Donnerstag, 12. April 2012
Krüger National Park
Unterkunft: Biyamiti Bushveld Camp
Kosten: Safari Tent, ZAR 965,-
Kilometer: 228 km
Nachdem wir alles zusammengepackt hatten, brachen wir kurz vor neun Uhr auf nach Biyamiti. Am Nsemani-Wasserloch stoppten wir kurz, denn hier war richtig viel los: Hippos, Marabus, Sattelstörche, Wasserböcke usw.
In Satara legten wir noch einen kurzen Tankstopp ein, denn in Skukuza schien es kein Unleaded zu geben, wir hatten ja dazugelernt
Unterwegs hielten wir noch an den Wasserlöchern Kumana und Mazithi, um das Treiben dort zu beobachten.
Kurz vor Skukuza folgten wir der Umleitung auf die H12, denn die H1-2 war aufgrund der Flutschäden noch gesperrt. Die Brücke über den Sabie sah auch wirklich übel aus. Fast das gesamte Geländer war verbogen bzw. abgerissen. Außerdem blockierte eine Horde frecher Paviane den Verkehr. Entlang der Straße konnte man an den Bäumen und Sträuchern anhand von Treibgut sehen, wie hoch der Wasserstand war.
In Skukuza hielten wir kurz an um ein paar Einkäufe zu tätigen und zu telefonieren. Hier merkte ich wieder, dass mir die kleinen Camps doch viel besser gefallen
Skukuza wäre mir persönlich irgendwie zu groß und touristisch.
Im Auto legten wir dann die erstandene CD mit Tierstimmen ein. Sie war so faszinierend, dass wir nur rein zufällig bemerkten, dass wir den Abzweig auf die H3 verpasst hatten
Glücklicherweise hielt sich der Umweg in Grenzen, denn wir hatten ja noch eine lange Wegstrecke vor uns.
Nun wieder auf dem richtigen Weg, zwang uns ein großer Elefant zu einer kleinen Pause. Bei der Weiterfahrt sahen wir noch Geier und legten in Afsaal einen kleinen Picknickstopp ein. Dann konnten wir endlich auf die H2-2 nach Biyamiti abbiegen. Wir mussten soweit nach Süden fahren, da die Flut die beiden Querungen am Biyamiti zerstört hatte. Doch am Abzweig auf die S114 gab es die nächste Konfussion… die Straße war gesperrt!!! Laut Infotafel in Skukuza war dies jedoch die einzige Zufahrt zum Camp
So fuhren wir kurzerhand um die auf dem Boden liegenden Äste herum
Bei Biyamiti Weir sahen wir wieder das ganze Ausmaß der Zerstörung durch die Flut, aber auch viele Elefanten.
Die Pad zum Camp war richtig toll, weit weg von den geteerten Straßen im Krüger und den vielen Autos in der Umgebung von Skukuza. Ein großer Elefant, der plötzlich auftauchte, sorgte für eine Vollbremsung, doch er hatte eindeutig Vorfahrt! Im fast trockenen Flussbett sahen wir noch eine größere Elefantengruppe und nach 18 km erreichten wir tatsächlich das Camp.
Der nette Ranger begrüßte uns sehr freundlich und fragte uns, ob wir denn alles gut gefunden hätten und nicht irgendwo verloren gegangen wären??? Scheinbar sorgte das „Straßenchaos“, doch manchmal für etwas Verwirrung
Wir unterhielten uns noch ein wenig und er erzählte uns, dass die Gäste in Biyamiti während der Flut 3 Tage lang festgesessen hatten und nicht weg kamen.
Danach fuhren wir zu unserem Chalet und waren gleich total begeistert. Von der Terrasse konnte man auf das Flussbett sehen, in dem an manchen Stellen noch jede Menge Wasser stand. Wir luden kurz das Auto aus und liefen runter zum Zaun. Im Flussbett zog eine Herde Elefanten und in einem der großen Wasserlöcher tummelten sich zwei Hippos.
Nach dem kleinen Spaziergang entlang des Campzauns richteten wir das Braai-Feuer, liefen immer einmal wieder mit der Taschenlampe zum Zaun und genossen den Abend in diesem tollen Camp.
Liebe Grüße
Kathy & Marco