits auf der Fahrt zur Main Road sahen wir Impalas, Paviane, Gnus und zwei Schabrackenschakale. Am Orpen-Wasserloch waren leider keine Tiere auszumachen.
Erster Stopp war an der Rabelais Hut. Das kleine Museum zeigt die Lebensbedingungen der früheren Wildhüter und war einer der frühen Eingänge zum Krüger-Park.
Da die S140 Richtung Talamati übelstes Wellblech war, drehten wir um und fuhren den Rabelais Loop weiter. Dort entdeckten wir ein Nashorn mit Jungem. Zurück auf der Main Road hielten wir an einem Viewpoint auf den Timbavati River an.
Auf der Weiterfahrt landete wenig später direkt auf der Pad ein Bateleur, der jedoch, bevor wir ihn fotografieren konnten abhob und direkt über unser Auto flog.
Wir beschlossen, noch einmal am Girivana-Wasserloch vorbei zu schauen. Als wir ankamen, hoben gerade drei große Weißrückengeier ab, das Krokodil befand sich auch heute an der Stelle von gestern und das tote Büffelkalb lag noch immer mitten im Wasserloch. Beim Weiterfahren sahen wir kurz darauf die riesige Büffelherde, die sich noch immer in der Nähe des Wasserlochs aufhielt.
Heute waren am Satara-Wasserloch Giraffen, die ihren Durst stillten. Also gibt es hier doch Tiere, die man daheim über die WebCam sieht
Bei der Betrachtung der Sightings-Tafel zweifelten wir langsam an uns selbst… Löwe am Rabelais Loop… Wir kamen doch gerade daher?!?! Und wir hatten bisher kein Löwenglück im Krüger
Naja, Löwen haben auch mal frei… aber soooo lange???
Da an der Tafel weitere Löwensichtungen an der S100 verzeichnet waren, beschlossen wir, diese Pad auch noch zu fahren, und so wurde aus dem geplanten Drive am Morgen eine Ganztagestour
Zu Beginn sahen wir eine große Gruppe Wasserböcke und Marco übersah ein riesiges Loch am Rande der Pad… natürlich fuhren wir mit genau dem Reifen in den „Krater“, der geflickt worden war… Aussteigen im Krüger ist ja verboten, aber darf man Reifen kontrollieren??? Ich wagte mich kurz aus dem Auto, war mir aber nicht sicher, ob der Reifen noch okay war. Zumindest war er nicht komplett platt… So fuhren wir noch ein paar Kilometer weiter und hielten an einer Stelle, an der Marco kurz aussteigen konnte und nochmals alle Reifen überprüfte, glücklicherweise schien alles okay zu sein.
Auf der Weiterfahrt sahen wir einen Adler mit Beute auf einem Baum sitzen und beobachteten ihn einige Zeit.
Elis überquerten die Pad vor uns und da wir uns nicht vorwerfen wollten, nicht ALLES für eine Löwensichtung im KNP getan zu haben, fuhren wir die S100 noch bis zum Ende und drehten erst dort wieder um. Keine Katze, nichts dergleichen, aber glücklicherweise freuen wir uns ja über alle Tiere!
Auf dem Rückweg hielten wir nochmals bei dem Adler an, der noch immer auf seinem Ast saß. Etwa 15 m weiter stand noch ein Auto. Zuerst dachten wir, dass diese Leute ebenfalls den Greifvogel beobachten, doch sie blickten in eine andere Richtung. Irgendwann erblickten wir einen Löwenkopf, der im hohen Gras kaum auszumachen war. Yippiieeee, unser erster (und einziger
) Löwe im Krüger-Park. Eigentlich war es eine Löwin, die uns dann sogar den Gefallen tat aufzustehen und den Platz zu wechseln. Dort verharrte sie eine Weile und schaute ab und zu über den Baumstamm drüber. Aber das war es dann auch schon
Da die Zeit immer weiter voranschritt und wir noch einen langen Rückweg vor uns hatten, machten wir uns wieder auf Richtung Tamboti. Doch keine zwei Minuten später standen wieder mehrere Autos, denn ein Bateleur saß mustergültig in einem etwas entfernten Baum.
Auf der Weiterfahrt entdeckten wir noch Wasserböcke, Hippos und Rhinos. Kurz danach sahen wir im Licht der untergehenden Sonne mehrere Giraffen und eine große Tüpfelhyäne streifte am rechten Straßenrand entlang, bevor sie einige Meter weiter in die Büsche abbog.
Heute war wirklich ein grandioser Gamedrive. Der Elefant vor den Akazien hätte gut als Model für eine „südafrikanische Likörwerbung“ herhalten können und die Nashornmutter mit ihrem Jungen gab ebenfalls ein tolles Motiv ab.
Zurück im Camp machten wir gleich das Grillfeuer an und nach dem leckeren Braai bewunderten wir noch die unzähligen Sterne, die heute noch heller strahlten, da der Mond noch nicht aufgegangen war.
Liebe Grüße
Kathy & Marco